BRS News Rind
Tierwohl in der Nutztierhaltung: Online-Umfrage gestartet
Die Frage, wie wir mit unseren Nutztieren umgehen, ist in der Öffentlichkeit sehr präsent und wird kontrovers diskutiert. Wie sollten die Haltungsbedingungen im Stall sein, können die Tiere ihr natürliches Verhalten ausleben, wie geht es Ihnen bei Transport und Schlachtung? Das Thema hat viele Facetten – doch welche Tierwohlaspekte sind der Bevölkerung besonders wichtig? Dazu soll eine Online-Umfrage Aufschluss geben, an der sich alle beteiligen können. Die Umfrage wird im Rahmen des Projekts Nationales Tierwohl-Monitoring (NaTiMon)
durchgeführt, ein vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördertes Verbundprojekt, das vom Thünen-Institut in Braunschweig koordiniert wird. In dem Projekt werden die Grundlagen für ein regelmäßiges, indikatorengestütztes Tierwohl-Monitoring erarbeitet.
Feldtafeln erklären die Leistungen der KULAP-Betriebe
Damit die vielfältigen Leistungen der Landwirtschaft für die breite Gesellschaft in Bayern sichtbar werden, stellt die Landwirtschaftsverwaltung Feldtafeln zum Kulturlandschaftsprogramm zur Verfügung, mit denen Landwirte ihre KULAP-Flächen kennzeichnen können. Die Kernbotschaften der Schilder sind: Landwirte tun etwas für Artenvielfalt, Boden, Wasser und Klima. Feldtafeln gibt es momentan zu den folgenden Maßnahmen:
Jodstatus von Konsumenten von Milchalternativen
Milch ist die Hauptquelle für Jod in Großbritannien; der Konsum und die Beliebtheit von Milchalternativen auf pflanzlicher Basis nehmen jedoch zu. Für die Verbraucher besteht möglicherweise das Risiko eines Jodmangels, da Milchalternativen, sofern sie nicht angereichert sind, eine geringe Jodkonzentration aufweisen. Ziel einer britischen Untersuchung war es, die Jodaufnahme und den Jodstatus von Konsumenten von Milchalternativen mit dem von Kuhmilchkonsumenten zu vergleichen. Milchalternative Getränke wurden von 4-6 % der untersuchten Konsumenten konsumiert (n 185; n 88 konsumierten diese Getränke ausschließlich). Die Jodaufnahme war bei ausschließlichen Konsumenten von Milchalternativen signifikant niedriger als bei Kuhmilchkonsumenten (94 vs. 129 µg/d; P < 0-001). Diese Daten zeigen, dass Konsumenten von nicht angereicherten Milchalternativgetränken einem Risiko für Jodmangel ausgesetzt sind. Da immer mehr Menschen Milchalternativgetränke konsumieren, ist es wichtig, dass diese Produkte entsprechend angereichert werden, um einen ähnlichen Jodgehalt wie Kuhmilch zu erhalten.
Niedersachsen: Hofnahe Schlachtungen bald möglich
Die mobile Schlachtung von Nutztieren ist künftig auch direkt auf dem landwirtschaftlichen Betrieb möglich. Der Niedersächsische Landtag stimmte heute für einen entsprechenden Antrag der Regierungskoalition. Zunächst muss im Juli auf EU-Ebene eine Änderung der bisherigen Rechtslage erfolgen. Danach wird es möglich sein, bis zu drei Rinder, sechs Schweine oder drei Pferde im Herkunftsbetrieb unter Verwendung einer mobilen Schlachteinheit zu schlachten. Die mobile Einheit gehört dabei zu einem zugelassenen Schlachtbetrieb. Die Einhaltung der EU-weit geltenden Hygienestandards muss gewährleistet werden. Der gesamte Schlachtvorgang unterliegt einer amtlichen Kontrolle. Mit Hilfe von EU-Fördergeld der Maßnahme Verarbeitung und Vermarktung
können Kleinunternehmer sowie entsprechende Erzeugerzusammenschlüsse bei der Anschaffung mobiler Schlachteinheiten unterstützt werden.
Ökotest findet Mineralöl in vielen veganen und vegetarischen Wurstnachbauten
Es gibt einige gute Gründe, Würstchen ohne Fleisch zu braten. Unter der Pelle verbirgt sich aber nicht immer nur Gesundes. 18 der 20 vegetarischen und veganen Bratwürste im Test enthalten Mineralöl
, schreibt Ökotest
auf ihrer Internetseite. In fünf sollen sogar Pestizide gefunden worden sein.
MSD Landwirteakademie Kompakt Rind
Im Rahmen des Fortbildungsformates Landwirteakademie Kompakt
der MSD Tiergesundheit findet am Mittwoch, den 23.06.2021 von 19.30 - 20.30 Uhr ein Online-Seminar zum Thema Auswirkungen von Hitzestress auf die Eutergesundheit und mögliche Gegenmaßnahmen
mit Dr. Theresa Scheu, Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung Hofgut Neumühle, statt.
Neuauflage der NRW Bauschrift Mastbullen-, Fresser-, Mastkälber- und Mutterkuhhaltung
Die von der Landwirtschaftskammer NRW erstmals im Jahr 2015 erschienene NRW Bauschrift Kälber-, Färsen-, Mastkälber-, Fresser-, Mastbullen- und Mutterkuhhaltung befindet sich in der fachlichen Überarbeitung und wird in Zukunft in zwei gesonderten Schriften erscheinen: Der aktuell fertig gestellten NRW Bauschrift Mastbullen-, Fresser-, Mastkälber- und Mutterkuhhaltung und einer im weiteren Jahresverlauf erscheinenden (Neu)Auflage zur Kälber- und Färsenhaltung. Die von Experten der Landwirtschaftskammer NRW zusammengestellten Fachinformationen zur Rinderhaltung geben aktuelle Empfehlungen für den Bau und die Ausstattung von Rindermast- und Mutterkuhställen. Neben den überarbeiteten baulichen Anforderungen sind neue rechtliche Rahmenbedingungen und neue Erkenntnisse zum Tierwohl aufgenommen. Die Fachschrift gibt umfassende Hintergrundinformationen, praktische Tipps und verschiedene Planungsbeispiele. Bezogen werden kann diese Broschüre für 20 Euro über den Fachbereich 51 in Münster unter ute-bodin@lwk.nrw.de.
Geburtshilfe bei Rindern – Realitätsgetreue Ausbildung in Thüringen
Rindergeburten verlaufen normalerweise ohne Komplikationen ab. Aber wenn nicht, was ist dann zu tun, um die Gesundheit und Wohlergehen von Kuh und Kalb zu schützen? Erstmals kann in Thüringen diese Situation lebensecht simuliert und notwendige Maßnahmen systematisch in die Ausbildung von Tier- und Landwirten integriert werden. Das hierzu genutzte kanadische Modell in Form einer lebensgroßen, naturgetreuen Kuh gibt dem Berufsnachwuchs anschaulich an die Hand, wie ein Geburtsablauf normalerweise stattfindet. In erster Linie geht es um das Erkennen der Anzeichen für eine notwendige Geburtshilfe bzw. wie und wann sie fachgerecht stattfinden kann oder ob ein Tierarzt eingreifen muss. Die Finanzierung des Geburtshilfemodells erfolgte aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).
Nutri-Score: ein Label, das Verbraucher in die Irre führt?
Der Nutri-Score gibt anhand einer 5-stufigen Farbskala von A bis E Auskunft über den Nährwert eines Lebensmittels. Dabei steht das grüne A für einen eher günstigen, das rote E für einen weniger günstigen Nährwert des jeweiligen Produkts und ermöglicht, Vergleiche innerhalb der jeweiligen Produktgruppe. Der Nutri-Score sagt jedoch nichts darüber aus, ob ein Lebenmittel gesund oder ungesund ist, da nur gesundheitlich unbedenkliche Lebensmittel in Verkehr gebracht werden dürfen.
Für den Ernährungswissenschaftler Uwe Knop ist das Label totaler Quatsch
. Er begründet das so
- Die Einteilung in gesunde und ungesunde Lebensmittel ist weder wissenschaftlich vertretbar noch empfehlenswert.
- Der Nutri-Score führt dazu, dass der Verbraucher für weniger Lebensmittelqualität mehr Geld bezahlen wird.
- Die Ampelkennzeichnung wird zu einer neuen Form der Essstörungen führen
Auch die Ernährungsexperten Eva-Maria Endres und Daniel Kofahl halten das Label nicht nur für nutzlos, sondern behaupten, es führe Verbraucher in die Irre. Kritiker haben sich im Internet u.a. unter twitter.com/NoNutriscore zu dem Thema ausgetauscht.
Hofbanner „Milchwirtschaft und Nachhaltigkeit“ bestellen
Ab sofort gibt es bei der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e.V. neue Hofbanner zu bestellen, die das Thema Milchwirtschaft und Nachhaltigkeit
aufgreifen. Kuhmilch als Originalprodukt sowie die Kuh als Grasveredlerin, Landschaftspflegerin und Insektenschützerin stehen im Fokus. Die Hofbanner im breiten Querformat werden die Aufmerksamkeit auf das Originalprodukt – die Milch – und die Produzentin – die Kuh – lenken.
Milch von der Kuh ist ein regional erzeugtes Naturprodukt, das traditionell ein für den Menschen wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen, vollwertigen Ernährung ist. Neben ihren inhaltlichen Vorteilen punktet Kuhmilch mit einer beträchtlichen Produktauswahl und ihrer vielfältigen Einsetzbarkeit in der Küche. Kühe gehören zu den wenigen Tierarten, die in der Lage sind, Gras zu einem für den Menschen hochwertigen Lebensmittel zu veredeln – zur Milch. Weiterhin ist die Kuh im Bereich Landschaftspflege und Insektenschutz ein ernstzunehmender Faktor für das allgegenwärtige Thema unserer Zeit – der Nachhaltigkeit
. Kühe betreiben Landschaftspflege, indem sie das Gras kurz halten und damit einer Verwilderung vorbeugen. Sie erhalten unsere artenreichen Kulturlandschaften – ohne sie würden viele Regionen ihr Gesicht verlieren.