BRS News Schwein
Destatis: Hohe Gaspreise beeinträchtigen Düngemittelindustrie
Die hohen Gaspreise führen zu massiv steigenden Erzeugerpreisen für Düngemittel und zu einem deutlichen Einbruch des Düngemittelabsatzes. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen der Düngemittelstatistik mitteilt, ging die Menge der in Deutschland in den Verkehr gebrachten Düngemittel im 2. Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal stark zurück. Die Erzeugerpreise für Düngemittel im August 2022 waren etwa doppelt so hoch wie im Vorjahresmonat. In den Absatzzahlen sind sowohl in Deutschland produzierte als auch importierte Düngemittel enthalten. So halbierte sich der Inlandsabsatz von Phosphat-Dünger gegenüber dem Vorjahresquartal (-50,6 %) auf 14 000 Tonnen des darin enthaltenen Nährstoffs Phosphat. Auch der Absatz von Kali-Dünger nahm um etwa die Hälfte (-52,3 %) ab auf 55 900 Tonnen Kaliumoxid. Stickstoff-Dünger wurde im Umfang von 238 000 Tonnen Stickstoff abgesetzt – 18,5 % weniger als im Vorjahresquartal. Einzig der Absatz von Kalk-Dünger (592 600 Tonnen Calciumoxid) blieb mit -0,1 % gegenüber dem 2. Quartal 2021 nahezu unverändert.
Bundesprogramm Stallumbau: Umsetzungsfrist verlängert
Aufgrund der derzeit sehr langen Lieferzeiten für Baumaterialien sind einige kurz vor dem Abschluss stehende Bauvorhaben innerhalb der ursprünglichen Programmlaufzeit gefährdet gewesen. Deshalb hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Umsetzungsfrist für die Abwicklung der bereits bewilligten Bauvorhaben jetzt bis 30. Juni 2023 verlängert.
Massentierhaltungsinitiative in der Schweiz gescheitert
Konventionelle Tierhaltung in der Schweiz wird nicht verboten. Die Massentier
-Haltungsinitiative wurde durch eidgenössische Abstimmung am 25. September abgelehnt. 62,9 Prozent der Schweizer sprachen sich dagegen aus, dass alle Schweine, Rinder und Hühner künftig nach dem Bio-Standard gehalten werden müssen. Allerdings wird jetzt vermutlich eine Tier-Flächenbindung wie in Deutschland von 2 Großvieheinheiten eingeführt.
12 Jahre i.m.a - Lehrermagazin "lebens.mittel.punkt"
Das i.m.a - Lehrermagazin lebens.mittel.punkt
informiert seit zwölf Jahren kontinuierlich über Themen der Landwirtschaft, Ernährung und Naturbildung. Die vier Mal im Jahr erscheinende Zeitschrift wird nicht nur Lehrkräfte im Schulunterricht, sondern auch von viele Akteure aus anderen Bildungsbereichen und aus der Landwirtschaft genutzt. Mit der 50. Ausgabe und einer Sonderbeilage blickt der i.m.a e.V. nun auf die Themenvielfalt der vergangenen Jahre zurück. Auch in Zeiten der elektronischen Kommunikation sind gedruckte Bildungsmedien wie unser Lehrermagazin unverändert gefragt
, stellt Patrik Simon fest. Der i.m.a-Geschäftsführer verweist darauf, dass der lebens.mittel.punkt
zwar zunehmend in seiner Online-Version genutzt werde, doch eine stabile Auflage von 12.000 Heften belegt, dass gerade in der Bildungsarbeit gedruckte Medien ihre Relevanz behalten
.
Landwirtschaft im Dialog: topagrar diskutierte über Tank, Trog oder Teller
Am 22.09. diskutierte top agrar in Berlin mit Menschen aus der praktischen Landwirtschaft, aus Politik, Handel und Wissenschaft darüber, welche Konsequenzen die veränderte Versorgungslage für die Branche hat. Wie können die Zielkonflikte zwischen Tank, Trog und Teller
gelöst werden? Geht die Gleichung Weniger Tiere, weniger Flächenverbrauch = weniger Hunger
auf? Und welchen Beitrag kann und muss Deutschland leisten?
84 Prozent der Deutschen wollen auch in Zukunft Wurst und Schinken essen
Für 84 Prozent der Deutschen sind Wurst und Schinken auch in Zukunft Teil der Ernährung. Aktuelle Zahlen einer repräsentativen Studie des Marktforschungsunternehmens Kantar im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Wurst & Schinkenproduzenten e.V. (BVWS) zeigen, dass Wurst und Schinken für einen Großteil der deutschen Bevölkerung weiterhin einen festen Platz auf dem Speiseplan haben. Wurst und Schinken stehen in der Mitte der Gesellschaft. Als Wurstproduzenten setzen wir uns für eine Debatte ein, in der alle Verbraucherbedürfnisse abgebildet werden. Klar ist: Wir müssen unsere Versorgung mit frischen Lebensmitteln nachhaltig gestalten. Die Wurstproduzenten befürworten einen bewussten Fleischkonsum. Wir fordern Achtsamkeit für tierische Lebensmittel und mehr Respekt für alle Teilnehmer der Wertschöpfungskette
, sagt Sarah Dhem, Präsidentin des BVWS.
Umsatzsteuerpauschalierung: Rechnungen richtig stellen
©ECOVIS - Landwirte, die aus der Umsatzsteuerpauschalierung ausgeschieden sind, weil ihr Jahresumsatz bei mehr als 600.000 Euro liegt, spüren schon jetzt die Einschränkungen der Pauschalierung. Und sie müssen sich mit vielen neuen Fragestellungen beschäftigen.
Gemeinschaftliche Tierhaltung von Landwirten ist nicht gewerbesteuerpflichtig
©ECOVIS - Sind Landwirte über eine Personengesellschaft an einer Tierhaltungsgemeinschaft beteiligt, erzielen sie Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft und keine gewerblichen Einkünfte, wenn sie bestimmte Größenkriterien einhalten. Ihre Verluste sind daher anzuerkennen. Das entschied das Finanzgericht Münster (Urteil vom 26.01.2022, 7 K 896/19 F).
Steuerfreie „6b-Rücklage“: Sechs Prozent Zinsen bei rückwirkender Auflösung
©ECOVIS - Verkauft ein Landwirt ein Grundstück, kann das hohe Steuern auslösen. Die drohende Steuerlast lässt sich jedoch mit einer 6b-Rücklage
umgehen. Löst der Landwirt eine solche Rücklage aber rückwirkend auf, fallen zusätzlich sechs Prozent Zinsen an.
Wissenschaftstagung der DGfZ und GfT in Kiel „Keine Zukunft ohne Landwirtschaft, keine Zukunft ohne Tierhaltung“
Die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) und die Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaften (GfT) hatten in diesem Jahr zu ihrer Wissenschaftstagung nach Kiel eingeladen. Mehr als 150 Wissenschaftler waren dem Ruf gefolgt, um sich mit Kollegen und dem Podium über neueste wissenschaftliche Ergebnisse auszutauschen. Der schleswig-holsteinische Landwirtschaftsminister Werner Schwarz betonte in seinen Grußworten die hohe gesellschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft und sagte angesichts aktueller geopolitischer Probleme die Unterstützung seines Ministeriums zu. Er machte den Wissenschaftlern deutlich, dass sich die gesellschaftlichen Erwartungen hinsichtlich des Tier- und Umweltschutzes ändern, und forderte die Landwirte auf, sich dem daraus ergebenden Veränderungsbedarf zu stellen. Hierfür bedürfe es auch der Unterstützung der Wissenschaft und klarer sowie praktikabler wissenschaftlicher Empfehlungen. Sein Ministerium sei Ansprechpartner für alle Landbauformen. Gleichzeitig rief der Minister dazu auf, die Versorgung mit tierischen Produkten zu sichern. Insbesondere Gunststandorte mit guter Faktorausstattung hätten angesichts einer prognostizierten Verdopplung der Nachfrage für tierische Proteine eine besondere Verantwortung. Er appellierte angesichts der großen Herausforderungen an die Wissenschaftler, den Wissenstransfer zu beschleunigen. Wir wollen die Tierzucht stärken, sodass deutsche Tierhaltung auch international seinen guten Ruf behält
. Der Präsident der DGfZ, Dr. Erwin Hasenpusch, bedankte sich für die motivierenden Worte und das klare Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft und Tierzucht. Er sicherte der Politik die Unterstützung der DGfZ zu, um gemeinsam für eine Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland zu kämpfen. Hasenpusch ist überzeugt: Keine Zukunft ohne Landwirtschaft, keine Zukunft ohne Tierhaltung
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