BRS News Schwein
Ist die EAT-Lancet-Diät ernährungsphysiologisch mangelhaft?
Am 17. Januar 2019 wurde ein von The Lancet
in Auftrag gegebener Bericht veröffentlicht. Dieser wurde von 37 Personen aus 16 verschiedenen Ländern verfasst und war drei Jahre lang in Arbeit. Die Forscher fassten Die gesunde Referenzdiät
zusammen, welche in den heutigen Medienberichten als EAT-Diät
bezeichnet wird. Die britische Ernährungswissenschaftlerin Dr. Zoe Harcombe hat die EAT-Diät
mit Hilfe eines Berechnungsprogramms, welches auch vom USDA (United States Department of Agriculture) genutzt wird, überprüft. Dabei fand sie unter anderem heraus, dass die Menge an Häm-Eisen nur 1,1 mg beträgt und damit nur 6 % der empfohlenen Eisenaufnahme. Auch bei der Menge der essentiellen Fettsäure Omega-3 zeigt Dr. Harcombe einen Mangel sowie ein ungesundes Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 auf. Ihrer Meinung nach ist die pflanzenbasierte Ernährungsempfehlung von The Lancet ernährungsphysiologisch unzureichend.
DAF-Tagung 2021 digital: „Klimaschutz mit Land- und Forstwirtschaft“
Der DAF e.V. wird seine diesjährige Tagung am 14. Oktober 2021 unter das Thema Klimaschutz mit Land- und Forstwirtschaft
stellen. Eingeladen sind Akteure aus Forschung, land- und forstwirtschaftlicher Praxis, Wirtschaft und Politik, um die verschiedenen Möglichkeiten zum Klimaschutz mit Land- und Forstwirtschaft zu diskutieren.
Die Tagung findet digital statt. Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Tagungsgebühr beträgt 30,- € (Studenten 15,- €) und umfasst die Teilnahme am Fachprogramm. Teilnehmer erhalten nach der Anmeldung einen Registrierungslink zur Webtagung. Eine vorherige Anmeldung ist bis zum 13. Oktober 2021 erforderlich und unter www.agrarforschung.de möglich, wo auch das detaillierte Tagungsprogramm zu finden ist.
Bauernverband zum Branchentreff Schwein des BMEL
Zu den katastrophalen Preisen am Schweinemarkt und dem dazu kurzfristig einberufenen, virtuellen Branchentreffen mit Verbänden und Unternehmen der Lebensmittelkette in der Fleischwirtschaft bei Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, fordert der Veredelungspräsident des Deutschen Bauernverbandes, Hubertus Beringmeier, alle Partner in der Wertschöpfungskette auf, aktiv auf die prekäre Lage zu reagieren: Das aktuelle Preisniveau ist ruinös für unsere Schweinehalter. Die anhaltend katastrophale Marktlage ist für alle Betriebe existenzbedrohend.
VzF und VEZG fordern Marktlösung mit Bekenntnis zur deutschen Landwirtschaft
Die VzF GmbH appelliert im Vorfeld des Schweinegipfels in Berlin an die eingeladenen Interessenvertreter und vor allem an die Politik, eine Stilllegungsprämie für Schweineplätze mit in das Kalkül einzubeziehen. Die corona- und ASP-bedingten Marktverwerfungen mit den eingeschränkten Exportmöglichkeiten brauchen eine Mehrzahl an Varianten zur Mengenanpassung. Gerade die Niederländer haben einen Weg aufgezeigt. Umfragen unter den Schweinehaltern bestätigen die Bereitschaft zur Aufgabe. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hat anlässlich ihrer kürzlich in Herrieden abgehaltenen Mitgliederversammlung zu einer klaren Neupositionierung der deutschen Erzeugungskette für Schweinefleisch aufgerufen.
EBU Scientific Forum 2021: Internationale Konferenz zur Bioökonomie-Forschung und Lehre in Europa
Sie sind der Think-Tank der Bioökonomie in Europa: Am 22./23. September 2021 treffen sich Forschende der sechs im Bereich Bioökonomie führenden Universitäten zum digitalen EBU Scientific Forum 2021. Die AgroParisTech (Frankreich), die Universitäten von Bologna (Italien), Ostfinnland (Finnland), Hohenheim (Deutschland), die Universität für Bodenkultur Wien (Österreich) und das Universitäts- und Forschungszentrum Wageningen (Niederlande) haben sich 2019 zur European Bioeconomy University (EBU) zusammengeschlossen. Die Allianz will die Nachhaltigkeits-Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft in Europa vorantreiben. Zum öffentlichen Teil der digitalen Veranstaltung am 22. September 2021 sind Gäste herzlich willkommen. Infos und Anmeldung
CH: wird die Wahrnehmung der Verbrauchereinstellung zu moderner Gentechnik verzerrt dargestellt?
Das in der Schweiz herrschende Anbauverbot für gentechnisch veränderte Kulturpflanzen läuft Ende Jahr aus. Nun soll das Moratorium zum vierten Mal verlängert werden und – wie bisher – auch die moderne Genom-Editierung umfassen. Somit dürfte dieses für die Pflanzenzüchtung vielversprechende Werkzeug gleich streng reguliert bleiben wie die klassische Gentechnologie. Ein häufiges Argument für die strikte Regulierung ist, dass die Konsumentinnen und Konsumenten gentechnisch veränderte Produkte ohnehin ablehnen. Genau betrachtet steht dieses Argument aber auf wackeligen Beinen,heißt es in einer Pressemeldung der ETH Zürich. Sie stützt sich dabei auf einen Bericht von Angela Bearth, Senior Researcher an der Professur für Konsumverhalten der ETH Zürich. Aus der Risikoforschung wissen wir, dass Leute ein kleines Mass an Unsicherheit akzeptieren, wenn sie einen persönlichen oder gesellschaftlichen Nutzen erkennen.
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Internationale Grüne Woche 2022 endlich wieder als Live-Event
Die Internationale Grüne Woche 2022 wird endlich wieder als Live-Event auf dem Berliner Messegelände stattfinden. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren. Grundlage für diese Entscheidung sind die aktuellen Lockerungen für Großveranstaltungen in mehreren Bundesländern sowie die positiven Signale, die die Ausstellungsleitung von Seiten der Berliner Behörden erhalten. Ein besonderes Augenmerk wird aber auf den Hygienemaßnahmen liegen. So werden ausschließlich personalisierte Online-Tickets angeboten werden, um die Einhaltung der Nachverfolgbarkeit im Sinne des Infektionsschutzgesetzes zu gewährleisten. Außerdem ermöglicht der Online-Verkauf eine Steuerung der Besucherzahlen.
bpt: Offener Brief an MdEP Martin Häusling
Als Reaktion einer Pressemeldung des MdEP Martin Häusling hat der bpt einen Offenen Brief an den Abgeordneten Häusling geschrieben. Der Tierärzteverband wehrt sich damit durch Verbreitung nebulöser Informationen und der Verquickungen unterschiedlicher Themen unseren Verband zu diskreditieren
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Ein Thread von wirsindtierarzt erklärt auf Twitter die Argumente der Tierärzteschaft in der Debatte.
Der bpt hat knapp 650.000 Unterschriften gegen das morgen zur Abstimmung stehende Antibiotikaverbot gesammelt.
Uni Kiel legt Studie zur Folgenabschätzung des Green Deal vor
Ein erheblicher Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion in der Europäischen Union bei vollständiger Umsetzung der Farm-to-Fork-Strategie des Europäischen Green Deal: Das ist das Ergebnis einer Studie zur Folgenabschätzung unter Leitung von Professor Christian Henning von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) im Auftrag der Verbändeallianz Grain Club sowie weiterer Verbände. Henning weist aber darauf hin, dass sich daraus Chancen für alle Seiten ergeben könnten. So steigerten die kompletten Farm-to-Fork-Maßnahmen die Ökosystemleistungen, wie Wasser- und Klimaschutz, in allen EU-Mitgliedstaaten und gleichzeitig könnte das Einkommen der EU-Landwirtschaft sogar um bis zu 35 Milliarden Euro jährlich steigen. Aus Sicht der Verbraucher lohnt sich der Green Deal, solange der Nutzenwert des erhöhten Klima- und Wasserschutz sowie der gesteigerten Biodiversität höher ist als die Anpassungskosten von 157 Euro pro Kopf und Jahr
, führt Henning aus. Die berechneten Anpassungskosten von 157 Euro entsprechen 0,3 Prozent des Pro-Kopf-Einkommens in der EU. Tatsächlich schätzt die Studie, dass EU-Verbraucherinnen und -Verbraucher bis zu 10 Prozent ihres Pro-Kopf-Einkommens für die gesamte Umsetzung der Green Deal-Ziele zahlen würden.
US-Regierung will Fleischpreise stärker kontrollieren
Die Fleischpreise in den USA könnten zukünftig strengeren Kontrollmaßnahmen unterworfen werden. Nach Angaben der derzeitigen Regierung wird der Markt zur Zeit von vier Unternehmen (Cargill Meat Solutions, Tyson Foods, JBS und National Beef Packing) monopolistisch kontrolliert, die während der Pandemie die Preise erhöht und dadurch Rekordgewinne erzielt haben sollen. Laut Beratern der US-Regierung haben diese vier Unternehmen durch Spekulationen auf Fleischpreise die Hälfte des Anstiegs der Kosten des Lebensmitteleinkaufskorbs für die Amerikaner verursacht. Washington will dieser Entwicklung nun mit strengen Maßnahmen zur Bekämpfung illegaler Preisgestaltung, Durchsetzung von Kartellgesetzen und mehr Transparenz in der fleischverarbeitenden Industrie begegnen.