BRS News Schwein
KTBL: Online-Schulung Tierschutzindikatoren
Für Tierhalterinnen und -haltern, die selbst Tierschutzindikatoren erheben möchten, stellt das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) jetzt eine Online-Schulung zur Verfügung. In dieser Schulung, die im Rahmen des Projektes EiKoTiGer
erarbeitet wurde, werden die Tierschutzindikatoren der drei KTBL-Leitfäden Leitfaden für die Praxis – Rind
, – Schwein
sowie – Geflügel (Huhn/Pute)
erklärt. Anwender erfahren, wie sie diese im Praxisalltag für die betriebliche Eigenkontrolle nutzen können. Anschließend können die erworbenen Kenntnisse für die jeweilige Produktionsrichtung anhand von Fotos und Videos in einem Online-Test überprüft werden. Bei gutem Ergebnis kann man sich ein Zertifikat ausstellen lassen. Ein kursbezogenes Zertifikat kann für die erfolgreiche Absolvierung der gesamten Schulung inklusive Test oder nur für den bestandenen Test ausgestellt werden. Die Schulung kann auch von andere Interessierte z.B. aus Veterinärmedizin oder Beratung genutzt werden.
Landvolk fordert Erleichterungen beim mobilen Schlachten
Um zukünftig Schlachtungen direkt auf landwirtschaftlichen Betrieben zu ermöglichen, wurde die Rechtslage auf EU-Ebene angepasst. Auch der Niedersächsische Landtag hat den Weg dafür frei gemacht. Die derzeitige Regelung besagt, dass in Niedersachsen bis zu drei Rinder, sechs Schweine oder drei Pferde im Herkunftsbetrieb unter Verwendung einer mobilen Einheit geschlachtet werden können. Kleinunternehmer und Erzeugerzusammenschlüsse können EU-Fördergeld aus der Maßnahme Verarbeitung und Vermarktung
beantragen, um die mobilen Schlachteinheiten anzuschaffen. Anita Lucassen vom Landvolk Kreisverband Cloppenburg fordert nun den Einstieg in die mobile Schlachtung zu erleichtern. Dafür seien praktikable Regelungen erforderlich. So sollte die Kontrolle während der Schlachtung durch einen amtlich beauftragten Tierarzt erfolgen können und nicht die Anwesenheit des hauptamtlichen Personals des Veterinäramtes voraussetzen. Denn einerseits gäbe es schon jetzt personelle Engpässe bei den Veterinärbehörden, andererseits entstehen hohe Kosten, die die mobile Schlachtungen unattraktiv machen.
„Grüne in Berlin haben die Bauern offenbar längst abgeschrieben“
Die öffentlichkeitswirksame Veröffentlichung der Klageschrift gegen die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung durch den Berliner Verbraucherschutzsenator Dr. Behrendt kurz vor der Bundestagswahl und die von ihm angestrebte Verschärfung sorgt bei Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber für große Verwunderung. Nach zähem Ringen hatten die Länder 2020 im Bundesrat mit der Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung einen gemeinsamen Weg für die Zuchtsauenhaltung in Deutschland nach den demokratischen Regeln unseres Grundgesetzes beschlossen, um den Schweinehaltern eine sichere Perspektive zu bieten.
Umbau der Nutztierhaltung für mehr Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz vorantreiben
Der Bundesrat hat die Bundesregierung auf seiner Sitzung am 17. September erneut mit Nachdruck gebeten, aufbauend auf den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie, einen verlässlichen Finanzierungsrahmen für alle nutztierhaltenden Betriebe in Deutschland zu schaffen. Er betont, dass die landwirtschaftlichen Betriebe aktuell und vor dem Hintergrund global gestörter Lieferketten aufgrund von ASP und Corona kurzfristig Lösungen erwarten.
Tierwohl contra Umweltschutz: Knackpunkte analysiert
Experten haben die genehmigungsrechtlichen Schwierigkeiten beim Bau von Tierwohlställen analysiert und diskutiert. Die rd. 100 Teilnehmer und Gäste haben anhand der Praxisfälle einen guten Einblick darin bekommen, welche Schwierigkeiten auf Landwirte zukommen, wenn sie mehr Tierwohl in ihren Betrieben umsetzen möchten. Klar benannt werden konnten die konkreten Knackpunkte in der TA Luft und im Bundes-Immissionsschutzgesetz, die die Umsetzung von mehr Tierwohl auch ohne Bestandsaufstockung verhindern können. top agrar sprach mit Martin Kamp, Sachgebietsleiter Immissionsschutz von der LWK NRW.
So setzt Deutschland die grünen Vorgaben der EU in der Landwirtschaft um

Euractiv, 21.09.2021 - Deutschlands Landwirtschaft soll grüner
werden: Das haben die 27 Mitglieder der EU in jahrelangen Verhandlungen zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beschlossen. Mit welchen Mitteln unterstützt die EU das Ziel der nachhaltigen Landwirtschaft in Deutschland? Dieser Frage geht Euractiv als Teil des Special Reports Deutschlands Pläne für grünere GAP-Agrarsubventionen nach.
In einer durch den Deutschen Bauernverband (DBV) initiierten Studie im HFFA Research Paper im Jahr 2017 beleuchteten die Autoren Helmut Karl und Steffen Noleppa bereits die Kosten europäischer Umweltstandards sowie zusätzlicher Auflagen für die deutsche Landwirtschaft als Analyse und Hochrechnung für durchschnittliche Betriebe und den Sektor. Demnach überschreitet die Summe der berücksichtigten Kosten für die deutsche Landwirtschaft eine Größenordnung von 5,2 Mrd. Euro. Umgelegt auf den ha landwirtschaftlich genutzter Fläche entspricht dies rund 315 Euro und stellt somit eine beachtliche Belastung für die deutsche Landwirtschaft dar.
Bestimmende Faktoren der gegenwärtigen Lage im Schweinemarkt
Die bestimmenden Faktoren der gegenwärtigen Lage im Schweinemarkt hinterfragte Bundesministerin Klöckner beim gemeinsamen Branchengipfel am 15. September. Die Analyse des Verbandes der Fleischwirtschaft e.V. (VdF) fiel eindeutig aus. Die wesentlichen Ursachen der Krise sind demnach
- die Corona-Beschränkungen, durch die Großverbraucher (Veranstaltungen, Feste, Gastronomie) ausfallen,
- der ASP-Ausbruch, durch den wichtige Exportmärkte nicht zugänglich sind,
- die Kritik der Landwirtschaft und der Politik an Fleischwerbeaktionen, durch die in den vergangenen Monaten kaum noch Schweinefleisch beworben wurde,
- die Aufrufe von Politikern zur Verringerung des Fleischkonsums und
- der Anstieg des Schweinefleischangebotes im gemeinsamen EU-Binnenmarkt.
BVL-Symposium Herausforderungen 2020 - Block Antibiotika
Das Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat am 5./ 6. November 2019 in Berlin ein Symposium zum Thema Herausforderungen 2020 - Die neue Tierarzneimittel-Verordnung und andere globale Entwicklungen
veranstaltet. Aufgrund der der zunehmenden Resistenzproblematik bei Antibiotika wurden die Vorträge des Schwerpunktes ANTIBIOTIKA per Video aufgezeichnet und stehen Ihnen als hier als Videos zur Verfügung.
Darüber hinaus können Sie unter www.myvetlearn.de den Kurs auch als E-Learning besuchen und 2 ATF-Stunden erwerben.
Größere Betriebe finden schneller eine Nachfolge
Im Rahmen der niedersächsischen Landwirtschaftszählung 2020 wurde bei Einzelunternehmen, deren Inhaberin beziehungsweise Inhaber zum Zeitpunkt der Befragung 55 Jahre alt oder älter war, die Frage nach der Weiterführung des Hofes gestellt. Für zwei Drittel der Betriebe in Niedersachsen, die mehr als 100 ha Landwirtschaftliche Fläche (LF) bewirtschaften, stand eine Nachfolge zur Verfügung. Hingegen war die Hofnachfolge nur in knapp einem Drittel der Betriebe geregelt, die weniger als 100 ha LF bewirtschaften. Dabei spielte es kaum eine Rolle, ob es sich um Haupterwerbs- oder Nebenerwerbsbetriebe handelte.
Der BRS erinnert in diesem Zusammenhang an das EU-Projekt sure farm
: erfolgreicher Generationswechsel in der Landwirtschaft ist mehr als Hofnachfolge sichern
5,8 Mio.: Zweiter ASP-Schutzzaun in MV
Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat heute in ihrer Kabinettssitzung 5,8 Millionen Euro Haushaltsmittel für den Erwerb, Bau und die Unterhaltung eines zweiten ASP-Schutzzaunes freigegeben. Dieser soll parallel zum ersten ASP-Schutzzaun auf rund 100 Kilometern Länge entlang der deutsch-polnischen Grenze durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesforstanstalt aufgestellt und unterhalten werden. Dadurch soll ein Schutzkorridor entstehen, in dem wir die Wildschweindichte maximal verringern wollen, um Mecklenburg-Vorpommern weiter ASP-frei zu halten und ein Ausbreiten der Seuche in westlicher Richtung wirksam zu unterbinden
, erklärte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute in Schwerin. Der Abstand zwischen den zwei Zäunen soll mindestens 500 Meter betragen.