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Mag doch jeder: Mit Forschung und Ackerpädagogik die Zukunft mitgestalten
Ins Leben gerufen wurde die Infokampagne Mag doch jeder
vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) und dem Raiffeisenverband Westfalen-Lippe (RVWL). Seit Oktober letzten Jahres wird sie durch den Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV) verstärkt. Website, Blog, Strohpylonen an den Feldern, Radiospots, Buswerbung, Verbraucherumfragen und Instagram sowie Hofgeschichten, das sind nur einige Punkte, die die Kampagne in den letzten Monaten haben wachsen lassen und Lust auf mehr machen. Es werden noch Landwirte gesucht, die sich an der Infokampagne beteiligen möchten. Infos zur Teilnahme für Landwirte sowie für Interessierte gibt es unter www.magdochjeder.de.
Fleisch in Maßen ist immer noch eine gesunde Option
Die British Nutrition Foundation stellt Informationen über gesunde Ernährung bereit und hat in den vergangenen Jahren zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zu den verschiedenen Ernährungsweisen in reichen Ländern sowie deren Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt ausgewertet. Sie kam zu dem Schluss, dass es nicht nötig ist, das Rindersteak gegen Tofu einzutauschen. Für eine gesunde und ökologisch nachhaltige Ernährung ist es nicht notwendig, auf Fleisch und Milchprodukte ganz zu verzichten.
Kann das Konzept der Nährstoffdichte den Verbrauchern helfen, informierte und gesündere Lebensmittelentscheidungen zu treffen?
Schlechte Ernährungsgewohnheiten stellen eine Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Strategien zur Verbesserung der Ernährung sind komplex und multifaktoriell. Von Interesse ist, ob das Konzept der Nährstoffdichte, bei dem die Aufnahme mehrerer essenzieller Nährstoffe im Rahmen einer angemessenen Energiebilanz berücksichtigt wird, bei der Vermittlung gesünderer Ernährungsmuster an die Verbraucher hilfreich sein könnte. Um das Konzept weiter zu erforschen, wurde ein Marktforschungsansatz mit ausführlichen Umfragen mit Verbrauchern und Ernährungsfachleuten durchgeführt. Dies führte zu umfangreichen Erkenntnissen darüber, wie die Verbraucher die Nährstoffqualität ihrer Ernährung wahrnehmen. Insgesamt wurde das Konzept der Nährstoffdichte als hilfreiches Instrument zur Beschreibung gesünderer Lebensmittel und der Nährstoffqualität thematisiert. Allerdings ist der Begriff Nährstoffdichte
den Verbrauchern nicht geläufig. Es gilt nun herauszufinden, wie das Konzept idealerweise thematisiert werden kann, um den Verbrauchern zu vermitteln und eine Änderung des Ernährungsverhaltens zu erleichtern.
Marktmacht der Protein-Industrie und ihre Auswirkungen auf Lebensmittelsysteme
Der Trend zu Fleischersatzprodukten ist auch in Deutschland angekommen. In den letzten Jahren orientieren sich Lebensmittelkonzerne zunehmend auch nach pflanzlichen Nahrungsmitteln mit höheren Proteingehalten. So dehnen beispielsweise fleischverarbeitende Unternehmen ihr Sortiment in Richtung pflanzlicher Ersatzprodukte und/oder die Produktion von Zellfleisch aus. Die Strategien der Unternehmen zur Steigerung ihrer Marktposition haben Einfluss auf die bestehenden Lebensmittelsysteme, indem sie die Machtasymmetrien verschärfen. Darüber hinaus kann die Widerstandsfähigkeit von Lebensmittelsystemen geschwächt werden, da diese Strategien die organisatorische Vielfalt sowie die genetische Vielfalt von Nutztieren und Nutzpflanzen verringern.
Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung: Demonstrationsbetriebe gesucht!
Im Rahmen der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung sucht das von DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) und Thünen-Institut durchgeführte Dialogforum Primärproduktion ab sofort Demonstrationsbetriebe. Dort sollen bereits erfolgte oder geplante Maßnahmen bzw. Ideen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen mit Hilfe einer anonymisierten Datenerfassung einer Effizienz- und Effektivitätsbewertung unterzogen werden. Der Demonstrationsbetrieb profitiert in vielfältiger Weise von einer Teilnahme. Interessierte Betriebe treten zeitnah in Kontakt mit der DLG unter: DiFo-pp@dlg.org oder Telefon: +49 (0) 69 24788-333.
FML-Webtalk "Das große Grillen: Fleisch meats Fleischersatz"
Das Forum Moderne Landwirtschaft e.V. (FML) lädt am 9. August 2021 um 19.00 Uhr zum Web-Talk Das große Grillen: Fleisch meats Fleischersatz" ein. Gäst sind Friedrich Büse, Gründer & Partner der endori food GmbH & Co. KG aus Stegaurach (Bayern), Marius von Bomhard, AgrarScout aus Lodmannshagen (Mecklenburg-Vorpommern), Ann-Kathrin Käppeler, AgrarScoutin aus Bingen (Baden-Württemberg). Moderation: Sven Oswald
„Hundert Hektar Heimat“ – Neues Landwirtschaftsformat des MDR
Ob Klimakrise, Tierschutz oder Digitalisierung – im neuen funk-Format Hundert Hektar Heimat
berichten junge Landwirtinnen und Landwirte ab dem 12. August im funk-Netzwerk auf YouTube über ihre alltäglichen Herausforderungen. Das YouTube-Format erzählt von Idylle, Heimatgefühl, jeder Menge Arbeit, riesigen Investitionen und viel Verantwortung. Aber auch von langen Partynächten auf dem Schützenfest. Und immer von der Liebe zum Zuhause. Josi, Michel und Gesa laden ein auf ihre Höfe und zeigen was Landleben wirklich ist. Das neue Format biete Raum für Debatte und Meinung und lädt die Zuschauer ein, ihre eigenen Geschichten und Einstellungen zu teilen und mitzudiskutierenm, heißt es in der Ankündigung.
LWK Niedersachsen: Aktueller Stand zu Zäunungen für Weidetiere
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen gibt einen aktuellen Überblick über die unterschiedliche Anforderungen an eine ausbruchsichere und wolfsabweisende Zäunung für Weidetiere. Mit der Rückkehr des Wolfes und den ersten Rissvorfällen haben sich die Ansprüche an eine Weidezäunung verändert. Galt es bisher nur die Ausbruchsicherheit zu erfüllen, so ist nun der Anspruch zur Wolfsabweisung hinzugekommen. Jedem Halter, der seine Tiere saisonal oder ganzjährig draußen hält, wird daher empfohlen, eine Bestandsaufnahme bei seinen Zäunungen zu machen.
Fleischproduktion im 1. Halbjahr 2021 um 1,7 % gegenüber Vorjahr gesunken
Im 1. Halbjahr 2021 wurden in den gewerblichen Schlachtbetrieben in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 28,3 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde geschlachtet. Einschließlich des Geflügels erzeugten die Unternehmen aus den geschlachteten Tieren knapp 3,8 Millionen Tonnen Fleisch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sank die Fleischerzeugung damit gegenüber dem 1. Halbjahr 2020 um rund 1,7 % beziehungsweise 64 500 Tonnen.
Gesunde Ernährung schützt nicht vor Krebs & Vegetarier sind depressiver als Fleischesser?
Ernährungswissenschaftliche Studien, deren Ergebnisse nicht so ganz ins aktuell 'politisch korrekte Welt- und Denkbild' passen, finden in vielen Medien oft nicht statt – auch wenn sie datentechnisch metamäßig überzeugen
, glaubt der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop. Was ist dran an der Behauptung, dass gesunde Ernährung vor Krebs schützt und Vegetarismus Seele & Psyche stärken soll? Nichts, glaubt man dem Ernährungswissenschaftler. Er verweist auf zwei aktuelle Publikationen.
Im Zuge der aktuellen Diskussion stellen die Uni-Wissenschaftler fest, dass es wahrscheinlich nicht so ist, dass die vegetarische Ernährung Depressionen verursacht, sondern dass im zeitlichen Ablauf oft erst eine depressive Stimmung auftritt und dann eine Ernährungsumstellung erfolgt. Könnte sein. Könnte aber auch anders herum sein.