BRS News Rind
Maisanbau nachhaltiger gestalten
Die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) fördert das Projekt Sensor- und modellgestützte Quantifizierung von N-Bedarf und N-Angebot zur Steigerung der N-Effizienz im Maisanbau (NEffMais)
mit 1,2 Millionen Euro. Ziel des im April 2021 gestarteten Projektes ist es, der Praxis eine bessere Abschätzung des Stickstoffbedarfes von Mais und des Stickstoffangebotes im Boden an die Hand geben zu können. Die Projektkoordination unterliegt der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und wird in Kooperation mit der Universität Göttingen und dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen durchgeführt.
Neues BZL-Video "Wie füttern Sie Ihre Milchkühe, Herr Welsch?"
In einem neuen Video des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) aus der Reihe Landwirtschaft für Anfänger
erläutert Landwirt Florian Welsch, wie er seine Milchkühe füttert. Die Kühe erhalten rohfaserreiches Grundfutter und energiereiches Kraftfutter, das er größtenteils auf dem eigenen Betrieb erzeugt. Zugekauft werden vor allem die Eiweißkomponenten für die Fütterung der Kühe. Hier bevorzugt Welsch regionale Produkte, wie sie zum Beispiel von Brauereien in der Umgebung angeboten werden.
EU-Bericht über Biodiversität und "Farm to Fork" ist unzulänglich
COPA-COGECA, der Dachverband der EU-Landwirte und -Genossenschaften, kritisiert einen vom Joint Research Center der EU-Kommission jüngst veröffentlichten Bericht zu den Auswirkungen der Biodiversitäts- und der Farm to Fork
-Strategie. Der Report werden den Anforderungen an eine sozio-ökonomische Folgenabschätzung in keiner Weiser gerecht, moniert die Organisation. Das gewählte Modell sei nicht geeignet, um die komplexen Auswirkungen der Farm to Fork-Strategie annähernd objektiv zu bewerten. Diese Strategien werden jedenfalls eine beispiellose Verringerung der Produktion in der EU und der Einkommen der Landwirte zur Folge haben. Zudem wird der größte Teil der durch diese Strategien eingesparten Treibhausgasemissionen aus der EU-Landwirtschaft durch ein Nachhaltigkeitsleck in Drittländern aufgrund dieses Produktionsausfalls zunichte gemacht
, heißt es in der Pressemeldung.
Podcast Netzwerk Fokus Tierwohl Experten und Praktiker aus dem Netzwerk Fokus Tierwohl berichten zu aktuellen Tierwohl-Themen
Sommerliche Hitze macht Rindern, vor allem den Milchkühen mit ihren hohen Leistungen, sehr zu schaffen. Klettern die Temperaturen in Kombination mit der Luftfeuchte nach oben, können sie ab einem bestimmten Punkt ihren Wärmeüberschuss nicht mehr loswerden – es sei denn, der Mensch greift regulierend ein. Dass ein rechtzeitiges und wirksames Eingreifen eine Entlastung für die Tiere darstellt und damit auch einer Tierwohlmaßnahme gleichkommt, zeigen zahlreiche Untersuchungen auf.
Woran ist Hitzestress bei Rindern zu erkennen? Kann man Hitzestress messen? Mit welchen Maßnahmen im Stall und auf der Weide kann dem Hitzestress entgegen gewirkt werden?
Zur Beantwortung dieser Fragen haben sich Susanne Gäckler von der DLG und Dr. Christian Lambertz vom FiBL, beide tätig als Fachreferenten für das Netzwerk Fokus Tierwohl, zwei Experten eingeladen. Mit Olaf Tober von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern und Johannes Zahner von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft beleuchten sie im ersten Podcast des Netzwerks Fokus Tierwohl den Umgang mit Hitzestress bei Rindern von allen Seiten. Am Ende wagen die beiden Experten sogar noch einen Blick in die Zukunft: Wie werden sich die Ställe verändern müssen, um die Auswirkungen immer längerer und intensiverer Hitzeperioden im Rahmen zu halten?
BZL-Webseminar Klimaschutz in der Tierhaltung
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) bietet am 07. September 2021 ein kostenfreies Web-Seminar an, das wesentliche Stellschrauben der betrieblichen Praxis zu Einsparmöglichkeiten von Treibhausgasemissionen beleuchtet. Als Klima-beauftragter der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und Betriebsberater wird Ansgar Lasar von seinen Erfahrungen berichten und Fragen beantworten.
Hier können Sie sich für das BZL-Webinaranmelden.
Zunehmende Wolfsrisse führen zum Ausstieg aus der Weidetierhaltung
Laut Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf wurden im Jahr 2020 insgesamt 3959 Nutztiere gerissen, was aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes erhebliche Auswirkungen auf die Weidehaltung in Deutschland haben wird: Die neue Rissstatistik zeichnet das Ende der Weidetierhaltung vor. Der Wolfsbestand muss endlich reguliert werden. Ansonsten wird die Haltung von Schafen, Ziegen, Pferden und Rindern auf der Weide zum Auslaufmodell
, erklärt Eberhard Hartelt, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd und Umweltbeauftragter des Deutschen Bauernverbandes. Die Risse von Schafen, Ziegen, Pferden, Rindern und landwirtschaftlichen Wildtieren nehmen exponentiell zu und steigen damit proportional mit dem Wolfsbestand an. Ein frühzeitiges konsequentes Eingreifen ist daher zwingend erforderlich, um zu verhindern, dass das exponentielle Wachstum außer Kontrolle gerät, betont Hartelt.
Zuchtwerte für das Melkverhalten bei Fleckvieh und Brown Swiss erstmals ab August 2021
Durch die Einführung des Single-Step-Verfahrens in der Zuchtwertschätzung sowie die Nutzung umfangreicher Daten, die im Rahmen der Kuhlernstichprobenprojekte wie FLECKfficient und Braunvieh-Vision erhoben werden und zusätzlich zu den im Rahmen der Nachzuchtbewertung erfassten Daten anfallen, ist nun eine Zuchtwertschätzung für Melkverhalten möglich und die Zuchtwerte werden zum Schätztermin August 2021 erstmals veröffentlicht.
Seminar: „Mit dem Smartphone Filme produzieren für Facebook, YouTube & Co.“
Die AgChat Deutschland UG
veranstaltet vom 05. - 06. September 2021 im Haus der Landwirtschaft in Berlin im Rahmen ihrer Agrar-Blogger Camp-Reihe das Seminar Mit dem Smartphone Filme produzieren für Facebook, YouTube & Co.
. In dem Workshop soll der sichere und kreative Umgang mit dem Smartphone (iOS oder Android) und Schnittsoftware in praktischen Übungen vermittelt werden. Vor Ort werden kurze Videos gedreht, geschnitten und vertont, die gleich veröffentlicht werden können. Technische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Teilnehmer sollten ihr eigenes Smartphone oder Tablet mitbringen, auf dem iMovie und/oder Kinemaster (iOS) sowie Kinemaster und Open Camera (Android) installiert sind. Die Veranstaltung richtet sich an alle Agrarblogger (m/w/d) und die, die es werden wollen.
USA: Rinderhalter verpflichten sich zur Klimaneutralität bis 2040
Die US-Rinderindustrie hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis zum Jahr 2040 sollen die amerikanischen Rinderhalter Klima neutral wirtschaften. Dies soll mit Unterstützung der Zucht, des Weide-, Haltungs- und Futtermittelmanagements, des Düngemitteleinsatzes und der Einführung vieler anderer Technologien möglich sein, heißt es in einer Pressemeldung.
Der intelligente Stall – Stallmanagement mit Tierwohl im Fokus
Im Bereich der Nutztierhaltung können Trackingsysteme für ein besseres Stallmanagement genutzt werden. Die Informationen können auch zur Erforschung des Sozialverhaltens von Nutztieren, wie beispielsweise bei Milchkühen, genutzt werden. Mit Hilfe eines Echtzeit-Ortungssystems, auch RTLS genannt, kann man Tieraktivitäten im Stall besser nachvollziehen und z.B. erfassen, wie lange und wie oft sich zwei Tiere beieinander aufhalten. Forschende beim FBN Dummerstorf fanden heraus, dass bei einer punktgenauen Ausmessung des Stalls die RTLS-Datenqualität deutlich optimiert wird, was wiederum zu einer verbesserten Zuordnung von Zonen (wie z.B. Liegezone, Futterzone) führte, in denen sich die Tiere aufhielten und bewegten. Außerdem zeigte sich, dass ein Zonenansatz Vorteile gegenüber einem distanzbasierten Ansatz bietet: Er kann unkomplizierter in verschiedenen Stallkonzepten angewandt werden und ist somit viel praxisorientierter. Eine erste Anwendungsmöglichkeit soll nun in einem Folgeprojekt erprobt werden, in dem herausgefunden werden soll, ob Milchkühe bevorzugte positive Beziehungen untereinander pflegen und wie sich Gruppendynamiken entwickeln.