BRS News Schwein
Landwirte-Akademie Kompakt Schwein
Im Rahmen des Fortbildungsformates Landwirteakademie kompakt
der MSD Tiergesundheit findet am Dienstag, den 28.09.2021 von 15.00 -16.00 Uhr die nächste Online-Fortbildung statt. Florian Hoenmans-Leurs, Schweinehalter aus Kempen stellt sein Betriebskonzept mit Gruppensäugen im Abferkelstall inklusive Ferkelaufzucht vor. Er hat vor knapp zwei Jahren einen komplett neuen Stall für einen 5-Wochen-Rhythmus gebaut und wird von seinen Erfahrungen berichten.
Ministerin Kaniber fordert vom Lebensmitteleinzelhandel klare Bekenntnisse zur heimischen Schweinefleischerzeugung
Angesichts der derzeit angespannten Lage auf dem Markt für Schweinefleisch hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zur Solidarität mit den Schweinehaltern aufgerufen. Der Einzelhandel müsse seiner Verantwortung als verlässlicher Partner der heimischen Landwirtschaft gerecht werden. Die Ministerin begrüßte ausdrücklich die vom LEH bisher ergriffenen Maßnahmen, mit denen dieser die heimischen Erzeuger unterstützt. Einen zukunftsweisenden Ansatz, höhere Qualität verlässlich gegenüber Verbrauchern zu kommunizieren, stellen laut Kaniber staatliche Qualitätsprogramme im Schweinefleischbereich dar. Der Handel , so Kanniber, erhalte damit die Möglichkeit, regionale Produkte glaubwürdig zu kennzeichnen und Zusatzanforderungen den Bauern entsprechend zu honorieren. Kaniber verweist auf die gemeinsam mit ihrem baden-württembergischen Kollegen Peter Hauk anstehenden Gespräche. Die Südschiene
will zusammen mit Erzeugern, Fleischwirtschaft und Handel die heimische Produktion von qualitativ hochwertigem Schweinefleisch aus Bayern und Baden-Württemberg nachhaltig sichern.
Woher kommt die Milch? - Jetzt gibt es Unterricht im Stall
Rechtzeitig zum Weltkindertag am 20. September startet das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf mit neuen Angeboten für Kitakinder und Schulklassen. Ab sofort können sich Träger von Kindertagesstätten und -gruppen oder Schulen auf der Homepage der Forschungseinrichtung über den Unterricht im Schweine- oder Rinderstall informieren und sich bei Interesse anmelden.
Erfordert globaler Wohlstand einen reduzierten Fleischverzehr?
Bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Verwirklichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung müsse nach Einschätzung des Artikelautors Kees Blokland, Gründer der Agrarberatungsagentur Agriterra, darauf geachtet werden, dass Statistiken nicht aus dem Zusammenhang gerissen werden. Die Empfehlung, weniger Fleisch zu essen, um den Klimawandel zu bekämpfen, basiere auf fehlerhaften Daten. Weniger Fleisch zu essen werde die Klimakrise nicht lösen. Eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung weltweit scheine ein guter Ansatzpunkt zu sein, um unsere hohen Produktionsstandards auf den Rest der Welt zu übertragen. In den reichen Ländern, vor allem in Nordwesteuropa, sei die Tierhaltung sehr effizient, die Landwirte seien hochproduktiv, verbrauchten wenig Land und die Produkte hätten relativ geringe Auswirkungen auf das Klima, auch der Tierschutz sei gut. Es würden ständig Verbesserungen vorgenommen, weil die Verbraucher eine geringere Klimabelastung und einen besseren Tierschutz forderten.
Initiative Tierwohl: 3.000 Euro für weitere 316 Schweinehalter
Die Initiative Tierwohl (ITW) wird weiteren 316 ITW-Schweinehaltern eine Einmalzahlung von 3.000,- Euro auszuzahlen. Insgesamt handelt es sich um rund 1 Mio. Euro, die aus den Einzahlungen aller an der ITW teilnehmenden Lebensmittelhändler während des Programms 2018-2020 stammen. Ursprünglich waren die Gelder für die Auszahlungsansprüche der Landwirte in der ausgelaufenen Programmphase reserviert, wurden jedoch nicht abgerufen.
Branchengespräch: "mehr Schein als Schwein"
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte für den 15. September nach Berlin zu einem Branchengespräch geladen. Hintergrund ist die desolate Situation am Schweinemarkt mit sinkenden Erlösen und fehlenden Nachfrageimpulsen, die zu übervollen Lagern führen - in ganz Europa.
Im Vorfeld hatten landwirtschaftliche Verbände Absatzimpulse und Mengenbegrenzungen bei gleichzeitigem Außenschutz gefordert. Vereinzelt war eine Ausstiegshilfe gefordert worden. Dieser Forderung erteilten die teilnehmenden Ministerien eine Absage. Für alle anderen Vorschläge waren sie offen. Die Ergebnisse finden Sie hier:
- Pressemeldung des Bundeslandwirtschaftsministeriums
- Agrarzeitung
- Top agrar
- Agrarheute
- Branchengespräch: Mehr Scheingipfel als Schweinegipfel, Simon Berger in agrarheute
Mit zusätzlichen Schweinefleisch- Aktionsartikeln aus deutscher Herkunft wollen die Unternehmensgruppen ALDI Nord und ALDI SÜD in den kommenden Wochen den Absatz des derzeit massiven Überangebots von Ware in Deutschland unterstützen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemeldung der Unternehmen. Nach dem vorübergehenden Verzicht auf Neuausschreibungen bei bestehenden Schweinefleischartikeln bekräftigen die beiden Discounter damit erneut ihr Bekenntnis zur deutschen Landwirtschaft.
Sino-German Exchange Programme China: Kick-Off
Bei der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) trafen sich am 07. September 15 Nachwuchsführungskräfte aus der Agrarbranche für den Start eines bilateralen Kooperationsprojektes mit China. Die chinesische Seite traf sich für das AEP (Agricultural Exchange Programme) pandemiebedingt virtuell. Der Themenschwerpunkt des diesjährigen Programms liegt auf der Digitalisierung. Die Teilnehmerzahl des staatlich geförderten Projekts ist auf insgesamt 40 Personen begrenzt.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und auf chinesischer Seite das Ministry of Agriculture and Rural Affairs (MARA) unterstützen Unternehmen und Organisationen über das Agri-Exchange-Programme (AEP) finanziell beim Ausbau ihrer Geschäftsbeziehungen zu China. Für Teilnehmer fallen deshalb keine Kosten an.
Hortmann-Scholten: „Wir brauchen 5 x D flächendeckend!“
Bekennen sich neben Rewe weitere Lebensmittelhändler zu 5 x D, würden die deutschen Ferkelerzeuger massiv profitieren. Davon ist Marktexperte Dr. Albert Hortmann-Scholten überzeugt. Bleibt der Lebensmittelhandel aber bei seiner Ankündigung, nur noch Fleisch der Haltungsstufen 3 und 4 vermarkten zu wollen, droht Deutschland das Schicksal von England: der Selbstversorgungsgrad würde auf 55 Prozent sinken.
Investitionen in Tierwohl werden gefördert
Das Land Nordrhein-Westfalen will den Tierwohlstandard in landwirtschaftlichen Betrieben deutlich erhöhen. Aus diesem Grund können Landwirte ab sofort erneut Zuschüsse für spezielle Investitionen in mehr Tierwohl beantragen. Gefördert werden Anlagen zur Kühlung von Tierhaltungsanlagen, offene Tränken in Schweineställen, Scheuerbürsten, Vorrichtungen zur Bereitstellung von verzehrbarem organischem Beschäftigungsmaterial in Schweineställen und das Nachrüsten mit weichen oder elastisch verformbaren Bodenbelägen im Bereich der Kälber- und Mastbullenhaltung. Bei der Nachrüstung mit weichen oder elastisch verformbaren Bodenbelägen ist in der Mastbullenhaltung ein Mindestumfang von 2,25 m² je Mastbulle einzuhalten. Bei der Kälberhaltung ist die gesamte Bucht mit den Bodenbelägen nachzurüsten.
Farm-to-Fork-Strategie nicht auf dem Rücken der Agrarwirtschaft durchsetzen
Grain Club - Die Maßnahmenvorschläge der Europäischen Kommission in der Farm-to-Forksowie der Biodiversitätsstrategie des Europäischen Green Deal führen bei vollständiger Umsetzung zu einem erheblichen Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion in der EU. Bei Getreide, Ölsaaten und Rindfleisch beträgt die Reduktion jeweils rund 20 Prozent. Damit gehen Preissteigerungen für Agrarprodukte in der Europäischen Union (EU) einher, darunter fast 60 Prozent für Rindfleisch, rund 50 Prozent für Schweinefleisch, über 30 Prozent für Rohmilch sowie zwischen 10 und 20 Prozent für Obst und Gemüse, Ölsaaten und Getreide. Zu diesem Ergebnis kommt eine heute veröffentlichte Studie zur Folgenabschätzung von Prof. Dr. Dr. Christian Henning, Professor für Agrarpolitik und Direktor am Institut für Agrarökonomie der Universität Kiel im Auftrag der Verbändeallianz Grain Club sowie weiterer Verbände.