BRS News Schwein

17.05.2023

Profitieren landwirtschaftliche Betriebe von steigenden Lebensmittelpreisen?

(BZL) - Knapp 60 Prozent mehr für Weizenmehl und ein Drittel mehr für Frischmilch – die Preise für Lebensmittel sind in den vergangenen Monaten so stark gestiegen wie seit 60 Jahren nicht mehr. Aber bedeuten höhere Preise an der Ladentheke auch höhere Gewinne für die Landwirtschaft? Wie haben sich die Erzeugerpreise entwickelt und wie steht es um die Betriebskosten?

Für die Verbraucher ist seit der Krise Hackfleisch um 67 % teurer geworden. Für den Handel ist die Marge aber um 400 % gestiegen, während die Bauern nur 32 % und die Produzenten 15 % mehr bekommen, hat top agrar recherchiert.

 
17.05.2023

Herausforderungen einer Nachhaltigkeitsbewertung in der Nutztierhaltung

Zitatgrafik Prof. Enno Bahrs

Viele planetare Grenzen, wie z. B. Klima, Biodiversität oder Nährstoffkreislaufsysteme sind in ihrer ökologischen Belastbarkeit bereits überschritten. Kaum ein Landwirt kommt an einer noch nachhaltigeren Ausrichtung seines Betriebes vorbei, machte Prof. Enno Bahrs, Agrarökonom der Universität Hohenheim, anlässlich der Fachtagung des Bundesverbands Rind und Schwein 2023 in Bad Wildungen deutlich. Zwar fuße Nachhaltigkeit auf den Säulen Ökologie, Soziales und Ökonomie; sie könne jedoch für jeden Betrieb je nach Region und Ausrichtung sehr unterschiedlich aussehen.

 
16.05.2023

SUS-Fachtagung "Märkte, Tierwohl, Spanien"

Die diesjährige SUS-Fachtagung wird am 26.06. in Herrieden und am 27.6. in Vechta stattfinden. Miguel Angel Higuera, Direktor des Nationalen Schweinehalterverbandes wird auf der Fachtagung über die spanische Schweinebranche informieren, Björn Lorenzen vom Dänischen Rat für Landwirtschaft und Ernährung zeigt, mit welcher Strategie die Dänen das PRRS-Virus tilgen wollen, Dr. Albert Hortmann-Scholten (LWK Niedersachsen) und Dr. Josef Efken (Thünen-Institut) wagen einen Marktausblick, ordnen die Chancen von Tierwohlfleisch ein und blicken auf die internationalen Märkte und Tierärztin Carolin Mieth stellt ihre Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz im Schweinestall vor. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion zur Zukunft der Veredlung statt.

 
15.05.2023

Politisch angeordnete Pflanzenschutzverbote sind fachlich zweifelhaft

In den letzten Jahren hat sich eine schon fast fundamentalistische Ablehnung des chemischen Pflanzenschutzes und gleichzeitig eine Überhöhung des Ökolandbaus herausgebildet, stellt Thomas Preuße, DLG-Mitteilungen, in einem Kommentar fest. Beides sei die Grundlage der neuen Pflanzenschutz-Verordnung. Er begründet, warum der Entwurf der EU-Kommission und erst recht die Wiener-Vorschläge fachlich nicht nachvollziehbar sind.

 
15.05.2023

Duroc-Versuch: Leistungen der Geschlechter

In der Leistungsprüfungsanstalt Quakenbrück hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen einen Versuch zur Satt- und rationierter Fütterung von Duroc Schweinen auch nach Geschlechtern ausgewertet und außerdem geprüft, ob die Geschlechter unterschiedlich auf die Fütterung reagieren.

 
15.05.2023

Gespräche des Landwirtschaftsministeriums Sachsen-Anhalt mit Interessenverbänden

Auf Initiative von Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze haben sich Vertreterinnen und Vertreter der land- und forstwirtschaftlichen Interessen­verbände des Landes zum Verbändegespräch in Magdeburg getroffen. Minister Sven Schulze hat die Verbandsvertreter über die aktuellen Entwicklungen in der Agrarpolitik in Brüssel und Berlin zu den Themen Umbau der Tierhaltung, Vorhaben auf EU-Ebene insbesondere im Bereich des Pflanzenschutzes und der Wiederherstellung der Natur und Haltung des Landes Sachsen-Anhalt zu den Verpachtungsgrundsätzen des Bundes informiert.

 
15.05.2023

Der Ernährungsradar: Hier sind die Fakten.

Das KErn – Kompetenzzentrum für Ernährung, die Universität Bayreuth und die Akademie für Neue Medien (Bildungswerk) e.V. haben gemeinsam den Ernährungsradar veröffentlicht. Das Angebot will Argumente in der Ernährungsdebatte prüfen und den aktuellen Stand des Wissens für Journalisten und Redaktionen aufbereiten. Das Portal hat den Anspruch, Fake News und Mythen, zum Beispiel zu veganer Ernährung, Milch, Fleisch, Superfoods, unterschiedliche Diäten oder Übergewicht, zu entlarven.

 
15.05.2023

Thünen-Faktencheck: Windkraft und Photovoltaik flächeneffizienter als Energiepflanzen

Wissenschaftler des Thünen-Instituts haben in einem Faktencheck detailliert untersucht, mit welcher Energieform am meisten Energie pro Flächeneinheit erzeugt werden kann. Die Wissenschaftler haben verschiedene Nutzungsvarianten verglichen und die Ergebnisse nun in einer Studie veröffentlicht. Jonas Böhm, Wissenschaftler am Thünen-Institut für Betriebswirtschaft, ist Hauptautor der Studie und fasst die Ergebnisse so zusammen: Wir haben ermittelt, dass die meiste Energie von einem Hektar Land aus Windenergieanlagen und Photovoltaik erzeugt werden kann. Deshalb sollten diese beiden Technologien bei der Transformation des Energiesystems die wichtigste Rolle spielen. Allerdings brauchen wir dafür auch deutlich mehr Speicher- und Netzkapazitäten.

 
12.05.2023

Lebensmittelverband sieht Einsatz eines Bürgerrats Ernährung kritisch

BVE - Der Lebensmittelverband Deutschland blickt der Berufung eines Bürgerrats Ernährung mit großer Skepsis entgegen. Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff erklärt: "Das Grundgesetz sieht keine rätegestützten Entscheidungsprozesse vor! Die Ampel-Koalition unterminiert mit Rätestrukturen die Legitimation der Volksvertreter in der repräsentativen, parlamentarischen Demokratie. Auch das Verfahren lässt nicht das Ziel eines Erkenntnisgewinnes vermuten, sondern Scheinlegitimation für im parlamentarischen Prozess nicht durchsetzbare ideologische Positionen. Die Räte sollen einerseits aus 160 gezielt ausgewählten Personen, aber gleichzeitig aus vermeintlich repräsentativ ‚ausgelosten‘ Menschen bestehen. Schon dies zeigt die Willkür des Verfahrens. Uns erschließt sich weder, wie die Zahl 160 zustande kommt, noch, wie bei einer zufälligen Auslosung alle Ernährungs- und Lebensstile in ihrer tatsächlich prozentualen Ausprägung berücksichtigt werden sollen.

 
12.05.2023

Ernährungsbürgerrat: Uneinigkeit bei Staatsrechtlern

Auf ein geteiltes Echo stoße die von der Ampel-Koalition geplante, Einrichtung eines Ernährungs-Bürgerrates bei den Rechtsgelehrten, informiert Ralf Borowski am 11. Mai im Internetportal www.judid.de. Insbesondere die Quoten-Regelung bei der Besetzung des Bürgerrates sei umstritten.

In den sozialen Medien kocht der Volkszorn hoch. Es ist die Rede von Räterepublik und Armutszeugnis für die Demokratie. Fachlich wird man zwei Mal hinschauen müssen, weil das Losverfahren durch eine Quotenregelung ergänzt wird und damit die Besetzung des 160 köpfigen Rates nicht mehr zufällig ist und die Gesellschaft womöglich auch nicht mehr repräsentiert. Interessant könnte auch die Begleitung durch Experten und neutrale Moderatoren werden. Susanne Gräschke argumentiert für die NZZ Warum Bürgerräte Deutschland nicht mehr Demokratie bringen würden.