BRS News Schwein
SocialLab – Nutztierhaltung im Spiegel der Gesellschaft
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht kritisch über die landwirtschaftliche Nutztierhaltung berichtet wird. Häufig geschieht das emotional, nicht selten empört. Je reißerischer beispielsweise ein Artikel ist, desto eher wird auch ein Schuldiger präsentiert: Mal ist dies der Verbraucher, der zu oft das preiswerteste Fleisch kauft, mal trifft es den Landwirt, der ebenso pauschal mit allenschwarzen Schafenseiner Branche gleichgesetzt wird. Oder es trifft den Handel, der seine Marktmacht missbraucht. Auch wenn die Kritikpunkte an der derzeitigen Situation sehr unterschiedlich sind: Zufrieden mit dem Ist-Zustand sind nur wenige. Anzunehmen ist vielmehr, dass auf vermutlich allen Seiten ein Unbehagen herrscht, das je nach individueller Situation und Persönlichkeit unterschiedlich stark ausgeprägt sein dürfte. Um in dieser Problematik zielführende, ausgewogene und ethisch vertretbare Lösungen zu finden, ist es erforderlich, die Kritik der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen an den gegenwärtigen Formen und Praktiken der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung differenziert zu durchdringen und ihre zahlreichen Facetten besser zu verstehen.
"Erklärbauer" statt "Erklär-Bär"
Landwirtschaftliche Transparenz über Social Media stellt den Brückenbau zwischen Stadt und Land dar,davon sind die Macher der Internetseite
erklaerbauer.deüberzeugt. Hinter dem Projekt verbergen sich die Erklärbäuerin Annika, 24 Jahre jung und ausgebildete Landwirtin und der Erklärbauer Phillip, gelernter und studierter Landwirt.
Mit von der Partie ist Thomas Fabry, der heute mit Annika zum
Roadtrip Agrarquer durch Deutschland aufgebrochen ist.
Die Reiseroute steht dabei für die Vielfalt der Landwirtschaft mit ihren regionalen Schwerpunkten.
Mit unserem Roadtrip Agrar wollen wir raus aus dem Kreislauf von Vorurteilen und Schuldzuweisungen und rein in den Dialog miteinander, so Thomas Fabry.
Die Ergebnisse der Diskussionen veröffentlichen sie täglich in einem Video auf ihren bereits bestehenden Plattformen
Ich-liebe-Landwirtschaft.deund
Erklaerbauer.deund auf ihren Instagram-Kanälen
erklaerbauerund ,,land.wirt.zukunft".
Schweinehalter benötigen existenzsichernde politische Entscheidungen
In einem Schreiben an die Mitglieder des Agrar- und Umweltausschusses des rheinland-pfälzischen Landtages forderte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, die Abgeordneten auf, sich für die schweinehaltenden Betriebe in Rheinland-Pfalz einzusetzen.Hintergrund ist u.a. der gesetzlich vorgeschriebene Ausstieg aus der Ferkelkastration, mit der Verbraucher vor unangenehmen Fleischgeruch geschützt werden sollen. Der Berufsverband sieht die derzeit diskutierten Alternativen als nicht Praxis und Markt gerecht an. Das stimmt. Bisher fehlen die Signale des LEH, welches und wieviel Fleisch sie von derart kastrierten männlichen Masttieren künftig abnehmen wollen. Der Markt für Jungeberfleisch jedenfalls ist mit 30.000 Schlachtkörpern/Woche bereits gesättigt.
Protektionismus schadet Bauern und damit der Volkswirtschaft
Wer den Handel einschränkt, schadet seiner eigenen Volkswirtschaft. Das ist eine ökonomische Binsenweisheit, die vor allem Landwirte kennen. Den Streit, den die USA mit China und anderen Staaten anzettelt, führt zu einen sinkendem Aktienindex und betrifft in den USA v.a. die Landwirte. Das Online-Portal der Bildzeitung beschreibt das Dilemma für amerikanische Kollegen. Die Preise für Soja und Getreide sinken. Schweinehalter rechnen mit Einnahmerückgängen um mehr als zwei Milliarden Dollar wegen der chinesischen Strafzölle - pro Jahr.Alltag in der Nutztierthaltung wird zu "sauber" dargestellt?
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat drei Pockethefte herausgegeben, die Informationen über die Nutztierhaltung anLaienvermitteln sollen – etwa in Schulen. Dabei werden auch
aktuelle Herausforderungenangerissen.
Das Internetportal
Wir-sind-tierarztstört sich an den Titelseiten, die nicht dem
Lebensalltag vieler Nutztiereentsprechen - und hat Recht.
Wer den Lebensalltag und reale Stallbilder sucht, wird bei den Betriebsreportagen der BRS-Verbandszeitschriften (SuS, Milchrind, Fleischrind) fündig. Zusätzlich empfehlen wir die Facebookprofile der Landwirte. Die Links finden Sie i.d.R. über das Facebookprojekt "Bauernwiki" (Frag den Landwirt) oder zahlreiche Videoprojekte.
Kleine Anfrage: Fachstelle für Gentechnik und Umwelt (Testbiotech)
Am 22. Mai 2018 präsentiert sich die Fachstelle für Gentechnik und Umwelt (FGU) auf ihrer Webseite erstmals der Öffentlichkeit (https://fachstelle-gentechnik-umwelt.de/). Gleiches gilt für die dem wissenschaftlichen Beirat angehörenden und zugleich mit der Projektdurchführung beauftragten Testbiotech e. V. (www.testbiotech.org/node/2208). Als Vereinsziel beschreibt TestBiotech e. V. die wissenschaftliche Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen, die sich im Bereich der neuen Gentechnikverfahren engagieren
. Weil der Beirat ausschließlich mit Teilnehmern Gentechnik kritischer Organisationen besetzt ist und im Rahmen eines Forschungsprojektes vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert wird, interessiert sich die FDP in einer kleinen Anfrage (Drucksache 19/3456), interessiert sich die FDP für die Hintergründe zur Ausschreibung und Finanzierung.
Stefan Rauschen hatte im Vorfeld im Internetportat Gute Gene, schlechte Gene
die Unabhängigkeit des Vereins angezweifelt.
Toennies mit neuem Dialogangebot
Die Toennies Holding ApS & Co.KG, die zu den größten Schlachtunternehmen der Welt gehört, berichten ab sofort über die Internetseite www.toennies-dialog.de zum Nachhaltigkeits-Engagement des Unternehmens. Gleichzeitig bietet das Unternehmen auf diesem Wege einen Dialog zu zahlreichen Themen. Das wird bereits intensiv genutzt.Das Unternehmen sieht die Webseite als Möglichkeit und Angebot, um noch transparenter zu handeln und den Dialog mit allen Interessierten auszubauen.
EuroTier 2018: Alles im Blick - alles im Griff
Wenn es um Landwirte und Nutztiere geht, darf ein Zitat nicht fehlen:Das Auge des Herrn mästet das Vieh. Die einfache Wahrheit bestätigt sich im Zeitalter des
Digital Animal Farming. Es schauen mehr Augen hin als je zuvor. Die digitale Kontrolle ist rund um die Uhr möglich und sie funktioniert unabhängig von der Herdengröße – nichts bleibt unbeobachtet. Neueste Entwicklungen zeigen die Aussteller der vom 13. bis 16. November 2018 auf dem Messegelände in Hannover stattfindenden EuroTier.
EuroTier 2018: Günstige Eintrittskarten im Online-Shop erwerben
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) bietet für die EuroTier, Tickets zu Sonderkonditionen in ihrem Online-Shop an: Tageskarte (13. bis 16. November) nur 22,- EUR anstatt 27 EUR an der Tageskasse; Dauerkarte (13. bis 16. November) nur 48,- EUR anstatt 54,- EUR an der Tageskasse. Zudem bietet die DLG günstige Eintrittskarten für Gruppen an. Wer gemeinsam mit seinen Kollegen Eintrittskarten vorab im OnlineShop erwirbt, zahlt statt 27,00 EUR pro Karte an der Tageskasse nur 19,00 EUR bei Mindestabnahme und -abrechnung von 20 Stück.
Wie erreichen Landwirte ihre Abgeordneten am besten? Per Twitter.
Eine Analyse der Agentur Pollytix analysiert die Nutzung von Twitter durch die Abgeordneten des 19. Deutschen Bundestages. Danach ist für die meisten Politiker dieses Medium ein wichtiges Kommunikationsmedium und Informationsquelle. In einem Gastbeitrag im Blog "Hamburger Wahlbeobachterstellen der Geschäftsführer von Pollytix, Rainer Faus, und die Agenturberaterin Leonie Schulz die Ergebnisse im Detail vor.Jedem seine Filterblase", kommentiert das Internetportal Meedia die Analyseergebnisse. Die Auswertung der Agentur zeigt aber auch, warum sich der landwirtschaftliche Berufsstand diesem Medium nicht verschließen darf, um eigene Positionen zu vertreten und Falschmeldungen entgegenzutreten.
Lt. Analyse der Agentur nutzen viele Abgeordnete Informationsangebote überregionaler Medien und folgen danach v.a. Twitterkanälen von Parteimitgliedern.