BRS News Schwein
vit Verden sucht Wissenschaftlichen Mitarbeiter (m/w/d) für den Bereich Biometrie/Zuchtwertschätzung
Der Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit), ein IT-Dienstleister für landwirtschaftliche Tierhaltung und Tierzucht aus Verden (Aller), sucht als Verstärkung für sein Team einen Wissenschaftlichen Mitarbeiter (m/w/d) für die strategische Koordination seiner Zuchtwertschätzverfahren und die Kundenkommunikation.
Weniger Bürokratie für Tierarzneimittelgesetz gewünscht
(hib/NKI) Die von der Bundesregierung geplanten Änderungen des Tierarzneimittelgesetzes zur Erhebung von Daten über antibiotisch wirksame Arzneimittel und zur Änderung weiterer Vorschriften (20/3712) werden von Sachverständigen unterschiedlich beurteilt. Bei einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft am Montagnachmittag wurde das Vorhaben zwar mehrheitlich als richtiger Schritt bezeichnet, jedoch die geplante Übertragung der Meldeverantwortung vom Tierhalter auf den Tierarzt scharf kritisiert. Der Verwaltungsaufwand sei zu hoch und die Besitzverhältnisse bezüglich der Tiere würden unklar. Die Kritik anderer Sachverständiger an dem Entwurf zielte darauf ab, dass die Vergabe von Antibiotika in der Tierhaltung zwar seit 2011 rückläufig sei, der Gesetzentwurf jedoch zu wenig importierte Tiere und pflanzliche Lebensmittel berücksichtige.
Backhaus: Tore schließen gegen die ASP
Unter Beachtung der Situation durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Westpolen wurde im Juni 2020 im Rahmen der Seuchenprävention die Errichtung eines Knotengeflechtzaunes entlang der deutsch-polnischen Grenze durch das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt beauftragt und finanziert. Bereits sechs Monate später, am 30. November 2020 war der 62,4 km lange Schutzzaun fertiggestellt. Die Einbauhöhe des Zaunes beträgt ca. 1,50 m. Hierzu wurde eine 20-30 cm tiefe Furche hergestellt, sodass ca. 30 cm des Zaungeflechts als Unterwühlschutz in den Boden eingebracht wurden. Die Furche wurde wieder mit Erdmaterial verfüllt. Bislang hat der Schutzzaun einen flächendeckenden Eintrag der ASP in das Land Mecklenburg-Vorpommern verhindern können
, stellt der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Dr. Till Backhaus fest und ergänzt: Dies gelingt jedoch nur dann, wenn Weide-, Gatter- und Fußgängertore unmittelbar nach der Nutzung wieder geschlossen werden.
Landwirtschaftskammer Niedersachsen startet Beratungskampagne zu Energieeffizenz
Mit ihrer neuen Beratungsinitiative Energieeffizienz in der Landwirtschaft
will die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) landwirtschaftlichen Betrieben kurzfristig Wege aufzeigen, an welchen Stellschrauben Betriebsleiter*innen Energie sparen und die Abhängigkeit von hohen Marktpreisen verringern können. Kostenfreie Auftaktseminare starten dazu in den nächsten Wochen. Die Termine in den unterschiedlichen Regionen sind ab sofort auf der Website der LWK verfügbar. Interessierte können sich sofort online anmelden. Parallel dazu laufen weitere Veranstaltungen, die die einzelnen Themen vertieft beleuchten. Darüber hinaus werden Individualberatungen zu speziellen Themen wie zum Beispiel Biogas oder Photovoltaik angeboten.
Living Planet Index: was er wirklich bedeudet
Der Living Planet Index (kurz LPI) ist ein Indikator für die weltweite biologische Vielfalt. Leider interpretieren ihn unsere Medien meist nicht richtig. Aber auch renommierte Organisationen interpretieren ihn häufig falsch. Tatsächlich ist der LPI ein ganz anderes Maß als die Anzahl oder der prozentuale Verlust einzelner Tiere, erläutert Hannah Ritchie den Index für Out World in Data. Zudem sei schwer zu sagen, ob der LPI überhaupt repräsentativ sei, da er nur 16 % der bekannten Vogelarten, 11 % der Säugetiere, 6 % Fisch; und 3 % Amphibien und Reptilienarten abdecke.
"Verkack's nicht - das Klima geht uns alle etwas an"
In dieser Woche war das Forum Moderne Landwirtschaft mit dem Klima-Klo unter dem Motto Verkack's nicht - das Klima geht uns alle etwas an
in der Hauptstadt unterwegs. Vor dem Brandenburger Tor und auf dem Tempelhofer Feld standen die AgrarScouts der interessierten Bevölkerung mit Infos zur Rolle der Landwirtschaft bei Klimawandel & Klimaschutz Rede und Antwort. Anschließend ging es durchs Regierungsviertel, wo sich Bundestagsabgeordnete Zeit für die Ausstellung nahmen. Und im Rahmen der "Nacht der Landwirtschaft", bei der der Landwirt des Jahres gekürt wurde, konnte auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf die Dialog-Aktion aufmerksam gemacht werden.
Bauernverband kritisiert Gesetzentwurf zur Tierhaltungskennzeichnung
Anlässlich der Kabinettsbefassung am Mittwoch mit dem Gesetzentwurf für eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung begrüßt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, das Vorhaben im Grundsatz, übt jedoch weiterhin deutliche Kritik an der Ausgestaltung: Diese Haltungskennzeichnung hat deutliche Schwachstellen und Lücken, mit denen die angestrebte Wirkung nicht nur verfehlt, sondern in Teilen sogar konterkariert wird. Beispielsweise ist die Sauenhaltung nicht berücksichtigt. So können betäubungslos kastrierte Ferkel weiter aus dem Ausland in den heimischen Markt importiert werden und würden dennoch das Tierwohllabel erhalten. Zudem droht durch dieses Gesetz noch mehr unnütze Bürokratie für unsere Betriebe, weil weder ein Anschluss an vorhandene amtliche Meldesysteme noch an private Qualitätssicherungssysteme hergestellt werden soll. Wir bedauern sehr, dass unsere konstruktiven Vorschläge nicht aufgegriffen worden sind.
Abgabefrist für die Grundsteuererklärung bis 31. Januar 2023 verlängert
Ecovis - Finanzminister Christian Lindner verlängert die Abgabefrist für die Grundsteuererklärung um drei Monate bis 31. Januar 2023. So will er will Steuerpflichtigen, Finanzbehörden und Steuerberatern mehr Zeit geben. Bei Unternehmen wie auch in der Land- und Forstwirtschaft sind die Grundsteuererklärungen zum Teil hoch komplex. Daher freuen wir uns hier über die Verlängerung um drei Monate
, sagt Ecovis-Steuerberater Alexander Kimmerle in Kempten.
Platte Verzichtsforderungen helfen dem Klima nicht
Der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) wundert sich über Forderungen zu einer Fleischreduktion oder einem Tierbestandsabbau. Mit dieser Empfehlung ist zuletzt die Unternehmensberatung PwC Strategy& aufgefallen. Sie behauptet u.a., dass große Mengen an Treibhausgasemissionen vermeidbar wären, wenn in Deutschland der Fleischverzehr reduziert würde. Es ist völlig unstrittig, dass unsere Ernährung schädliche Treibhausgasemissionen verursacht. Einsparungen durch Änderungen unseres Speiseplans sind aber häufig geringer, als vielfach angenommen und sie bergen – vorschnell umgesetzt- auch ein gewisses Risiko
, erinnert Dr. Nora Hammer.
Baden-Württemberg legt Grundstein für neuartiges Forschungszentrum „HoLMiR“
Mehr Tierwohl und Tiergesundheit, mehr Klimaschutz und weniger Umweltbelastung: Diese Ziele verfolgen Forscher:innen der Universität Hohenheim in Stuttgart mit einem neuen Ansatz: Sie erforschen das Wechselspiel zwischen Nutztieren und den Millionen Mikroorganismen in ihrem Verdauungstrakt. Bund und Land unterstützen die Universität mit dem Bau eines einzigartigen Forschungszentrums für rund 52 Mio. Euro. Zu den Highlights gehören sogenannte Respirations-Kammern, mit denen sich die Zusammensetzung der Atemluft ausgewachsener Kühe analysieren lässt und High-Tech-Labore für Genanalysen, Molekularbiologie und die Simulation differenzierter Körpervorgänge. Um die Förderung zu erhalten, musste sich das Hohenheim Center for Livestock Microbiom Research (HoLMiR) in einem harten Wettbewerb als wissenschaftliches Zentrum überregionaler Bedeutung nach Art 91b des Grundgesetzes durchsetzen.