BRS News Schwein
Eckpunkte zur BMEL-Ernährungsstrategie stoßen bei FDP auf Kritik
Um den Menschen eine gesündere Ernährung nahezubringen, braucht es vor allem bessere Beratung und Bildung statt einer Politik des erhobenen Zeigefingers und immer mehr Regulierung. Jede staatliche Initiative würde scheitern, wenn der Bürger nicht von sich aus entscheidet, seine individuellen Ernährungsgewohnheiten kritisch zu hinterfragen. Das Ziel muss sein, die Menschen zu befähigen, sich mit ihrer individuellen Ernährung kritisch auseinanderzusetzen, statt ihnen über Vorgaben Entscheidungsfreiheiten zu nehmen…
„Der Bund lässt die Landwirte beim Klimaschutz allein“ – Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft erhalten
Für nicht nachvollziehbar hält Hubert Bittlmayer, der Amtschef des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums, den von Bundesminister Cem Özdemir unterstützten Ausstieg aus Biokraftstoffen aus landwirtschaftlichen Rohstoffen. Es geht hier nicht um eine Abwägung zwischen Teller, Tank oder Trog. Biokraftstoffe sind eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Ergänzung in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft
, betont der Amtschef. Im Auftrag der Bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat sich Bittlmayer in einem Schreiben an das Bundeslandwirtschaftsministerium für den Einsatz von Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft stark gemacht.
Neues Niedersächsisches Biosicherheitskonzept
Nach Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) Anfang Juli 2022 in einem Sauenbetrieb im Landkreis Emsland gilt es nun, die Krise aufzuarbeiten und weitere Ausbrüche der Tierseuche in Schweinehaltungen zu verhindern
, sagt Georg Meiners, Vorsitzender des Tierseuchen-Ausschusses im Landvolk Niedersachsen, anlässlich des jetzt aktualisierten Niedersächsischen Biosicherheitskonzepts. Der wirtschaftliche Schaden des Ausbruchs und der Folgen wird auf zehn bis 15 Millionen Euro geschätzt
, so Meiners.
ITW schafft Entlastung für Schweinemäster
Ab sofort erhalten Schweinemäster der Initiative Tierwohl (ITW) die Möglichkeit, ihre Teilnahme vorübergehend auszusetzen ohne sich komplett abzumelden. Damit unterstützt die ITW Schweinehalter, die ihre Masttiere aufgrund der aktuell schwierigen Marktsituation nicht als ITW-Tiere vermarkten können. Mit dem Aussetzen der Teilnahme kann die Umsetzung der ITW-Anforderungen pausieren. In Abstimmung mit der ITW darf diese Pause längstens bis zum 31. August 2023 andauern. Für die Tierhalter bietet das Pausieren den Vorteil, dass in diesem Zeitraum die ITW-Anforderungen nicht eingehalten werden müssen und keine ITW-Audits stattfinden, der Stall aber nicht leer stehen muss. Der Betrieb hat zwar keine ITW-Lieferberechtigung, kann seine Tiere aber weiterhin mästen, und z.B. als QS-Tiere – bei entsprechender Zulassung im QS-System – vermarkten.
BMEL legt Eckpunktepapier für die künftige Ernährungsstrategie der Bundesregierung vor
Die Bundesregierung hat die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgelegten Eckpunkte für die Ernährungsstrategie beschlossen. Mit dem Eckpunktepapier werden die Leitlinien für die künftige Ernährungsstrategie der Bundesregierung bestimmt. Ziel der Ernährungsstrategie ist es, einen Beitrag zur Transformation des Ernährungssystems zu leisten. Dem BMEL zufolge sollen diese Rahmenbedingungen zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung beitragen.
Agravis - Pigdays gehen in die dritte Runde
AGRAVIS und Topigs Norsvin setzen zu Beginn des Jahres 2023 die virtuelle Veranstaltungsreihe fort. Bei den Pigdays geht es wieder um die Schweinehaltung. Bei den Live-Seminaren erläutern Expertinnen und Experten die aktuelle Lage in der Schweinebranche und zeigen, welche Herausforderungen in diesem Jahr auf Tierhalter:innen zukommen und mit welchen Lösungen sie ihren Betrieb zukunftssicher aufstellen können.
- 10. Januar 2023, 19 Uhr: Schweinehaltung 2025 – Aufbruch oder Abbruch?
- 17. Januar 2023, 19 Uhr: Gesund oder krank? – Einflüsse auf die Nährstoffeffizienz und das Leistungspotenzial bei Schweinen
- 24. Januar 2023, 19 Uhr: Balanced Breeding – Wie die ausgewogene Zucht auf Leistung, Robustheit und Gesundheit zum Erfolg im Stall beiträgt
- 31. Januar 2023, 19 Uhr: Trog vs. Teller: Durch Futter und Fütterung Nahrungskonkurrenz senken
Energiepreisbremsen kommen
Die Bundesregierung will mit den Strom- und Gas- und Wärmepreisbremsen Privathaushalte und Unternehmen von den stark gestiegenen Energiekosten entlasten. Nach dem Bundestag hat nun auch der Bundesrat abschließend grünes Licht für die Gesetze gegeben.
Die Strompreisbremse wirkt für alle Stromkundinnen und Stromkunden zu Beginn des Jahres 2023. Die Auszahlung der Entlastungsbeträge für Januar und Februar 2023 erfolgt mit Rücksicht auf die Versorgungsunternehmen aber erst im März 2023. Die Preisbremsen wirken für das gesamte Jahr 2023. Eine Verlängerung bis zum April 2024 ist angelegt.
Rechtliche Änderungen für die Landwirtschaft zum Jahreswechsel 2022/23
Zum Jahreswechsel 2022/23 stehen zahlreiche gesetzliche Änderungen an. Der Deutsche Bauernverband hat für den Bereich Landwirtschaft die wichtigsten zusammengestellt. Für die Tierhaltung sind das u.a.:
- Erhöhung des Transportalters für Kälber
- Übergangsfrist für ältere Milchabgabeautomaten läuft aus
- Änderung des Tierarzneimittelgesetzes
- Revision beim System QM Milch
Ernährungsqualität spielt bei der Bewertung der Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle

Wie erzeugt man ein optimales Lebensmittelprodukt, das hochwertig für die Ernährung, dabei nachhaltig und dazu noch vom Preis her erschwinglich ist? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Forschungsarbeit von Dr. Peter de Jong, Dozent an der Van Hall Larenstein Universität in den Niederlanden. Für die gesunde Ernährung sind nicht nur die Inhaltsstoffe eines Produktes, sondern auch deren tatsächliche Bioverfügbarkeit von Bedeutung. Die Nachhaltigkeit von Lebensmitteln wird in Form des CO2-Fußabdrucks verglichen. Die Aussagekraft dieses Indikators ist jedoch sehr begrenzt, denn die Bewertungen beziehen sich lediglich auf die CO2-Emissionen je Kilogramm des Produktes. Bei tierischen Produkten zeigt sich meist ein höherer CO2-Fußabdruck als bei pflanzlichen Produkten, daher wird angenommen, tierische Lebensmittel seien schlechter für das Klima. Unbeachtet bleibt die Tatsache, dass diese Nahrungsmittel meist einen deutlich höheren Nährwert haben.
BMEL legt Eckpunkte des Bundesprogramms zum Umbau der Tierhaltung vor
Nachdem die Voraussetzungen für ein Bundesprogramm zur Förderung des Umbaus der Tierhaltung im Bundeshaushalt geschaffen wurden, legt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nun die Eckpunkte zur Ausgestaltung des Programms vor. Es umfasst eine Milliarde Euro als Anschubfinanzierung. Das Bundesprogramm soll Investitionen in Stallbaumaßnahmen fördern. Darüber hinaus sollen auch die laufenden Mehrkosten, die durch eine besonders tier- und umweltgerechte Tierhaltung entstehen, gefördert werden. Neben der Erfüllung von haltungsbezogenen Kriterien werden hier insbesondere auch Tierwohlindikatoren wie beispielsweise ein intakter Ringelschwanz berücksichtigt. Durch die Unterstützung bei den laufenden Mehrkosten orientiere man sich an den Vorschlägen der Borchert-Kommission, so dass BMEL. Es würden Regelungen mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren angestrebt, um Landwirtinnen und Landwirten Planungssicherheit zu geben. Aufgrund der akuten Herausforderungen in der Schweinehaltung solle in diesem Bereich begonnen und auch die tiergerechte Sauenhaltung unterstützt werden.