BRS News Rind

01.12.2021

Agrar-, Gartenbau- und Ernährungswirtschaft appelliert an die neue Regierung: Chancen neuer genomischer Techniken für Ernährungssicherung und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft nutzen!

22 Verbände der Agrar-, Gartenbau- und Ernährungswirtschaft haben anlässlich der Bildung einer neuen Bundesregierung ein Positionspapier zum Umgang mit neuen genomischen Techniken in der Landwirtschaft vorgelegt. Das im Koalitionsvertrag verankerte Ziel, die Züchtung von klimarobusten Pflanzen zu unterstützen, begrüßen sie dabei ausdrücklich. Unverständlich ist hingegen, dass das Potenzial der neuen genomischen Techniken in diesem Zusammenhang unerwähnt bleibt.

 
01.12.2021

Felix Wankel Tierschutz-Forschungspreis für nicht-invasive Stressmessung

Die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Deutschland, verleiht alle zwei Jahre den Felix Wankel Tierschutz-Forschungspreis für experimentelle und innovative wissenschaftliche Arbeiten, deren Ziel es ist, z. B. Tierversuche zu ersetzen, einzuschränken, den Tierschutz generell zu fördern oder die Grundlagenforschung zur Verbesserung des Tierschutzes zu unterstützen. In diesem Jahr wurde Rupert Palme, Institut für Physiologie, Pathophysiologie und Biophysikder Vetmeduni, für seinen wissenschaftlichen Übersichtsartikel Non-invasive measurement of glucocorticoids: advances and problems ausgezeichnet. Palme und seinen Kolleg:innen gelang es, die weltweit erste nicht-invasive Methode zur Stressbeurteilung bei Tieren durch Messung der fäkalen Glukokortikoid-Metaboliten zu entwickeln und zu etablieren. Einfach gesagt: Mithilfe der FCM-Analyse lassen sich Stresshormone durch deren Abbauprodukte indirekt über tierische Exkremente nachweisen. So müssen Tiere zu Forschungszwecken nicht dem zusätzlichen Stress einer Blutabnahme ausgesetzt werden.

 
01.12.2021

Dialog Milch: Melkroboter im Trend

Drei Viertel der Milchkuhhalter in NRW setzen bei Neuanschaffungen auf vollautomatische Melktechnik, die inzwischen auf rund 12 % der Betriebe zum Einsatz kommt. In Niedersachsen liegt die Zahl sogar schon bei 16,9 % der Betriebe. Richtig genutzt bringt sie den Landwirten mehr Zeit für die Tierbeobachtung und den Kühen mehr Tierwohl.

 
01.12.2021

Lernen mithilfe von Filmen: "Organic Farm Knowledge" mit eigenem Videokanal

Die Online-Plattform Organic Farm Knowledge bietet Zugang zu einer Vielzahl von Tools und fördert den Wissensaustausch zwischen Landwirt*innen, Berater*innen und Wissenschaftler*innen. Seit kurzem wird sie durch einen eigenen YouTube-Kanal bereichert, auf dem bereits über 240 Filme zu sehen sind. Das FiBL Schweiz betreibt die Plattform in Zusammenarbeit mit IFOAM Organics Europe, ICROFS (Internationales Zentrum für Forschung zu ökologischen Lebensmittelsystemen) und weiteren Partnern.

 
30.11.2021

Kammer NRW: Referenten (d/w/m) für Wiederkäuerfütterung gesucht

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sucht zum 17.12. eine/n Referenten (d/w/m) für Wiederkäuerfütterung, der die energetische Futterwertprüfung am Standort Haus Riswick plant und organisiert, Verdaulichkeitsmessungen für Misch- und Einzelfutter auswertet und Beiträge für landwirtschaftliche und wissenschaftliche Fachzeitschriften formuliert. Auch das Vorbereiten und Durchführen von Fortbildungstagungen für Beraterinnen und Berater sowie Vorträge auf kammerinternen, regionalen und nationalen Tagungen werden als Aufgaben genannt. Eine Mitarbeit in kammerinternen und externen Fachgremien auf Landes- und Bundesebene wird vorausgesetzt. Weitere findest du auf unserer Website. Bewerbungsschluss: 17.12.2021 Informationen auf der Internetseite der Kammer.

 
30.11.2021

Gesundheit: der Beweis liegt nicht im Essen

Einer der meistdiskutierten Berichte, der sich mit nachhaltiger Nahrungsmittelproduktion und gesunder Ernährung beschäftigt, ist Food in the Anthropocene: the EAT Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems (EATLancet), erschienen im Januar 2019. Der Bericht soll – so heißt es – die besten zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Erkenntnisse heranziehen. Leider sei die angewandte Methodik weder transparent noch entspräche sie üblichen wissenschaftlichen Standards, behaupten Trine Thorkildsen, Head of Nutrition Sustainability and Animal Welfare und Dag Henning Reksnes, General Manager des norwegischen Informationsagentur für Eier und Fleisch MatPro.

 
30.11.2021

ALDI stellt gesamte Wertschöpfungskette bei Schweinefrischfleisch auf deutsche Herkunft um

(c)Die Marke Der Bauern 5xD

Bis zum vierten Quartal 2022 soll die komplette Wertschöpfungskette bei konventionellem Schweinefrisch¬fleisch – von der Geburt bis zur Verarbeitung – in Deutschland stattfinden, hat ALDI heute in einer Pressemeldung angekündigt. U.a. heißt es in der Meldung, dass ALDI Nord und ALDI SÜD bis zum vierten Quartal 2022 bei konventionellem Schweinefrischfleisch* konsequent auf 5D umzustellen wollen. 5D bedeutet, dass zukünftig jeder einzelne Schritt der gesamten Wertschöpfungskette bei konventionellem Schweinefrischfleisch* (Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Zerlegung/Verarbeitung) in Deutschland stattfindet.

In einem offenen Brief hatte sich Brancheverbände, u.a. die VEZG, die VzF GmbH und das Netzwerk Sauenhaltung Schleswig-Holstein, mit einem Offenen Brief an den LEH gewendet, sich klar für 5xD zu bekennen.

 
30.11.2021

Thünen-Infografik: Wie funktioniert die Tierwohl-Prämie?

(c)Thünen Tierwohlprämie

Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung - die sogenannte Borchert-Kommission - hat verschiedene Vorschläge zur Umsetzung und Finanzierung des Umbaus der Nutztierhaltung gemacht. In deutschen Ställen soll für mehr Tierwohl gesorgt werden. Die Borchert-Kommission hat dafür die Einführung einer Tierwohl-Prämie vorgeschlagen. Eine animierte Infografik des Thünen-Instituts skizziert, wie sie funktioniert und bedchreibt einen Finanzierungsvorschlag. Erklärt wird, welche Schritte zur langfristigen Verbesserung der Haltungsbedingungen geplant sind, welche Kosten Tierhalterinnen- und haltern dadurch entstehen und wie diese Mehrkosten finanziert werden könnten.

 
30.11.2021

Fakt oder Vorurteil? Häufige Aussagen über Grüne Gentechnik auf dem Prüfstand

Die deutsche Bevölkerung sieht die Anwendung gentechnischer Verfahren für die Landwirtschaft überwiegend skeptisch. Das belegen Umfragen seit vielen Jahren. Gleichzeitig zeigt die Meinungsforschung, dass die große Mehrheit kaum etwas über neue Methoden wie die Genomeditierung weiß. Der genaue Blick auf häufige Aussagen über Grüne Gentechnik zeigt, dass viele Behauptungen zwar populär sind, sich aber als undifferenziert, begrifflich unscharf oder schlicht nicht zutreffend erweisen. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat auf ihrer Homepage unter dem Themenbereich Grüne Gentechnik die am häufigsten geäußerten Vorurteile näher betrachtet.