BRS News Rind

29.06.2021

KTBL: Tierwohlindikatoren kostenfrei online recherchieren

Welche Tierwohlindikatoren gibt es? Und für welche Tierarten und Lebensabschnitte? Die neue KTBL Web-Anwendung Literaturdatenbank Tierwohlindikatoren verschafft einen Überblick. Für zahlreiche Tierarten können Nutzerinnen und Nutzer Tierwohlindikatoren filtern und Steckbriefe herunterladen. Neben 26 Themenbereichen wie z.B. Atmungssystem oder der Sauberkeit der Tiere lässt sich die Auswahl auf tierbezogene oder management-/ressourcenbezogene Indikatoren begrenzen. Auch auf die Tierwohl-Dimensionen körperliche Gesundheit, Verhalten und Emotionen kann der Schwerpunkt gelegt werden. Somit lassen sich beliebige Kriterien miteinander verbinden und detaillierte Infos zu in der wissenschaftlichen Literatur beschriebenen Indikatoren anzeigen.

 
28.06.2021

Niedersachsen: Angaben zur Agrarförderung per App übermitteln

Auf Landwirte, die Agrarförderungen beziehen, wartet bei der Überprüfung der Angaben durch die Behörden ein vereinfachtes Verfahren: In Niedersachsen und Bremen können Antragsteller nun die App FANi verwenden. Benötigt die Landwirtschaftskammer als Bewilligungsstelle zum Beispiel Fotos zu bestimmten Antragsvoraussetzungen, erhalten Nutzer über die App einen entsprechenden Auftrag und können diesen über die App abwickeln. Die App richtet sich an Landwirte, die als Bewirtschafter landwirtschaftlicher Flächen einen Antrag auf Agrarförderung stellen. Um diese Zahlungen zu erhalten, sind verschiedene Angaben erforderlich – unter anderem die Flächengrößen und die angebauten Kulturen. Außerdem müssen Auflagen und Vorgaben eingehalten werden. Bisher führten offene Fragen und Antragsvoraussetzungen häufig zu Vor-Ort-Kontrollen auf den Betrieben. Hier setzt FANi an. Werden zum Beispiel Fotos zur Aufklärung von Unstimmigkeiten in einem Antrag benötigt, erstellt die Bewilligungsstelle der Landwirtschaftskammer einen entsprechenden Auftrag zur Fotoerstellung. Für diese in der App sichtbaren Aufträge können dann Fotos eingereicht werden.

 
28.06.2021

Tierische Lebensmittel sind sicher dank höchster Sicherheitsstandards

BRS Grafik Tierarzneimittelrückstände

Die Lebensmittelsicherheit ist eine der dringlichsten Aufgaben des Verbraucherschutzes. Für tierische Lebensmittel, also beispielsweise Fleisch oder Milchprodukte, gelten besonders hohe Anforderungen. Dies gilt auch für Rückstände von Tierarzneimitteln. Wenn Nutztiere erkranken, müssen sie tierärztlich versorgt werden. Je nach Diagnose verschreibt der Tierarzt Medikamente, die unter Einhaltung einer festgelegten Wartezeit verabreicht werden. Alle Tierarzneimittel werden vor der Zulassung einer zentralen gesundheitlichen Risikobewertung unterzogen. Dabei werden bestimmte Werte für Rückstandshöchstmengen festgelegt, die nicht überschritten werden dürfen. Diese setzen sich zusammen aus der Dosis ohne beobachtete schädliche Wirkung und aus der zulässigen täglichen Aufnahmemenge. Beide Werte erhalten jeweils noch einmal Sicherheitszuschläge um das Zehnfache. Alle tierischen Lebensmittel werden stichprobenartig im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplans des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) untersucht. Die regelmäßigen Proben dienen dem vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutz. Ziele der Rückstandskontrolle und Überwachung sind es, die illegale Anwendung nicht zugelassener Stoffe aufzudecken und den vorschriftsmäßigen Einsatz von zugelassenen Tierarzneimitteln zu kontrollieren. Im Jahr 2018 blieben 99,91 Prozent aller Proben unbeanstandet; in 0,09 Prozent der Proben wurden Tierarzneimittelrückstände über den erlaubten Höchstwerten nachgewiesen. Selbst wenn Höchstwerte überschritten werden, heißt dies nicht zwangsläufig, dass hiervon ein Gesundheitsrisiko ausgeht. Die Sicherheitszuschläge reduzieren das Gesundheitsrisiko deutlich. Abhängig vom untersuchten Wirkstoff müsste ein Mensch ein Leben lang jeden Tag rund 45 kg Fleisch oder über hundert Liter Milch verzehren, um überhaupt die gesetzlich festgelegten Rückstandsgehalte zu erreichen.

 
28.06.2021

Stallbaubremse lösen - jetzt

(c)BRS: Stallbaubremse lösen

Politik, Verbraucher, Schweinehalter – alle sind sich einig: Wir wollen mehr Tierwohl! Um das zu erreichen, müssen die Ställe umgebaut oder erneuert werden. Aber wie genau sollen die Tierwohlställe aussehen? Mit immer neuen Vorstellungen aus der Politik, bekommen die Schweinehalter nicht die notwenige Planungssicherheit. Schlimmer noch – bestehende Gesetze machen den Umbau zu mehr Tierwohl nahezu unmöglich. Wie sollen zum Beispiel Ausläufe für die Tiere geschaffen werden, wenn das Emissionsrecht oder der Seuchenschutz dies nicht zulassen? Die Schweinehalter sind willens in Tierwohl zu investieren. Die zuständigen Genehmigungsbehörden stehen aber auf der Bremse, weil sie durch gegenläufige Rechtsvorhaben die Bauanträge ablehnen.

Damit wir keine Zeit verlieren und die Politiker – insbesondere im Wahlkampf – mit weiteren Aktionen daran erinnern können, wo und wie sehr der Schuh drückt, hat die ISS einen zweiten Teil in der Projektbörse eröffnet. So kann die Kampagne weiter wachsen und mit weiteren Aktionen entsprechend breit platziert werden! Es dürfen also gerne weitere Anteile gezeichnet werden.

 
25.06.2021

DBV spricht sich für eine Neubewertung biogener Methanemissionen aus

Methankreislauf In Der Rinderfütterung

DBV - Das vom Bundestag beschlossene Klimaschutzgesetz bleibt in einigen Punkten hinter den Erwartungen des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zurück. Die Land- und Forstwirtschaft bleibt langfristig das wichtigste Standbein bei der Schaffung negativer CO2-Emissionen. Um dies zu erreichen, müssen die Landwirtinnen und Landwirte im Bereich des Humusaufbaus politisch unterstützt und diese Klimadienstleistung muss entsprechend vergütet werden, so der DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken in einer aktuellen Pressemeldung. …Bisher unberücksichtigt bleibt zudem die besondere Rolle biogener Methanemissionen. Die Klimawirkung von biogenem Methan ist aufgrund der Zugehörigkeit zum natürlichen Kohlenstoffkreislauf nicht mit fossilen Methanemissionen zu vergleichen. Dementsprechend wird die deutsche Tierhaltung unberechtigterweise stark unter Druck gesetzt. Der DBV spricht sich auch weiterhin für eine Neubewertung biogener Methanemissionen aus.

 
25.06.2021

Bundesverband Rind und Schwein (BRS) hält Bundesratsbeschluss zur Änderung des Baugesetzbuchs für einen faulen Kompromiss

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Der Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland ist nur nach vorheriger Lösung der Zielkonflikte Tierschutz – Umweltschutz – Baurecht möglich. Die Dringlichkeit der Änderung hat das Bundesprogramm Stallumbau gezeigt. Zum Umbau der Sauenhaltung wurden 300 Millionen Euro bereitgestellt, die aber nur schleppend nachgefragt wurden. Schuld sind ein drohender Verlust der Privilegierung, fehlende Baugenehmigungen und sehr knappe Umsetzungsfristen. Bei der Sitzung am 25. Juni 2021 befasste sich der Bundesrat in gleich zwei Tagesordnungspunkten mit der Änderung des Baugesetzbuchs (BauGB).

 
25.06.2021

Schaumann: Neue Pansenpuffer-Kombination mit mikronisiertem Magnesiumoxid

Die Fa. Schaumann weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass im Spezialprodukt Rindamin BP ab sofort der Schaumann-Wirkstoff MiMag - mikronisiertes und aktiviertes Magnesiumoxid -, neben Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat und reaktivem Algenkalk enthalten ist. Lt. Schaumann hat der Wirkstoff aufgrund eines speziellen Mahlprozesses eine porösen und stark vergrößerten Oberfläche des Magnesiums und verfügt deshalb über eine besonders hohe Löslichkeit im Pansen. Die so erzielte Pufferleistung wird, so das Unternehmen, um das Vierfache im Vergleich zu normalem Magnesiumoxid gesteigert. Dadurch soll MiMag einen wichtigen Beitrag zur pH-Wert-Stabilisierung im Pansen leisten und gleichzeitig die Magnesiumversorgung und die Gesundheit der Milchkuh besonders in in den warmen Sommermonaten optimal unterstützen.

 
25.06.2021

Fusion der Allgäuer Herdbuchgesellschaft mit dem Zuchtverband Schwarzbunt und Rotbunt Bayern

SRB - Bei der Mitgliederversammlung des Zuchtverbandes Schwarzbunt und Rotbunt Bayern e.V. (SRB) am 21.06.2021 stimmten 95% der teilnehmenden Mitglieder für eine Auflösung des Zuchtverbandes und machen damit den Weg frei für eine Fusion mit der Allgäuer Herdebuchgesellschaft (AHG) zu ProRind, teilt der SRB in einer Pressenotiz mit. Mit der Fusion des SRB mit der AHG soll eine starke, bayernweit tätige Zuchtorganisation mit ca. 150.000 Herdbuchkühen entstehen. Braunvieh, Holsteins und Fleckvieh werden in ProRind betreut werden. Zukünftiger Sitz soll am neu im Bau befindlichen Vermarktungszentrum in Unterthingau sein.

 
25.06.2021

Neue Repro Rind Ausschreibung voraussichtlich im Herbst 2021

FBF Logo

Der Förderverein Bioökonomieforschung e. V. (FBF) plant im Jahr 2021 eine Ausschreibung, um wieder neue Projekte im Bereich der Reproduktionsforschung beim Rind zu fördern.

Die Projektausschreibung wird voraussichtlich im Herbst 2021 auf der FBF-Homepage veröffentlicht.

 
25.06.2021

ALDI erklärt Umstieg auf Haltungsformen 3 und 4

ALDI wird als erster großer Lebensmittelhändlerstellt sein Frischfleisch-Sortiment bis 2030 konsequent auf die höheren Tierwohl-Haltungsformen 3 und 4 (Frischfleisch aus Außenklima- und Bio- Haltung) umstellen. Die folgenden Schritte umfassen die größten Nutztiergruppen Rind, Schwein, Hähnchen und Pute, ausgenommen (internationale) Spezialitäten und Tiefkühlartikel:

  • Schon in diesem Jahr: 15 Prozent des Frischfleisch-Umsatzes* aus den Haltungsformen 3 und 4
  • Bis 2025: Vollständiger Verzicht auf Haltungsform 1
  • Bis 2026: 33 Prozent aus den Haltungsformen 3 und 4*
  • Bis 2030 stellt ALDI bei diesen Tierarten vollständig auf Frischfleisch der Haltungsformen 3 und 4 um

*bezogen auf den Umsatz (Durchschnitt ALDI Nord und ALDI SÜD) in Deutschland