BRS News Schwein

03.05.2021

Bund beschließt Investitionsförderungen im Bereich Klima-/Umweltschutz und der Kälberhaltung

Im Planungsausschuss für Agrarstruktur und Küstenschutz (PLANAK) beschließen der Bund und die Länder über die Ausgestaltung des wichtigsten nationalen Förderinstruments Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK). Die Durchführung der Fördermaßnahmen erfolgt durch die Länder. Der PLANAK hat nun weitere Fördermaßnahmen als Nachtrag zum aktuellen Rahmenplan 2021 bis 2024 beschlossen. Investitionen, die sich durch hohe Beiträge zum Umwelt- und Klimaschutz auszeichnen, können mit bis zu 100 Prozent gefördert werden (z.B. Abluftreinigungsanlagen). Weitere Maßnahmen sind mit bis zu 40 Prozent förderbar, z.B. Lagerstätten für flüssige Wirtschaftsdünger in Verbindung mit Stallbauten, die zu einer deutlichen Emissionsminderung führen. Für die Kälberhaltung schreibt die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung künftig einen weichen oder elastisch verformbaren Liegebereich vor. Damit diese Anforderung schon möglichst frühzeitig vor Ende der Übergangsfrist von möglichst vielen Betrieben erfüllt wird, werden jetzt Investitionen in diesem Bereich über die AFP-Modernisierungsförderung befristet bis zum Ende der Übergangsfrist mit einem um bis zu 10 Prozentpunkte erhöhten Regelsatz gefördert.

 
03.05.2021

Bundesministerin Julia Klöckner begrüßt Studie der EU-Kommission zu Gentechnik

Die EU-Kommission hat eine Studie zum Status der neuen molekularbiologischen Techniken (NMT) im Unionsrecht vorgestellt. Bundesministerin Klöckner begrüßte es, dass die EU-Kommission mit der Studie die überfällige Modernisierung des europäischen Rechtsrahmens für neue molekularbiologische Techniken (NMT) anstößt. Es müssten gemeinsam Regelungen geschaffen werden, die mit wissenschaftlichen Erkenntnissen Schritt hielten und eine differenzierte Risikobewertung ermöglichten. Die Genschere CRISPR/Cas und andere innovative NMT hätten das Potential, einen wichtigen Beitrag zu mehr Ressourcenschutz, Reduktion von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, globaler Erntesicherung und damit auch zum Gelingen des Green Deal zu leisten, so Klöckner.

 
03.05.2021

Online-Seminar "Neue Nutztierverordnungen für Deckzentren und Abferkelbuchten – wie reagieren?"

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) lädt im Rahmen des Netzwerks Fokus Tierwohl am 12. Mai 2021 zum Online-Seminar Neue Nutztierverordnungen für Deckzentren und Abferkelbuchten – wie reagieren? ein. Die Änderungen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung betreffen die Gruppenhaltung der Sauen im Deckzentrum und die Umstellung auf Bewegungsbuchten im Abferkelbereich. Dr. Christina Jais von der LfL wird in ihrem Vortrag verschiedene Buchtenformen zeigen, welche die Vorgaben umsetzen. Dabei werden auch mögliche zukünftige Anforderungen berücksichtigt. Johannes Scharl vom Impulsbetrieb Häringhof wird zudem über Erfahrungen in seinem Betrieb berichten.

 
30.04.2021

DBV: Chance der Landwirtschaft bei CO2-Senke nutzen

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) fordert der Deutsche Bauernverband die Bundesregierung dazu auf, Klimaziele für den Zeitraum nach 2030 an den sektoral vorhandenen Reduktionsmöglichkeiten zu orientieren. Eine langfristige klimapolitische Perspektive ist für den Klimaschutz ebenso wichtig wie für die Planungs- und Investitionssicherheit der landwirtschaftlichen Betriebe. Dennoch muss bei der Ausgestaltung zukünftiger Ziele die fundamentale Rolle der Landwirtschaft im Bereich der Ernährungssicherung anerkannt und die Besonderheiten natürlicher Prozesse berücksichtigt werden. Wichtig ist jetzt, vorrangig die Chancen des Sektors als Kohlenstoffsenke und Produzent von umweltfreundlichen nachwachsenden Roh- und Treibstoffen zu nutzen, mit denen die Klimaneutralität ab dem Jahr 2050 erst möglich sein wird, so Bauernpräsident Joachim Rukwied.

 
30.04.2021

QS-E-Learning-Modul für Schweinehalter "Sauberes Wasser - gesunde Tiere"

In einem neuen, 30-minütigen E-Learning-Modul der QS-Akademie dreht sich alles um die Bedeutung des Tränkwassers in der Schweinehaltung und welche Faktoren die Wasserqualität beeinflussen. In einzelnen Lektionen erfahren die Teilnehmenden ganz konkret, wie sie aussagekräftige Tränkwasserproben ziehen und worauf diese analysiert werden sollen. Grafiken, Kurzfilme und Beispiele zeigen in diesem Modul praktische Lösungswege, wie die Qualität des Tränkwassers verbessert, die Hygiene eingehalten und damit die Tiere bestmöglich versorgt werden können. Mit Quizfragen können die Teilnehmenden ihr Wissen kontrollieren. Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten sie eine Teilnahmebestätigung, die sie anteilig auch als Nachweis einer Fortbildungsmaßnahme für die ITW verwenden können. Das Online-Seminar ist jederzeit verfügbar. Kursgebühr: 40,- EUR

 
30.04.2021

Leitlinie für integrierten Pflanzenschutz im Getreidebau durch Bund anerkannt

Eine vom Deutschen Bauernverband mit den Landesbauernverbänden erarbeitete Leitlinie zum integrierten Pflanzenschutz im Getreidebau ist vom Bund anerkannt worden. Diese Anerkennung ist im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (NAP) erfolgt.

 
30.04.2021

Können wir mit unserem Essverhalten das Klima retten?

(c)Elanco: Enough - Innovationen in der Tierhaltung

Immer mehr Verbraucher machen sich Gedanken über die Nachhaltigkeit ihrer Essgewohnheiten und ob sie damit das Klima retten können. Insbesondere tierische Produkte stehen dabei im Fokus. Simulationen aus 2019 bestätigen die Annahme. Allerdings müsste der Verzehr in Europa um 50 Prozent sinken, damit die Treibhausgasemissionen um 4 Prozent sinken. Für Deutschland bedeutet das: die Wirkungen veränderter Essgewohnheiten wären für das Weltklima nicht messbar. Andere Wissenschaftler warnen sogar vor dieser Diät bezogenen Klimabetrachtung: sie sehen das Risiko, dass die wirklichen Übeltäter (fossile Branchen) aus dem Blickwinkel geraten könnten und die Chancen, die die Tierhaltung für den Klimaschutz und eine ausgewogene Ernährung darstellt, vergessen werden.

 
30.04.2021

Ein geringer CO2-Footprint allein hilft dem Klimaschutz nicht

Elemente Der Nachhaltigkeit In Der Nutztierhaltung

Die aktuelle deutsche Landwirtschaft in ihrer gegenwärtigen Struktur ist leicht Treibhausgas-entlastend, behauptet Prof. Breitschuh. Eine weitere Extensivierung der Landbewirtschaftung bedeute eine Erhöhung der Treibhausgas-Belastung, warnt der ehemalige Präsident der TLL Jena. Mit der von Eckert (2003) erstmals vorgestellten Bilanzmethode (KUL-THG-Bilanz), werde der in den pflanzlichen und tierischen Marktprodukten gebundene Kohlenstoff mit den von der Landwirtschaft verursachten Treibhausgasemissionen bilanziert. Mit dieser Methode wurden bisher bundesweit mehr als 900 THG-Betriebsbilanzen erstellt.

 
30.04.2021

Regionalität ist vielen Verbrauchern wichtiger als „Bio“

Regional ist das neue Bio: Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die die Hochschule Albstadt-Sigmaringen gemeinsam mit der Ostschweizer Fachhochschule (OST) durchgeführt hat. Hintergrund ist das durch die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) geförderte Projekt Erhöhte Wertschätzung regionaler Identität von Lebensmitteln durch verbraucherfreundliche und transparente Information (RegIdent). Hierfür wurde zunächst erforscht, wie Produkte aus der Region präsentiert und beworben werden müssen, damit sie vom Verbraucher als regional wahrgenommen werden.

 
29.04.2021

Stärkere Förderung regionaler Schlachthöfe durch die Länder

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat mit den Bundesländern vereinbart, dass kleine und mittlere regionale Schlachtbetriebe stärker gefördert werden. Ab sofort können die Länder entsprechende Programme anbieten, die vom Bund mit 60 Prozent co-finanziert werden. Ziel ist es, dezentrale Strukturen auszubauen, um die Transportstrecken für die Tiere zu verkürzen. So können nun auch regionale Schlachtstätten gefördert werden, die im Verbund mit landwirtschaftlichen Erzeugern und Landmetzgern betrieben werden und zuvor wegen ihrer Größe nicht förderfähig waren. Die Förderung ist an konkrete Auflagen gebunden. So muss unter anderem muss dargelegt werden, dass das Vorhaben vorrangig einer regional ausgerichteten Wertschöpfungskette und der Verkürzung von Tiertransportzeiten dient und bestehende Schlachtungs- und Fleischverarbeitungsunternehmen nicht verdrängt oder signifikant geschwächt werden.