BRS News Schwein
Fleischalternativen doch nicht so gut für das Klima?
Fleischersatzprodukte bereichern unseren Speiseplan und das ist gut. Sie werden häufig aber als Alternative zu Fleisch beworben, weil sie das Klima schonen sollen. Immer mehr Wissenschaftler zweifeln das an. Sie warnen sogar vor Scheindebatten, weil diese Alternativen von echten Klimalösungen und den großen Umweltverschmutzern ablenken würden. Hauptverursacher sind und bleiben fossile Brennstoffe.
Alana Mann, Professorin am Umweltinstitut der Universität von Sydney geht in ihrem neuen Buch Food in a Changing Climate
der Frage nach, ob Alternativprodukte mehr schaden als nützen. Kritisch sieht sie auch die Unterstützung der Tierrechtsszene durch Unternehmen, die vom Markt mit alternativen Produkten profitieren.
Agrochemische Industrie will zu Nachhaltigkeitszielen beitragen
Die anhaltend schwache Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln hat den Inlandsumsatz der im Industrieverband Agrar e.V. (IVA) organisierten Herstellerfirmen im Geschäftsjahr 2020 abermals um 3,9 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro (2019: 1,19 Mrd. Euro) schrumpfen lassen. Dass Landwirte Pflanzenschutzmittel sparsam und mit Bedacht einsetzen, spiegelt sich auch in den Absatzzahlen des Jahres 2019, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) jetzt veröffentlichte: Mit 27.496 Tonnen erreichte der Absatz den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung. Auf dem Düngemittelmarkt ist in der vergangenen Düngesaison 2019/20 der Stickstoff-Absatz um 2,2 Prozent auf 1,37 Millionen Tonnen gestiegen (Vorsaison: 1,34 Mio. Tonnen).
ASP: EFSA-Gutachten zu Risiken durch Futtermittel, Einstreu und Transport
In den aktuellen Empfehlungen der EFSA zur Afrikanischen Schweinepest wird das Risiko der Einschleppung des Virus in nicht betroffene Regionen der EU über Übertragungswege wie Futtermittel, Einstreu und leere, aus betroffenen Gebieten zurückgebrachte Schweinetransportfahrzeuge untersucht. Im Gutachten wird der Schluss gezogen, dass das Potenzial für eine Übertragung über diese Übertragungswege geringer ist als bei einer Reihe von anderen Übertragungswegen – wie etwa dem Transport lebender Hausschweine oder der Nichtunterbindung des Kontakts zwischen Wildschweinen und Hausschweinen. Ein Risiko kann hierbei jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Initiative Tierwohl: Römer neuer Geschäftsführer neben Hinrichs
Robert Römer wird neben Dr. Alexander Hinrichs neuer Geschäftsführer der Initiative Tierwohl (ITW). Der 45jährige verantwortet ab Mai 2021 die Bereiche Clearingprozesse, Kriterienentwicklung und Finanzen der ITW. Hinrichs übernimmt ab Mai 2021 die Geschäftsführung der QS Qualität und Sicherheit GmbH und zeichnet zudem weiterhin verantwortlich für die strategische Weiterentwicklung der ITW sowie die Kommunikation. Römer war 18 Jahre in verschiedenen Funktionen bei der QS Qualität und Sicherheit GmbH tätig, zuletzt als Leiter des Bereichs Fleisch und Fleischwaren sowie Lebensmitteleinzelhandel. Seit 2020 ist Robert Römer bereits Prokurist für die Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mbH, die Trägerin der ITW ist.
Aufzeichnung einer Fragestunde der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zur Nutztierhaltung
Mit ihren unabhängig erarbeiteten Erkenntnissen für eine Weiterentwicklung der Nutztierhaltung will die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) Tierhalter*innen dabei unterstützen, ihre Betriebe zukunftsfähig aufzustellen. Anlässlich einer LWK-Fragerunde zur Nutztierhaltung am 20.04.2021 mit ca. 120 Teilnehmer*innen beantworteten zahlreiche Fachleute vorab oder live im Chat gestellte Fragen zu Fütterung, Züchtung, Öko-Tierhaltung, Baurecht, zum Dialog mit den Verbraucher*innen und zum LWK-Versuchswesen. Die Aufzeichnung der Fragestunde kann bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen abgerufen werden.
Appell für neue ASP-Regelungen und -Förderkonzepte in Brandenburg
Durch das Auftreten der afrikanischen Schweinepest sind alle Schweinehalter in Brandenburg und Sachsen, aber insbesondere die in den Restriktionsgebieten in Brandenburg, besonderen Belastungen ausgesetzt. In einem Brief an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner unterstreicht Brandenburgs Agrarminister Axel Vogel daher den Appell, Förderkonzepte zu erarbeiten und sich für eine Abnahme Brandenburger Schweine durch polnische Schlachtbetriebe einzusetzen.
"EAT-Lancet-Empfehlungen ohne wissenschaftliche Evidenz"
Die Wissenschaftsjournalistin Johanna Bayer hat im April 2020 ein Kochbuch rezensiert, das Gerichte empfiehlt, um das Klima zu schützen. Die Wissenschaftsjournalistin kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass das in dem Kochbuch empfohlene Konzept zur Totalsanierung zu viele Versprechen macht. In ihrem Blog www.quarkundso.de begründet Bayer ihr Urteil aufschlussreich. Insbesondere Vorschläge, die sich auf Empfehlungen der sogenannten EAT-Lancet-Kommission stützen, werden kritisch eingeordnet. EAT-Lancet-Empfehlungen ohne wissenschaftliche Evidenz
, behauptet Bayer und verlinkt auf einen ausführlichen Blogbeitrag aus dem Jahr 2019. Auch andere Experten scheinen Zweifel an den Eat-Lancet-Empfehlungen zu haben.
i.m.a sucht Bücher mit korrekter Darstellung der Landwirtschaft
Zum Welttag des Buches
am 23. April 2021 hat der Verein information.medien.agrar (i.m.a) eine Aktion gestartet, bei der Bücher gesucht werden, in denen die Arbeit und das Leben der Bauernfamilien korrekt dargestellt werden und zugleich die Vielfalt der Landwirtschaft deutlich wird. Dies sollte in unterhaltsamer, spannender oder überraschender Weise erfolgen, aber immer auch korrekt, erläuterte der Verein sein Vorhaben. Der i.m.a ist an Büchern interessiert, in denen die Landwirtschaft weder falsch noch romantisierend, sondern einfach nur richtig dargestellt wird. Fachliteratur ist ausgeschlossen. Gesucht werden unterhaltsame Werke, Mal- und Kinderbücher oder Belletristik. Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, solle den Titel des Buches mitteilen und idealerweise auch den Verlag nennen. In wenigen Worten solle auch begründet werden, warum man gerade dieses Buch empfehle. Aus den Empfehlungen werde eine Hitliste
der besten Bücher rund um die Landwirtschaft zusammengestellt, teilte der Verein mit. Unter allen Einsendungen werden Gutscheine für den Einkauf von Büchern im Wert von insgesamt 500 Euro verlost. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2021.
Künstliche Intelligenz in der Schweinezucht: EVOLECTION
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert daher seit vergangenem Jahr über die Bekanntmachung zur Förderung der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Landwirtschaft, der Lebensmittelkette, der gesundheitlichen Ernährung und den Ländlichen Räumen
Forschungsvorhaben zur Nutzung von KI-Technologien. Darunter auch das Forschungsvorhaben EVOLECTION. Ziel des Verbundvorhabens der Projektpartner Hölscher & Leuschner GmbH & Co. KG sowie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) ist es, einen KI-basierten Datenpool für Kriterien nach dem Wechselkreuzungsprinzip in der Schweinzucht zu etablieren und auf dieser Basis einen Goldstandard
für Schweinezüchter zu definieren.
Afrikanische Schweinepest: Austausch über Schwerpunkte bei der Seuchenbekämpfung
Beim Besuch der Technischen Einsatzleitung zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg haben sich die Leitungen der zuständigen Krisenstäbe im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) des Landes Brandenburg über den Fortschritt der Bekämpfungsmaßnahmen ausgetauscht. Dabei wurden erneut Wille und Notwendigkeit zur engen Zusammenarbeit bei der Seuchenbekämpfung bekräftigt.