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Afrikanische Schweinepest: Sachsen setzt Kadaverspürhunde zur Fallwildsuche ein
Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) setzt Sachsen in den nächsten Wochen speziell ausgebildete Spürhunde ein. Die Kadaversuchhunde sollen beim Aufspüren von infizierten und toten Wildschweinen helfen, teilte das Sozialministerium am Donnerstag mit. Bei den Hunden handelt es sich um vier ausgebildete Hundegespanne aus Mecklenburg–Vorpommern, die auch in schwer zugänglichen Gebieten wie Bergbauflächen und Teichlandschaften zum Einsatz kommen sollen. Der Einsatz von einem Kadaversuchhund ersetzt ungefähr 10 Fallwildsucherinnen und -sucher. Damit können schneller große Flächen abgesucht werden.
By: Bauförderung startet wieder
Baumaßnahmen in der Landwirtschaft werden auch im Jahr 2021 vom Staat mit Zuschüssen unterstützt. Wer bei der nächsten Auswahlrunde dabei sein will, muss sich bis 12. Mai bewerben. Hans Dreier stellt die Programme im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt vor. Grundlage sind das Agrarinvestitions-Förderprogramm (AFP) und die Diversifizierungsförderung (DIV). Antragsteller müssen insbesondere beim Tierwohl hohe Anforderungen erfüllen.
Wie bleibt der Ringelschwanz am Ferkel dran?
Viele Faktoren bestimmen, ob der Ringelschwanz dran bleibt, oder nicht. Jan-Hendrik Hohls, MuD Tierschutz–Betrieb, nimmt uns im zweiten Teil des Betriebsbesuchs zu seinen abgesetzten Ferkeln und zeigt worauf es in dieser Phase der Haltung ankommt.
Bodenbakterien verbessern Maiswachstum
Manche Maispflanzen halten sich ihre eigenen Nutztiere – so könnte man etwas umschreiben, was eine Kooperation mehrerer deutscher Forschungsgruppen mit Teams aus Belgien und China nun herausgefunden hat. Demnach sondern bestimmte Maispflanzen über ihre Wurzeln organische Verbindungen ab und begünstigen so in ihrem Wurzelraum die Vermehrung von Bakterienstämmen, von denen sie selbst profitieren.
Dr. Uwe Bartels übergibt Vorsitz an seinen Nachfolger Sven Guericke
Im Rahmen einer außerordentlichen Online-Mitgliederversammlung des Agrar- und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland (AEF) am 20.04. hat Minister a.D. Uwe Bartels sein Amt als Vorsitzender des AEF an seinen Nachfolger Sven Guericke abgegeben, der in Kürze aus dem Vorstand der Big Dutchman AG ausscheiden wird. Guericke, der einen hohen Bezug zur Landwirtschaft und zur Region aufweist, will in der neuen Funktion als AEF-Vorsitzender den Transformationsprozess der Agrar- und Ernährungswirtschaft zum Wohle aller Beteiligten – also auch des Verbrauchers und der Gesellschaft – weiter fortführen.
Neuausweisung der „roten Gebiete“ in Niedersachsen abgeschlossen
Die niedersächsische Landesregierung hat am Dienstag die Niedersächsische Verordnung über düngerechtliche Anforderungen zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat oder Phosphat (NDüngGewNPVO) beschlossen. Mit der in Kürze bevorstehenden Verkündung im Niedersächsischen Gesetz- und Verordnungsblatt wird die Verordnung sowie die Gebietsausweisung rechtskräftig. Dann erlischt auch die seit Januar gültige Auffangkulisse gemäß § 13a Abs. 4 der Düngeverordnung. Nch der zweiten Verbandsbeteiligung sind lediglich unwesentliche Änderungen am Verordnungsentwurf vorgenommen worden. Die Gebietskulisse der mit Nitrat belasteten Gebiete umfasst nun mit 645.000 Hektar ca. 24,5 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) in Niedersachen. Die ausgewiesenen eutrophierten Gebiete im Bereich der Seen-Einzugsgebiete umfassen nach wie vor ca. 1,3 Prozent der LF. Für den Gewässerschutz vorteilhafte Grünlandflächen sind durch die Berücksichtigung von Emissionsdaten kaum noch mehr von der Ausweisung Nitrat belasteter Gebiete betroffen. In den kommenden Jahren soll die Ausweisung der Gebietskulissen schrittweise weiterentwickelt und entsprechend der jeweils besten verfügbaren Datenlage präzisiert werden. Für Fragen zur NDüngGewNPVO wird derzeit eine zentrale Ansprechstelle bei der Düngebehörde der LWK Niedersachsen eingerichtet.
Genom-Editierung im Nutztier: Hühner und Schweine mit eingebauter Genschere
Gentechnisch veränderte Tiere liefern wichtige Erkenntnisse über die molekularen Grundlagen von Gesundheit und Krankheit. Die Forschung hat sich hauptsächlich auf gentechnisch veränderte Mäuse konzentriert, obwohl andere Spezies, wie Schweine, der menschlichen Physiologie ähnlicher sind. Forscherinnen und Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben jetzt Hühner und Schweine generiert, bei denen effizient Ziel-Gene in Wunschorgane eingebracht oder auch bestehende Gene korrigiert werden könne, ohne für jedes Ziel-Gen neue Tiermodelle erzeugen zu müssen. Dies reduziert auch die Anzahl an Versuchstieren.
Zum Anwendungsbeginn des EU-Tiergesundheitsrechts
Ab dem 21. April 2021 wird das EU-Tiergesundheitsrecht (AHL, Verordnung 2016/429) und seine delegierten und Durchführungsrechtsakte angewendet. Die neuen Bestimmungen gelten unmittelbar in jedem Mitgliedstaat der Union und sie sind für alle Akteure im Viehsektor verbindlich. Zu diesem Anlass hat die Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (GD Sante) eine zweitägige Onlinekonferenz organisiert, auf der die Entstehungsgeschichte, aber auch der Aufbau und die wesentlichen Inhalte des neuen Rechtsrahmens vorgestellt und diskutiert wurden. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT) und die Europäische Vereinigung der Tiergesundheitsdienste (FESASS) haben an der Konferenz teilgenommen und eine Pressemeldung dazu veröffentlicht.
Deutscher Bauernverband stellt Zukunftskonzept vor
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, stellte am 21. April 2021 im Rahmen einer digitalen Veranstaltung ein Zukunftskonzept für die deutsche Landwirtschaft vor. Das Konzept stellt vier Vorschläge vor, wie sowohl Landwirte als auch Bürger und Verbraucher neues Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der so wichtigen Branche gewinnen können. Ziel des Konzeptes ist es, offene Diskussionen über die Zukunft von Landwirtschaft und Ernährung auf nationaler Ebene anzustoßen und dabei alle Akteure - Gesellschaft, Politik, Verbraucher und Landwirtschaft - zu beteiligen. So soll unter anderem eine Grundgesetzergänzung in Artikel 20a erfolgen, um diesen mit den Zielen Ernährungssicherung und Klimaschutz zu ergänzen. Hier legt der DBV einen konkreten Formulierungstext vor. Zudem wird vorgeschlagen, die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) grundlegend zu erweitern und die Mittel dafür aufzustocken. Weitere Ziele sind eine verbindliche Haltungs- und Herkunftskennzeichnung für nachhaltig erzeugte, heimische Produkte und eine gesetzliche Festlegung, dass zusätzliche flächenbezogene Anforderungen an mehr Biodiversität in der land- und forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung prioritär freiwillig umgesetzt und dauerhaft honoriert werden.
Globale Nachhaltigkeit: Internationales Forschungsteam plädiert für Kombination von Ökolandbau und Gentechnik
Für mehr Nachhaltigkeit auf globaler Ebene sollte die EU-Gesetzgebung geändert und der Einsatz der Gen-Schere im Ökolandbau erlaubt werden. Dies fordert ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Universitäten Bayreuth und Göttingen in einem Beitrag für die Zeitschrift Trends in Plant Science
. Die EU-Kommission hat im Mai 2020 die Farm-to-Fork
-Strategie vorgelegt, die Teil des European Green Deal
ist. Das Ziel ist es, die europäische Landwirtschaft und das Ernährungssystem nachhaltiger zu gestalten. Insbesondere soll der Anteil des ökologischen Landbaus an der Agrarwirtschaft innerhalb der EU bis 2030 auf 25 Prozent erhöht werden. Diese Steigerung gewährleistet jedoch, wenn es bei der derzeitigen EU-Rechtslage bleibt, keineswegs mehr Nachhaltigkeit, wie die aktuelle Studie der Wissenschaftler*innen aus Bayreuth, Göttingen, Düsseldorf, Heidelberg, Wageningen, Alnarp und Berkeley zeigt.