BRS News Schwein

10.09.2018

Winzer brauchen Glyphosat

hib - Den Winzern in Deutschland ist als Alternative zum chemischen Pflanzenschutz nur die mechanische Bekämpfung von Unkraut durch Mulchen zwischen den Rebstöcken in Kombination mit möglichst eingegrenzten Herbizidanwendungen im Stockbereich oder mit einem Handschnitt durch Freischneider möglich. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/4097) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/3773) zu den Folgen eines möglichen Glyphosatausstiegs hervor. Weiter heißt es dazu, dass neben glyphosathaltigen Herbiziden weitere Herbizide für die Anwendung im Weinbau zugelassen seien, diese aber einen vollumfänglichen Ersatz durch ihre selektive Wirkung nicht gewährleisten. Es fehlt an Alternativen.
 
10.09.2018

Geflügelwirtschaft warnt vor Irrweg bei Tierwohllabel: "Kennzeichnung muss auch für Gastronomie gelten!"

ZDG - In die aktuelle politische Diskussion zur Ausgestaltung des staatlichen Tierwohllabels schaltet sich die deutsche Geflügelwirtschaft mit einem Zwischenruf ein. Bei seiner heutigen Sitzung in Hannover hat das Präsidium des ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. davor gewarnt, das mengen- und umsatzstarke Großverbrauchersegment bei einer staatlichen Tierwohlkennzeichnung unberücksichtigt zu lassen. Mehr als 60 Prozent des Geflügelfleisches werden über Restaurants, Kantinen, Mensen und weitere Großverbraucherküchen abgesetzt. Eine staatliche Tierwohl-Kennzeichnung muss diesen wichtigen Vermarktungsweg des Außer-Haus-Verzehrs zwingend berücksichtigen, fordert ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke.
 
07.09.2018

Innovationspreis Tierwohl

ITW Logo CMYK Hoch OhneVerlauf OhneClaim Die Tierhaltung ist reich an Erfindergeist. Wir wollen dazu beitragen, dass aus Ideen reale Lösungen werden. Deshalb ruft die Initiative Tierwohl den Innovationspreis Tierwohl in der Nutztierhaltung ins Leben. Bis zum 14. Oktober 2018 sucht sie die innovativsten Ideen für mehr Tierwohl für Schweine, Puten und Hähnchen – vom Konzept bis zur bereits erfolgreichen Umsetzung.
 
07.09.2018

Wie sicher ist unser Essen?

Verbraucherinnen und Verbraucher können in Europa bei frischem Obst und Gemüse ohne Bedenken zugreifen – egal ob die Produkte aus ökologischer oder konventioneller Landwirtschaft stammen. Nur äußerst selten stoßen Behörden bei ihren Kontrollen auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, die über den gesetzlich zulässigen Höchstwerten liegen. So waren nach Angaben des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Anfang 2018 in der EU nur 0,9 Prozent der Proben zu beanstanden. In Deutschland waren es sogar nur 0,6 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der hier beschriebene gesetzliche Höchstwert für die Gesundheit von Verbrauchern ohnehin nur begrenzte Aussagekraft hat. Denn um ein konkretes Gesundheitsrisiko auszulösen, müsste der Rückstand von Pflanzenschutzmitteln den erlaubten Höchstwert um etwa das Hundertfache überschreiten.

 

 
07.09.2018

Darum sinken die Tierbestände in Deutschland

Mit steigender Weltbevölkerung steigt auch die Nachfrage nach hochwertigen tierischen Lebensmitteln. Das ist nicht schlimm, wenn keine wertvollen Ressourcen verbraucht und keine Nahrungsmittelkonkurrenz besteht. Besonders nachhaltig erzeugen europäische Tierhalter: Sie verbrauchen am wenigsten Rohstoffe je kg tierisches Protein. Besonders (Regen-)Wasser ist reichlich vorhanden, wobei der aktuelle Sommer regional aus dem Rahmen fällt.
Fakt aber ist, dass die steigende Nachfrage in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Anstieg des Nutztierbestandes geführt hat; nur nicht in Deutschland. 2010 wurden nur noch 50 Prozent der Tiere gehalten, die 1910 in Deutschland gezählt wurden. Je Einwohner wurden damals 0,36 Großvieheinheiten gehalten. 2010 lag dieser Wert nur noch bei 0,18 Großvieheinheiten/Einwohner. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind der Verzicht auf Pferde, Ochsen und Kühe als Zugtiere und die Leistungssteigerung insbesondere in der Rinderhaltung.

Mehr Infos: Nutztierhaltung in Deutschland. Testen Sie Ihr landwirtschaftliches Wissen.
 
07.09.2018

Endlich: Wissenschaft bringt sich in öffentliche Agrardebatten ein

Im Gegensatz zu den häufig nur rein wissenschaftlich orientierten Veröffentlichungen der Agrarwissenschaften richtet sich der Blog AgrarDebatten an eine breite Zielgruppe, d.h. Landwirtinnen, Studenten, Verbraucher – alle, die sich für agrarwissenschaftliche Themen interessieren. Auf diese Weise soll AgrarDebatten die in der Öffentlichkeit häufig emotional geführten Diskurse rund um die Agrarwissenschaften mit objektiven Informationen und verschiedenen Perspektiven unterfüttern.

Bei Agrardebatten handelt es sich um eine Initiative der Fakultät für Agrarwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen.
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. freut sich über diese Initiative, von der er sich eine Versachlichung kontrovers geführter Diskussionen zu landwirtschaftlichen Themen erhofft. Die Erwartungen sind hoch, das zahlreiche andere Blogs bereits seit Jahren dieses Feld besetzen, aber von Seiten kritischer Verbraucher häufig dem Vorwurf von Industrienähe und Parteinahme ausgesetzt sind. Das stimmt meist nicht; so geht man aber gerne fachlichen Auseinandersetzungen aus dem Weg, wenn man selber keine Argumente hat.
Der Blog Agrardebatten könnte zu einem Leuchtturmprojekt werden, wenn er unparteisch und fachlich neutral formuliert. Die Fakultät nutzt auch Twitter und Instagramm, leider teilweise auf englisch. Damit grenzt man sich von interessierten Verbrauchern ohne Sprachkenntnissen ab.
Trotzdem: es bleibt zu hoffen, dass sich zahlreichen andere Agrarfakultäten hier einklinken oder ein Beispiel nehmen. Die Schweizer Kollegen von der ETH sind schon länger online: Zukunftsblog. Und dann gibt es da noch die Internetseite der Emeritierten Professoren Agrarfakten.
 
07.09.2018

Bundeslandwirtschaftsministerium will EuGH-Urteil zur Gentechnik überprüfen lassen

Ein Urteil des EuGH Ende Juli, wonach Pflanzen, die mit moderner Mutagenese-Technik wie der Genschere CRISPR/Cas9 verändert werden, rechtlich als gentechnisch verändert einzustufen seien, hatte für harsche Kritik, aber auch Lob geführt. Im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters soll Ministerin Klöckner jetzt angekündigt haben, das Urteil prüfen zu lassen. Die Brisanz des Urteils nämlich liegt ganz woanders. Der Gerichtshof hat mit seinem Urteil eindeutig festgelegt, dass auch Züchtungen, die auf chemischer oder physikalischer Mutation beruhen, genetisch veränderte Organismen (GVO) im Sinne der Richtlinie sind. Damit wären alle heutigen Ackerpflanzen betroffen?

Den Riffreportern ist es gelungen, die Diskussionen zu diesem Thema auf eine fachliche Ebene so darzustellen, die es auch Laien ermöglicht, sich einen guten Überblick zu dem Thema zu verschaffen (Die Kontrolleurin gibt auf Ein Zukunftsszenario zum Einsatz von Gentechnik in Lebensmitteln).
 
07.09.2018

Bundesweiter Aktionstag „Wir machen…die Ernte“ – 2018

"Wir machen die Ernte"

Bundesweiter Aktionstag Wir machen…die Ernte – 2018 der Orts-, Kreis- und Landesbauernverbände sowie des Deutschen Bauernverbandes Medialer Auftakt am 11. September 2018 in Berlin sowie zeitgleich in 16 Bundesländern. Die Aktion 2018 platziert das Thema Ernte als Höhepunkt im landwirtschaftlichen Zyklus. Ernte steht symbolisch für alle Lebensmittel und Rohstoffe, die die Bauern erzeugen. Als verbindendes Element zwischen Landwirten und Verbrauchern, Bauern und Bürgern eignet sich dieses Thema perfekt für den Gesprächsauftakt.

 
07.09.2018

"Religiöse (Ernährungs-)Vorschriften haben an Schulen nichts verloren"

Wenn Lehrerinnen und Lehrer ihren Schülern verordnen, aus Rücksicht auf die muslimischen Kameraden kein Schwein mehr zu essen, ist das übertrieben. Religiös begründete Bevormundungen dürfen nicht schleichend zurückkehren, kommentiert Simon Hehli in der Neuen Züricher Zeitung einen Trend falscher Rücksichtnahme an Schulen.

Tatsächlich verbirgt sich in vielen Schulen hinter dieser falschen Rücksichtnahme meist nur Bequemlichkeit des Schulcaterers. Der Aufwand für Logistik und Ausschilderung steigt, und damit steigen auch die Kosten. Dabei ist ein Nebeneinander von Speisen verschiedener kultureller und religiöser Herkunft relativ leicht umsetzbar. Wie, zeigt eine Anleitung Osnabrücker Wissenschaftlerinnen. Inklusion beinhaltet auch Rücksichtnahme kultureller Verzehrsgewohnheiten. Der Renner in deutschen Kantinen ist und bleibt nunmal die Currywurst.
Nebenbei tut man wahrscheinlich auch etwas für die Gesundheit seiner Kinder. In Berlin wurden Kitas dazu verdonnert, neben veganen Produkten auch normale Mischkost anzubieten, aus Günden der o.g. Gleichberechtigung. Viel wichtiger aber ist: wie gesund sind vegane Ersatzprodukte eigentlich? Je höher der Verarbeitungsgrad eines Lebensmittels ist, desto mehr Zutaten und Zusatzstoffe kommen zum Einsatz, wird Silke Restemeyer , Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), im Focus zitiert.
 
06.09.2018

Alarmismus oder Fakt: "Boden-Burnout"

Die Qualität von einem Drittel der weltweit nutzbaren Böden sei schlecht, informiert das Fernsehformat Nano zum Thema Boden-Burnout. Noch 60 Ernten, dann sei Schluss, wird eine Studie der Vereinten Nationen zitiert. Der Grund: erodierte Böden. Auch in Europa. Was bedeutet das für Deutschland und stimmt die Warnung überhaupt?

Nein, sagt der Agarwissenschaftler Prof. Breitschuh, der das Internetportal "Agrarfakten" verantwortet. Zumindest nicht für Deutschland. Verglichen zu den Zeiten vor 1960 hat sich die Bodenfruchtbarkeit …außerordentlich positiv entwickelt, informiert der Professor auf seiner Internetseite. Der Humusstatus der deutschen Ackerböden sei nach vorliegenen Untersuchungen als gut bis sehr gut einzuschätzen. Das zeigen sowohl die Corg-Bestimmungen in Dauerfeldversuchen als auch die Ergebnisse der Humusbilanzierung.

Machen Sie den Wissenscheck, damit Sie künftig auf derartige Medienberichte nicht hereinfallen.