BRS News Rind
Virtuelle Pressekonferenz der Bayer Tiergesundheit
Alle Referentenvorträge der Pressekonferenz zum Thema Tiergesundheit & Tierwohl zahlen sich aus!
der Bayer Vital GmbH, Tiergesundheit, die am 16.06.2020 stattfand, sind jetzt online verfügbar. Informationen zu Vorbeugemaßnahmen gegen Eisenmangelanämie und Kokzidiose-Durchfall beim Ferkel, zu funktioneller Klauenpflege bei der Milchkuh, zur optimierten Trockenstehzeit, zu Tipps & Tricks zur Reduktion der Milchleistung vor dem Trockenstellen sowie zum Thema Kälber-Resilienz stehen als Video-Aufzeichnung der Vorträge mit sämtlichen Presseunterlagen unter https://daten.vetion.de/bayer/ zur Verfügung.
Neuseeland: Klimaforscher plädieren für eine neue Bewertung von Methan
Eine aktuelle Studie hat einen neuen Weg vorgeschlagen, wie das Treibhausgas Methan, das einen Großteil des neuseeländischen Beitrags zum Klimawandel ausmacht, berücksichtigt werden kann. Die Art und Weise, in der Methan mit anderen Treibhausgasen, insbesondere dem langlebigeren Kohlendioxid, verglichen wird, wird seit Jahrzehnten diskutiert. Professor Dave Frame, Direktor des neuseeländischen Forschungsinstituts für Klimawandel an der Victoria-Universität, sagte, der gegenwärtige Ansatz sei durch den Versuch entstanden, klimarelevante Gase miteinander vergleichen zu können - in Form der CO2-Äquivalenz. Die soeben veröffentlichte Studie, die von Frame und Kollegen aus Victoria, der Universität Oxford und der Universität Reading in Großbritannien sowie dem norwegischen Zentrum für internationale Klima- und Umweltforschung mitverfasst wurde, zeige vor allem, dass die langfristigen Auswirkungen von Methan auf das Klima in der bisherigen Betrachtung überbewertet wurden. Methan hat eine starke Heizwirkung, ist aber kurzlebig, während CO2 eine schwächere, aber fast permanente Wirkung auf die Temperaturen hat
, sagte Frame. Im Grunde genommen ist CO2 ein Vorratsschadstoff, der sich in der Atmosphäre anreichert. Methan ist ein Strömungsschadstoff, der etwa ein Jahrzehnt nach dem Auftreten von Emissionen verschwindet.
Frame argumentierte, dass der bisherige Ansatz das Risiko birgt, bei Klimaschutzmaßnahmen die Methanemissionen anstelle von Kohlendioxid überzubewerten. Dies hätte fatale Auswirkungen für den Klimaschutz.
Derweil soll in Neuseeland eine unabhängige Kommission zum Klimawandel eingerichtet werden, deren Aufgabe es sein wird, zu prüfen, ob und inwieweit der Landwirtschaftssektor in das neuseeländische Emissionshandelssystem (ETS) einbezogen werden soll.
USA: Weitere 228 Millionen Dollar für das Coronavirus-Finanzhilfeprogramm
Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) gab in der vergangenen Woche weitere 228 Millionen US-Dollar an Zahlungen im Rahmen des Coronavirus-Finanzhilfeprogramms (CFAP) aus. Bis heute hat das USDA mehr als 895 Millionen US-Dollar an CFAP-Zahlungen allein für Milchprodukte ausgegeben. Die gesamten CFAP-Zahlungen an alle Landwirte belaufen sich auf etwas mehr als 1 Milliarde US-Dollar. Etwa 15.222 Milchbauern haben bisher Zahlungen erhalten, was fast 50 Prozent der Gesamtzahl der Milchbauern des Landes entspricht. Die durchschnittliche Zahlung beläuft sich auf knapp 59.000 US-Dollar pro Betrieb.
Insektenschutz in der Kulturlandschaft nur in Kooperation mit den Landwirten
Anlässlich des 2. Runden Tisches Insektenschutz mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, die Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Betriebe stärker zu berücksichtigen: "Wir sind bereit, den Weg der weiteren Veränderung mitzugehen und noch mehr für die Artenvielfalt zu tun. Dieser Weg muss wissenschaftlich begleitet werden, eine Folgenabschätzung muss durchgeführt werden. Die Zukunftsfähigkeit der Betriebe, aber auch die Versorgungssicherheit mit hochwertigen, heimischen Lebensmitteln darf nicht vergessen werden. Ein Tunnelblick auf die pauschale Reduzierung des Pflanzenschutzes und auf eine Verbotspolitik ist auch für den Insektenschutz nicht hilfreich, wird aber zu einer deutlichen Schwächung der Betriebe führen. Insektenschutz ist in der Kulturlandschaft nur in Kooperation mit den Landwirten möglich. Rukwied kritisiert, das Aktionsprogramm konzentriere sich ausschließlich auf die Landwirtschaft und vernachlässige zentrale Probleme wie den ungebremsten Flächenfraß, Urbanisierung und Mobilität.
Podcast: "Mehr Tierwohl - Was Stallumbauten im Wege steht"
Viele Landwirte sind bereit, die Haltung von Nutztieren zu verbessern. Doch sie scheitern oft an bürokratischen beziehungsweise rechtlichen Hürden, beklagte der Deutsche Bauernverband. Das gipfelte sogar in dem Vorwurf an das Bundesumweltministerium, es bremse Tierwohl aus. Gerade Ausläufe für Tiere verursachen mehr Emissionen und stehen daher in Diskrepanz mit dem Emissionsschutzrecht.
Kingston-Töchter - Ein Video von GGI-Spermex
Um internationale Kunden in Zeiten von Corona auf digitalem Wege informieren zu können, bringt GGI-Spermex die Kingston-Töchter per Video-Stream zu ihnen. Letzte Woche wurden acht Kingston-Töchter in hessischen und thüringischen Ställen gefilmt. Der Film ist auch auf der Internetseite von Qnetics zu finden.
Video zur Tierbeurteilung verfügbar
Der BRS hat in Zusammenarbeit mit dem VOST ein Erklär-Video zur Tierbeurteilung von Deutschen Holsteins zusammengestellt. Das Video richtet sich an alle Interessierten und ist gut geeignet für die Vorbereitung der landwirtschaftlichen Abschlussprüfung. Im Video werden alle Linearmerkmale am Tier gezeigt und erklärt.
Änderung des Baugesetzbuchs für mehr Tierwohl läuft ins Leere
Das Bundeskabinett hat gestern auf Vorschlag von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner den Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung des Tierwohls in Tierhaltungsanlagen beschlossen. Mit einer entsprechenden Änderung des Baugesetzbuches wird ermöglicht, dass für eine Erweiterung oder den Umbau von Ställen, die der Verbesserung des Tierwohls dienen, eine Vorlage eines Bebauungsplans nicht mehr erforderlich ist. Das betrifft Anlagen, die vor dem Jahr 2013 gebaut wurden. Voraussetzung ist, dass der Tierbestand nicht erweitert wird.
Das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Er wird aber vermutlich nicht ausreichen. Wichtiger ist eine Beseitigung der sog. Zielkonflikte, die sich aus Auflagen anderer Gesetz ergeben. Insbesondere die TA-Luft, die sich derzeit in der Ressortabstimmung befindet, könnte für Tierschutzinvestitionen ein großes Problem darstellen.
Die Wahrheit über CO2 ist nicht aus der Luft gegriffen.
Die LEHNER Maschinenbau GmbH aus Westerstetten hat ein neues Internetportal geschaffen, mit dem sie auf die vorübergehende Kohlenstofffixierung und Sauerstofferzeugung wichtiger deutscher Ackerbaukulturen hinweisen möchte. Durch die Aktion wird auch deutlich, worin sich Landwirtschaft und industrieelle Produktion unterscheiden: während die Land- und Forstwirtschaft aufgrund der Photosyntheseleistung der Pflanzen und des C02-Speichervermögens von Pflanzenrückständen Teil des regenerativen C02-Kreislaufs sind, benötigen viele andere Branchen fossile Energie. Das heißt aber nicht, dass die Lebensmittelproduktion Klima neutral ist. Das hängt von vielen anderen Faktoren ab, z.B. der Mechanisierung bei Pflanzung, Bestandsführung und Ernte sowie der Lagerung, dem Transport und der Verarbeitung. Erst wenn mehr C02 in Pflanzen und Humus gespeichert als für die Lebensmittelerzeugung emittiert wird, ist der Ackerbau Klima neutral. Eine fachliche Einordnung unter Aspekten der Emission nimmt das Thünen-Institut vor. Agrarfakten
beschreibt die Notwendigkeit einer C02-Saldenbildung ohne Berücksichtigung von kurzfristiger und langfristiger C02-Bindung - für eine Effizienzbetrachtung auf Betriebsebene.
Auswirkung von verschiedenen Verfahren der Güllebehandlung auf das Wachstum von Deutschem Weidelgras und die Nährstoffdynamik des Boden
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat drei innovative und praxisnahe Masterarbeiten in der Pflanzenproduktion ausgezeichnet. Eine unabhängige Jury wählte im Auftrag des DLG-Vorstandes aus den insgesamt 25 eingereichten, sehr guten Arbeiten drei besonders herausragende aus. Die Preisträger kommen in diesem Jahr von der Universität Hohenheim, der Technischen Universität in München und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Der Preis ist nach Wilhelm Rimpau, dem Vater der deutschen Pflanzenzüchtung
und Gründer der Saatzuchtabteilung der DLG, benannt.