BRS News Rind

28.05.2021

Bauernverband kritisiert Baulandmobilisierungsgesetz

Die Bundesländer lassen bei der heutigen Bundesratsentscheidung zum Baulandmobilisierungsgesetz den Tierwohlstallbau unberücksichtigt. Diese Entscheidung ist ein Rückschlag für die Landwirte, die die hohen Anforderungen des Gesetzgebers und der Verbraucher nach mehr Tierwohl in den Ställen umsetzen wollen. Wir haben kein Verständnis dafür, dass der Weg zu höheren Tierwohlstandards so blockiert wird, bewertet der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, das Abstimmungsergebnis. Zudem stehe die Entscheidung diametral zu der Bundesratsstellungnahme zum jetzt verabschiedeten Gesetzentwurf zur Änderung des Baugesetzbuches. Noch im Dezember 2020 habe der Bundesrat gefordert, die Hemmnisse beim Tierwohlstallbau zu beseitigen.

Auf der Internetseite des Bundesrates zu TOP 29 heißt es dazu: Zwar hat der Bundesrat in einer begleitenden Entschließung bedauert, dass der Bundestag - entgegen der Anregung der Länder - keine Vorgaben zu tierwohlgerechten Stallanlagen in das Gesetz aufgenommen hat. Diese seien aber notwendig, um den Umbau von Ställen hin zu mehr Tierwohl baurechtlich zu flankieren. Er bittet die Bundesregierung daher, bei der nächsten Änderung des Baugesetzbuches die baurechtlichen Regelungen anzupassen, um den gesellschaftspolitisch gewollten Transformationsprozess hin zu mehr Tierwohl zu unterstützen. Die Entschließung wurde der Bundesregierung zugeleitet. Sie entscheidet, wann sie sich mit den Länderforderungen befasst - feste Fristen gibt es hierfür nicht.

 
28.05.2021

Webinar: EU-Verordnung für die Viehzucht in Europa und Drittländern

AETE (Association of Embryo Technology in Europe) bietet am 17. Juni 2021 um 18 Uhr ein Webinar zum Thema EU-Verordnung für die Viehzucht in Europa und Drittländern an. Die Anmeldung ist kostenlos. Dr. Bernhard Polten wird einen Überblick geben, wie eine Verordnung für die Tierzucht in Europa entwickelt und umgesetzt wird. Seinem Vortrag folgen drei kürzere Präsentationen der Drs. Hanna Grothmann, Erik Mullaart und Helene Quinton, die Deutschland, die Niederlande und Frankreich vertreten. Sie werden darüber informieren, wie die europäischen Regelungen in nationales Recht umgesetzt werden und wie sie in ihrer täglichen Arbeit damit umgehen. Am Ende wird es Zeit für eine allgemeine Diskussion geben.

 
27.05.2021

Projektmitarbeiter (m/w/d) für die Digitalisierung der Prozesse in der Rindervermarktung

Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V (vit) sucht eine/n Projektmitarbeiter (m/w/d) für die Digitalisierung der Prozesse in der Rindervermarktung.
Das erwartet Sie: Sie erarbeiten mit unseren Kunden die Anforderungen für praxistaugliche und bedarfsgerechte Softwarelösungen im Bereich Rindervermarktung. Sie betreuen Softwarelösungen im Bereich Rindervermarktung fachlich und unterstützen Kunden bei deren Nutzung.
Das bringen Sie mit: Sie haben ein abgeschlossenes Studium der Agrarwissenschaften, eine vergleichbare Qualifikation und/oder verfügen über intensive Kenntnisse im Bereich Rindervermarktung. Sie haben eine Leidenschaft für die Bearbeitung anwendungsorientierter Fragestellungen.

 
27.05.2021

Webseminare: Projekt Netzwerk Fokus Tierwohl der LWK NDS

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet im Rahmen des Projektes Netzwerk Fokus Tierwohl Webseminare an. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Klauengesundheit spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden und die Leistung unserer Rinder. Nach wie vor sind Klauenkrankheiten der dritthäufigste Abgangsgrund für Milchkühe. Zudem ist jeder Lahmheitsfall durch die reduzierte Milchleistung, erhöhte Remontierungsraten, Mehrarbeit durch Behandlungsaufwand und Tierarztkosten bis hin zu verlängerten Zwischenkalbezeiten auch ein nicht zu unterschätzendes finanzielles Problem. Durch die Fütterung, Klauenpflege und tiergerechte Haltung hat der Halter vielfältige Einflussmöglichkeiten auf die Klauengesundheit seiner Herde.

Klauengesundheit Teil 1: Funktionelle Klauenpflege und Lahmheitstherapie am 14. Juni von 19:30 Uhr bis 21 Uhr

Klauengesundheit Teil 2: Synergieeffekte zwischen Klauengesundheit und Emissionsminderungsmaßnahmen am 01.07.2021 von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr

 
27.05.2021

Plasmadip: plasmagestütztes Verfahren zur Desinfektion von Zitzen und Melkzeug

Im Rahmen der geförderten Maßnahme Europäische Innovationspartnerschaften für Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (EIP Agri) arbeiten insgesamt 50 Projekte an individuellen und innovativen Lösungen für die Landwirtschaft. Das Tierwohlprojekt Plasmadip untersucht die Verwendung elektrisch erzeugten Plasmas zur Desinfektion von Zitzen und Melkbechern zur Vorbeugung von Mastitiden im Melkprozess. Es soll dazu beitragen, den Einsatz einer chemischen Desinfektion (Predip und Postdip) zu verringen oder zu vermeiden sowie die Anwendung von Desinfektionsmittel zur Reinigung des Melkzeugs zu reduzieren.

 
26.05.2021

Farm-to-Fork Strategie: Folgenabschätzung nötig

Namhafte europäische Dachverbände des EU-Agrarsektors, angeführt von COPA-COCEGA und mitunzereichnet vom EU-Milchindustrieverband EDA, fordern aus Anlass der vor einem Jahr angekündigten Farm-to-Fork Strategie der EU eine Folgenabschätzung. Die Strategie wirft immer noch zu viele Fragen in der europäischen Landwirtschafts- und Agrarnahrungsmittelgemeinschaft auf, schreiben die Organisationen. Wir sind uns alle bewusst, dass unser Lebensmittelsystem weitere Maßnahmen integrieren muss, um seine Nachhaltigkeit so schnell wie möglich zu verbessern und gleichzeitig die höchsten Qualitätsstandards und die Erschwinglichkeit von Lebensmitteln beizubehalten. Dennoch wird sich diese Strategie nicht nur auf die Umweltqualität unserer Landwirtschaft auswirken, sondern auch auf unsere Produktionskapazitäten, unsere Wettbewerbsfähigkeit, unsere Importe und letztlich auf die Verbraucherpreise. Wie sich im vergangenen Jahr gezeigt hat, gibt es auch erhebliche Paradoxien in der Zusammensetzung dieser allgemeinen Ziele. Eine umfassende Folgenabschätzung wurde seinezeit von Vizepräsident Frans Timmermans versprochen, doch soll eine solche Bewertung nun doch nicht durchgeführt werden.

 
26.05.2021

ISABEL liefert Wetterdaten für die Landwirtschaft

Das InformationsSystem zur Agrarmeteorologischen BEratung für die Länder steht nun Thüringer Landwirten zur Verfügung. Das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) und der Deutsche Wetterdienst (DWD) kooperieren, um die Land- und Forstwirtschaft mit präzisen Daten zu versorgen. Landwirte benötigen für die tägliche Arbeitsplanung exakte agrarmeteorologische Informationen und Vorhersagen. Solche Daten, die auf Grundlage der Messungen der Wetterstationen des DWD und seit kurzem auch des Agrarmeteorologischen Messnetzes des TLLLR zusammengestellt werden, stehen auf dem Online-Portal ISABEL zur Verfügung. Das Angebot umfasst drei große Teile. Die Agrarmeteorologischen Gefahrenhinweise enthalten Informationen zu meteorologischen Zusammenhängen, die in rechtliche Vorschriften eingeflossen und von der landwirtschaftlichen Praxis einzuhalten sind. Beispiele dafür sind die meteorologischen Grenzen bei der Ausbringung bestimmter Pflanzenschutzmittel und Regelungen zur Düngung. Die Agrarmeteorologische Vorhersagen enthalten Deutschlandkarten mit Angaben zu Bodentemperatur, Bodenfeuchte und anderen Elementen, die dazu beitragen, einen größeren räumlichen Überblick über die aktuelle und die Situation der nächsten 6 Tage zu erhalten. Der Bereich Mein Agrarwetter dient zur Orientierung über die agrarmeteorologische Situation am konkreten Ort. Dafür dienen die Daten von derzeit etwa 500 Wetterstationen, die neben allgemeinen agrarmeteorologischen Informationen auch spezifisch pflanzenbauliche oder forstwirtschaftliche Kennwerte umfassen. Der Zugang zu ISABEL ist auf der Homepage des Agrarmeteorologischen Messenetzes zu finden.

 
26.05.2021

Bessere Effizienz in der Lebensmittelproduktion durch Wiederkäuer

Welche Futtermittel Verwertet Die Kuh

Durch den mehrteiligen Wiederkäuermagen ist es Rindern möglich, pflanzliche Rohstoffe als Nahrung zu nutzen, die für Menschen unverdaulich sind. Sie machen damit Ressourcen nutzbar, die der menschlichen Ernährung sonst nicht zur Verfügung stehen würden. Ein erheblicher Anteil (über 80 Prozent) der pflanzlichen Agrarproduktion ist nicht unmittelbar für den Menschen essbar. Dazu gehört beispielsweise nicht essbare Biomasse aus Zwischenkulturen im Rahmen der Fruchtfolge. Bei der Lebensmittelherstellung und der Bioenergieproduktion entstehen Nebenprodukte, z.B. Rapsextraktionsschrot und Zuckerrübenschnitzel. Koppelprodukte, z.B. Stroh, fallen bei der Ernte an. Landwirtschaftliche Flächen, die wegen ihrer Lage oder Bodenbeschaffenheit nicht für den Ackerbau geeignet sind, werden als Weiden oder für die Grünfutterproduktion genutzt. Rund 85 % dessen, was Rinder verwerten, ist nicht für die menschliche Ernährung geeignet. Diese Menge enthält jedoch sehr viele Nährstoffe. Mit der Verfütterung an Wiederkäuer werden daraus hochwertige tierische Lebensmittel erzeugt. Bei den restlichen 15 bis 20 % handelt es sich um Futtergetreide oder Körnermais, die nur bedingt für die Backwarenerzeugung geeignet sind, bzw. die als ganze Pflanze in Form von Silagen genutzt werden. Tiere sind ein wichtiger Teil der Bioökonomie. Ohne sie wäre eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung nicht möglich.

 
26.05.2021

Fleischkonsum steigt im weltweiten Durchschnitt an

Den neuesten Prognosen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zufolge, wird der weltweite Fleischkonsum in diesem Jahr um mehr als 1% steigen. Vor allem die Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen machen sich hier bemerkbar. Grundsätzlich wird die Welt demnach im Jahr 2021 etwa 350 Mio. Tonnen Fleisch konsumieren, wobei Schweine- und Hühnerfleisch von den Verbrauchern am meisten bevorzugt werden.

 
25.05.2021

MSD-Landwirteakademie Kompakt Rind

Im Rahmen des neuen Fortbildungsformat Landwirteakademie Kompakt der MSD Tiergesundheit sollen in kurzen Blöcken von etwa einer Stunde in regelmäßigen Abständen Wissen vermittelt und aktuelle Themen diskutiert werden. Die neue einstündige Veranstaltungsreihe startet am Mittwoch, den 26.05.2021, um 19:30 Uhr mit Bernd Lührmann, Landwirtschaftskammer Niedersachsen: Rechnen sich Sensorsysteme im Milchviehstall?
Anmeldung für den 26.05.2021