BRS News Schwein

13.02.2023

Faktensammlung zum Tierarztmangel

Anfang September 2022 lud der Dessauer Zukunftskreis (DZK) nach Wörlitz ein; dort trafen sich Kollegen aus tierärztlicher Praxis, Verwaltung, Hochschule und Industrie sowie Vertreter aus Verbänden und einzelnen Landestierärztekammern inklusive einer Delegation aus Österreich. Im Mittelpunkt des zweitägigen Treffens standen Referate und Diskussionen über die Zukunft der Veterinärmedizin vor dem Hintergrund eines bedrohlich zunehmenden Personalmangels. Am zweiten Tag wurden gemeinschaftlich 14 Themenfelder erarbeitet, jeweils aufbereitet als Forderung mit Lösungsansätzen und ergänzt um eine Auswahl an zuständigen Akteuren. Es wurde beschlossen, die Ergebnisse in einem Wörlitzer Memorandum (WM) übersichtlich zusammenzufassen und anschließend zu publizieren. Das Memorandum wurde auf der noch im Aufbau befindliche Seite der Branchen-Initiative tierarztmangel.de veröffentlicht.

 
10.02.2023

Gesunde Ernährung mit tierischen Nahrungsmitteln

Frédéric Leroy, Fabien Abraini, Ty Beal, Paula Dominguez-Salas, Pablo Gregorini, Pablo Manzano, Jason Rowntree, Stephan van Vliet,
Animal board invited review: Animal source foods in healthy, sustainable, and ethical diets – An argument against drastic limitation of livestock in the food system,
animal,Volume 16, Issue 3, 2022, 100457, ISSN 1751-7311, https://doi.org/10.1016/j.animal.2022.100457

Lebensmittel tierischen Ursprungs sind evolutionär angemessene Lebensmittel für den Menschen. Es ist daher bemerkenswert, dass sie jetzt von einigen als ungesund, nicht nachhaltig und unethisch dargestellt werden, insbesondere im urbanen Westen. Die Vorteile ihres Verzehrs sind dennoch beträchtlich, da sie ein breites Spektrum an Nährstoffen bieten, die für die Entwicklung, Funktion und das Überleben von Zellen und Geweben benötigt werden.

 
10.02.2023

FiBL-Faktenblatt zu Arzneipflanzen in der Kälber- und Ferkelaufzucht

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) hat Wissen zu wirkungsvollen Arzneipflanzen zusammengetragen. Das Faktenblatt Kälber und Ferkel mit Arzneipflanzen stärken stellt die traditionell am häufigsten eingesetzten und aus wissenschaftlicher Sicht vielversprechendsten Arzneipflanzen vor und erläutert anhand von Praxisversuchen und Fallbeispielen, wie sie in der Praxis einsetzbar sind.

 
09.02.2023

Fleischgenuss ohne schlechtes Gewissen: Verbände kritisieren Übertreibung und fordern fachliche Einordnung

20230202 Flyer Fakten

Umweltverbände und Stiftungen, aber auch die Verbraucherpresse zeichnen ein Zerrbild der Tierhaltung und des Fleischverzehrs. Es werden Mythen verbreitet und Klischees bedient, die nichts mit der modernen Tierhaltung in Deutschland zu tun haben oder die sich wissenschaftlich nicht bestätigen lassen. Hierauf weisen der Bundesverband Rind und Schwein, die Brancheninitiative Fokus Fleisch und LAND.SCHAFFT.WERTE. hin. Was bei der Kritik vergessen wird: tierische Lebensmittel sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Mischkost. Sie schonen Ressourcen und können das Klima sogar entlasten. Zudem gehört die deutsche Tierhaltung zu den effizientesten Branchen im internationalen Vergleich mit geringen Emissionen.

 
09.02.2023

#Haltungswechsel: ALDI stellt auch gekühlte Fleisch- und Wurstwaren vollständig auf Haltungsformen 3 und 4 um

(c) So funktioniert die Haltungsform

ALDI Nord und ALDI SÜD gehen den nächsten Schritt beim #Haltungswechsel: Bis 2030 werden die Discounter auch gekühlte Fleisch- und Wurstwaren in Deutschland vollständig auf die beiden höchsten Haltungsformen 3 und 4 umstellen. Julia Adou, Director Corporate Responsibility bei ALDI SÜD, sagt: Die Ausweitung des Haltungswechsels auf gekühlte Fleisch- und Wurstwaren ist für uns der nächste logische Schritt. Wir ermöglichen Lieferanten sowie den Landwirtinnen und Landwirten, dass ein größerer Teil des Tieres besser vermarktet werden kann und weiten gleichzeitig unser Sortiment an Waren aus den höheren Haltungsformen aus.

 
09.02.2023

Landwirtschaftliche Flächen werden vorrangig an Öko-Betriebe verpachtet

Ein Großteil der noch verfügbaren landwirtschaftlichen Flächen der bundeseigenen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) soll künftig verpachtet werden. Hierbei werde vorrangig, aber nicht ausschließlich, an ökologisch beziehungsweise nachhaltig wirtschaftende Betriebe verpachtet, heißt es in der Antwort der Bundesregierung (20/5467) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/5057). Im Jahr 2022 sei eine erste Ausschreibungsrunde erfolgt, die auf ökologisch wirtschaftende Betriebe beschränkt gewesen sei. Sei kein Zuschlag erteilt worden, hätten in einer zweiten Ausschreibungsrunde alle Marktteilnehmer ein Pachtgebot abgeben können.

 
09.02.2023

Schweinezucht und Schweinemast (SUS) Ausgabe 1/2023

Die aktuelle Ausgabe der BRS-Verbandszeitschrift Schweinezucht und Schweinemast (Ausgabe 6/2022) ist erschienen, u.a. mit Informationen zu folgenden Themen:

  • Nutztierstrategie des Bundes: So nicht!
  • Bewegungsbucht bleibt Zankapfel
  • Klimabilanz optimieren
  • Sonstige Kosten im Blick
  • Haltungskennzeichnung: Noch viele Baustellen
  • Russen trotzen Sanktionen
  • Betrieb Heijligers - Nächster Schritt: Eigene SPF-Jungsauen
  • Energiekosten: Sparpotenzial nutzen
  • Was tun bei schweren Durchfällen?
  • Dänische Strategien gegen MMA
  • Schweine ins rechte Licht rücken
  • Gras-Protein statt Soja
  • Luzernesilage im Flüssigfutter
 
09.02.2023

Sachverständige uneins über Umsetzung der EU-Strategie “Farm-to-Fork“

Mit der EU-Strategie Farm-to-Fork, die unter anderem die Reduzierung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft um 50 Prozent bis zum Jahr 2030 vorsieht, hat sich eine Anhörung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft am Montag, 6. Februar 2023, befasst. Gegenstand der Anhörung war ein Antrag (20/3487) der CDU/CSU-Fraktion, darin wird eine nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln gefordert. Die Belastung der Umwelt soll durch Innovationen in neue Züchtungen und Pflanzenschutz minimiert werden, anstatt pauschal auf die Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln zu setzen. Während der Deutsche Bauernverband die genannten Vorschläge der Kommission weder für praxistauglich noch für verhältnismäßig hält und Prof. Dr. Andreas von Tiedemann von der Universität Göttingen diese als wissenschaftlich nicht begründbar ansieht, fordern andere Beteiligte vor allem Anreize und eine fachliche Unterstützung für Landwirte und Landwirtinnen sowie eine umfängliche systematische Untersuchung zu den Potentialen einer Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln in der deutschen Landwirtschaft.

 
09.02.2023

Universität Bayreuth forscht zu Protein-Quantität und -Qualität in (neuen) Lebensmitteln

Tagesbedarf An Protein

Die Fakultät für Lebenswissenschaften in Kulmbach startet mit Unterstützung der Manfred Roth Stiftung eine neue interdisziplinäre Forschung. Ziel des neuen Projektes ist es, die Quantität und Qualität von Proteinen aus konventionellen und alternativen proteinhaltigen Nahrungsmitteln mit analytisch-chemischen und biochemischen Methoden zu vergleichen. An dem Projekt sind Forscher*innen aus den Bereichen Biochemie, Food Metabolom, Psychologie, Ernährungssoziologie, Lebensmittelrecht und Food Supply Chain Management beteiligt.

 
09.02.2023

Destatis: Fleischproduktion im Jahr 2022 um 8,1 % gesunken

Die Fleischproduktion in Deutschland ist im Jahr 2022 stark gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, produzierten die gewerblichen Schlachtunternehmen 2022 nach vorläufigen Ergebnissen 7,0 Millionen Tonnen Fleisch. Das waren 8,1 % weniger als im Vorjahr. Mit 47,0 Millionen geschlachteten Tieren im Jahr 2022 ging die Zahl der geschlachteten Schweine gegenüber dem Vorjahr um 9,2 % zurück. Dabei verringerte sich die Zahl der geschlachteten Schweine inländischer Herkunft um 9,6 %. Die Zahl importierter Schweine, die in deutschen Betrieben geschlachtet wurden, stieg im Jahr 2022 um 6,5 %. Die Zahl der im Jahr 2022 gewerblich geschlachteten Rinder sank gegenüber 2021 um 7,8 %. Das lag insbesondere am Rückgang der Zahl geschlachteter Kühe um 10,1 % und der Zahl geschlachteter Bullen um 6,6 %. Die insgesamt produzierte Schlachtmenge von 985 000 Tonnen Rindfleisch lag 8,2 % unter dem Vorjahresergebnis.