BRS News Rind

18.06.2020

Neuseeland: Die Landwirtschaft muss Teil der Lösung sein

Im November brachte Premierministerin Jacinda Ardern mit parteiübergreifender Unterstützung das Null-Kohlenstoff-Gesetz durch das Parlament. Darin werden die Methan-Ziele von anderen Treibhausgasen getrennt, mit dem Ziel, das biogene Methan bis 2030 um 10% und bis 2050 um 24-47% zu reduzieren. Die Landwirtschaft ist für Neuseeland unglaublich wichtig, sagte sie. Aber sie muss auch Teil der Lösung sein. Deshalb haben wir auf die Wissenschaft und auch auf die Industrie gehört und ein spezifisches Ziel für biogenes Methan geschaffen.
Neuseeland forscht an der klimaschlauen Kuh. Spezialisierte Zuchtprogramme konzentrieren sich auf Tiere, die hitzebeständiger, widerstandsfähiger und produktiver sind. Züchterisch soll auf die genetische Neigung zu niedrigerem Methanausstoß während des Verdauungsprozesses Einfluss genommen werden. Hinsichtlich der Hitzetoleranz findet beispielsweise die Fellfarbe Beachtung. Für diese Zuchtprogramme werden Tiere im Hochleistungssegment einbezogen. Weiterhin wird in Neuseeland an der Meeresalge Asparagopsis als Futterzusatz in der Rinderfütterung geforscht. Die Beimengung in Höhe von 2 % verringere den Methanausstoß der Wiederkäuer um durchschnittlich 80 %. Die hierfür erforderliche Massenproduktion des Seegrases auf kosteneffiziente Weise sei momentan der limitierende Faktor.

 
18.06.2020

Tierhaltung verursacht 4,12 Prozent an den Gesamtemissionen Deutschlands

(c) BZL: C02 - Speichervermögen der Weidehaltung

Seit 1990 sei der Methanausstoß in der Landwirtschaft um etwa 25 Prozent gesenkt worden. Dennoch emittiere die Rinder- und Milchviehhaltung 30 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent, die gesamte Landwirtschaft verursache 34 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent. Dies entspreche einem Anteil von 3,6 bzw. 4,12 Prozent an den Gesamtemissionen Deutschlands. Zur Methanreduktion sieht die Bundesregierung eine bessere Reststoffnutzung vor, etwa durch Biogasanlagen. Eine Reduktion der Viehbestände sei allerdings nicht geplant. Auch die CH4-Sequenzierung, bei der Methan im Weideboden gespeichert werden soll, habe hierzulande kein großes Potenzial.

Die Antwort berücksichtigt nicht die aktuellen Erkenntnisse zum Methankreislauf.

 
18.06.2020

AgrarDebatte: Führt die Farm-to-Fork-Strategie zur Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik?

as Format AgrarDebatten.vorOrt der Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität Göttingen findet in diesem Semester zum ersten Mal virtuell statt und eröffnet somit die Möglichkeit einer Teilnahme über Göttingen hinaus. Die anstehende Debatte thematisiert die Krisenfestigkeit von Ernährungssystemen aus unterschiedlichen agrarökonomischen Perspektiven. Im Zuge der Corona-Pandemie wurden Stimmen für eine verstärkte heimische landwirtschaftliche Produktion laut, um besser für mögliche Lebensmittelknappheiten gewappnet zu sein. Doch was sagt die Wissenschaft? Sind es regionale oder globale Wertschöpfungsketten, die resilienter sind? Welche Erkenntnisse konnten aus der Corona-Pandemie gewonnen werden?

 
17.06.2020

SARS-CoV-2-Virus: weiterhin keine Hinweise auf Empfänglichkeit bei Nutztieren

Es gibt nach wie vor keine Hinweise, dass sich landwirtschaftliche Nutztiere mit dem SARS-CoV-2-Virus infizieren können. Das hat der Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Prof. Thomas Mettenleiter, heute in der Bundespressekonferenz bekräftigt. Seinen Angaben zufolge sind die Forschungsergebnisse des FLI, dass Schweine und Hühner überhaupt nicht empfänglich sind, mittlerweile international von anderen Forschergruppen bestätigt worden. Der Wissenschaftler wies darauf hin, dass auch keine Anhaltspunkte für eine Infizierbarkeit von Wiederkäuern vorlägen. Gleichwohl werde das FLI in den kommenden Wochen Versuche mit Rindern durchführen, um auch hier zu gesicherten Aussagen zu kommen.

 
17.06.2020

EuroTier und EnergyDecentral werden auf den 9. bis 12. Februar 2021 verschoben

Die DLG verschiebt die EuroTier und EnergyDecentral, die vom 17. bis 20. November 2020 auf dem Messegelände in Hannover stattfinden sollten. Angesichts der weiterhin unsicheren internationalen Gesamtlage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sieht die DLG als Veranstalter in diesem Jahr keine Möglichkeit, die EuroTier und EnergyDecentral in für die Aussteller und Besucher angemessener Form als internationale Leitmessen durchzuführen. Der neue Termin für beide Messen ist der 9. bis 12. Februar 2021.

 
17.06.2020

US Food-Sektor braucht zwei Jahre, um sich zu erholen

Der Nahrungsmittelsektor in den USA wird mindestens zwei Jahre benötigen, um sich vollständig von der Coronavirus-Krise zu erholen, berichtet Euromeat News unter Berufung auf einen Bericht der Rabobank. Die Industrie müsse sich an neue Realitäten anpassen, wie z.B. an neue gesellschaftliche Normen und Ausgabenmuster. Obwohl die schlimmsten Auswirkungen von Covid-19 auf den US-Lebensmittelmarkt von -50% in der Spitze überstanden zu sein scheinen, müsse man in den nächsten 12 Monaten weiterhin mit einem Umsatzrückgang von -12% bis -14% umgehen. Voraussichtlich sei erst Ende 2022 eine vollständige Erholung zu erwarten.

 
17.06.2020

Pilotprojekt Schlachtbefunddaten Rind: Anpassung der Leitfäden

QS startete Anfang 2020 ein Pilotprojekt zur zentralen Erfassung von Schlachtbefunddaten aus Rinderschlachtungen. Im Zuge dessen wird eine neue Version des Leitfadens Schlachtung/Zerlegung zum 1. Juli 2020 gültig. Die Änderung sieht eine einzeltierbezogene Erfassung von Schlachtbefunddaten vor. Die Teilnahme der Schlachtbetriebe und Meldung der Schlachtbefunddaten ist freiwillig. Gleichzeitig wird auch der Leitfaden Landwirtschaft Rinderhaltung aktualisiert und dadurch die erforderlichen datenschutzrechtlichen Voraussetzungen für die Datenmeldung geschaffen.

 
17.06.2020

Landwirte der Region zeigen der Bevölkerung mit offenen Ställen was sie tun

Mit Kurzberichten und Portraits von Höfen und Landwirten aus der Region, zeigen wir, dass unsere heimische Landwirtschaft stark und unabhängig ist. Die Bevölkerung wird mit Nahrungsmitteln gut versorgt, auch weil viele Lebensmittel regional produziert werden. Heute ein Bericht von den Giebelhöfen der Familie Lutz bei Niedernhall in Hohenlohe.

 
16.06.2020

Videos zu zwei ICAR-Veranstaltungen jetzt online

Am Dienstag, den 9. Juni fand ein ICAR-IDF-Online-Veranstaltung zum Thema Tierbasierte Indikatoren zur Verbesserung des Tierwohls in der Milchviehhaltung statt. Das Video zur Veranstaltung steht jetzt zur Verfügung. Das zweite Video präsentiert die von der ADE-Arbeitsgruppe organisierte Sitzung, in der drei Beispiele für die Anwendung der ADE-Normen umgesetzt wurden. Zwei Präsentationen beschäftigen sich mit dem Datenmanagement im Kuhmilch-Bereich und eine mit den Bereich der Rindfleischproduktion. Darüber hinaus wurden noch drei Dateien zur Verfügung gestellt:

 
15.06.2020

FDP fordert europaweit einheitliche Tierwohl-Kennzeichnung

Die FDP-Fraktion bringt einen Antrag in den Bundestag ein, der weniger Bürokratie für bessere Haltungsbedingungen und ein EU-weites Tierwohllabel fordert.