BRS News Rind
Landvolk fordert Erleichterungen beim mobilen Schlachten
Um zukünftig Schlachtungen direkt auf landwirtschaftlichen Betrieben zu ermöglichen, wurde die Rechtslage auf EU-Ebene angepasst. Auch der Niedersächsische Landtag hat den Weg dafür frei gemacht. Die derzeitige Regelung besagt, dass in Niedersachsen bis zu drei Rinder, sechs Schweine oder drei Pferde im Herkunftsbetrieb unter Verwendung einer mobilen Einheit geschlachtet werden können. Kleinunternehmer und Erzeugerzusammenschlüsse können EU-Fördergeld aus der Maßnahme Verarbeitung und Vermarktung
beantragen, um die mobilen Schlachteinheiten anzuschaffen. Anita Lucassen vom Landvolk Kreisverband Cloppenburg fordert nun den Einstieg in die mobile Schlachtung zu erleichtern. Dafür seien praktikable Regelungen erforderlich. So sollte die Kontrolle während der Schlachtung durch einen amtlich beauftragten Tierarzt erfolgen können und nicht die Anwesenheit des hauptamtlichen Personals des Veterinäramtes voraussetzen. Denn einerseits gäbe es schon jetzt personelle Engpässe bei den Veterinärbehörden, andererseits entstehen hohe Kosten, die die mobile Schlachtungen unattraktiv machen.
Umbau der Nutztierhaltung für mehr Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz vorantreiben
Der Bundesrat hat die Bundesregierung auf seiner Sitzung am 17. September erneut mit Nachdruck gebeten, aufbauend auf den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie, einen verlässlichen Finanzierungsrahmen für alle nutztierhaltenden Betriebe in Deutschland zu schaffen. Er betont, dass die landwirtschaftlichen Betriebe aktuell und vor dem Hintergrund global gestörter Lieferketten aufgrund von ASP und Corona kurzfristig Lösungen erwarten.
Tierwohl contra Umweltschutz: Knackpunkte analysiert
Experten haben die genehmigungsrechtlichen Schwierigkeiten beim Bau von Tierwohlställen analysiert und diskutiert. Die rd. 100 Teilnehmer und Gäste haben anhand der Praxisfälle einen guten Einblick darin bekommen, welche Schwierigkeiten auf Landwirte zukommen, wenn sie mehr Tierwohl in ihren Betrieben umsetzen möchten. Klar benannt werden konnten die konkreten Knackpunkte in der TA Luft und im Bundes-Immissionsschutzgesetz, die die Umsetzung von mehr Tierwohl auch ohne Bestandsaufstockung verhindern können. top agrar sprach mit Martin Kamp, Sachgebietsleiter Immissionsschutz von der LWK NRW.
So setzt Deutschland die grünen Vorgaben der EU in der Landwirtschaft um

Euractiv, 21.09.2021 - Deutschlands Landwirtschaft soll grüner
werden: Das haben die 27 Mitglieder der EU in jahrelangen Verhandlungen zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beschlossen. Mit welchen Mitteln unterstützt die EU das Ziel der nachhaltigen Landwirtschaft in Deutschland? Dieser Frage geht Euractiv als Teil des Special Reports Deutschlands Pläne für grünere GAP-Agrarsubventionen nach.
In einer durch den Deutschen Bauernverband (DBV) initiierten Studie im HFFA Research Paper im Jahr 2017 beleuchteten die Autoren Helmut Karl und Steffen Noleppa bereits die Kosten europäischer Umweltstandards sowie zusätzlicher Auflagen für die deutsche Landwirtschaft als Analyse und Hochrechnung für durchschnittliche Betriebe und den Sektor. Demnach überschreitet die Summe der berücksichtigten Kosten für die deutsche Landwirtschaft eine Größenordnung von 5,2 Mrd. Euro. Umgelegt auf den ha landwirtschaftlich genutzter Fläche entspricht dies rund 315 Euro und stellt somit eine beachtliche Belastung für die deutsche Landwirtschaft dar.
Ernährungsmythos: rotes Fleisch und Darmkrebs
Überall auf der Welt erkranken mehr Männer als Frauen an Darmkrebs. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum analysierten nun, wie bekannte und vermutete Risiko- und Schutzfaktoren zu dieser deutlich höheren Erkrankungsrate beitragen. Das überraschende Ergebnis: Nur etwa die Hälfte des Risiko-Überschusses lässt sich durch die bekannten Risikofaktoren erklären.
Die Heidelberger Epidemiologen berücksichtigten für ihre aktuelle Untersuchung alle bekannten oder auch mutmaßlichen Risiko- und Schutzfaktoren für Darmkrebs: Alter, familiäre Vorgeschichte, Diabetes, frühere Koloskopie, Einnahme von Aspirin und Statinen, Rauchen, Alkoholkonsum, Gewicht und Körpergröße, körperliche Aktivität, Verzehr von rotem Fleisch und Wurst, Obst, Gemüse oder Vollkornprodukten sowie bei Frauen die Anwendung von Hormonersatz-Therapien.
Die gebräuchliche Forderung, aus Gesundheitsgründen auf rotes Fleisch
zu verzichten, wurde damit wie so zahlreiche anderen Ernährungsmythen auch als frei erfundene Ernährungsweisheit
entlarvt. Einen guten Rat weiß der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop: Er plädiert dafür, auf seinen eigenen Körper zu hören und nicht auf die Angstmacherei von Veganern, Vegetariern, Paleos, Clean-Eatern, Slow-Carbern, Fett- und Zuckervermeidern, Diätpäpsten und Co
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BVL-Symposium Herausforderungen 2020 - Block Antibiotika
Das Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat am 5./ 6. November 2019 in Berlin ein Symposium zum Thema Herausforderungen 2020 - Die neue Tierarzneimittel-Verordnung und andere globale Entwicklungen
veranstaltet. Aufgrund der der zunehmenden Resistenzproblematik bei Antibiotika wurden die Vorträge des Schwerpunktes ANTIBIOTIKA per Video aufgezeichnet und stehen Ihnen als hier als Videos zur Verfügung.
Darüber hinaus können Sie unter www.myvetlearn.de den Kurs auch als E-Learning besuchen und 2 ATF-Stunden erwerben.
Weide nicht automatisch besser für die Tiergesundheit

Weidehaltung gilt als besonders vorteilhaft für das Tierwohl. Wie das Informationsportal Oekolandbau.de erläutert, schneidet die Weidehaltung jedoch in Bezug auf die Tiergesundheit nicht besser ab als eine Stallhaltung mit Laufhof und zwar unabhängig von der Weidedauer. Die Kühe zeigten zwar bei regelmäßiger Weide tendenziell weniger klinische Lahmheiten und einen geringeren Verschmutzungsgrad, dafür wiesen die Herden mit zunehmenden Weidezeiten tendenziell mehr unterkonditionierte Kühe auf. Außerdem zeigte sich die Tendenz, dass bei den untersuchten Herden mit Ganzjahresstallhaltung oder wenig Weidegang mehr Kühe einen optimalen Fett-Eiweiß-Quotienten (FEQ) in der Milch aufwiesen. Auch würden seltener überhöhte Harnstoffwerte auftreten, was für eine ausgewogenere Futterration bei reiner Stallhaltung spricht. Grundsätzlich entscheide letztlich die Qualität des betrieblichen Managements darüber, ob das Potenzial der Weidehaltung für eine bessere Tiergesundheit und mehr Tierwohl genutzt werden kann.
EU und USA wollen Methanemissionen deutlich verringern
top agrar online, 21.09.2021 - Unter anderem in der Rinderhaltung und im Reisanbau sehen US-Präsident Joe Biden und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Möglichkeiten zur Methanverringerung.
Größere Betriebe finden schneller eine Nachfolge
Im Rahmen der niedersächsischen Landwirtschaftszählung 2020 wurde bei Einzelunternehmen, deren Inhaberin beziehungsweise Inhaber zum Zeitpunkt der Befragung 55 Jahre alt oder älter war, die Frage nach der Weiterführung des Hofes gestellt. Für zwei Drittel der Betriebe in Niedersachsen, die mehr als 100 ha Landwirtschaftliche Fläche (LF) bewirtschaften, stand eine Nachfolge zur Verfügung. Hingegen war die Hofnachfolge nur in knapp einem Drittel der Betriebe geregelt, die weniger als 100 ha LF bewirtschaften. Dabei spielte es kaum eine Rolle, ob es sich um Haupterwerbs- oder Nebenerwerbsbetriebe handelte.
Der BRS erinnert in diesem Zusammenhang an das EU-Projekt sure farm
: erfolgreicher Generationswechsel in der Landwirtschaft ist mehr als Hofnachfolge sichern
„Pathways to Dairy Net Zero“ - GDP und IDF präsentieren eine neue Klimaschutzinitiative
VdM - Am 13. September 2021 haben der Internationale Milchindustrieverband (GDP) und der Internationale Milchwirtschaftsverband (IDF) im Rahmen einer gemeinsamen Online-Veranstaltung eine neue Klimaschutzinitiative vorgestellt. Unter dem Namen Pathways to Dairy Net Zero
sollen zukünftig Fortschritte bei der Reduktion der THG-Emissionen in der Milchwirtschaft und der Weg zur Klimaneutralität klarer und an einer Stelle kommuniziert werden. In einer gemeinsamen Erklärungfordern IDF und GDP dazu auf, die Rolle der Milchwirtschaft bei der Entwicklung eines widerstandsfähigeren, sicheren, gesunden und gerechten globalen Lebensmittelsystems in der Zukunft anzuerkennen. Die Initiative soll der Öffentlichkeit am 22. September 2021, kurz vor dem UN Food Systems Summit, offiziell präsentiert werden. Eine Internetseite ist bereits online. Registrierung zur digitalen "Pathways to Dairy Net Zero"-Präsentation