BRS News Schwein
„Hundert Hektar Heimat“ – Neues Landwirtschaftsformat des MDR
Ob Klimakrise, Tierschutz oder Digitalisierung – im neuen funk-Format Hundert Hektar Heimat
berichten junge Landwirtinnen und Landwirte ab dem 12. August im funk-Netzwerk auf YouTube über ihre alltäglichen Herausforderungen. Das YouTube-Format erzählt von Idylle, Heimatgefühl, jeder Menge Arbeit, riesigen Investitionen und viel Verantwortung. Aber auch von langen Partynächten auf dem Schützenfest. Und immer von der Liebe zum Zuhause. Josi, Michel und Gesa laden ein auf ihre Höfe und zeigen was Landleben wirklich ist. Das neue Format biete Raum für Debatte und Meinung und lädt die Zuschauer ein, ihre eigenen Geschichten und Einstellungen zu teilen und mitzudiskutierenm, heißt es in der Ankündigung.
Fleischproduktion im 1. Halbjahr 2021 um 1,7 % gegenüber Vorjahr gesunken
Im 1. Halbjahr 2021 wurden in den gewerblichen Schlachtbetrieben in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 28,3 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde geschlachtet. Einschließlich des Geflügels erzeugten die Unternehmen aus den geschlachteten Tieren knapp 3,8 Millionen Tonnen Fleisch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sank die Fleischerzeugung damit gegenüber dem 1. Halbjahr 2020 um rund 1,7 % beziehungsweise 64 500 Tonnen.
Gesunde Ernährung schützt nicht vor Krebs & Vegetarier sind depressiver als Fleischesser?
Ernährungswissenschaftliche Studien, deren Ergebnisse nicht so ganz ins aktuell 'politisch korrekte Welt- und Denkbild' passen, finden in vielen Medien oft nicht statt – auch wenn sie datentechnisch metamäßig überzeugen
, glaubt der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop. Was ist dran an der Behauptung, dass gesunde Ernährung vor Krebs schützt und Vegetarismus Seele & Psyche stärken soll? Nichts, glaubt man dem Ernährungswissenschaftler. Er verweist auf zwei aktuelle Publikationen.
Im Zuge der aktuellen Diskussion stellen die Uni-Wissenschaftler fest, dass es wahrscheinlich nicht so ist, dass die vegetarische Ernährung Depressionen verursacht, sondern dass im zeitlichen Ablauf oft erst eine depressive Stimmung auftritt und dann eine Ernährungsumstellung erfolgt. Könnte sein. Könnte aber auch anders herum sein.
Maisanbau nachhaltiger gestalten
Die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) fördert das Projekt Sensor- und modellgestützte Quantifizierung von N-Bedarf und N-Angebot zur Steigerung der N-Effizienz im Maisanbau (NEffMais)
mit 1,2 Millionen Euro. Ziel des im April 2021 gestarteten Projektes ist es, der Praxis eine bessere Abschätzung des Stickstoffbedarfes von Mais und des Stickstoffangebotes im Boden an die Hand geben zu können. Die Projektkoordination unterliegt der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und wird in Kooperation mit der Universität Göttingen und dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen durchgeführt.
Westfleisch verlagert Schlachtung von Gelsenkirchen auf andere Standorte
Westfleisch verlagert Anfang Oktober 2021 seine Schweineschlachtung aus Gelsenkirchen auf seine Betriebe in Hamm, Oer-Erkenschwick und Coesfeld. 2020 hatte der nordwestdeutsche Fleischvermarkter in Gelsenkirchen knapp 970.000 Schweine geschlachtet – über alle Standorte hinweg rund 7,5 Millionen. Ziel ist es, vor allem unseren nun reinen Schweineschlachtbetrieb in Hamm möglichst voll im Zweischichtbetrieb auszulasten
, erklärt Carsten Schruck, Finanzvorstand der Westfleisch SCE. Insgesamt bleibt die Gesamtschlachtkapazität der Westfleisch-Gruppe nahezu unverändert. Auch für die Beschäftigten ändert sich nur der Einsatzort: Unsere knapp 140 Mitarbeiter in Gelsenkirchen erhalten allesamt ein Arbeitsplatzangebot innerhalb unserer Unternehmensgruppe
, sagt Schruck. Über die künftige Nutzung des Betriebes in Gelsenkirchen ist derweil noch keine abschließende Entscheidung getroffen worden.
EU-Bericht über Biodiversität und "Farm to Fork" ist unzulänglich
COPA-COGECA, der Dachverband der EU-Landwirte und -Genossenschaften, kritisiert einen vom Joint Research Center der EU-Kommission jüngst veröffentlichten Bericht zu den Auswirkungen der Biodiversitäts- und der Farm to Fork
-Strategie. Der Report werden den Anforderungen an eine sozio-ökonomische Folgenabschätzung in keiner Weiser gerecht, moniert die Organisation. Das gewählte Modell sei nicht geeignet, um die komplexen Auswirkungen der Farm to Fork-Strategie annähernd objektiv zu bewerten. Diese Strategien werden jedenfalls eine beispiellose Verringerung der Produktion in der EU und der Einkommen der Landwirte zur Folge haben. Zudem wird der größte Teil der durch diese Strategien eingesparten Treibhausgasemissionen aus der EU-Landwirtschaft durch ein Nachhaltigkeitsleck in Drittländern aufgrund dieses Produktionsausfalls zunichte gemacht
, heißt es in der Pressemeldung.
LAVES: Beschäftigungsmaterial für Schweine
Gemäß der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) muss jedes Schwein jederzeit Zugang zu gesundheitlich unbedenklichem und in ausreichender Menge vorhandenem organischen* und faserreichen* Beschäftigungsmaterial haben, das a) das Schwein untersuchen und bewegen kann und b) vom Schwein veränderbar ist und damit seinem Erkundungsverhalten dient. Das Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat dazu jetzt erläuternde Informationen veröffentlicht.
Petition: ASP gefährdet Tierhalter und das Tierwohl
Schweinehalter machen sich Sorgen wegen der Afrikanischen Schweinepest. Die für die Tiere hochansteckende Tierkrankheit zwingt Schweinehalter nicht nur zur Betriebsaufgabe, sie führt auch dazu, dass wegen eines Aufstallungsgebotes tierfreundliche Außenklimaställe nicht mehr gebaut werden können. Selbst nicht direkt von der Seuche betroffene Schweinehalter, die in den Schutzzonen liegen, können ihre Schweine nicht mehr vermarkten. Es kommt zum Schweinestau in den Ställen und das ist ein Risiko für das Tierwohl. Die Initiative Schwein (ISD) möchte mit einer Petition erreichen, dass Pläne zur Beseitigung der Seuche endlich konsequent umgesetzt werden.
BZL-Webseminar Klimaschutz in der Tierhaltung
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) bietet am 07. September 2021 ein kostenfreies Web-Seminar an, das wesentliche Stellschrauben der betrieblichen Praxis zu Einsparmöglichkeiten von Treibhausgasemissionen beleuchtet. Als Klima-beauftragter der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und Betriebsberater wird Ansgar Lasar von seinen Erfahrungen berichten und Fragen beantworten.
Hier können Sie sich für das BZL-Webinaranmelden.
Zunehmende Wolfsrisse führen zum Ausstieg aus der Weidetierhaltung
Laut Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf wurden im Jahr 2020 insgesamt 3959 Nutztiere gerissen, was aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes erhebliche Auswirkungen auf die Weidehaltung in Deutschland haben wird: Die neue Rissstatistik zeichnet das Ende der Weidetierhaltung vor. Der Wolfsbestand muss endlich reguliert werden. Ansonsten wird die Haltung von Schafen, Ziegen, Pferden und Rindern auf der Weide zum Auslaufmodell
, erklärt Eberhard Hartelt, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd und Umweltbeauftragter des Deutschen Bauernverbandes. Die Risse von Schafen, Ziegen, Pferden, Rindern und landwirtschaftlichen Wildtieren nehmen exponentiell zu und steigen damit proportional mit dem Wolfsbestand an. Ein frühzeitiges konsequentes Eingreifen ist daher zwingend erforderlich, um zu verhindern, dass das exponentielle Wachstum außer Kontrolle gerät, betont Hartelt.