BRS News Schwein
Einfluss von Pflanzenschutzmitteln auf das Insektensterben ist möglicherweise überbewertet
Eine österreichische Studie, die das Bundeslandwirtschaftsministerium zusammen mit den Bundesländern in Auftrag gegeben hat, um eine wissenschaftliche Einschätzung über die Entwicklung der Insektenvielfalt zu bekommen, kommt zu überraschenden Ergebnissen: im Gegensatz zur Krefelder Studie in Nordrhein-Westfalen konnte kein pauschaler Rückgang von 75 % festgestellt werden. Die Insektenbestände waren im Schnitt sogar stabil geblieben.
Netzwerk Fokus Tierwohl veröffentlicht erste Arbeitsgruppenergebnisse zur Klauengesundheit und zu Abferkelsystemen
Im Rahmen des Projektes Netzwerk Fokus Tierwohl wurden Arbeitsgruppen gebildet, in denen Fragen diskutiert werden, mit denen sich Tierhalter in Hinblick auf die Themenbereiche Tiergesundheit, Tierwohl und Nachhaltigkeit konfrontiert sehen. Die ersten Ergebnisse dieser Zusammenarbeit in den Arbeitsgruppen Klauengesundheit
und Saugferkelverluste
wurden nun veröffentlicht.
Niedersachsen fördert Beratung zur Nachhaltigkeit
Mit rund 6 Mio Euro wird die Beratung landwirtschaftlicher Betriebe in Niedersachsen in den kommenden drei Jahren im Rahmen des ländlichen Entwicklungsprogrammes KLARA
gefördert. Darauf hat das niedersächsische Landwirtschaftsministerium am 11.1. hingewiesen. Der Fokus der Beratungen soll in den Bereichen Biodiversität, Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimafolgen und Tierwohl liegen. Ziel der Förderung ist dem Agrarressort zufolge, die Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Betriebe durch Wissenstransfer voranzutreiben. Das Vergabeverfahren wird durch das Logistik Zentrum Niedersachsen (LZN) durchgeführt. Das Landwirtschaftsministerium ruft neutrale Beratungsanbieter auf, sich an der Ausschreibung zu beteiligen. Angebote können bis 2. Februar um 10.00 Uhr über den Vergabemarktplatz des LZN abgegeben werden. Die geförderten Beratungen können bei erfolgreicher Teilnahme voraussichtlich ab Mai 2023 umgesetzt werden.
BMEL-Vorschläge führen zu dramatischem Abbau der Tierhaltung und zu Verlagerung ins Ausland
Einen systematischen Abbau der gesamten deutschen Tierhaltung erkennen die niedersächsischen Landwirtinnen und Landwirte in der Strategie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Wenn alles, was in Sachen Ordnungsrecht und Förderpolitik jetzt auf dem Tisch liegt, so umgesetzt wird, steht der Großteil unserer Schweine- und Geflügelhalter in Niedersachsen vor dem endgültigen
Aus. Da soll eine gesamte Branche abgewickelt werden
, sagt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.
Umbau der Schweinehaltung: Schweinehalter werfen Minister Özdemir Heuchelei vor
Anlässlich von drei Rechtsvorhaben, welche die Bundesregierung jüngst für die Schweinehaltung vorgelegt hat (Einführung einer staatlichen Tierhaltungskennzeichnung, Anpassung des Baugesetzbuches, Bundesprogramm zur Förderung des Umbaus der Tierhaltung), kommt die ISN zu einem vernichtenden Urteil: Werden die Vorhaben wie derzeit geplant umgesetzt, ist eine Verlagerung der Schweinehaltung ins Ausland sicher. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir muss sich endlich ehrlich machen, dass er nicht die Transformation, sondern ausschließlich den Abbau der Tierzahlen und die Verdrängung der Schweine haltenden Betriebe verfolgt.
2. Thüringer Schweinegipfel 2023
Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen e.V. und der Thüringer Bauernverband e.V. laden in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Rind und Schwein, dem Netzwerk Fokus Tierwohl sowie dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum am 2. Februar 2023 von 9.45 – 16.00 Uhr ins Freizeitzentrum Gleis3Eck, Steinbachstraße 18 in 9880 Waltershausen zum 2. Thüringer Schweinegipfel ein. Thematisiert wird der Umbau der Schweinehaltung in Deutschland. Bisher übliche Produktionsbedingungen, die Größe der Bestände, Tierwohl und Tiergesundheit werden kritisch hinterfragt, oft ablehnend diskutiert und Veränderungen gefordert. Sich verändernde Anforderungen münden in hohe Investitionen und gefährden die Wirtschaftlichkeit der Betriebe. Im Rahmen der Veranstaltung soll über diese Situation diskutiert werden, um den fachlichen und gesellschaftlichen Ansprüchen an den Tier- und Umweltschutz entsprechen zu können und trotzdem wettbewerbsfähig zu bleiben. Aufgrund der Förderung des Projektes Fokus Tierwohl
durch das BMEL ist die Teilnahme an der Veranstaltung nach Anmeldung kostenfrei.
Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im November 2022 um 31,9 % höher als im November 2021
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im November 2022 um 31,9 % höher als im November 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat somit weiter abgeschwächt. Die Preise für tierische Erzeugnisse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 43,7 %. Der Milchpreis lag im November 2022 um 52,1 % über dem Vorjahresmonat. Bei den Preisen für Tiere gab es im November 2022 einen Anstieg von 36,5 % im Vergleich zum November 2021. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine im November 2022 im Vergleich zum November 2021 um 56,9 %, die Preissteigerung bei Rindern betrug 14,2 % zum Vorjahresmonat.
Beim bayerischen Unternehmertag für Schweinehalter wagten Fachleute einen Blick in die Zukunft.
©SuS - Die deutsche Schweinehaltung wird sich auch im neuen Jahr 2023 mit einem schwierigen Marktgefüge aus hohen Kosten und begrenzten Erlösmöglichkeiten auseinandersetzen müssen. Das ist eine der Kernbotschaften des gestrigen Unternehmertags für Schweinehalter, den das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im mittelfränkischen Ansbach organisiert hat. So erklärte Dr. Albert Hortmann-Scholten von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, dass die Schweinehalter allein aufgrund der höheren Strom- und Gaspreise aktuell mit Mehrkosten von 5 bis 6 € je Ferkel sowie rund 3 € je Mastschwein rechnen müssen.
SuS-Aufkleber "100 % Naturdünger - unserer Umwelt zuliebe"
Die Gülle hat keinen guten Ruf in der Bevölkerung. Dabei setzt der absolute Großteil der Landwirte diesen wertvollen organischen Dünger sehr verantwortungsvoll ein. Mit dem SUS-Aufkleber 100 % Naturdünger – unserer Umwelt zuliebe
soll direkt klar gemacht werden, dass Gülle ein Naturprodukt ist und gebraucht wird.
Weiterentwicklung des BZL-Datenzentrums
Das BZL-Datenzentrum des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft wurde um aktuelle Zahlen, interaktive Grafiken sowie erläuternde Texte weiterentwickelt. Es soll somit anwenderfreundlicher sein und eine umfangreichere Sammlung an Daten und Fakten zur Landwirtschaft und dem Agrarmarkt bieten. Ebenfalls neu auf www.bzl-datenzentrum.de ist der Themenbereich Umwelt und Klima mit statistischen Informationen. Das in der BLE angesiedelte BZL erhebt und erfasst im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Daten im Agrarbereich und stellt diese aufbereitet der Öffentlichkeit zur Verfügung.