BRS News Schwein

08.04.2022

Initiative Tierwohl (ITW) verleiht dritten Innovationspreis Tierwohl

Zum dritten Mal verleiht die Initiative Tierwohl (ITW) den Innovationspreis Tierwohl. Dieses Jahr geht er an herausragende Projekte von drei Schweinehaltern: An den Schweine-Krankenwagen, das Schweine-Haltungskonzept mit kombinierter Stall- und Freilandhaltung sowie das Stallsystem zum Erhalt des Ringelschwanzes. Die ITW verleiht den Innovationspreis Tierwohl jährlich für herausragende Leistungen, die auf innovative Weise das Tierwohl-Niveau in den Ställen wirksam anheben und den Umgang mit den Tieren verbessern. Die offizielle Preisverleihung fand im Rahmen einer Kleinveranstaltung statt, durch die Moderator und Journalist Jörg Thadeusz führte. Die Laudationes hielten die Jury-Mitglieder Prof. Dr. Lars Schrader (Friedrich-Loeffler-Institut), Prof. Dr. Folkhard Isermeyer (Thünen-Institut) und Professor Dr. Harald Grethe (Albrecht Daniel Thaer-Institut).

 
08.04.2022

Backhaus: Brandschutz erhält mehr Gewicht

Ein Jahr nach dem Brand in der Schweinezuchtanlage bei Alt Tellin zieht Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus im Landtag Bilanz über die Lehren des Unglücks und zeigt auf, wohin sich die Tierhaltung in Mecklenburg-Vorpommern entwickeln soll. Der Minister weist darauf hin, dass man nach dem Vorfall eine interministerielle Arbeitsgruppe eingesetzt habe, die den Vorfall nicht nur auf-, sondern auch Vorschläge erarbeitet habe, um zukünftig Vorfälle wie diesen zu vermeiden. Brandverhütung müsse als Vorsorge oberste Prioriät haben. Eine noch in Abstimmung befindliche neue Bauordnung ziele auf eine generelle Brandvermeidung, eine sichere Brandfrüherkennung, die Minderung der Brandlast und das Löschen bzw. Verhungern von Entstehungsbränden ab. Kleinere Einheiten, Brandschutzeinrichtungen, die ein Übergreifen des Feuers verhindern und die Nutzung nicht brennbarer Baumaterialien seien die wichtigsten Eckpfeiler. In Bezug auf die Zukunft der Tierhaltung in MV unterstrich der Minister seine Forderung nach einer verstärkten Flächenbindung. Wer in MV eine staatliche Förderung für eine neue Anlage erhalten will, für den sind die Flächenbindung und ein Viehbesatz von maximal 2 GV eine Grundvoraussetzung, so Backhaus.

 
07.04.2022

EU-Kommission betreibt die Abwicklung der bäuerlichen Tierhaltung

Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, kritisiert massiv die von der EU-Kommission in Brüssel vorgestellte Novelle der Industrieemissionsrichtlinie: Wird dieser Richtlinienentwurf so umgesetzt, ist das der Einstieg in die Abwicklung der bäuerliche Tierhaltung in Deutschland und Europa. Die vorgestellten Begründungen der Kommission lassen eher vermuten, dass darin die eigentliche Agenda besteht.

 
07.04.2022

DVT-Podcast (Folge 8): Fakten-Futter – zu Gast: Dr. Klaus-Dieter Schumacher, Agrarmarktexperte

Deutscher Verband Tiernahrung: Podcasts

Als Teil der Wertschöpfungskette für Lebensmittel spielt die Fütterung von Nutztieren und die Nutzung der Agrarrohstoffe eine entscheidende Rolle. Dr. Hermann-Josef Baaken und Paula Bukowski laden regelmäßig Gesprächspartner*innen ein und berichten zugleich über Neuigkeiten rund um dieses Arbeitsgebiet: Dieses Mal geht es zu Beginn der aktuellen Folge in den Kurznews um die aktuelle Versorgungslage bei den Rohstoffen sowie mögliche Ausnahmeregelungen im Bereich der ökologischen Futtermittel. Außerdem wird über eine neue Studie zu Innovationsmöglichkeiten und damit verbundenem Einsparungspotenzial im Sektor Pflanzenschutz/Düngemittel berichtet.
Gast der 8. Ausgabe von Fakten-Futter ist Dr. Klaus-Dieter Schumacher. Nach 25 Jahren bei Toepfer International (heute: ADM Germany) und Tätigkeiten in der Zuckerwirtschaft arbeitet der studierte Agrarökonom als freiberuflicher Agrarmarktexperte. Seine Schwerpunkte sind die Marktanalyse und -beobachtung sowie die Agrarhandelspolitik. In der neuen Folge von Fakten-Futter gibt Schumacher Einschätzungen zur Versorgungslage. Trotz der Preisansteige ist die Versorgungslage aufgrund der hohen Selbstversorgung bei den Getreideprodukten gut. Auswirkungen gibt es in Deutschland vor allem im Bereich des Preises. Herausfordernder sei die Lage bei gentechnikfreier Ware wie Soja oder Mais. Welche zukünftige Orientierung er am Markt für wahrscheinlich und sinnvoll hält, erzählt Schumacher im Gespräch mit Dr. Hermann-Josef Baaken und Paula Bukowski.
Im Podcast gibt Schumacher außerdem seine Einschätzung zu steigenden Verbraucherpreisen ab und warum es richtig ist, an den Stellschrauben für eine gute Ernte 2022 zu drehen und womöglich Flächen freizugeben.

 
07.04.2022

Deutscher Arbeitgeberverband warnt vor den Folgen der neuen Düngeverordnung

Der Deutsche Arbeitsgeberverband macht in einer aktuellen Pressemeldung auf die Bedeutung der Pflanzenzüchtung und Pflanzennährstoffversorgung am Beispiel des Weizens aufmerksam. Gleichzeitig warnt er vor den Folgen der neuen Düngeverordnung; er befürchtet Qualitäts- und Ernteeinbußen. Fatal wird sich allerdings die neue Düngeverordnung auswirken. Die Menge des erzeugten Weizens reicht bereits jetzt nicht für eine Versorgung Deutschlands aus. Rund 15 Prozent müssen importiert werden. Diese Menge dürfte sich erhöhen, weil aufgrund der Düngeverordnung die Düngemengen drastisch reduziert werden müssen, das lässt die Erträge sinken. Weizen droht knapp zu werden, haben doch bereits einige Länder Exportstopps für Weizen verhängt. Die reduzierten Weizenmengen in Deutschland lassen ebenfalls die Preise steigen. Gleichzeitig gehen die kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Betriebe vermehrt pleite.

 
07.04.2022

Neue Studie: Fließgewässer an Ackerflächen senken Schadstoffe im Wasserkreislauf

Wassergräben und kleine Bäche am Rand von landwirtschaftlichen Flächen tragen erheblich dazu bei, die aus der Landwirtschaft stammenden Schadstoffe im Wasser zu verringern. Sie fördern vor allem den Nitrat-Abbau durch Mikroorganismen und haben so einen wichtigen Einfluss auf den Stickstoffgehalt in Flüssen und Seen. Dies hat ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Tillmann Lüders an der Universität Bayreuth jetzt erstmals nachgewiesen. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass das Bachwasser in einem intensiven Austausch mit dem umgebenden Grundwasser steht, wodurch die Mikroben stimuliert werden. In der Zeitschrift Water Research stellen sie ihre Forschungsergebnisse vor.

 
07.04.2022

Vion mit neuen Bericht zur Corporate Social Responsibility - CSR Report 2021

VION LOGO RGB

Die Vion Food Group hat ihren neuen Bericht zur Corporate Social Responsibility (CSR Report 2021) veröffentlicht. Wie Vion in einer Pressemeldung mitteilt, steht der Aufbau nachhaltiger Lebensmittelketten für das Unternehmen im Mittelpunkt. Die Kernbotschaft des Berichtes ist, dass nachhaltige, bedarfsorientierte Lieferketten Mehrwert für die Landwirte bringen und für mehr Auswahl für Kunden und Verbraucher sorgen. Die Kettenpartner, wie z. B. Futtermittelhersteller, Landwirte, Spediteure, Schlachtbetriebe und Kunden, tauschen ihre Informationen untereinander aus. Moderne Blockchain-Technologie sorgt dafür, dass diese digitalen Informationen transparent allen Partnern zur Verfügung stehen. Der Verbraucher soll so für seine Kaufentscheidung am Point-of-Sale mehr Informationen über die Herkunft und die Qualität des Produkts erhalten. Im neuen Vion CSR Report 2021 legt das Unternehmen dar, wie es auf Basis von sechs strategischen Nachhaltigkeitsziele den Weg in eine bessere, nachhaltigere Lebensmittelproduktion der Zukunft beschreiten will.

 
07.04.2022

Minitube TechDays zur professionellen Eberspermaproduktion

Minitube TechDays

Am 10. und 11. Mai finden die Minitube TechDays zur professionellen Spermaproduktion beim Eber statt. Neben praxisbezogenen Workshops bietet das Fachprogramm Fachvorträge renommierter Branchenexperten, u.a.:

  • Hygiene in der Ebersamenproduktion (Eva Schilling, Besamungsunion Schwein)
  • Wichtige Faktoren zur Stressminimierung während des Transports von Ebersamen (Dr. Martin Schulze, IFN Schönow)
  • Jungebertraining und Vorbereitung von Ebern zur Samengewinnung (Dr. Michael Kleve-Feld, PIC)
  • Verdünnerprüfung und Spermaverträglichkeitstests in einem akkreditierten Referenzlabor (Dr. Anne Luther, Tierärztliche Hochschule, Hannover)

Teilnehmer, die nicht nach Tiefenbach reisen können, haben die Möglichkeit die Vorträge virtuell zu verfolgen.

 
07.04.2022

Schlechte Schulbücher sind „Gift für gutes Lernen“

Seit mehr als zwanzig Jahren rezensiert der i.m.a e.V. systematisch Schulbücher, in denen Themen der Landwirtschaft, Ernährung und Naturbildung behandelt werden. Lehrkräfte dienen diese Beurteilungen bei der Auswahl ihrer Bildungsmaterialien. Die Rezensionen, die in Kooperation mit der Universität Vechta an der Fakultät für Natur- und Sozialwissenschaften durchgeführt werden, befassen sich nicht nur mit den inhaltlichen Darstellungen, sondern auch mit der didaktischen Umsetzung und dem pädagogischen Nutzwert der Schulbücher. Die Rezensentin Dr. Hannah Lathan hat eine Studie über den Nutzwert von Schulbüchern vorgelegt. Sie hat sich im Rahmen ihrer Arbeit für den i.m.a e.V. auch mit den Bedürfnissen der Schüler und Schülerinnen befasst. Meist werden Schulbücher losgelöst vom Unterricht betrachtet, in dem sie genutzt werden, hat die Wissenschaftlerin festgestellt. Doch schon die Lernmotivation werde vom Äußeren eines Buches beeinflusst. Sogenannte Softcover-Einbände und eine kleinteilige Cover-Gestaltung würden ebenso abgelehnt wie lange Texte. Zuspruch fänden hingegen gut strukturierte und farblich gegliederte Themen, befand Dr. Lathan in ihrer Studie.

 
06.04.2022

Offener Brief an Steffi Lemke und Cem Özdemir

Die Progressive Agrarwende, eine Initiative junger, politisch und wissenschaftlich interessierter Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen hat das Umwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium angeschrieben, um über Vorschläge für die Zukunft der Landwirtschaft konstruktiv zu diskutieren. Die Initiative stellt sich eine Landwirtschaft vor, welche die zukünftige Weltbevölkerung ausreichend mit guten Nahrungsmitteln versorgen kann, von der Landwirt*innen gut leben können und die ihre Auswirkungen auf Umwelt und Klima deutlich reduziert hat.