BRS News Schwein

22.09.2021

So setzt Deutschland die grünen Vorgaben der EU in der Landwirtschaft um

Kosten Verschiedener Umweltstandards Und Zusätzlicher Auflagen Für Die Deutsche Landwirtschaft

Euractiv, 21.09.2021 - Deutschlands Landwirtschaft soll grüner werden: Das haben die 27 Mitglieder der EU in jahrelangen Verhandlungen zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beschlossen. Mit welchen Mitteln unterstützt die EU das Ziel der nachhaltigen Landwirtschaft in Deutschland? Dieser Frage geht Euractiv als Teil des Special Reports Deutschlands Pläne für grünere GAP-Agrarsubventionen nach.

In einer durch den Deutschen Bauernverband (DBV) initiierten Studie im HFFA Research Paper im Jahr 2017 beleuchteten die Autoren Helmut Karl und Steffen Noleppa bereits die Kosten europäischer Umweltstandards sowie zusätzlicher Auflagen für die deutsche Landwirtschaft als Analyse und Hochrechnung für durchschnittliche Betriebe und den Sektor. Demnach überschreitet die Summe der berücksichtigten Kosten für die deutsche Landwirtschaft eine Größenordnung von 5,2 Mrd. Euro. Umgelegt auf den ha landwirtschaftlich genutzter Fläche entspricht dies rund 315 Euro und stellt somit eine beachtliche Belastung für die deutsche Landwirtschaft dar.

 
22.09.2021

Bestimmende Faktoren der gegenwärtigen Lage im Schweinemarkt

Die bestimmenden Faktoren der gegenwärtigen Lage im Schweinemarkt hinterfragte Bundesministerin Klöckner beim gemeinsamen Branchengipfel am 15. September. Die Analyse des Verbandes der Fleischwirtschaft e.V. (VdF) fiel eindeutig aus. Die wesentlichen Ursachen der Krise sind demnach

  1. die Corona-Beschränkungen, durch die Großverbraucher (Veranstaltungen, Feste, Gastronomie) ausfallen,
  2. der ASP-Ausbruch, durch den wichtige Exportmärkte nicht zugänglich sind,
  3. die Kritik der Landwirtschaft und der Politik an Fleischwerbeaktionen, durch die in den vergangenen Monaten kaum noch Schweinefleisch beworben wurde,
  4. die Aufrufe von Politikern zur Verringerung des Fleischkonsums und
  5. der Anstieg des Schweinefleischangebotes im gemeinsamen EU-Binnenmarkt.
 
22.09.2021

BVL-Symposium Herausforderungen 2020 - Block Antibiotika

Das Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat am 5./ 6. November 2019 in Berlin ein Symposium zum Thema Herausforderungen 2020 - Die neue Tierarzneimittel-Verordnung und andere globale Entwicklungen veranstaltet. Aufgrund der der zunehmenden Resistenzproblematik bei Antibiotika wurden die Vorträge des Schwerpunktes ANTIBIOTIKA per Video aufgezeichnet und stehen Ihnen als hier als Videos zur Verfügung.

Darüber hinaus können Sie unter www.myvetlearn.de den Kurs auch als E-Learning besuchen und 2 ATF-Stunden erwerben.

 
22.09.2021

Größere Betriebe finden schneller eine Nachfolge

Im Rahmen der niedersächsischen Landwirtschaftszählung 2020 wurde bei Einzelunternehmen, deren Inhaberin beziehungsweise Inhaber zum Zeitpunkt der Befragung 55 Jahre alt oder älter war, die Frage nach der Weiterführung des Hofes gestellt. Für zwei Drittel der Betriebe in Niedersachsen, die mehr als 100 ha Landwirtschaftliche Fläche (LF) bewirtschaften, stand eine Nachfolge zur Verfügung. Hingegen war die Hofnachfolge nur in knapp einem Drittel der Betriebe geregelt, die weniger als 100 ha LF bewirtschaften. Dabei spielte es kaum eine Rolle, ob es sich um Haupterwerbs- oder Nebenerwerbsbetriebe handelte.

Der BRS erinnert in diesem Zusammenhang an das EU-Projekt sure farm : erfolgreicher Generationswechsel in der Landwirtschaft ist mehr als Hofnachfolge sichern

 
21.09.2021

5,8 Mio.: Zweiter ASP-Schutzzaun in MV

Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat heute in ihrer Kabinettssitzung 5,8 Millionen Euro Haushaltsmittel für den Erwerb, Bau und die Unterhaltung eines zweiten ASP-Schutzzaunes freigegeben. Dieser soll parallel zum ersten ASP-Schutzzaun auf rund 100 Kilometern Länge entlang der deutsch-polnischen Grenze durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesforstanstalt aufgestellt und unterhalten werden. Dadurch soll ein Schutzkorridor entstehen, in dem wir die Wildschweindichte maximal verringern wollen, um Mecklenburg-Vorpommern weiter ASP-frei zu halten und ein Ausbreiten der Seuche in westlicher Richtung wirksam zu unterbinden, erklärte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute in Schwerin. Der Abstand zwischen den zwei Zäunen soll mindestens 500 Meter betragen.

 
21.09.2021

Ernährungssicherung durch nachhaltige Landwirtschaft und freien Handel

Bei ihrem diesjährigen Treffen haben die Agrarministerinnen und Agrarminister der G20-Länder in Florenz darüber beraten, wie die Ernährung der Menschen weltweit nachhaltig gesichert, den landwirtschaftlichen Familien ein angemessenes Einkommen ermöglicht und zugleich Umwelt und Klima besser geschützt werden können. Diese gemeinsame Aufgabe ist angesichts der aktuellen Herausforderungen des Klimawandels, der Corona-Pandemie sowie der steigenden Anzahl der Hungernden dringender denn je. Für Deutschland nahm die Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Beate Kasch, an dem Treffen teil und bekräftigte die Bedeutung des One-Health-Ansatzes.

 
21.09.2021

Gärrest-Dünger optimal einsetzen

Die Anforderungen an das Gärrest-Handling steigen durch strengere Vorgaben beim Emissions-, Gewässer- und Klimaschutz, etwa im Zuge der neuen Dünge-Verordnung. Gleichzeitig stellen Gärreste einen wertvollen Dünger dar. Mit dem Ziel, Gärrestedünger als wertvolle Nährstofflieferanten emissionsarm, effizient und wirtschaftlich einzusetzen, verfolgen Forscher/-innen drei aktuelle Projekte. Düngeversuche sind in den Kulturen Mais, Durchwachsene Silphie, Wildpflanzen, Kartoffeln und Zuckerrüben geplant. Alle drei Vorhaben werden vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert.

 
21.09.2021

Co2-Krise trifft britische Fleischindustrie

Kohlendioxid wird in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, um etwa Sprudel oder Dosenbier herzustellen, Backwaren zu verarbeiten, Kühlware zu transportieren oder Fleischpackungen vakuumdicht zu versiegeln. In Schlachtbetrieben wird CO2 auch zu Betäubungszwecken eingesetzt. In den kommenden Tagen und Wochen wird es in Großbritannien zu starken CO2-Engpässen kommen. Die britischen Düngemittelfabriken Billingham und Ince, die 60 % des lebensmitteltauglichen Co2 Großbritanniens liefern, werden die Produktion aufgrund der hohen Erdgaspreise auf unbestimmte Zeit einstellen. Der Druck auf die britische Fleischverarbeitungsindustrie, die auf Co2 angewiesen ist, wird sich weiter erhöhen. Gerüchten zufolge wird sich in Spanien eine ähnliche Situation entwickelt , teilte die British Meat Processing Association (BMPA) mit. Nach BMPA-Angaben könnten zahlreiche Schlachtbetriebe in weniger als 14 Tagen keine Vorräte mehr haben. Dann können Unternehmen keine Tiere mehr annehmen und müssen Produktionslinien schließen, so der Verband. Das führe zu einem Rückstau bis auf die Bauernhöfe. Diese Situation gibt es schon bei Schweinefleisch-Produzenten, dort steht eine Keulung auf einigen Farmen kurz bevor.

 
21.09.2021

Interdisziplinäre Konferenz Landscape 2021 gestartet

Heute startete die internationale Konferenz Landscape 2021 des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Im Fokus des Tagungsprogramms steht die Frage, wie eine Transformation der Landwirtschaft zu mehr Klimaresilienz und Nachhaltigkeit gelingen kann. Die Konferenz zeichnet sich durch ihre ganzheitliche Perspektive auf das Thema aus: alle Aspekte, die für eine nachhaltige Veränderung der Landwirtschaft wichtig sind, werden von über 400 Teilnehmenden aus 43 Ländern in den Blick genommen.

 
20.09.2021

Der Betrieb mit idealer Biosicherheit (1/2)

Die Internetseite 3drei3 stellt ein optimales Biosicherheitskonzept für einen Sauen haltenden Betrieb vor. Darin wird u.a. eine doppelte Umzäunung vorgeschlagen. Das kennen wir in Deutschland bisher nur aus der Schweinehaltungshygieneverordnung als Anforderung für Freilandbetriebe.