BRS News Rind
Tierseuchenkasse NRW gewährt Beihilfe zu den Impfstoffkosten bei Rindern
LANUV NRW - Eine regelmäßige Impfung gegen die Blauzungenkrankheit ist wichtig, denn nur so können die Schafe, Ziegen und Rinder vor möglichen gesundheitlichen Schäden geschützt und weiterhin freier Handel betrieben werden. Die Impfung kann jederzeit begonnen werden. Vor dem Hintergrund des sich ebenfalls ausweitenden BTV-4-Geschehens in Frankreich wird die Impfung gegen beide Virustypen (BTV-4 und BTV-8) dringendst empfohlen.
Hierfür gewährt die Tierseuchenkasse eine Beihilfe für die Impfung gegen den Serotyp BTV 8 in Höhe von 1 € / Impfdosis je Rind.
Futtermittelwirtschaft – Neue Arbeitshilfe zur Unterstützung im Ereignis- und Krisenmanagement veröffentlicht
QS - Zur Unterstützung im Ereignis- und Krisenmanagement hat QS eine neue Arbeitshilfe für seine Systempartner aus dem Bereich der Futtermittelwirtschaft veröffentlicht. Diese soll Unternehmen im Falle eines Ereignisses oder Krisenfalls gezielt unterstützen und Hilfestellung über notwendige Vorgänge und zu ergreifende Maßnahmen geben.Tierhalter wollen kein weiteres „Wettrüsten“
Eine völlig neue Qualität in der Diskussion zum Umgang mit Wölfen fordert Landvolkvizepräsident Jörn Ehlers.Die bisherigen Schutzkonzepte stehen auf tönernen Füßen und geben unseren Tierhaltern nicht die notwendige Sicherheit, sagt er mit Blick auf die jüngsten Vorfälle in Nienhagen im Heidekreis. Dort drang am Sonntagabend ein Wolfsrudel auf eine Weide mit Shetlandponies ein, eine trächtige Stute wurde dabei gerissen und so schwer verletzt, dass sie den Angriff nicht überlebte.
Pflanzenschutzmittelrückstände: Heimische Lebensmittel weniger belastet
Lebensmittel sind in Deutschland nur sehr gering mit Pflanzenschutzmittelrückständen belastet. Im Jahr 2017 wurden bei 1,1 % (Deutschland) bzw. bei 1,9 % (andere EU-Staaten) der untersuchten Proben Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte festgestellt. Dies teilte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) heute anlässlich der Veröffentlichung derNationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2017mit.
Warum eine Überschreitung von Rückstandshöchstgehalten keine Gesundheitsrisiken bedeuten, werden hier erläutert.
eLearning "Q-Fieber": Ein Problem für Mensch und Tier
Infektionen mit Coxiellen belasten die Fruchtbarkeit in einer Milchkuhherde. Die Symptome sind vielfältig und oft unspezifisch. Aus diesem Grund kommt dem Nachweis des Erregers ein besonderer Stellenwert zu. Werden Coxiellen diagnostiziert, hilft die Bestandsimpfung und das wird in vielen Bundesländern von den Tierseuchenkassen finanziell unterstützt.Einen kostenlosen 45 minütigen multimedialen OnlineKurs über Erreger, Symptome, Zoonose, Diagnostik, Impfung und Wirtschaftlichkeit bietet die Ceva-Tiergesundheit GmbH. Die Teilnahme schließt mit einem Zertifikat ab.
Verminderte Trächtigkeitsraten, gehäuft Aborte, unzufrieden mit der Fruchtbarkeit – ist das Q-Fieber schuld?
Ceva Tiergesundheit GmbH macht in einer aktuellen Pressemeldung auf die bakterielle Infektionskrankheit Q-Fieber
aufmerksam, die rel. weit verbreitet ist und aufgrund unspezifischer Symptome oft unerkannt bleibt. Die Krankheit wird durch das Bakterium Coxiella burnetii ausgelöst. Die wirtschaftlichen Auswirkungen bei einer infizierten Herde können allein durch eine um 14 Tage verlängerte Güstzeit etwa 70 Euro pro Kuh und Laktation betragen.
Bei einem Anfangsverdacht können zunächst über Sammelmilchproben (Tankmilch) Antikörper gegen den Erreger von Q-Fieber, nachgewiesen werden. Das Unternehmen Ceva unterstützt alle praktischen Tierärzte zu diesem Zweck mit einer kostenlosen Diagnostik und bietet auch eine kostenlose eLearning-Schulung, um sich über die Krankheit zu informieren.
Fragwürdige Diskussion um Feinstaub
Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisiert den Umgang mit einer bisher unveröffentlichten Studie des Mainzer Max-Planck-Instituts für Chemie, die die Landwirtschaft als Hauptverursacher von Feinstaubemissionen darstellt und für 45 % von insgesamt 120.000 Todesfällen durch Feinstaub verantwortlich macht. Solche spekulativen Hochrechnungen sind hochgradig unseriös
, betont DBV-Präsident Joachim Rukwied. Die Studie habe noch nicht einmal das wissenschaftliche Review-Verfahren durchlaufen und zitiere im Wesentlichen eigene Hochrechnungen und Schätzungen der Autoren. Das Vorgehen bei der medialen Verwertung der unfertigen Studie zielt zudem nur auf Effekthascherei und unterläuft wissenschaftliche Standards
, so Rukwied.
Nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) ist die Landwirtschaft für rund 12% der direkten Feinstaubemissionen (PM2,5 und PM10), beispielsweise durch Bodenbearbeitung und Ernte, verantwortlich.
Kriterien tierverträglicher/- gerechter Landwirtschaft (KTL)
Das Kriteriensystem nachhaltige Landwirtschaft(KSNL) der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) Jena (Breitschuh et al., 2008) umfasste bisher die Kriteriensysteme KUL (Kriterien umweltverträglicher Landwirtschaft), KWL (Kriterien wirtschaftsverträglicher Landwirtschaft) und KSL (Kriterien sozialverträglicher Landwirtschaft) und diente der Erfassung und Bewertung der Nachhaltigkeitssituation landwirtschaftlicher Betriebe anhand von bisher 34 Prüfkriterien.Kriterien tierverträglicher Landwirtschaft" (KTL) ergänzt. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Analyse, Bewertung und Zertifizierung der Tierverträglichkeit (Tiergerechtheit) der Milchviehhaltung. Das Modul kann auch eigenständig genutzt werden.
Das modulare System wurde jetzt durch
Weitere Informationen finden Sie in der Anlage oder auf YouTube.
Vortrag: Wie nachhaltig ist der Ökolandbau und wie viel davon braucht Deutschland?
Anlässlich der Fachtagung Artenschutz und Landwirtschaft
der Arbeitsgruppe Artenschutz Thüringen am 18./19. Januar 2019 hielt Gerhard Breitschuh (Jena) den Vortrag "Wie nachhaltig ist der Ökolandbau und wie viel davon braucht Deutschland? Der Vortrag steht jetzt zum Download auf der Internetseite "agrarfakten".
Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen. Der Ökolandbau
- ist gegenwärtig eine betriebswirtschaftlich erfolgreiche Wirtschaftsweise
- ist auf den Fortbestand der hohen Preisdifferenz zwischen Öko- und konventionellen Produkten angewiesen
- ist abhängig vom Fortbestand der erhöhten staatlichen Zuwendungen im Rahmen der GAP-Agrarumweltmaßnahmen
- bindet einen zunehmenden Anteil der verfügbaren Fördermittel zu Lasten der bisherigen Agrarumweltmaßnahmen
- entlastet insbesondere durch den Verzicht auf synthetische Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel die Umwelt
- verstößt mit negativen Nährstoffsalden gegen den Grundsatz der Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit
- fördert mit kleineren Feldern und einer vielfältigeren Anbaustruktur die Agrobiodiversität
- bindet je Flächeneinheit weniger Sonnenenergie und erreicht deutlich geringere Treibhausgas-Salden als eine effiziente und umweltverträgliche Landnutzung
- reduziert je Flächeneinheit die Artenvielfalt weniger als effizienter/umweltverträglicher Ackerbau
- reduziert unter dem Produktbezug die Artenvielfalt stärker als der konventionelle Ackerbau
Was der Ökolandbau für Umwelt und Gesellschaft leistet
Der ökologische Landbau gilt als nachhaltiges Landnutzungssystem und wird deshalb in besonderer Weise politisch unterstützt. Allerdings gibt es in Politik und Wissenschaft unterschiedliche Einschätzungen hinsichtlich seiner Potenziale. Um einen fundierten Überblick über den aktuellen Stand des Wissens zu bekommen und die gesellschaftlichen Leistungen des Ökolandbaus differenziert zu bewerten, hat das Thünen-Institut zusammen mit anderen Forschungspartnern die wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema ausgewertet. Besonderes Augenmerk wurde auf die Bereiche Wasserschutz, Bodenfruchtbarkeit, biologische Vielfalt, Klimaschutz und -anpassung, Ressourceneffizienz und Tierwohl gelegt.Vorteile der ökologischen Wirtschaftsweise zeigten sich für Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität sowie Schutz von Grund- und Oberflächenwasser. Auch bei Hochwasser- und Erosionsschutz kann der Ökolandbau punkten. Weniger eindeutig ist der Beitrag des ökologischen Landbaus zum Klimaschutz, wenn die Emissionen auf das Ertragsniveau bezogen werden und beim Tierschutz.
Die Autoren kommen daher zusammenfassend zu dem Ergebnis:
Es ist deshalb zu schlussfolgern, dass der ökologische Landbau einen relevanten Beitrag zur Lösung der umwelt‐ und ressourcenpolitischen Herausforderungen dieser Zeit leisten kann und zu Recht als eine Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Landnutzung gilt.
Das bedeute aber nicht, dass der Öko-Landbau nachhaltiger als die konventionelle Landwirtschaft sei, stellte der ehemalige Abteilungsleiter für Landwirtschaft, Ernährung und Markt im Thüringer Landwirtschaftsministerium anlässlich eines Vortrages am 19.01. in Jena fest. Stattdessen solle die agrar- und umweltpolitische Orientierung dem Grundsatz einer gleichermaßen effizienten und umweltverträglichen Landwirtschaft folgen, forderte der ehemalige Direktor des Forschungszentrums für Bodenfruchtbarkeit in Jena. Ziel jeder agrar- und umweltpolitische Orientierung müsse eine nachhaltige, hohe Intensität der Landnutzung sowie die vollständige Nettoselbstversorgung Deutschlands sein. Das könne nur über eine ausgeglichene Agrar-Außenhandelsbilanz abgesichert werden.