BRS News Schwein
Mais - eine tragende Säule der niedersächsen Landwirtschaft
Der Maisanbau hat sich in Niedersachsen in den zurückliegenden Jahrzehnten von einer exotischen Nieschenfrucht zur meistangebauten Ackerkultur entwickelt, und das aus guten Gründen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen begleitet diese Entwicklung bereits ebenso lange mit pflanzenbaulichen Versuchen rund um die Anforderungen, die ein erfolgreicher und umweltgerechter Maisanbau erfordert.
Tierwohl: mehr als Kennzeichnung, Stroh und Auslauf
Vor dem HIntergrund der aktuellen Diskussion um die Tierhaltungskennzeichnung erinnert der BRS an ein Interview mit Rudolf Festag, der damals für die Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh im Raum Osnabrück eG ein Tierwohlprogramm aufgelegt hat und seinen Käufern erklären musste, dass ein Schwein nicht nur aus Edelteilen besteht. Wer ernsthaft Tierwohl will, muss das ganze Tier kaufen
, so sein Fazit damals. Warum das so ist, erklärte er 2017 im Frische Forum Fleisch: Was tun gegen Klischees.
Dieselbe Diskussion greift derzeit bei der Forderung der Branche nach einem Downgrading bei der aktuell diskutierten Tierhaltungskennzeichnung. Tierwohlprogramme lassen sich nur mit Kunden realisieren, die bereit sind vollständige Tierkontingente abzunehmen. Ist das nicht der Fall, muss Fleisch auch preiswerter (ohne Label) verkauft werden dürfen.
1. Fachforum Schwein und Geflügelmast
Am 7. und 8. Juni 2023 lädt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen zum 1. Fachforum Schwein und Geflügelmast in die Emslandhallen Lingen ein. Die Veranstaltung soll den Schweine- und Geflügelhaltern der gesamten nordwestdeutschen Veredlungsregion die Möglichkeit geben, sich über aktuelle Themen der Sauen- und Schweinehaltung sowie der Geflügelmast zu informieren und zu diskutieren. Parallel zur Vortragsveranstaltung findet eine Fachausstellung mit rund 120 Firmen statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Sonder-Agrarministerkonferenz berät über Umbau der Tierhaltung
Unter dem Vorsitz von Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Werner Schwarz haben sich die Agrarministerinnen und -minister aus Bund und Ländern am 5. Mai zu einer Sondersitzung der Agrarministerkonferenz (AMK) in Berlin getroffen. Wie AGRA-EUROPE (AgE) berichtet, habe die Sonderkonferenz in einigen Punkten Einvernehmen erzielen können, sei aber insgesamt hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Auf der Habenseite des Treffens stehe ein erneutes Bekenntnis zu einem Gesamtkonzept sowie zu einer Ausweitung der Tierhaltungskennzeichnung.
Miriam Vollmer: Zur Novelle der Emissionshandelsrichtlinie 2003/87/EU
Miriam Vollmer ist Rechtsanwältin und Fachanwältin für Verwaltungsrecht der Kanzlei re|Rechtsanwälte PartGmbB in Berlin, spezialisiert auf Energierecht und umweltrechtliche Fragen. Auf der Seite Verfassungsblog.de
informiert sich über die umfassenden Änderung der Emissionshandelsrichtlinie 2003/87/EG (EHRL) und beschreibt die Folgen für deutsche Unternehmer. Sie beschreibt auch das Problem der Treibhausgasverlagerung durch die Verteuerung der Produktion, die Zertifikate mit sich bringen. Zwar werden manche Branchen entlastet. Diese Unterstützung wird aber zunehmend an Forderungen geknüpft, um das Ziel der Dekarbonisierung zu erreichen. Lesenwert.
Russland: Betriebe sollen auf westliche Impfstoffe verzichten
©SuS - Die russische Veterinärbehörde Rosselhoznadzor hat die Schweinehalter sehr eindringlich dazu aufgefordert, zukünftig auf importierte Impfstoffe und Medikamente zu verzichten. Nach Aussagen der Staatsbehörde würden aktuell vor allem vier große westliche Pharmaunternehmen Lieferungen aussetzen, um die strengen Arzneimittelgesetze des Landes zu sabotieren. Das berichtet das internationale Schweinefachmagazin PigProgress.
Absatz von Bio-Schweinefleisch tritt auf der Stelle
©SuS - Nach Jahren mit deutlichen Zuwachsraten, erhöhte sich der Absatz von Bio-Schweinefleisch im vergangenen Jahr nur geringfügig. Der Umsatz blieb bei Bio-Schweinefleisch und -wurst nahezu konstant, berichtete die Bioland Herstellungs- und Handelsbeauftragte Irina Michler anlässlich der 22. Internationalen Bioland-Schweinefachtagung, die online stattfand.
Deutschland importiert wieder mehr Schweine
©SuS - Nach einer längeren Phase eher unterdurchschnittlicher Lebendimporte hat Deutschland in den ersten drei Monaten dieses Jahres wieder mehr Schlachtschweine und Ferkel aus dem Ausland eingeführt. So wurden von Januar bis März monatlich knapp 140.000 Schlachtschweine importiert. Im Mittel des Vorjahres lagen die Schlachtschweineeinfuhren nur bei rund 100.000 Tieren pro Monat.
Brandenburg: Neue Förderrichtlinie für Schweinehalter in ASP-Gebieten
Schweine aus den Restriktionszonen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) dürfen nur unter Beachtung besonderer seuchenhygienischer Bedingungen verbracht und an dafür benannten Schlachthöfen getrennt von anderen Schweinen geschlachtet werden. Dieser Mehraufwand ist mit erhöhten Kosten für die Betriebe verbunden. Um diese Mehrkosten abzumildern, gewährt das Land Brandenburg über eine neue Richtlinie Förderung für Veterinärkosten zur Abfertigung, für den Transport und für die Abfertigung am Schlachthof. Die Richtlinie wurde von der Europäischen Kommission genehmigt und ersetzt damit die auf De-Minimis basierende Richtlinie der vergangenen Jahre. Für eine De-Minimis-Förderung generell geltende Grenze von 20.000 Euro in drei Steuerjahren pro Betrieb fällt durch die Notifizierung weg. Die seit Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gewährte Förderung schweinehaltender Betriebe in den Restriktionszonen kann ab sofort rückwirkend zum 01. Januar 2023 auf dieser neuen Basis geschehen.
Weideflächen als kohlenstoffabsorbierende Senken - Pilotprojekt der NASA erfasst CO2-Emissionen der Länder
Eine in der Zeitschrift Earth System Science Data veröffentlichte Studie, die sich auf Messungen des NASA-Mission Orbiting Carbon Observatory-2 (OCO-2) stützt, zeigt eine neue Perspektive zur Bewertung von Klimagasemissionen und -senken auf. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden die Emissionen und der Abbau von Kohlendioxid in den einzelnen Ländern anhand von Satellitenmessungen geschätzt. Das Pilotprojekt bietet einen aussagekräftigen Blick auf das emittierte Kohlendioxid und darauf, wie viel davon durch Wälder und andere kohlenstoffabsorbierende Senken
aus der Atmosphäre entfernt wird.