BRS News Schwein
Projekt untersucht Authentizität und Vertrauen bei Bio-Lebensmitteln
Was unterscheidet die ökologische von der konventionellen Landwirtschaft, wann ist eine Ware eigentlich bio und wie geht es den Tieren auf Bio-Höfen? Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Göttingen hat im Projekt Authentizität und Vertrauen bei Bio-Lebensmitteln
untersucht, wo bei Verbraucherinnen und Verbrauchern Wissens- und Vertrauenslücken zu Bioprodukten im Lebensmittelhandel bestehen. Die Ergebnisse der empirischen Studie hat das Projektteam dann zum Aufbau einer neuen Internetseite verwendet, die Einblicke in den Alltag der Produzierenden gibt und mit Informationen aus wissenschaftlichen Studien die Fragen der Konsumentinnen und Konsumenten beantwortet.
Westfleisch: mit Effizienzprogramm in die Gewinnzone
Westfleisch ist 2022 vor allem dank eines umfangreichen Effizienzprogramms die direkte Rückkehr in die Gewinnzone gelungen. Nach einem Verlust im Jahr 2021 konnte der in Münster ansässige Fleischvermarkter im vergangenen Jahr einen Jahresüberschuss in Höhe von 26 Millionen Euro erzielen. Der Umsatz stieg bei rückläufigen Absätzen preisbedingt im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 3 Milliarden Euro. Diese vorläufigen, noch ungeprüften Zahlen präsentierte die Genossenschaft auf der heutigen Auftaktveranstaltung ihrer Westfleisch-Tage
in Espelkamp. Noch bis Freitag informiert das Unternehmen in drei weiteren Regionen in Nordwestdeutschland seine rund 4.900 landwirtschaftlichen Mitglieder über das vergangene Geschäftsjahr und die Pläne für das laufende Jahr.
AVA-Veranstaltung für Schweine haltende Betriebe
Die Agrar- und Veterinärakademie bietet am 26. April 2023 ein Seminar zum Thema "Futter – und Fütterungscontrolling nach SchHaltHygV" an. ATF-Anerkennung: 8 Stunden; das Seminar wird auch am 14.06. und am 13.09. durchgeführt.
Forschungsprojekt über Frauen in der Landwirtschaft legt Abschlussbericht vor
Für die Studie Die Lebenssituation von Frauen auf landwirtschaftlichen Betrieben in ländlichen Regionen Deutschlands – eine sozio-ökonomische Analyse
hat ein Forschungsprojekt der Universität Göttingen und des Braunschweiger Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft vier Jahre lang Daten zusammengetragen und Frauen in der Landwirtschaft zu ihrer Lebenssituation auf den Betrieben befragt. Nun liegt der Abschlussbericht der Universität Göttingen vor. Die Studie bietet für ganz Deutschland soziologische Befunde zu den hier lebenden und arbeitenden Frauen in der Landwirtschaft.
Initiative "Landwirtschaft macht Schule" – Wissen aus erster Hand
Mit der neuen Initiative Landwirtschaft macht Schule
können sich Lehrkräfte künftig professionelles Wissen in den Unterricht holen. Landwirtinnen und Landwirte werden künftig im Schulunterricht an der Seite von Lehrkräften Wissen zur Produktion von Nahrungsmitteln, zur Tierhaltung , der Arbeit und dem Leben in der Landwirtschaft vermitteln. Auf der Internetseite www.landwirtschaftmachtschule.de können sich die Praktiker der Landwirtschaft, die in die Schulen gehen wollen, registrieren. Dafür werden sie in Fortbildungen qualifiziert. Zudem kann ihnen ein Modulkoffer
, der sich an die Themen anpassen lässt, über die Landwirtinnen und Landwirte im Unterricht berichten wollen, zur Verfügung gesetellt werden. Modulkoffer und Unterrichtsmaterial stellen viele Bauernverbände auf Kreis- oder Landesebene bereit.
BMEL-Erklärung zum angeblichen Werbeverbot von Milch
Um die Gesundheit von Kindern zu schützen, hatte Bundesminister Cem Özdemir am 27.2. Pläne für mehr Kinderschutz in der Werbung vorgestellt. Nach einem Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) soll an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit zu viel Zucker, Salz oder Fett künftig nicht mehr erlaubt sein. Das Vorhaben ist im Koalitionsvertrag verankert. Das BMEL weist nun, entgegen anders lautender Berichte und Behauptungen, darauf hin, dass bei Milch (hinsichtlich des Fettgehalts) und Säften (ohne zusätzlichen Zucker oder Süßungsmittel) Abweichungen vom WHO-Nährwertprofil vorgesehen seien, sodass die Beschränkungen insoweit nicht gelten. Die genannten Getränke dürften gegenüber Kindern beworben werden, wenn sie keinen zugesetzten Zucker und keine Süßungsmittel enthalten. Es gebe keinen Grenzwert für den Gesamtzucker-Gehalt.
Bayern schützt gefährdete heimische Nutztierrassen: Jetzt Antrag für bewährte Förderung stellen – Prämien erhöht
Gefährdete heimische Nutztierrassen zu erhalten, ist ein erklärtes Ziel der bayerischen Landwirtschaftspolitik. Deshalb hat die Züchtung dieser Rassen in Bayern einen hohen Stellenwert. Mit einem eigenen bewährten Förderprogramm unterstützt der Freistaat seine Züchterinnen und Züchter dabei. Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber jetzt in München bekanntgab, wird die Förderung in der neuen Periode bis 2027 deutlich verbessert.
Umfrage zum Thema Biosicherheit in tierhaltenden Betrieben
Im Rahmen des ÖTiKlis-Projekts, einem gemeinsamen Forschungsprojekt des FLIs und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf wird eine anonyme Online-Umfrage zum Thema Biosicherheit in tierhaltenden Betrieben durchgeführt. Die Ergebnisse der Umfrage dienen dazu, Handlungsempfehlungen und Maßnahmen zur Verbesserung der Biosicherheit auf tierhaltenden Betrieben zu erstellen. Es werden insgesamt zehn kurze Fragen gestellt. Die geschätzte Bearbeitungszeit beträgt fünf bis zehn Minuten.
Wir brauchen die Tierhaltung für die Kreislaufwirtschaft
Auf dem VR-Landwirtschaftstag in Linstow machte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus erneut deutlich, dass die Tierhaltung in Mecklenburg-Vorpommern unter enormen Druck steht. Er wies auf die schlechte Situation der Schweine haltenden Betriebe und deren Verschlimmerung durch die misslungene Tierhaltungskennzeichnung oder die fehlenden Aussagen des Bundeslandwirtschaftsministerium zu einer möglichen Investitionsförderung hin und betonte die Bedeutung der Tierhaltung für die Kreislaufwirtschaft. Backhaus forderte klare rechtliche Rahmenbedingungen und Auslegungen im Baurecht, die Beschleunigung bei Genehmigungsverfahren und die finanzielle Förderung des Umbaus der Tierhaltung, wie von der Borchert- Kommission angedacht.
Wer isst wie viele Lebensmittel? Pflanzlich? Tierisch?
Die weltweite primäre landwirtschaftliche Lebensmittelproduktion beträgt jährlich rund 13 Mrd. Tonnen, davon fast 90% pflanzlich. Bei 8 Mrd. Menschen müssten dies etwa 1,6 Tonnen Lebensmittel für jeden sein - das wäre doch genug für alle? Auf diese Frage geht Dr. Malte Rubach in seinem Beitrag auf LinkedIn ein. Demnach komme tatsächlich nur rund eine halbe Tonne Lebensmittel pro Person und Jahr tatsächlich beim Verbraucher an. Lebensmittelverschwendung reduziere dies nochmals um etwa 1/3. Doch wie kommt der große Unterschied zwischen den erzeugten und dem Konsum zur Verfügung stehenden Lebensmitteln zustande? Es werde in der öffentlichen Debatte oftmals unterschlagen, dass auch von pflanzlichen Lebensmitteln meist nur ein kleiner Teil zur Ernährung des Menschen geeignet ist. Die pflanzlichen Rohstoffe werden verarbeitet und die nicht-essbaren Reste gehen in die Futtermittelverwertung der tierischen Erzeugung. Laut FAO sind das etwa ein Fünftel aller weltweiten Futtermittel. Insgesamt bestehen sogar 86% aller Futtermittel weltweit aus für den Menschen nicht-essbaren pflanzlichen Rohstoffen.