BRS News Schwein

03.09.2018

EU-weit arbeiten 22,2 Millionen Menschen in der Landwirtschaft

Es gibt gute Gründe für einen Beruf in der Landwirtschaft: hoch technisiert, vielfältig, arbeiten mit und in der Natur, selbstständiges Arbeiten. Nur: es fehlt an jungen Landwirten. Laut Daten der EU-Kommission vom Oktober 2017 leben nur 5,6 Prozent der jungen Landwirte in der EU mit großen Unterschieden innerhalb der EU. In Rumänien, wo die Anzahl Betriebe und Landwirte noch recht hoch sind, sind die Hälfte aller Landwirte 65 und älter. Ähnlich sieht es in Portugal aus.

Auf der anderen Seite sind auf den Höfen in Deutschland, Österreich und Polen nur zehn Prozent der Bauern älter als 65. Aber auch hier nimmt das mittlere Alter der Betriebsleiter zu. Dafür gibt es viele Gründe: harte Arbeitsbedingungen, niedrige Einkommen, lange Arbeitszeiten und begrenzter Zugang zu Land und Investitionen. Was Politiker zunehmend erkennen: ein Mangel an jungen Landwirten kann die Wettbewerbsfähigkeit der EU und die Nahrungsmittelproduktion der Zukunft gefährden. Land und Business-Pläne für die Jugend müssen her und zwar schnell.

 
03.09.2018

Bäuerliche Erzeugergemeinschaft fordert lokale Betäubung

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch besuchte die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch - Hall (BESH) anlässlich der 30 - Jahrfeier im Haller Neubau. Zum Hoffest konnte der Hausherr Rudolf Bühler in Wolpertshausen rd. 600 Gäste begrüßen.
Zur Sprache kam auch die Kastration von Ferkeln. Die BESH schlägt hierzu einen verpflichtenden Sachkundenachweis für diejenigen vor, die den Eingriff nur in den ersten sechs Tagen im Leben des Ferkels bei örtlicher Betäubung vornehmen würden. Mit dieser Forderung folgt die Erzeugergemeinschaft den Empfehlungen aus Dänemarkt und Schweden. Die Rede ist von einer Infiltrationsinjektion in das Hodengewebe. Die Dänen und Schweden berichten von positiven Auswirkungen für Ferkel und deutlicher Schmerzreduktion. Zuletzt anlässlich einer Videokonferenz, die von der Universtität Bonn organisiert worden war.
 
03.09.2018

Nachhaltige Schweine-Produktionssysteme

Das ERA-Net SusAn-Projekt Sustainable pig production systems (SusPigSys: Nachhaltige Schweine-Produktionssysteme) startete im September 2017. SusPigSys hat das Ziel, Daten zu Nachhaltigkeit auf Praxisbetrieben zu erheben und Management-Werkzeuge zu entwickeln, die zur Verbesserung von Nachhaltigkeit beitragen. Das Konsortium besteht aus acht Partnern aus sieben Ländern: Deutschland, Österreich, Finnland, Italien, Niederlande, Polen, und England. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter suspigsys.fli.de
 
31.08.2018

Die Nachfrage nach Tierwohl-Schweinen ist größer als das Angebot

Die Haltungskennzeichnung soll im LEH so schnell wie möglich vereinheitlicht werden. Sollte ein staatliches Label kommen, werden wir ITW in dieser Form nicht mehr brauchen, heißt es auf der Facebookseite des Bauernverbandes Schleswig - Holstein. Christof Mross, Einkauf Lidl, soll das gesagt haben. Auf die Initiative Tierwohl möchte man aber trotzdem nicht verzichten, weil ITW alle Branchenteilnehmer an einen Tisch versammle. Derzeit und in Zukunft soll die Nachfrage nach Tierwohl-Schweinen größer sein als Angebot.
Bereits im Juni hatte die Süddeutsche Zeitung ein Interview mit dem Lidl-Einkaufchef Jan Bock (04.06.2018: "Die Moral endet oft am Geldbeutel") geführt. Danach wollen die Verbraucher zwar mehr Tierwohl; sie wollen aber nicht dafür zahlen. Studien haben für diese Beobachtung den Begriff "Moralparadoxon" geprägt.
 
31.08.2018

Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wettert gegen die „Agrarindustrie“?

Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) kritisiere die Agrarindustrie, beklagt sich der Bauernverband Schleswig-Holstein auf seiner Facebookseite. Die Nitratbelastung der Gewässer und Böden in Deutschland stellt Seiten Jahren eines der größten Probleme der Wasserwirtschaft dar, wird der Geschäftsführer, Martin Weyand, dort zitiert. Das zweifelt der Bauernverband an und beruft sich dabei auf Informationen des BDEW Nord, wonach …. kein Brunnen der öffentlichen Trinkwasserversorgung (gem. §3 Abs. 2a TrinkwV) den Grenzwert von 50 mg/l Nitrat übersteige. Weitere Ungereimtheiten bringt der Berufsverband zur Sprache.

 
29.08.2018

Online-Veranstaltung: Nachhaltige Schweinehaltung

Es gibt wohl kein Wort, das inflationärer genutzt wird, als Nachhaltigkeit. Dabei lässt die Definition kaum eine Fehlinterpretation zu, weshalb man auch gerne von Ökoeffizienz redet.
Die Fachzeitschrift PigProgress bietet zu dem Themenkomplex am 06. September ein Online-Veranstaltung an. Die Teilnahme ist kostenlos nach vorheriger Anmeldung.
 
29.08.2018

BMEL mit neuem Innovationsprogramm u.a. zum Tierschutz auf dem Transport

Zur Förderung der Entwicklung innovativer, international wettbewerbsfähiger Produkte, Verfahren und Leistungen auf Grundlage neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sind fünf Bekanntmachungen auf der Internetseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unter – www.ble.de/innovationsfoerderung-bmel – eingestellt worden. Es werden innovative Ideen in den Bereichen Weizenzüchtung, Digitalisierung im Gartenbau, Tierschutz bei Transport und Schlachtung, Minimierung mikrobieller Kontaminationen und der Vermeidung von Allergien gesucht.

 
29.08.2018

Höfesterben in Deutschland

hib - Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen erkundigt sich in einer Kleinen Anfrage (19/3943) über die Entwicklung der Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren. Die Bundesregierung soll unter anderem darüber Auskunft geben, wie viele landwirtschaftliche Höfe in den letzten beiden Dekaden ihren Betrieb eingestellt haben. Auch die Entwicklung der Anzahl der Arbeitskräfte soll angegeben werden.

 
29.08.2018

ASP: Land und Kommunen arbeiten eng zusammen

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bricht in einem Wildschweinbestand aus – das war das Szenario einer landesweiten Tierseuchenübung, die heute mit einer gemeinsamen Sitzung der niedersächsischen ASP-Sachverständigengruppe und Vertretern des Landeslenkungsstabes im Landwirtschaftsministerium in Hannover erfolgreich beendet worden ist.
Die Übung hat erneut gezeigt, wie anspruchsvoll die Bekämpfung der ASP ist und vor welche Herausforderungen sie die Behörden im Ernstfall stellt, so Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast, die allen Teilnehmern für ihren Einsatz dankte. Diese Übung trägt zu einer guten Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Falle eines Ausbruchs bei.

 
29.08.2018

Dreistufiges Label für mehr Tierwohl

hib - Das von der Bundesregierung geplante staatliche Tierwohllabel soll als Positiv-Auszeichnung Produkte kennzeichnen, die sich von der Standardware abheben. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/3892) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/3655) hervor. Darin heißt es weiter, dass die gekennzeichneten Produkte durch unterschiedliche Stufen eindeutig differenziert werden sollen, um den Verbrauchern leicht verständlich darzulegen, welche Stufe für wie viel Tierwohl steht.