BRS News Schwein
Was nichts kostet, ist nichts wert: Lebensmittelverschwendung an Berliner Schulen
Seit dem 1. August 2019 zahlt das Land die Schulmahlzeiten an Berliner Schulen. Die Berliner Zeitung informiert über nicht abgeholte Essen in großem Ausmaß. 1.200 kg landen seit 2022 so täglich im Müll. Das Land Berlin habe für das kostenlose Mittagessen 2021 rund 112 Millionen Euro ausgegeben hat. 2022 sollen es sogar rund 177 Millionen Euro gewesen sein. Lebensmittel im Wert von rd. 44 Millionen Euro werden nicht verzehrt. Der Bericht ist aus dem Jahr 2022. In Zeiten klammer Kassen, sorgt die Verschwendung jetzt für Zoff.
Frankreich öffnet die Büchse der Pandora - bei der Lebensmittelzulassung
Alle Arten von neuartigen Lebensmitteln, wie z.B. essbares insektenbasiertes Essen, Fleisch aus dem Labor und pflanzliche Alternativen zu tierischen Produkten, müssen sich der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) unterziehen und die späteren Vermarktungsgenehmigungsverfahren der Europäischen Kommission befolgen. Und das ist gut so, weil Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungem als Maßstab für Zulassungen gemacht werde. Umso bedenklicher ist ein Vorschlag Frankreichs bei einem aktuellen Treffen der Landwirtschaftsminister: danach wurde von Frankreich vorgeschlagen, ein Komitee zu gründen, um auch öffentliche Gefühle gegenüber im Labor angebautem Fleisch zu messen, da wissenschaftliche Genehmigungen nur einen Teil der Geschichte erzählen. Ja, kann man machen, nur wie will man dann die Zulassung künftig z.B. mit nachweislich unbenklichen Lebensmitteln umgehen. So werden Lebensmittel mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln abgelehnt, trotz nachweislich nicht existenter gesundheitlichen Risiken.
Die Emissionen aus der Tierhaltung werden weltweit weiter steigen
Das World Resource Insitut hat die Treihausgasemissionen aus der Tierhaltung weltweit geschätzt. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln v.a. in Schwellen- und Drittländern, werden die Emissionen weiter steigen. Die jährlichen Emissionen aus landwirtschaftlichen Produktionsprozessen (d. h. ohne Emissionen aus der Landnutzungsänderung) werden voraussichtlich 9 Gt im Jahr 2050 erreichen. Damit würde das Reduktionsziel deutlich verfehlt. Allerdings gibt es auch zahlreiche Reduzierungsmaßnahmen, die noch nicht ansatzweise ausgeschöpft werden. Mit jeder Effizienzsteigerung sinken auch die Emissionen.
Land Thüringen übernimmt ein Drittel der Kosten für die Tierkörperbeseitigung
Im Juniplenum wurde vom Thüringer Landtag eine Änderung des Thüringer Tierische Nebenprodukte Beseitigungsgesetzes
beschlossen. Aufgrund erheblich gestiegener Preise für die Beseitigung von Tierkörpern von sogenannten Falltieren übernimmt nun der Freistaat Thüringen ein Drittel dieser Kosten. Bei Falltieren handelt es sich um verendetes Vieh, das nicht aufgrund einer Tierseuche gestorben ist oder getötet werden musste. Das neue Gesetz wurde inzwischen im Amtsanzeiger veröffentlicht und tritt rückwirkend zum 1. Januar 2024 in Kraft. Bisher mussten die Besitzerinnen und Besitzer von Vieh in Thüringen zwei Drittel der Entsorgungskosten für Tierkörper tragen. Ab sofort greift eine Drittellösung. Das heißt, ein Drittel der Tierkörperbeseitigungskosten tragen die Halterinnen und Halter, ein Drittel übernimmt der Freistaat Thüringen und das verbleibende Drittel steuern wie bisher die Landkreise und kreisfreien Städte als Beseitigungspflichtige beziehungsweise der von ihnen gebildete Zweckverband Tierkörperbeseitigung Thüringen bei.
Zweiter ASP-Fall in einem Hausschweinbestand
In Hessen ist es zu einem zweiten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem Hausschweinbestand gekommen. Wie das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte, hatte ein Landwirt am vergangenen Mittwoch der zuständigen Veterinärbehörde drei tote Schweine gemeldet. Weitere Tiere wiesen Krankheitssymptome auf. Untersuchungen des Landeslabors bestätigten den Verdacht.
Der betroffene Betrieb bei Stockstadt (Kreis Groß-Gerau) hält mehr als 1.100 Schweine.
Treffen von Verbänden „Wirtschaftsforum“
Auf Anregung der VzF GmbH trifft sich seit Mai 2024 eine Gruppe von Organisationen und Verbänden zur Meinungsbildung und Meinungsfindung in der Schweinebranche. Eingeladene und Teilnehmer sind sowohl die Geschäftsführer als auch die Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden der Organisationen VEZG, BRS, LNS und VzF GmbH. Die Moderation und die Einladung für dieses Wirtschaftsforum übernimmt zukünftig die VEZG, Herr Frieß und Herr Dr. Hortmann-Scholten. Die Grundlage für dieses breite Gremium von Wirtschaft über politische Vertreter bündelt das theoretische und praktische Know-how der Schweinehaltung und stellt politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Einflussnahmen für die Schweinehalter auch wirtschaftlich dar. Diese Belange werden in vielen politischen Diskussionen nicht mehr priorisiert, haben aber für Schweinehalter im nationalen und internationalen Wettbewerb eine schwerwiegende Bedeutung.
Regelungen zum Fang von Wildschweinen in ASP-Regionen in Brandenburg werden fortgeführt
Schwarzwildfänge dürfen in Deutschland grundsätzlich nur mit Genehmigung der zuständigen Behörde betrieben werden. Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg im September 2020 stellte die oberste Jagdbehörde des Landes dieses Genehmigungsverfahren mittels Allgemeinverfügung auf ein Anzeigeverfahren um, um den bürokratischen Aufwand für die Jäger und Jägerinnen und Kreisbehörden möglichst gering zu halten. In den von der ASP betroffenen Landkreisen und kreisfreien Städten genügt seither die Einsendung eines einfachen Anzeigeformulars, anschließend kann unmittelbar mit dem Fangbetrieb begonnen werden. Diese Regelung wird nun um zwei weitere Jahre bis zum 31. März 2026 verlängert.
Wachstumsinitiative: Ernährungsindustrie bemängelt fehlenden Spitzenausgleich für Gas
Heute hat das Bundeskabinett die Wachstumsinitiative – neue wirtschaftliche Dynamik für Deutschland
beschlossen. Die darin vorgeschlagenen Maßnahmen für einen leistungsfähigen Energiemarkt begrüßt die energieintensive Ernährungsindustrie ausdrücklich. Kritik äußert die Branche, dass es für den seit dem 1. Januar 2024 weggefallenen Spitzenausgleich für Gas keine Folgeregelung gibt.
Wasser: EIN Grund, warum wir die Landwirtschaft in Deutschland nachhaltig intensivieren müssen
Deutschland steht hinsichtlich effizienz und Wassernutzung in der Landwirtschaft gut da. Nur rd. 2 Prozent der Wassernutzung in Deutschland fallen auf die Landwirtschaft. Weltweit sieht das ganz anders aus. Das zeigt ein aktueller Beitrag des Bundesinformationszentrum Landwirtschaft. Daraus ergibt sich eine besondere Verpflichtung: Deutschland müsste sich aufgrund seiner Gunstlage mehr an der Welternährung beteiligen. Stattdessen ist es politisches Ziel, weiter zu extensivieren. Es wiederholen sich die Fehler der Energiewende mit Abhängigkeiten vom Ausland, Zerstörung boomender Branchen und sinkende Steuereinnahmen. Wer grün handelt, aber rote Zahlen schreibt, kann der Gesellschaft langfristig nicht nachhaltig dienlich sein
(Prof. Dr. Enno Bahrs)
Ökosystemleistungen der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung
Welche Versorgungs-, Regulierungs- oder kulturelle Leistungen erbringen unsere landwirtschaftlichen Nutztiere? Mit dieser Frage befassten sich verschiedene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Anfang Juli auf den 29. Hülsenberger Gesprächen
der H. Wilhelm Schaumann Stiftung.