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DAF-Tagung 2021: "Klimaschutz mit Land- und Forstwirtschaft"
Der DAF e.V., ein Dachverband wissenschaftlicher Gesellschaften auf den Sektoren Agrar-, Forst-, Ernährungs-, Veterinär- und Umweltforschung, lädt Akteure aus Forschung, landwirtschaftlicher Praxis, Wirtschaft und Politik im Rahmen der Online-Tagung Klimaschutz mit Land- und Forstwirtschaft
am 14. Oktober 2021 dazu ein, die verschiedenen Möglichkeiten zum Klimaschutz zu diskutieren. Im Rahmen der Tagung werden in vier Teilgebieten Möglichkeiten zur Emissionsminderung mit Land- und Forstwirtschaft vorgestellt und diskutiert:
I. Emissionsminderung in der Pflanzenproduktion
II. CO2-Emissionen mindern, Kohlenstoffsenken fördern
III. Emissionsminderung in der Nutztierhaltung
IV. Bedeutung des Verbraucherverhaltens und ganzheitliche Bewertung von Klimaschutzmaßnahmen
Die Teilnahmegebühr beträgt 30,- € inkl. der gültigen MwSt. (Studenten 15,- €) und wird vorab per Rechnung erhoben.
Wie sich die Gestaltung des Tierwohllabels auf die Kaufentscheidung auswirkt
Die Nachfrage nach nachhaltig und sozial verantwortlich produzierten Gütern und Dienstleistungen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Gekennzeichnet sind solche Güter häufig mit sogenannten Labels, die es Konsumenten erleichtern sollen, diese Information zu erkennen. Dabei kann die bewusste Gestaltung solcher Labels das Konsumverhalten in eine bestimmte, sozial erwünschte Richtung lenken. In der verhaltensökonomischen Literatur wird dies als Nudging
, also Anstupsen
, bezeichnet. Das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) hat im Rahmen eines Projekts gemeinsam mit der Technischen Hochschule Nürnberg eine Conjoint-Studie zum Tierwohllabel auf Produkten im Supermarkt durchgeführt. Ziel war es zu verdeutlichen, wie die Gestaltung des Labels die Kaufentscheidung beeinflussen kann.
ASP: Großübung im Gelände in Niedersachsen mit Hunden und Wildschweinen
Niedersachsen probte den Ernstfall: Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Während einer Großübung auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks (THW) in Barme (Landkreis Verden) wurden am 18.8. tote Wildschweine aus Wald und Fluss geborgen. Extra ausgebildete Suchhunde waren im Einsatz, um Wildschweine zu lokalisieren. Durch die realitätsnähe Simulation sollten die Abläufe zur wirksamen Eindämmung der hoch ansteckenden Tierseuche trainiert werden. Aus ganz Niedersachsen haben mehr als 160 Personen teilgenommen. Unter den Teilnehmenden waren Vertretern der niedersächsischen Veterinärbehörden, der Landesjägerschaft Niedersachsen, des Technischen Hilfswerks, der Bundeswehr, der Feuerwehr, der Niedersächsischen Landesforsten, der Maschinenringe und des Landvolks. Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast nahm an der praktischen Übung teil. Für Niedersachsen, so die Ministerin, hätte ein ASP-Ausbruch eine enorme wirtschaftliche Dimension. Bundesweit werden 24,6 Millionen Schweine (Stand 3.5.2021) gehalten, davon allein in Niedersachsen 9,4 Millionen.
Krise am Schweinemarkt: LEH treibt ein falsches Spiel (Kommentar)
Während sich die Politik um den Wahlkampf kümmert, treibt der LEH ein falsches Spiel mit den Bauern. Schweinehalter stehen mit Rücken an der Wand
, beschreibt Marcus Arden die aktuelle Situation am Schweinemarkt. Maßgeblichen Anteil an der prekären Situation hat der Lebensmitteleinzelhandel
, glaubt der Redakteur.]
Alle Länder Lateinamerikas schlagen wegen der ASP Alarm
Die Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist nach 40 Jahren in der Dominikanischen Republik wieder aufgetreten und hat bei den großen Schweineproduzenten in der Region wie den USA, Kanada, Brasilien usw. Besorgnis ausgelöst. 22 Berufsverbände in Lateinamerika haben einen kontinentalen Ausschuss gebildet, um eine weitere Ausbreitung der ASP zu verhindern. Der brasilianische Verband für Tierproteine (ABPA) teilte mit, dass bereits eine Bestandsaufnahme der regionalen Maßnahmen durchgeführt und Arbeiten zur Stärkung des Gesundheitsschutzes auf dem Kontinent eingeleitet worden wären. In Kürze solle eine länderübergreifende Kampagne starten, um die Bevölkerung und die Wirtschaft für die Bedeutung der Vorbeugung im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest zu sensibilisieren.
Mag doch jeder: Mit Forschung und Ackerpädagogik die Zukunft mitgestalten
Ins Leben gerufen wurde die Infokampagne Mag doch jeder
vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) und dem Raiffeisenverband Westfalen-Lippe (RVWL). Seit Oktober letzten Jahres wird sie durch den Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV) verstärkt. Website, Blog, Strohpylonen an den Feldern, Radiospots, Buswerbung, Verbraucherumfragen und Instagram sowie Hofgeschichten, das sind nur einige Punkte, die die Kampagne in den letzten Monaten haben wachsen lassen und Lust auf mehr machen. Es werden noch Landwirte gesucht, die sich an der Infokampagne beteiligen möchten. Infos zur Teilnahme für Landwirte sowie für Interessierte gibt es unter www.magdochjeder.de.
Fleisch in Maßen ist immer noch eine gesunde Option
Die British Nutrition Foundation stellt Informationen über gesunde Ernährung bereit und hat in den vergangenen Jahren zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zu den verschiedenen Ernährungsweisen in reichen Ländern sowie deren Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt ausgewertet. Sie kam zu dem Schluss, dass es nicht nötig ist, das Rindersteak gegen Tofu einzutauschen. Für eine gesunde und ökologisch nachhaltige Ernährung ist es nicht notwendig, auf Fleisch und Milchprodukte ganz zu verzichten.
Kann das Konzept der Nährstoffdichte den Verbrauchern helfen, informierte und gesündere Lebensmittelentscheidungen zu treffen?
Schlechte Ernährungsgewohnheiten stellen eine Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Strategien zur Verbesserung der Ernährung sind komplex und multifaktoriell. Von Interesse ist, ob das Konzept der Nährstoffdichte, bei dem die Aufnahme mehrerer essenzieller Nährstoffe im Rahmen einer angemessenen Energiebilanz berücksichtigt wird, bei der Vermittlung gesünderer Ernährungsmuster an die Verbraucher hilfreich sein könnte. Um das Konzept weiter zu erforschen, wurde ein Marktforschungsansatz mit ausführlichen Umfragen mit Verbrauchern und Ernährungsfachleuten durchgeführt. Dies führte zu umfangreichen Erkenntnissen darüber, wie die Verbraucher die Nährstoffqualität ihrer Ernährung wahrnehmen. Insgesamt wurde das Konzept der Nährstoffdichte als hilfreiches Instrument zur Beschreibung gesünderer Lebensmittel und der Nährstoffqualität thematisiert. Allerdings ist der Begriff Nährstoffdichte
den Verbrauchern nicht geläufig. Es gilt nun herauszufinden, wie das Konzept idealerweise thematisiert werden kann, um den Verbrauchern zu vermitteln und eine Änderung des Ernährungsverhaltens zu erleichtern.
Marktmacht der Protein-Industrie und ihre Auswirkungen auf Lebensmittelsysteme
Der Trend zu Fleischersatzprodukten ist auch in Deutschland angekommen. In den letzten Jahren orientieren sich Lebensmittelkonzerne zunehmend auch nach pflanzlichen Nahrungsmitteln mit höheren Proteingehalten. So dehnen beispielsweise fleischverarbeitende Unternehmen ihr Sortiment in Richtung pflanzlicher Ersatzprodukte und/oder die Produktion von Zellfleisch aus. Die Strategien der Unternehmen zur Steigerung ihrer Marktposition haben Einfluss auf die bestehenden Lebensmittelsysteme, indem sie die Machtasymmetrien verschärfen. Darüber hinaus kann die Widerstandsfähigkeit von Lebensmittelsystemen geschwächt werden, da diese Strategien die organisatorische Vielfalt sowie die genetische Vielfalt von Nutztieren und Nutzpflanzen verringern.
Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung: Demonstrationsbetriebe gesucht!
Im Rahmen der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung sucht das von DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) und Thünen-Institut durchgeführte Dialogforum Primärproduktion ab sofort Demonstrationsbetriebe. Dort sollen bereits erfolgte oder geplante Maßnahmen bzw. Ideen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen mit Hilfe einer anonymisierten Datenerfassung einer Effizienz- und Effektivitätsbewertung unterzogen werden. Der Demonstrationsbetrieb profitiert in vielfältiger Weise von einer Teilnahme. Interessierte Betriebe treten zeitnah in Kontakt mit der DLG unter: DiFo-pp@dlg.org oder Telefon: +49 (0) 69 24788-333.