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Gentechnik – die grüne Lösung für unsere Äcker?
Der Klimawandel ist gerade in der Landwirtschaft omnipräsent. Schon jetzt nehmen Wetterextreme zu, Boden sowie Wasser werden knapper. Pflanzenkrankheiten -und schädlinge passen sich schneller an die Gegebenheiten an als je zuvor. Als wäre das nicht schon genug, wächst die Weltbevölkerung weiterhin: 2050 wird die Landwirtschaft knapp 10 Milliarden Menschen ernähren müssen. Immer mehr Stimmen, beispielsweise aus der Gesellschaft, fordern nach Lösungen und Strategien, um die sich zuspitzende Situation zu deeskalieren. Eine Lösung, so scheint es, könnte der Einsatz von Gentechnik sein. Ist sie das wirklich? Im Blog agrardebatten der Universität Göttingen kommen Experten zu Wort.
FAO-Fleischpreisindex: Fleischpreise steigen seit neun Monaten
Laut einem in der vergangenen Woche veröffentlichten Benchmark-Bericht der Vereinten Nationen sind die weltweiten Preise für Nahrungsmittelrohstoffe im Juni zum ersten Mal seit zwölf Monaten gefallen. Der FAO-Lebensmittelpreisindex lag im Juni 2021 im Durchschnitt bei 124,6 Punkten, 2,5 Prozent weniger als im Mai, aber immer noch 33,9 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der FAO-Fleischpreisindex stieg im Monatsverlauf bis Juni um 2,1 Prozent, setzte den Anstieg im neunten Monat in Folge fort und lag 15,6 Prozent über seinem Wert im entsprechenden Vorjahresmonat, aber immer noch 8,0 Prozent unter seinem Höchststand vom August 2014. Die Preise für alle im Index berücksichtigten Fleischsorten – Rind, Huhn, Schwein und Schaf – stiegen im vergangenen Monat an, angetrieben von einer starken weltweiten Nachfrage und steigenden Importen aus einigen Ländern Ostasiens, die den Rückgang der Käufe aus China ausgleichen konnten.
Zahl der Betriebe mit ökologischer Tierhaltung um 41% gestiegen
Immer mehr Betriebe mit Tierhaltung wirtschaften inzwischen ökologisch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist laut den endgültigen Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 die Zahl der Betriebe, die ökologische Tierhaltung betreiben, in den letzten zehn Jahren um 41 % von 12 300 auf 17 300 Betriebe gestiegen. Insgesamt betrachtet war in 2020 somit auch jeder zehnte der deutschlandweit 168 800 tierhaltenden landwirtschaftlichen Betriebe ein Ökobetrieb; 2010 traf dies nur auf 6 % der Betriebe zu.
Käseverzehr senkt das Diabetes-2-Risiko?
Prädiabetes bezeichnet eine Vorstufe des Diabetes Typ 2. Dabei ist der Zucker-Stoffwechsel bereits gestört, obwohl noch kein Diabetes vorliegt. Aktuelle Studienergebnisse legen die Vermutung nahe, dass sich der Verzehr von fettreichem Käse positiv für die Ausbildung dieser Krankheitsvorstufe aufwirken könnte. Menschen, die regelmäßig fettreichen Käse verzehrten, wiesen ein geringeres Typ 2 Diabetes-Risiko auf.
Es ist nicht einfach, Ergebnisse von Ernährungsstudien fachlich korrekt einzuordnen, v.a. wenn es sichum Beobachtungsstudien und Auswertungen von Fragebögen zu Ernährungsgewohnheiten handelt. Warum das so ist, erfahren Sie hier.
„Fit for 55“: Landvolk wirft EU Realitätsferne beim Klimaschutz vor
Das Landvolk Niedersachsen betrachtet die heute (14. Juli) von der EU-Kommission vorgestellten Entwürfe als nicht umsetzbar in Deutschland. Nach den Entwürfen Fit for 55
sollen die EU-Mitgliedstaaten unter Einbeziehen der Klimawirkungen der Landnutzung bis 2035 eine klimaneutrale Lebensmittelerzeugung erreichen. Der Vorschlag läuft darauf hinaus, dass als einzige Lösung für die von der EU-Kommission geforderte Nullbilanz für große Teile Niedersachsens eine 300-jährige Kulturleistung innerhalb von 15 Jahren zurückgedreht werden müsste
, erklärt dazu Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Die EU-Pläne sind unausgewogen, weil sie nicht mit anderen EU-Strategien abgestimmt sind und so zur weiteren Verlagerung der Lebensmittelerzeugung und Treibhausgasemissionen ins Ausland führen.
Vorschläge der EU-Kommission zum Klimaschutz ohne realistisches Ziel
Heute hat die EU-Kommission Vorschläge für die Klimaschutzpolitik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft und der Landnutzung vorgelegt. Dazu erklärt Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes: Die Land- und Forstwirtschaft will deutlich mehr zum Klimaschutz beitragen, aber es mangelt an konkreten Instrumenten und realistischen Zielen bei den Vorschlägen der EU-Kommission. Bei der Nahrungsmittelerzeugung werden jedoch manche Emissionen unvermeidbar bleiben. Die vorgesehenen Ziele für Kohlenstoffsenken sind wegen des bereits eingetretenen Klimastresses im Wald voraussichtlich nicht erreichbar. Es müssen auch noch konkrete Geschäftsmodelle für ein ‚Carbon Farming‘, also den gezielten Humusaufbau im Boden entwickelt werden. Um Klimaneutralität erreichen zu können, ist aus unserer Sicht ein gesamtwirtschaftlicher Ansatz für Kohlenstoffsenken und deren Inwertsetzung erforderlich. Im Bereich der Emissionen muss für Methan aus der Tierhaltung dringend eine Neubewertung seiner Wirkungsweise als kurzlebiges Treibhausgas erfolgen.
Hecken mit großem Klimaschutzpotential
Eine auf Ackerland neu angepflanzte Hecke von 720 Meter kann langfristig die gesamten Treibhausgasemissionen, die ein Durchschnittsdeutscher innerhalb von zehn Jahren emittiert, kompensieren. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Thünen-Instituts für Agrarklimaschutz in Braunschweig. Sie haben dafür insgesamt 150 Hecken untersucht und 13 Studien mit eigenen Daten ergänzt.
"Ist das der Gesellschaftsvertrag für die Landwirtschaft?"
Am 4. September 2019 wurde das Agrarpaket seitens der Bundesregierung verabschiedet. Dies war der Auslöser für das Aufstellen der Grünen Kreuze
, das von einigen Agrarbloggern initiiert wurde. Was folgte waren Demonstrationen, darunter die größte Bauerndemonstration der Nachkriegszeit mit rund 40.000 Landwirten und 8.000 Traktoren in Berlin, erinnern die Urheber in https://blogagrar.de
. Anlass sind Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft
, die nicht geeignet sind die Ängste, die Anlass für die Demonstrationen waren, zu zerstreuen. In einem offenen Brief fordern sie die Unterzeichner des Papieres auf, den Landwirten die Gründe für die Mitunterzeichnung zu erklären. Die Antworten sollen veröffentlicht werden. Prof. Peter Strohschneider, Vorsitzender der Zukunftskommission Landwirtschaft, hat zu den Vorwürfen Stellung bezogen.
Würde der Gesellschaftsvertrag so umgesetzt, kommen auf jeden Verbraucher rd. 100 € im Jahr zu.
Bis zum Jahr 2030 steigt die Weltwilchproduktion auf über eine Milliarde Tonnen

Die weltweite Milchproduktion stieg 2020 auf fast 906 Millionen Tonnen, ein Plus von 2,0 Prozent gegenüber 2019, angetrieben durch Produktionssteigerungen in allen geografischen Regionen, außer in Afrika, wo die Produktion stabil blieb. Der Anstieg der Milchmenge war in Asien am höchsten (plus 2,6 % auf 379 Millionen t.), gefolgt von Europa (plus 1,6 % auf 236 Mill. t.), Nord- und Südamerika, Ozeanien sowie Mittelamerika und der Karibik. FAO und OECD gehen von jährlichen Steigerungen in Höhe von rd. 1,6 % aus, so daß im Jahr 2030 fast eine Milliarde Tonnen Milch als hochwertige Nahrung zur Verfügung stehen.
Ceva Blog für Rindergesundheit feiert 1-jähriges Jubiläum
Vor einem Jahr wurde der Ceva Rindergesundheits-Blog gestartet. Neben Artikel rund um die Themen Q-Fieber, Rinderflechte, Fruchtbarkeit beim Rind und Kälberkrankheiten, geschrieben von Mitarbeitern, wie auch externen Spezialisten und Praktikern, bietet der Blog darüber hinaus weitere Features zum Download an. E-Learningprogramme, Podcasts sowie diverse Arbeitsanleitungen sollen Landwirten den Arbeitsalltag erleichtern. So wurde z.B. die zuletzt veröffentliche Arbeitsanleitung zur Schmerzerkennung bereits über 400 aufgerufen. Die mehrsprachige Anleitung soll Landwirten ein wichtiges Werkzeug geben, um Schmerzen bei der Kuh besser erkennen und bewerten zu können. Zukünftig ist die Veröffentlichung von zwei Artikel pro Woche geplant. Es besteht die Möglichkeit per Mail an ruminant.de@ceva.com Anregungen, Verbesserungsvorschläge und sogar Themenvorschläge mitzuteilen. Interessenten können auch den monatlichen Newsletter abonnieren.