BRS News Rind

27.10.2021

Wildschweine: kein Problem für die Biodiversität, wohl aber für das Klima?

Bei der Nahrungssuche durchwühlen Wildschweine unter anderem den Boden, was zu sichtbaren Störungen der Bodenoberfläche in Grünflächen führen kann. Dies hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Biodiversität von Pflanzen und Tieren, die diese Flächen besiedeln. Die Biodiversität der Pflanzen nimmt hierbei im Gesamten nur geringfügig ab, ohne dass eine Gefährdung der einzelnen Arten an sich erkennbar ist, informiert die Technische Universität Berlin. Problematischer könnte das Umbrechen der Böden durch Wildschweine für das Klima sein, weil dadurch im Boden gebundenes C02 freigesetzt wird. Ein Forscherteam aus Australien hat dazu erstmals eine Vorhersage (für Australien) gewagt. Danach werden durch Wildschweine verursachte Bodenstörung im Mittel 4,9 Millionen Tonnen (MMT) CO2 pro Jahr freigesetzt. Das wären 0,4% der jährlichen Emissionen aus Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft.

 
25.10.2021

Weidetierhaltung: Im Schnitt enthält ein Dunghaufen 50 Käfer

Naturschutz und Tierwohl durch Weidetierhaltung

Weidetiere fördern einer Studie zufolge die Käfervielfalt. Auf Bergheiden im Nordschwarzwald seien bei Untersuchungen mehr als 30 verschiedene Dungkäferarten nachgewiesen worden, teilte der Nationalpark Schwarzwald in Seebach mit. Weiderinder würden daher eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen.

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. macht darauf mit einem Weideschild aufmerksam.

 
25.10.2021

Studie bestätigt ökologische Vorteilhaftigkeit des Milchkartons

Milchkartons haben eine bessere Ökobilanz als Mehrwegglasflaschen und erst recht als Einwegflaschen aus Kunststoff. Darauf hat der Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel (FKN) aufmerksam gemacht und auf eine aktualisierte Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU) verwiesen, deren zentrale Ergebnisse jetzt auch das Umweltbundesamt (UBA) bestätigt hat.

 
25.10.2021

FAO baut Tierseuchen-Monitoring aus

AgE - Für eine effektivere und schnellere Bekämpfung von Tierseuchen hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) das 2004 gestartete Monitoring- und Warnsystem EMPRES-i jetzt ausgebaut. Mittels dem EMPRES-i+ sollen aktive Epidemien umfassender überwacht und das Risiko der Ausbreitung von Tierseuchen besser und früher abgeschätzt werden können. Dazu habe man eine stärker vernetzte und cloud-basierte Plattform entwickelt, die Daten zur Tiergesundheit, Umwelt und Humangesundheit miteinander verknüpfe, erläuterte die FAO. Eine weiterentwickelte Analyse dieser Informationen ermögliche die zeitigere Identifizierung des Seucheneintrags und damit schnellere Präventionsmaßnahmen. Eigenen Angaben zufolge betrachtet die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (UN) das Monitoring-Tool auch als wichtigen Beitrag zur weltweiten Ernährungssicherung.

 
22.10.2021

„Klimakiller Kuh“ ist ein irreführendes Narrativ

(c) BRS: Windisch

Wiederkäuer gelten aufgrund ihrer Methanemission als große Klimaschädlinge. Dieses Bild ist inzwischen nicht mehr haltbar. Im Gegensatz zu CO2 wird Methan in der Erdatmosphäre innerhalb weniger Jahre wieder abgebaut und steht im Gleichgewicht mit den Emissionen, sofern die emittierte Methanmenge im Zeitverlauf konstant bleibt. Dies ist bei unseren Nutztieren der Fall, so dass deren Methanemissionen aus der Rinderhaltung in Mitteleuropa zum Temperaturanstieg nicht weiter beitragen. Insgesamt geht man davon aus, dass der Beitrag der Wiederkäuer zur Klimakrise bislang um den Faktor 3 bis 4 überschätzt wurde.

Für die Wiederkäuer selbst ist die Bildung von Methan unerlässlich, denn sie schützt das Tier vor toxischen Entgleisungen der mikrobiellen Vorgänge in den Vormägen (v.a. vor der Bildung von Alkohol). Damit stabilisiert die Methanbildung die einzigartige Fähigkeit von Wiederkäuern, faserreiche Biomasse zu verdauen und völlig ohne Nahrungskonkurrenz zum Menschen in höchstwertiges Nahrungsprotein umzuwandeln. Dieser Aspekt ist für eine klimaschonende Landwirtschaft von großer Bedeutung. So fallen im landwirtschaftlichen Pflanzenbau je Kilogramm pflanzlichem Lebensmittel mindestens vier Kilo nicht-essbare Pflanzenmasse an.

 
22.10.2021

Tiertransporte: Bundesverband verurteilt einseitige Medienberichte

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) spricht sich entschieden gegen eine voreingenommene Berichterstattung zu Tiertransporten aus; so geschehen jüngst im Beitrag Qual-Exporten per Schiff: Geschäft auf Kosten der Tiere des ARD-Magazins Plusminus in der Sendung am 20. Oktober 2021. . Wir können es nicht akzeptieren, dass immer wieder bewusst einseitig über angebliche Verstöße gegen die Regelungen zum Tiertransport berichtet wird, obwohl der BRS einen Tierwohlstandard für Transporte entwickelt hat, der eine tierwohlkonforme Behandlung und Versorgung der Tiere transparent macht, so die BRS-Geschäftsführerin Dr. Nora Hammer, und weiter wir haben bereits mehrfach auf den Tierwohlstandard aufmerksam gemacht und erwarten diesen Tierwohlstandard in einer ausgewogenen Berichterstattung auch angemessen zu berücksichtigen.

 
19.10.2021

Meistro informiert: EEG-Umlage sinkt 2022 - Netzentgelte steigen

Meistro - Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber haben mitgeteilt, dass die EEG-Umlage im kommenden Jahr um rund 43 Prozent auf 3,723 Cent pro Kilowattstunde sinken wird - um 2,777 ct/kWh gegenüber dem Vorjahr (6,500 ct/kWh). Die EEG-Umlage ist allerdings nur ein Bestandteil des Endpreises. Daher wird damit gerechnet, dass der Rückgang die Stromkosten allenfalls stabilisieren, nicht aber senken wird. Insbesondere die Beschaffungskosten der Energieversorger waren zuletzt deutlich gestiegen. Eine Mehrbelastung beim Strompreis droht ebenfalls aufgrund steigender Netzentgelte von etwa 4%. Diese Zahl ist vorläufig. Spätestens am 31. Dezember 2021 werden die endgültigen Netzentgelte für 2022 veröffentlicht.

 
19.10.2021

CDCB-Onlineseminar "Verbesserung der Kuhmobilität durch Genetik"

Am 20. Oktober 2021 von 14.00 - 16.00 Uhr veranstaltet das Council on Dairy Cattle Breeding (CDCB) ein Online-Seminar zur Verbesserung der Mobilität der Kühe durch Genetik. Das Seminar bietet Einblicke in die Grundlagenarbeit zur Messung, Erforschung und Verbesserung der Klauengesundheit und Lahmheit.

 
19.10.2021

Landwirtschaftskammer NRW bietet Telefonhotline Herdenschutz an

Ab sofort können Weidetierhalter aus NRW Fragen zum Herdenschutz an eine zentrale Servicehotline Herdenschutz bei der Landwirtschaftskammer NRW richten. Besorgte und von Wolfsrissen betroffene Tierhalter sind eingeladen, sich über die Hotline telefonisch über Herdenschutzmaßnahmen, aktuelle Fördermöglichkeiten und das Antragsverfahren zu informieren. Bei Bedarf können nach telefonischem Erstkontakt Vor-Ort-Beratungstermine vereinbart werden. Die Durchwahl der Servicehotline Herdenschutz ist 02945 / 989898. Die Hotline ist von montags bis donnerstags in der Zeit zwischen 8 und 17 Uhr, freitags zwischen 8 und 13 Uhr besetzt. Darüber hinaus können rund um die Uhr Beratungstermine über den Anrufbeantworter der Hotline oder über die Mailadresse herdenschutz@lwk.nrw.de angefragt werden.

 
19.10.2021

Zweiter Workshop zum internationalen Projekt Bovine

Logo BovINE

Der zweite nationale Bovine Workshop findet am 27.10.2020 von 16:00 bis 18:00 als Online Meeting statt. Bovine ist ein internationales, EU-gefördertes Projekt, dessen Zielsetzung die Erarbeitung und der Austausch praxistauglicher Lösungen (Good Practices, GP) für Herausforderungen in der Fleischrinderhaltung und -zucht ist. Diese GP werden über drei Jahre für die vier Themengebiete Sozioökonomische Belastbarkeit, Tierwohl und Tierschutz, Produktionseffizienz und Fleischqualität sowie Nachhaltigkeit erstellt. Der Bundesverband Rind und Schwein hat in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Löffler-Institut den Themenbereich Tierwohl und Tierschutz übernommen. Im Rahmen des nationalen Workshops werden die bisher erarbeiteten GP von den Teilnehmern diskutiert und bewertet. Da die GP als mögliche Lösungen betrieblicher Herausforderungen fungieren sollen ist es wichtig, dass die Bewertung der GP auf dem nationalen Workshop zusammen mit landwirtschaftlichen Beratern und praktischen Landwirten stattfindet. Außerdem sollen im Dialog mit den Praktikern Arbeitsschwerpunkte für das kommende Jahr erarbeitet werden. Um den Teilnehmern auch direkt umsetzbaren Mehrwert auf der Veranstaltung zu bieten wird die praktische Tierärztin Anna Lena Lindau in einem kurzen Vortrag Tipps und Ratschläge zur Anwendung der Madigan Squeeze Technik zur Vitalisierung lebensschwacher Kälber auf dem Fleischrinderbetrieb vorstellen.