BRS News Schwein
DLG-Podcast Landwirtschaft Der Experten-Podcast für alle Landwirte
Gemeinsam mit Experten aus dem DLG-Netzwerk diskutiert Moderator Dr. Klaus Erdle Lösungen für die aktuellen Herausforderungen der Land- und Agrarwirtschaft. In der Folge 6 geht es um die Ferkelkastration – Isofluran und andere Alternativen. Welche Alternativen gibt es und wie können sie betrieblich umgesetzt werden? Sind die angebotenen Technologien praxistauglich? Wie steht es mit dem Risiko für den Anwender?
Um diese Fragen zu beantworten haben sich die DLG Kollegen Susanne Gäckler und Dr. Klaus Erdle zwei Profis eingeladen. Mit Dr. Jürgen Harlizius des Schweinegesundheitsdienstes der Landwirtschaftskammer NRW und Andreas Kox, Landwirt und Sauenhalter ebenfalls aus NRW, werden die Alternativen ins Visier genommen und auf Praxistauglichkeit hin geprüft.
Kapazitätseinbußen auf Schlachthöfen
hib/EIS - Infolge des Corona-Infektionsgeschehens sind in einigen Schlachthöfen Hygiene- und Arbeitsschutzmaßnahmen erforderlich, die mit Kapazitätseinschränkungen einhergehen. Insbesondere das Abstandsgebot führe an Zerlegebändern zum Teil zu einer Reduzierung des Personaleinsatzes mit entsprechenden Kapazitätseinbußen, heißt es in einer Antwort (19/24543) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/24149) der FDP-Fraktion. Darüber hinaus würden coronabedingte Einreise- und Quarantänebestimmungen teilweise zu Problemen bei der Personalbesetzung mit aus dem Ausland für Schlachtung und Zerlegung angeworbenen Beschäftigten führen.
BMEL fördert die Entwicklung innovativer Stallbaukonzepte mit 2,3 Millionen Euro
Im Beisein der nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerin, Ursula Heinen-Esser, übergab Bundesministerin Julia Klöckner am 3. Dezember einen Förderbescheid in Höhe von 2,3 Millionen Euro zur Entwicklung innovativer Stallbaukonzepte an die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen für das Projekt ‚Zissau‘. Das Projekt flankiert das 300-Millionen-Euro-Stallumbauprogramm des Ministeriums. Es unterstützt den Umbau des Versuchsstalles Haus Düsse und ergänzt das im Rahmen der nachhaltigen Nutztierhaltungsstrategie Nordrhein-Westfalens geplante Projekt Stall der Zukunft
. Hierbei sollen neue Stallkonzepte möglichst praxisnah erprobt werden. Bis 2022 sollen Stallneubauten zunächst für die Schweinehaltung entstehen, die innovative Haltungsverfahren aufzeigen.
Neue Internetplattform „Flächenpool Brandenburg“ vernetzt Junglandwirte und Flächeneigentümer
Ab 2. Dezember 2020 können Landwirt/innen auf der Webseite Flächenpool Brandenburg Agrarflächen online suchen. Initiiert hat die innovative Vernetzungsplattform das Bündnis Junge Landwirtschaft mit dem Ziel, Junglandwirt/innen, die sich eine Existenz in Brandenburg aufbauen wollen, den Zugang zu Land zu erleichtern. Nach der kostenfreien Registrierung können Landeigentümer und Flächensuchende in den aktuellen Gesuchen und Angeboten für Brandenburg stöbern oder selbst Anzeigen aufgeben.
Ist Hochprotein-Sonnenblumenextraktionsschrot auch in der Ferkelfütterung interessant?
Der aktuelle proteinmarkt-Fachbeitrag von Dr. Manfred Weber und Sabine Schmidt, LLG Sachsen-Anhalt, Iden geht der Frage nach, wie Ferkel ohne Sojaschrot adäquat versorgt werden können. In Zukunft wird immer häufiger die Forderung an die Schweinehaltung kommen, auch die Schweine gvo-frei zu füttern und auf den Einsatz von importiertem Sojaschrot zu verzichten. In der Schweinemast ist das heute mit den zur Verfügung stehenden Futtermitteln auch schon machbar, zumindest dann, wenn freie Aminosäuren eingesetzt werden. Aber geht das auch beim Ferkel?
Innovationspreis Tierwohl 2020 an drei Landwirte aus Niedersachsen
Die Initiative Tierwohl hat zum zweiten Mal den Innovationspreis Tierwohl vergeben. Der Schweinebuzzer, ein Geothermie-Stall und ein Stallsystem für Tierwohl von der Sauenhaltung bis zur Mast – für diese bemerkenswerten Projekte hat die Initiative Tierwohl den Innovationspreis Tierwohl 2020 an drei Landwirte aus Niedersachsen verliehen.
Können wir den Klimawandel mit Änderungen der Ernährungsgewohnheiten aufhalten?
Wenn alle Menschen Veganer würden, könnten wir über eine drastische Reduktion der Viehbestände den Ausstoß von Treibhausgasen (THG) deutlich verringern? Dies sind Fragen, mit denen sich Dr. Sara Place in ihrer Arbeit als Chief Sustainability Officer von Elanco Animal Health auseinandersetzt. Auf dem virtuellen Food and Nutrition Forum von Farm & Food Care diskutierte sie die Auswirkungen der Viehzucht auf die Umwelt und den Klimawandel. Einer der größten Kritikpunkte an der Viehzucht sei die Vorstellung, dass Nutztiere Lebensmittel verbrauchen, die Menschen ernähren könnten. Doch wenn es um Ressourcenkonkurrenz geht, sagt Place, dass nur 14 Prozent der weltweiten Tierrationen vom Menschen verzehrt werden könnten - 86 Prozent des Tierfutters passen laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen nicht auf unseren Teller. Place stellte fest, dass Tiere auch hocheffiziente Futterverwerter sind - Rinder brauchen nur 0,6 kg Futterprotein, um 1 kg Protein im tierischen Leistungsprodukt zu erzeugen. Die Viehzucht steigert die Effizienz weiter; seit 1975 ist die für den Anbau von Nutzpflanzen für die Viehzucht benötigte Fläche in den USA um 26 Prozent geschrumpft, während die gesamte Fleischproduktion deutlich zugenommen hat. Die Viehzucht in den USA ist für vier Prozent der THG-Emissionen verantwortlich. Auf der Grundlage von Forschungsergebnissen der National Academy of Sciences aus dem Jahr 2017 sagt Place, wenn jeder Amerikaner eine vegane Ernährung einführen würde, würden die Treibhausgase in den USA nur um 2,6 Prozent oder 0,36 Prozent der globalen Emissionen reduziert. Zwar wird der Verzicht auf tierisches Eiweiß den Planeten nicht retten, aber es gibt Möglichkeiten, den ökologischen Fußabdruck der Viehzucht zu verringern. Place stellt fest, dass Studien darauf hinweisen, dass die Treibhausgasemissionen des Viehzuchtsektors durch kontinuierliche Verbesserungen in den Bereichen Tiergenetik, Fütterungsprogramme, Tiergesundheit sowie Dung- und Weidemanagement um weitere 30 Prozent gesenkt werden könnten.
Bayern: Förderung von Tierwohl-Investitionen für Zuchtsauenhalter und Milchviehbetriebe
Der Freistaat Bayern unterstützt Zuchtsauenhalter und Milchviehbetriebe, die in tierwohlgerechtere Ställe investieren, im kommenden Jahr kraftvoll. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat mitgeteilt, dass für diese beiden Bereiche der Zuschusssatz im Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) auf 40 Prozent erhöht wird. Damit schöpfen wir das Maximum aus, mehr ist nach EU-Beihilferecht nicht möglich. Unser Ziel ist klar: Die Ställe der Zukunft sollen in Bayern stehen
, sagte die Ministerin. Bei den Milchviehbetrieben geht es um die Umstellung von Anbindehaltung auf Laufstallhaltung. Mit der Förderung von Laufställen in der Milchviehwirtschaft zeigen wir, dass wir die zunehmend kritische Einstellung der Öffentlichkeit und der Vermarkter gegenüber der Anbindehaltung von Milchkühen ernst nehmen
, sagte Michaela Kaniber.
Mehrwert von "Blockchain" für die Landwirtschaft
Was verbirgt sich eigentlich hinter Blockchain
und welchen Nutzen hat die Landwirtschaft davon? Das IT-Tinanzmagazin versucht sich an einer Übersetzung, die leicht verständlich ist. Übertragen auf die Landwirtschaft kann man den Nutzen z.B. am Beispiel zur digitalen Abwicklung von Blühpatenschaften nachvollziehen. Die BayWa AG hat hierfür eine Anwendung programmieren lassen. Als Pate landwirtschaftlicher Blühflächen können Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen bereits ab 1 Euro einen Beitrag zu mehr Artenvielfalt und Insektenschutz leisten. Die Blockchain-Technologie im Hintergrund reduziert dabei den Organisationsaufwand: Alle durchgeführten Transaktionen werden automatisiert verarbeitet, Projektfortschritte, Blühstatus oder auch Zahlungsabläufe werden transparent dokumentiert und auf der Internetplattform combayn.de abgebildet. Durch die geografische Verortung der Blühflächen können Blühpaten außerdem gezielt Blühflächen in ihrer Region fördern. Was hängen bleiben sollte: Die Bedeutung transparenter Wertschöpfungsketten wird weiter zunehmen – auch in der Landwirtschaft
.
COVID-19: Vielversprechender Impfstoffkandidat aus Pflanzen in der klinischen Erprobung
Point 221/2020 - Die globalen Bestrebungen zur Entwicklung von COVID-19 Impfstoffen haben innerhalb von weniger als einem Jahr eine erstaunliche Zahl vielversprechender Kandidaten hervorgebracht - ein Rekordtempo, das wohl noch im Jahr zuvor kaum jemand für möglich gehalten hätte. Die WHO zählt in ihrer aktuellen Zusammenstellung vom 12. November 2020 164 Impfstoffe in der präklinischen Evaluation, und bereits 48 Kandidaten in der klinischen Prüfung. Darunter befindet sich auch der vielversprechende Impfstoff des kanadisch/US-amerikanischen Unternehmens Medicago. Er besteht aus virusähnlichen Partikeln(«virus-like particles», VLP), die in Pflanzen produziert werden (siehe POINT 214,März 2020). Vorteile einer Impfstoffproduktion in Pflanzenzellen sind der potentiell schnellere Produktionsbeginn, niedrigere Produktionskosten und eine bei Bedarf mögliche raschere Steigerung des Produktionsvolumens im Vergleich zur Produktion in tierischen Zellkulturen. Ausserdem ist die Gefahr einer Verunreinigung durch menschliche Krankheitserreger deutlich niedriger. Auf der WHO-Kandidatenliste finden sich drei weitere in Pflanzen produzierte Impfstoff-Kandidaten, die im Moment in der präklinischen Prüfung stehen.