BRS News Rind

02.06.2021

Grünland mit Rindern erhalten und schützen

Kohlenstoff Speichervermögen Dauergrünland

Grünlandflächen tragen zum Schutz der biologischen Vielfalt und zu einem geregelten Wasserhaushalt bei. Sie verhindern Bodenerosion und Nährstoffausträge. Außerdem ist Grünland ein guter Kohlenstoffspeicher und prägender Bestandteil des Landschaftsbildes. Wie lässt sich Grünland in benachteiligten Mittelgebirgsregionen in Deutschland erhalten und mit einer nachhaltigen Rindfleischerzeugung kombinieren? Diese Fragestellung stand im Mittelpunkt des Projekts Grünlandschutz durch ein innovatives Bio-Weiderindkonzept (GiB), das die Universität Hohenheim gemeinsam mit Partnern im Südschwarzwald in Baden-Württemberg durchgeführt hat. Das Projekt lief von 2017 bis 2020. Im Südschwarzwald gibt es viele Grünlandflächen, die aufgrund von Steillagen und Felsen schwer zu bewirtschaften sind. Das angesprochene Grünland ist wenig ertragreich und weist einen geringen Energiegehalt auf. Für die Milchviehhaltung ist es nicht geeignet, daher werden die Flächen in der Regel mit Mutterkühen beweidet. Dazu bedarf es eines Betriebskonzepts, das eine wirtschaftlich interessante Nutzung für die Landwirte/innen sowie einen gesicherten Absatz der Produkte ermöglicht. Im Rahmen des GiB-Projektes wurde daher die gesamte Wertschöpfungskette Bio-Weiderindfleisch betrachtet: von der Weide bis hin zur Fleischvermarktung an der Ladentheke.

 
01.06.2021

Internationales One Health-Expertengremium nimmt Arbeit auf

Der Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Prof. Dr. Dr. h. c. Thomas C. Mettenleiter, und Prof. Dr. Wanda Markotter, Leiterin des Zentrums für virale Zoonosen an der Universität von Pretoria, Südafrika, übernehmen den Gründungsvorsitz des neuen internationalen One Health-Expertengremiums. Das One Health High Level Expert Panel (OHHLEP) aus 26 Mitgliedern wurde am 20. Mai offiziell vorgestellt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hatten zu Bewerbungen für das Gremium aufgerufen. An der Schnittstelle der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt soll es die vier Partnerorganisationen wissenschaftlich beraten. Schwerpunkte sind hierbei die Interaktionen zwischen Mensch, Tier und Ökosystem und das frühzeitige Erkennen zukünftiger Bedrohungen für die Gesundheit. Zudem sollen Faktoren, die ein Überspringen von Erregern von Tier auf Mensch beeinflussen, identifiziert werden. Ziel ist die Entwicklung einer globalen Agenda zur Reduktion des Risikos von Pandemien. Die COVID-19 Pandemie hat nochmals deutlich gemacht, wie eng die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt verbunden ist und welche Bedeutung daher der ‚One Health‘ Ansatz für die globale Gesundheit hat. Aus dieser Erkenntnis heraus ist das OHHLEP als zentrales Experten- und Beratungsgremium entstanden, so der Biologe und Virologe Thomas C. Mettenleiter.

 
01.06.2021

Pflanzenschutzmittel: Anlass zur Sorge?

Für die einen sind sie riskantes Gift auf dem Acker, für die anderen ein wichtiger Bestandteil moderner Landwirtschaft: Bei chemischen Pflanzenschutzmitteln (Pestiziden) gehen die Meinungen weit auseinander. Grund genug für das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), das Thema in die Tiefe gehend und aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Pflanzenschutzmittel - ein Anlass zur Sorge? - unter diesem Motto steht das 21. BfR-Forum Verbraucherschutz vom 9. bis 10. Juni 2021 in Berlin, Kaiserin Friedrich-Haus, Robert-Koch-Platz 7 (Online-Teilnahme möglich). Vielen ist nicht bewusst, dass auch im Öko-Landbau Pflanzenschutzmittel verwendet werden, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Mit dieser Veranstaltung wollen wir solche Wissenslücken schließen, gründlich informieren und gemeinsam diskutieren - gern auch gegensätzlich.

Weitere Informationen: www.bfr-akademie.de/deutsch/pflanzenschutz.html

 
01.06.2021

Weltmilchtag: Ein Thema, das (nicht nur) einen Tag bestimmt

Einen Tag lang geht’s beim i.m.a e.V. allein um die Milch. Am 1. Juni 2021, dem Weltmilchtag, widmen sich alle Handlungsfelder des gemeinnützigen Vereins den vielen Aspekten rund um das natürliche Energiegetränk. Besucher der Homepage www.ima-agrar.de erfahren alles zum Entstehungsprozess der Milch, können ihr Wissen testen sowie 24 Stunden live verfolgen, wie Kühe gemolken, die Milch verarbeitet wird und in den Supermarkt kommt. Die Themenvielfalt rund um die Milch wird deutlich bei einem Blick auf die Lehr- und Lernmaterialien des Vereins: Von Malheften für Kleinkinder über Unterrichtsbausteine und -poster für den Einsatz in Grund- und weiterführenden Schulen sowie Milchmappen, mit denen Lehrkräfte nicht nur ihren Unterricht, sondern auch Exkursionen zu tierhaltenden Betrieben vorbereiten können, bis zu 3-Minuten-Info-Flyern für die rasche Verbraucherinformation reicht das vielfältige Angebot.

 
01.06.2021

1. Juni: Milchmarathon am Weltmilchtag

Am 1. Juni ist Weltmilchtag. Dieser wurde von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen und dem Internationalen Milchwirtschaftsverband initiiert, um Milch als globales Lebensmittel zu zeigen. Das Forum Moderne Landwirtschaft sendet deshalb am Tag der Milch, dem 1. Juni, ab 0 Uhr vom Milchviehbetrieb Henning Renk in Soltau für den Milchmarathon 24 Stunden LIVE. Dabei soll die Milch als gesundes und hochwertiges Lebensmittel von der Geburt des Kälbchens bis hin zum Supermarktregal abgebildet werden. Auch die Alternativen zur Milch wie Hafer- oder Sojadrinks sollen thematisiert werden. Unterstützt wird das Forum Moderne Landwirtschaft dabei von vier Partner-Initiativen: Milch NRW, Milchland Niedersachsen, Unsere Bayerischen Bauern und Heimische Landwirtschaft.

 

 
31.05.2021

Energiewende führt zu geringeren Nährstoffeinträgen in Böden

Durch den Wechsel von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern werden die Einträge von Kohlendioxid CO2 und anderer Schadstoffe in die Atmosphäre verringert. Auch Schwefel und Selen können in hohen Konzentrationen schädliche Auswirkungen haben. Gelangen sie jedoch über den Regen in den Boden, spielen sie als Nährstoffe eine entscheidende Rolle in landwirtschaftlichen Systemen. Ein Team von Forschenden der Eawag, der ETH Zürich und aus den USA, hat nun die weltweite Deposition von Schwefel und Selen mit einem kombinierten Modellierungsansatz untersucht. Die Modellberechnungen zeigen einen erheblichen Rückgang der Deposition auf landwirtschaftlichen Flächen.

 
31.05.2021

Methanverluste bei Wiederkäuern mindern

Im Rahmen der 75. Jahrestagung der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie vom 16. bis 18. März 2021 widmete sich ein Workshop dem Thema Methanverluste beim Rind über Fütterung und Zucht mindern?. In insgesamt vier Beiträgen wurde dabei folgenden Aspekten nachgegangen:

  • Grundlagen der ruminalen Methanproduktion, deren Bedeutung für den Treibhausgaseffekt und natürliche Grenzen der Methanreduktion
  • Nutzung von mittleren Infrarotspektren (MIR) der Milch zur Abschätzung der Methanemission von Kühen
  • Rolle der Genetik für die Methanemission bei Rindern
  • Steuerung der Methanemission durch die Fütterung

Die einzelnen Beiträge wurden in den Proceedings zur 75. Jahrestagung der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie abgedruckt und können beim DLG-Verlag bezogen werden (Preis: 29,90 Euro zzgl. Versand, ISBN 978-3-7690-4114-9).

 
31.05.2021

Internationaler Weltmilchtag am 1. Juni

Anlässlich des Internationalen Tags der Milch am 1. Juni hat die Gemeinschaft der Milchwirtschaftlichen Landesorganisationen (GML) ein Video erstellt. Mit diesem will sie auf die vielfältigen Milchspezialitäten in den einzelnen Bundeslädern und die teils langen regionalen Traditionen hinweisen. Es wird jeweils ein regional-typisches Gericht aus Milchprodukten gezeigt. Zu sehen ist der Videoclip ab dem 1. Juni unter www.milchwirtschaft.com sowie auf den Social-Media- und Web-Auftritten der acht beteiligten Organisationen. Die Zuschauer sind aufgefordert, ihren Favoriten zu bestimmen. Einsendeschluss für das Gewinnspiel ist der 15. Juni. Auf der Webseite sind auch die Aktionen in den einzelnen Bundesländern anlässlich des Weltmilchtages aufgeführt.

 
31.05.2021

BASF-Kampagne "Landwirt - Der wichtigste Beruf auf der Erde wird noch wichtiger"

Mit der Kampagne Der wichtigste Beruf auf der Erde wird noch wichtiger will die BASF AG die Leidenschaft und Leistungen der Landwirte und Landwirtinnen aufzeigen. In einem jeweils monatlich neuen Thema präsentieren sich Landwirte, zeigen was sie schaffen und worauf sie stolz sind. Auftakt ist im Juni 2021 mit dem Thema Gesunde Ernährung. Landwirt*innen können durch die Einsendung ihrer Geschichten teilnehmen. Alle Teilnehmer*innen bekommen eine Jahreslizenz für den xarvio FIELD MANAGER. Unter den Beiträgen wählt eine unabhängige Jury aus renommierten Fachleuten jeweils einen monatlichen Gewinner, der eine Wetterstation von Sencrop – mit Raincrop, Windcrop und Leafcrop und zusätzlich eine Premiumlizenz für den xarvio FIELD MANAGER erhält. Aus den zwölf Monatsgewinner*innen wird bei den DLG Feldtagen 2022 ein*e Jahresgewinner*in ausgelost. Diese*r erhält als Hauptpreis einen John Deere Gator – XUV865M. Alle eingesandten Geschichten werden veröffentlicht.

 
31.05.2021

Neues Rinder-Pangenom soll gezieltere Züchtung ermöglichen

Für das Hausrind war bis vor kurzem nur ein einziges Referenzgenom verfügbar: das von der Kuh «Dominette» der Rasse «Hereford». Mit dieser Referenz glichen Forschende bisher andere DNA-​Sequenzen von Rindern ab, um genetische Variationen aufzuspüren und entsprechende Genotypen zu definieren. Die bisherige Referenz bildet jedoch die Diversität der Art nicht ab, denn sie beinhaltet keine genetischen Varianten, an denen sich Individuen unterscheiden. Ein Forschungsteam der ETH Zürich hat nun mit den Genomen von drei weiteren Hausrindrassen, darunter das Original Schweizer Braunvieh, zwei nahe verwandten Arten wie dem Zebu-​Rind und dem Yak sowie mit dem bisherigen Referenzgenom des Hausrinds ein sogenanntes Pangenom erstellt. Dadurch entdeckten sie nun Gene mit bisher unbekannten Funktionen. Die entsprechende Studie wurde soeben im Fachmagazin PNAS vorgestellt.