BRS News Rind
Abschuss eines Wolfes aus dem Rodewalder Rudel
Das Umweltministerium Hannover teilte mit, dass in der Nacht zum 07. April 2021 innerhalb des Territoriums des Rodewalder Rudels bei Nienburg/Weser nun nach erster in Augenscheinnahme ein ein- bis zweijähriger, weiblicher Wolf getötet wurde. Hierfür lag eine Ausnahmegenehmigung vor, die auf fest definierte Teile des Kernterritoriums des Rodewalder Rudels in Gemeinden des Landkreises Nienburg/Weser sowie des Heidekreises beschränkt ist. Das Rodewalder Rudel hat im Territorium seit 2017 insgesamt 82 Schafe, 2 Ziegen, 1 Alpaka, 3 Ponys, 2 Pferde, 17 Kälber und 5 Rinder gerissen und Kosten (direkte Schäden und spezifische Präventionsleistungen) von derzeit überschlägig 1,25 Millionen Euro verursacht.
Fragestunde der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zur Nutztierhaltung
Die Tierhaltung in Deutschland und speziell auch in Niedersachsen steht zunehmend in der gesellschaftlichen Kritik. Nicht nur die Landwirte, sondern ganz besonders auch die Beratung steht vor großen Herausforderungen. In einem Livestream führt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen daher am Dienstag, den 20.04.2021 von 11.00 bis 12.30 Uhr eine Fragestunde mit dem Leiter des Unternehmensbereiches Tier und Fachreferenten der LWK Niedersachsen, dem stellvertretende Kammerpräsident Hermann Hermeling und Fred Arkenberg, Vorsitzender im Ausschuss Tierhaltung zum Thema Die Nutztierhaltung steht vor großen Herausforderungen – Welchen Beitrag leistet die LWK?
durch.
DBV-Konjunkturbarometer Agrar
Die Stimmungslage in der deutschen Landwirtschaft hat sich seit Dezember offenbar leicht erholt. Das geht aus den Ergebnissen des Konjunkturbarometers des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervor. Ursache dafür sind vor allem höhere Erzeugerpreise.
Nährstoffausscheidungen in der Kälbermast: Neue Werte
Die DLG aktualisiert in ihrem neuen Merkblatt 462 die Beschreibung der Produktionsverfahren Kälbermast und Rosa-Kalbfleischerzeugung. Dadurch ergeben sich auch neue Werte für die Nährstoffausscheidungen.
DLG (2014): Bilanzierung der Nährstoffausscheidungen landwirtschaftlicher Nutztiere.
Arbeiten der DLG, Band 199. 2. Auflage 2014. DLG-Verlag Frankfurt a. M.
190.000 Euro für „Modellregion nachhaltige Nutztierhaltung Südniedersachsen“
Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium hat das Projekt Modellregion nachhaltige Nutztierhaltung Südniedersachsen in der Trägerschaft des Landvolks Göttingen jetzt bewilligt. Bis 2023 steht der Initiative nun eine Zuwendung von rund 190.000 Euro für die Umsetzung des Modellprojektes zur Verfügung. Das Landwirtschaftsministerium hatte im vergangenen Jahr bereits eine Vorstudie mit rund 38.000 Euro gefördert. Die zentrale Frage lautete: Gibt es in der Region genügend Landwirte, Lebensmittelverarbeiter, Händler, Gastronomen und Verbraucher, die sich an der Wertschöpfungskette einer nachhaltigen Tierhaltung beteiligen? Die Analyse fiel positiv aus – die Ergebnisse bilden nun die Grundlage für das Modellprojekt. Das Projekt hat als Ziel, alternative und nachhaltige Haltungssysteme von Nutztieren in der Landwirtschaft zu etablieren und regionale Wertschöpfungsketten – von Herstellung, Verarbeitung, bis hin zur Vermarktung – auszuweiten. Dazu sollen viehhaltende landwirtschaftliche Betriebe bei der Umstrukturierung von Altgebäuden und dem Bau neuer Ställe unterstützt werden.
Umfrage zu Kennzeichnung von GVO-Lebensmitteln
Eine von der Fraktion der Grünen im Europaparlament initiierte Studie mit 1.000 Verbrauchern in 27 EU-Ländern will zu den Ergebnissen gekommen sein, dass die Mehrheit der europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher - immerhin 447 Mio. Menschen - eine verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln, die gentechnisch veränderte Pflanzen enthalten, wünscht. Das darf angezweifelt werden, weil kaum ein Verbraucher das europäische Gentechnikrecht kennt.
Nach heutigem EU-Recht müssen alle Lebensmittel, die aus gentechnisch veränderten Organismen (GVO) bestehen, solche enthalten oder daraus hergestellt wurden, gekennzeichnet werden. Laut einer aktuellen juristischen Studie verfehlt die bestehende GVO-Kennzeichnung jedoch dieses Ziel und ermöglicht es den Verbrauchern nicht, ihre Kaufentscheidung aufgrund von Wahlfreiheit und Transparenz zu treffen,
heißt es in einer Pressemeldung der Universität Bayreuth bereits 2010. Noch verwirrender wird es bei der Kennzeichnung
ohne Gentechnik, da zahlreiche Ausnahmen gentechnische Anwendungen in solchen Produkten dennoch gestattet.
StadtLandKuh tritt beim Deutschen Podcastpreis an
Das Podcastformat StadtLandKuh
der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) tritt beim Deutschen Podcastpreis an, um den Publikumspreis zu gewinnen. Inzwischen ist die siebte Folge Rundreise auf dem selbstfahrenden Bauernhof
von StadtLandKuh veröffentlicht worden, in der Timo, Student aus der Stadt, den Milchbauern Sven in der Region Hannover besucht. Vom selbstfahrenden Thermomix für Kühe bis zur neusten Generation Mistschieber lernt Timo die Automatisierung auf einem Milchviehbetrieb kennen.
Wie Treibhausgasemissionen in der Rindfleischproduktion reduziert werden können

In einer Metastudie wurde eine umfassende Bewertung von 12 verschiedenen Strategien zur Reduzierung der Emissionen aus der Rindfleischproduktion vorgenommen. Dabei wurden weltweit 292 lokale Rindfleischproduktionssysteme (alternativ und konventionell) verglichen und dabei die Netto-THG-Emissionsdaten aus Ökobilanzstudien bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Netto-Treibhausgasemissionen aus der Rindfleischproduktion durch Änderungen im Management in bestimmten Regionen um bis zu 50% gesenkt werden könnten, wobei das größte Potenzial in den USA und in Brasilien gesehen wird. Insgesamt wurde an Standorten mit Strategien zur Kohlenstoffbindung (C) auf Weideflächen eine Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen pro Rindfleischeinheit um 46% und an Standorten mit Wachstumseffizienzstrategien eine Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen um 8% erreicht. Netto-Null-Emissionen wurden jedoch nur in 2% der Studien erreicht.
Der RZG in zukunftsweisender Gewichtung

Mit der Aprilzuchtwertschätzung 2021 wird der RZG nach der letzten Überarbeitung in 2008 in einer neuen Zusammensetzung veröffentlicht. Der RZG vereint alle wichtigen Schwerpunkte des Zuchtziels für die deutsche Holsteinrasse. Insbesondere die Gesundheitszuchtwerte (RZGesund und RZKälberfit), die seit ihrer Einführung 2019 die Bullenselektion auf den Betrieben zunehmend beeinflussen, finden nun direkt Berücksichtigung.
Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Kälbermast
Forschende der Universität Bern haben ein Mastkonzept entwickelt, das mit weniger Antibiotika auskommt – und dieses auch umfassend in der Praxis getestet. Ein Team der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern hat analysiert, weshalb Mastkälber Krankheitsbilder entwickeln, die den Einsatz von Antibiotika nötig machen. Im Fokus standen dabei Lungenentzündungen. Im Rahmen des sogenannten Freiluftkalb
-Konzept, sollen Mäster neue Kälber nur von Höfen zukaufen, die in ihrer Nähe liegen, so dass während den kurzen Transporten keine Tiere aus verschiedenen Betrieben gemischt werden müssen. Die ersten Wochen nach der Ankunft halten sich die Tiere dann in Einzeliglus im Freien auf und werden gegen Lungenentzündungen geimpft. Das Ergebnis zeigt, dass bei den nach dem Freiluftkalb
-Konzept gehaltenen Kälbern nicht nur weniger Atemwegs- und Verdauungskrankheiten auftraten, sondern auch frühzeitige Todesfälle seltener waren. So könnte der Antibiotikaeinsatz auf Versuchsbetrieben massiv reduziert, das Tierwohl dabei verbessert, und die Wirtschaftlichkeit auf vergleichbarem Niveau gehalten werden.