BRS News Schwein
Bauernverbände kritisieren Lebensmitteleinzelhandel
Die Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes und seiner Landesverbände reagieren in einem offenen Brief auf die veröffentlichte Empörung des großer Lebensmitteleinzelhandelskonzerne im Zusammenhang mit der Verabschiedung der UTP-Richtlinie im Kabinett. Den Landwirten fehlt jedes Verständnis für das Vorgehen des Lebensmitteleinzelhandels. Sie erinnern u.a. daran, dass der Preiswettbewerb des LEH maßgeblich verantwortlich für den wirtschaftlichen Druck und Aufgabe vieler bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland ist. Den offenen Brief finden Sie hier.
Vom Wegwerfprodukt zum Nährstofflieferanten - Biologisch abbaubare Folien für die Landwirtschaft
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie am Institut für angewandte Biopolymerforschung (ibp) der Hochschule Hof wird bis April 2022 untersucht, in wie weit und zu welchen Bedingungen sich konventionelle, auf Erdöl basierende Silagefolien durch ökologisch nachhaltige Folien aus Biopolymeren ersetzen lassen. Durch den steigenden Bedarf an Futtermitteln, hat sich die Silageproduktion und damit der Verbrauch an Folien in der deutschen Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten deutlich erhöht. Unser Ziel ist es, dass die Folien in der Zukunft zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen werden. Wir möchten sie also vom Wegwerfartikel zu einem Produkt weiterentwickeln, das kompostierbar oder recyclebar ist und damit perfekt in den landwirtschaftlichen Produktionskreislauf integrierbar ist
, so Isabell Kleiber, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ibp.
Lehrpfad "Moderne Schweinehaltung in Österreich"
Der Lehrpfad Moderne Schweinehaltung in Österreich
mit den dazugehörenden Unterrichtsmaterialien, der in Kooperation des Verbandes österreichischer Schweinebauern (VÖS) mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik und der AMA Marketing sowie mit Unterstützung des Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) entstanden ist, soll den Zusammenhang zwischen Tierhaltung und dem fertigen Fleischgericht auf dem Teller in den Fokus rücken. Über den landwirtschaftlichen Betrieb hinaus wird die Wertschöpfungskette betrachtet und der Weg des Schweinefleischs vom Bauernhof bis zur Theke nachvollziehbar gemacht.
Coronaschutz: Selbsttests durch Unternehmen
Bislang hört man noch wenig von Covid-19-Tests in deutschen Firmen: Tönnies setzt eigene Laborkapazitäten dafür ein und auch die Deutsche Post testet freiwillig. Hintergrund u.a.: die öffentlichen Testkapazitäten sind ausgeschöpft. Eigene Tests können für Unternehmen ein Weg sein, Mitarbeitern Unsicherheit zu nehmen und die Betriebsbereitschaft zu sichern. Nur, woher bekommt man die Testkits? Der Gutschein-Anbieter Bonago hat sein Kerngeschäft um Corona-Tests für Firmen erweitert. Vielleiht auch eine Marktlücke für Veterinärlabore, die seit Kurzem auch für Coronauntersuchungen zugelassen sind?
Ob ein Unternehmen testet oder nicht, muss im Gesamtkontext Risiken, Kosten, Kapazitäten betrachtet werden
, schreibt die Lebensmittelzeitung und verweist auf Amazon, die 50.000 Mitarbeiter pro Tag testen, nachdem es unter den Mitarbeitern bereits Todesfälle gab.
Anträge für die Überbrückungshilfe II können ab sofort gestellt werden
Alle Anträge können in den kommenden Wochen über diese Webseite gestellt werden. Grundsätzlich erfolgt die elektronische Antragstellung über einen prüfenden Dritten (Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer oder Rechtsanwälte). Ausgenommen sind Solo-Selbständige, die nicht mehr als 5.000 Euro Förderung beantragen. Sie können den Antrag selbst stellen – ohne prüfenden Dritten, sofern sie bisher noch keinen Antrag auf Überbrückungshilfe gestellt haben. Zwingend erforderlich für die Authentifizierung im Direktantrag ist ein ELSTER-Zertifikat. Sollten Sie noch kein Zertifikat besitzen, können Sie dieses über das ELSTER-Portal beantragen.
Die Überbrückungshilfe II umfasst die Fördermonate September bis Dezember 2020. Anträge für diesen Zeitraum können ab sofort gestellt werden. Die Antragsfrist endet am 31. Januar 2021.
Corona-Hilfen in der Landwirtschaft: Überblick für Landwirte
Für die Landwirtschaft in Deutschland gibt es verschiedene Corona-Hilfen. Land-Data hat auf seiner Internetseite die ab Oktober geltenden unterschiedlichen Hilfsmaßnahmen für die Betriebe vorgestellt.
Die Überbrückungshilfe soll die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie wirtschaftlich am stärksten betroffenen Unternehmen unterstützen. Daher muss ein Nachweis über einen Umsatzrückgang von mindestens 60% im Vergleich zum Vorjahr erbracht werden. Dann werden in den Fördermonaten betriebliche Fixkosten in Abhängigkeit von den Umsatzrückgängen im jeweiligen Monat im Vergleich zum Vorjahr gefördert:
- Bei einem Rückgang um 70% oder mehr ist eine Erstattung von bis zu 80% der förderfähigen Kosten möglich.
- Bei einem Rückgang von 50% bis 70% werden bis zu 50% der Kosten erstattet.
- Bei einem Rückgang um 40% bis 50% können noch bis zu 40% der förderfähigen Kosten übernommen werden.
Die 2. Phase umfasst die Fördermonate September bis Dezember. Die Anträge für die 2. Phase der Überbrückungshilfe können voraussichtlich ab Mitte Oktober gestellt werden. Die Antragstellung muss über ihren Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder vereidigte Buchprüfer erfolgen
Belgien wieder offiziell ASP-frei
Die Europäische Kommission hat heute bekannt gegeben, dass sie eine Verordnung angenommen hat, mit der Belgien wieder als frei von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gilt. Vorausgegangen war eine Präsentation Belgiens im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCoPAFF), in der die belgischen Behörden über die Erfolge bei der ASP-Bekämpfung berichtet hatten.
Dasselbe strebt Deutschland an, wie die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner im Interview mit der Augsburger Allgemeinen am 16. November erklärte.
Bayern: "Zukunftskonzept Landtierärzte" soll Versorgung in der Fläche sicherstellen
Mit einem umfassenden Zukunftskonzept Landtierärzte
unterstützt Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber die Tierärzteschaft im Freistaat dabei, eine flächendeckende Versorgung vor allem im Nutztierbereich sicherzustellen. Glauber: Für bestmöglichen Tierschutz in der Nutztierhaltung brauchen wir vor allem drei Dinge: engagierte Landwirte, effiziente Kontrollstrukturen und eine gut aufgestellte tierärztliche Versorgung. Wer mehr Tierschutz in der Fläche will, muss auch für mehr Tierärzte in der Fläche sorgen
. Die Zukunftsstrategie setzt auf fünf Punkte: Mehr Informationen zu Bedarf und Versorgungslücken durch eine Bedarfsanalyse, gezielte fachliche Weiterbildung durch einen neuen Masterstudiengang Tiergesundheitsmanagement, Prüfung der Einführung einer Landtierarztquote, Unterstützung attraktiver Praxismodelle, Verbesserungen bei der Vergütung und Aufbau eines Spezialisten-Netzwerk zur Unterstützung der Landwirte vor Ort.
QS hat Dokumentation der Bestandsbetreuung aktualisiert
QS hat die Arbeitshilfen Protokolle für die tierärztliche Bestandsuntersuchung Rind und Schwein
aktualisiert und bietet die Dokumente seinen Systempartnern erstmals als beschreibbare Online-PDF an. Hierdurch ist es für Tierärzte und Tierhalter noch einfacher und komfortabler, die regelmäßig durchgeführte tierärztliche Bestandsbetreuung auf Schweine- und Rinderbetrieben zu dokumentieren.
"Elektronische Nase" erkennt Frischegrad von Fleisch
Ein Team von Wissenschaftlern unter der Leitung der Nanyang Technological University, Singapur (NTU Singapur) hat ein künstliches Geruchssystem entwickelt, das die Nase von Säugetieren nachahmt, um den Frischegrad von Fleisch zu beurteilen. Die elektronische Nase
besteht aus einem Barcode in der transparenten Verpackung, der seine Farbe als Reaktion auf die bei der Fleischalterung entstehenden Gase verändert und einem Barcode-Lesegerät in Form einer Smartphone-App. Bei Tests an kommerziell verpackten Proben von Hühner-, Fisch- und Rindfleisch konnte mit einer Zuverlässigkeit von 98,5 Prozent verdorbenes Fleisch identifiziert werden. Diese Barcodes helfen den Verbrauchern, Geld zu sparen, indem sie sicherstellen, dass Produkte, die noch für den Verbrauch geeignet sind, nicht weggeworfen werden
, verdeutlicht Chen Xiaodong, Mitarbeiter der NTU.