BRS News Schwein
Wirtschaftliche Bedeutung der Fleischwirtschaft: Rückblick auf das Jahr 2020, Ausblick auf das Jahr 2021
Genau wie in den Vorjahren war die Fleischwirtschaft auch 2019 mit einem Umsatz von 24,7 % wieder die größte Teilbranche der deutschen Ernährungsindustrie. Mit 45,7 Mrd. Euro lag der Umsatz 3,2 Mrd. Euro über dem des Vorjahres (42,5 Mrd. Euro). Damit hat die Fleischwirtschaft einen neuen Rekordumsatz zu verzeichnen, heißt es im aktuellen Konjunkturbarometer Agribusiness in Deutschland 2021. Die Zukunft ist aber nicht rosig. Branchenexperten rechneten aufgrund der massiven Marktverwerfungen mit einem Rückgang der deutschen Produktion im zweistelligen Prozentbereich. Der Umsatz mit Veggie-Produkten liegt derzeit bei rd. 400 Mio. Euro oder 0,2 % des Umsatzes der deutschen Lebensmittelindustrie. Er könnte in 10 Jahren auf 3 Mrd. Euro oder rd. 1,6 % steigen.
EuroTier: DLG-Spotlights - Expertenwissen aus erster Hand
Am 9. Februar starten die digitale Ausgabe der EuroTier. Auf der Digital-Plattform werden 1.400 Aussteller erwartet. Das digitale DLG-Fachprogramm bietet neben Live-Sessions aus dem DLG-Studio, Spotlights zu den wichtigsten Themen der Nutztierhaltung und der Agrarenergie sowie den direkten Austausch in digitalen Diskussionsforen. Was sind die aktuellen Themen in den Branchen Rind, Schwein, Geflügel und Agrarenergie? Wie ist der aktuelle Stand beim viel diskutierten Thema Emissionsminderung? Welchen Services und Perspektiven gibt es für Direktvermarkter? In den DLG-Spotlights Rind
, Schwein
, Geflügel
, Energie
, Emission Control
und Direktvermarktung
geht die DLG zusammen mit Ausstellern und Experten aus der Wissenschaft den zentralen Fragen der Tierhaltungsbranche nach.
Niedersachsen: Landwirte investieren in Klima- und Umweltschutz
Das Landwirtschaftsministerium Niedersachsen teilt mit, das die im vergangenen Jahr angebotene Landesförderung für Investitionen landwirtschaftlicher Betriebe zur Verbesserung des Nährstoffeinsatzes stark nachgefragt worden ist. Die Landesregierung hatte insgesamt 12 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, davon wurden rund 10,32 Millionen Euro bewilligt. Bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) waren insgesamt 666 förderfähige Anträge eingegangen und konnten noch vor Weihnachten bewilligt werden. Von den bewilligten Mitteln wird etwa die Hälfte (5,24 Millionen) für zusätzliche Wirtschaftsdüngerlagerkapazitäten verwendet, die über die gesetzlichen Vorschriften hinaus errichtet werden. Weitere vier Millionen Euro dienen dem Kauf fortschrittlicher Landtechnik. Die restlichen Anträge betreffen weitere Maßnahmen wie beispielsweise die gasdichte Abdeckung von Güllelagern.
Selbst gezogene Jungsauen vom Ferkel bis zur Eingliederung in die Sauenherde optimal ernähren (Teil1)
Dr. Gerhard Stalljohann von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Bad Sassendorf, beschäftigt sich im aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag mit der gezielten Fütterung von Zuchtferkeln und -läufern in Sauenbetrieben mit Eigenremontierung. Im ersten Teil des Beitrags benennt Stalljohann die wichtigsten Regeln für das Saugferkelfutter. Im zweiten Teil des Beitrags geht er näher auf die Umstellung der Ferkelaufzuchtfütterung auf die Zuchtläuferfütterung und die sich anschließende Jungsaueneingliederungsphase ein.
Agravis: Online-Seminare "Pigdays" starten
Die AGRAVIS Raiffeisen AG lädt gemeinsam mit Topigs Norsvin zu der neuen Live-Seminarreihe Pigdays
ein. An vier aufeinander folgenden Themenabenden erwarten interessierte Zuschauer vier Themenschwerpunkte rund um die Schweinehaltung. Start der Web-Seminar-Reihe ist am Dienstag, 19. Januar 2021, um 19 Uhr: Dann nehmen Experten aus der gesamten Vermarktungskette – von der Produktion bis zur Schlachtung – die Situation der Schweinemärkte vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, der Afrikanische Schweinepest (ASP) und der Nutztier-Haltungsverordnung in den Blick. Weitere Brennpunkt-Themen wie die Stoffstrombilanz sowie die Bewertung des staatlichen Tierwohllabels und die Chancen der Jungsauen-Remontierung in Krisenzeiten bilden weitere Schwerpunkte der Pigdays. Die Live-Seminar finden über GoToWeb-Seminar statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Brandenburg: Verlängerung der Jagdzeit auf Schalenwild in den von ASP betroffenen Gebieten bis 31. Januar 2021
Die oberste Jagdbehörde in Brandenburg hat mit Allgemeinverfügung vom 16. Dezember 2020, erschienen im Amtsblatt für Brandenburg am 13. Januar 2021, die Jagdzeit auf Schalenwild, die regulär am 15. Januar endet (mit Ausnahme von Schwarzwild, dieses wird ganzjährig bejagt), in den von der ASP betroffenen Gebieten bis zum 31. Januar 2021 verlängert. In den Landkreisen Spree-Neiße, Oder-Spree, Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland, Barnim und Uckermark sowie den kreisfreien Städten Frankfurt/Oder und Cottbus darf Schalenwild (Rot-, Dam- und Muffelwild) im Rahmen des bestehenden Abschussplanes zwei Wochen länger als regulär zulässig bejagt werden. Auch Rehwild, welches in Brandenburg ohne Abschussplan bejagt wird, fällt unter diese Ausnahmeregelung. Die Durchführung der Jagden in den Restriktionsgebieten der ASP steht unter dem Vorbehalt der veterinärbehördlichen Anordnungen, soweit ein Jagdverbot weiterhin durch die tierseuchenrechtlichen Allgemeinverfügungen der Landkreise angeordnet ist.
BMU-Agrarkongress: Schulze legt konkrete Vorschläge zur Umsetzung der EU-Agrarreform vor
Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat am 13.01. auf dem BMU-Agrarkongress konkrete Vorschläge vorgelegt, wie Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland gezielt für wertvolle Leistungen zum Klima-, Umwelt- und Naturschutz honoriert werden können. Die Vorschläge dienen dazu, die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union ab dem Jahr 2023 in Deutschland umzusetzen. Kern des Vorschlags sind zehn neue Öko-Regelungen
(Eco-Schemes), für die zunächst 30 Prozent der europäischen Direktzahlungen genutzt werden sollen. Die Eco-Schemes
sollen über die EU-Gelder finanzert werden. Mindestens 10 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen sollen für den Artenschutz reserviert und für mehrjährige Brachen, Gewässerrandstreifen oder Landschaftselemente genutzt werden.
ASP: Friedrich-Loeffler-Institut empfiehlt Aufstallung in gefährdeten Regionen
Das Friedrich-Loeffler-Institut hat am 7.12.2020 seine aktualisierte Risikoeinschätzung einer Übertragung der Afrikanischen Schweinepest auf Schweine in Auslauf- oder Freilandhaltungen veröffentlicht. Es macht darin deutlich, dass Hausschweinebestände, in deren Nähe ASP-infizierte Wildschweine festgestellt wurden, einem höheren Risiko unterliegen, einen ASP-Ausbruch zu erleiden. Es stellt fest, dass durch die nachgewiesene Verschleppung von potentiell infiziertem oder kontaminiertem Material die in der SchHaltHygV vorgesehenen Maßnahmen für Auslauf- und Freilandhaltungen einen Eintrag des ASP-Virus nicht mit der erforderlichen Sicherheit verhindern können und empfiehlt daher die Aufstallung aller in Auslauf oder Freilandhaltungen lebenden Schweine (Aufstallungsgebot) in gefährdeten Regionen.
Das kann für Betriebe, die nach den Bestimmungen der Verordnung (EG) Nr. 889/2008 Tiere vermarkten zu Problemen führen. Da die Betriebe unverschuldet in diese Situation geraten, ist dafür Sorge zu tragen, dass die Betriebe ihren Biosiegelstatus nicht verlieren. Die Agrar-Staatssekretäre von Bund und Ländern wollen die Freilandhaltung von Schweinen dagegen auch beim Ausbruch der ASP weiter erlauben.
Umfrage zu den einzelbetrieblichen Kosten der Afrikanischen Schweinepest
Die Universität Hohenheim hat eine Online - Umfrage erstellt, um die Kosten in Bezug auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) auf Betriebsebene zu ermitteln. Damit sollen Präventions- und Seuchenfallkosten der ASP erhoben werden. Die Umfrage dauert 20 bis 30 Minuten. Die in dieser Befragung anonym erhobenen Daten werden allein für wissenschaftliche Zwecke an der Universität Hohenheim am Fachgebiet für landwirtschaftliche Betriebslehre erhoben und verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Nach Beendigung der Umfrage ist eine Teilnahme an einem Gewinnspiel möglich. Unter allen Teilnehmern werden 5 Amazon- Gutscheine mit einem Wert von jeweils 50 € verlost.
IGS-Thüringen: Online-Seminar zur ASP
Die Afrikanische Schweinepest hat seit September 2020 massive Auswirkungen die deutsche Schweinehaltung. Nach den vergangenen fünf Monaten ist davon auszugehen, dass die Bedrohung auch in naher Zukunft noch nicht unter Kontrolle ist. Deshalb lädt die IGS Thüringen und der TBV Erfurt e.V. in Zusammenarbeit mit Boehringer Ingelheim zu einem Online-Seminar zum Thema Herausforderung ASP
ein, um über die Gefahren und den Schutz vor Einschleppung in Hausschweinebestände zu informieren. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 27.1.2021 von 16.00 Uhr – 18.00 Uhr statt.