BRS News Schwein
05.06.2018
„Open Livestock“: Wer Eier kauft, kriegt wissenschaftliche Fakten gratis dazu
idw - Wie gehen frische Eier und Wissenschaft zusammen? Der neue EiScienceShop auf der Lehr- und Forschungsstation Frankenforst der Universität Bonn in Vinxel macht dies vor. Seit vielen Jahrzehnten werden dort die Eier aus der Hühnerhaltung an Kunden verkauft. Seit Kurzem sind dort nicht nur Eier erhältlich, sondern wissenschaftliche Informationen rund um die Geflügelhaltung. Dahinter steckt auch das ForschungsprojektOpen Livestock, das vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW in den nächsten drei Jahren mit rund 160.000 Euro gefördert wird.
Die Ergebnisse des Projektes sind grundsätzlich übertragbar auf alle Betriebe mit Direktvermarktung. Verbraucherinformationen der i.m.a. werden z.B. von den Landwirten gerne angeboten. Jetzt ist ein neues Format für Schweine haltende Betriebe dazugekommen: Schweinefakten.de. Ein Flyer räumt mit Mythen rund um Schweinehaltung auf. Die wissenschaftlichen Quellen werden genannt.
05.06.2018
Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung weiter rückläufig
QS - Schweine, Geflügel und Kälber erhalten immer weniger Antibiotika. Das geht aus den neuen Kennzahlen des QS-Antibiotikamonitorings hervor. Bei allen Tierarten ging der Therapieindex zurück. Ein Vergleich mit den Auswertungen des BVL für denselben Zeitraum zeigt ein unterschiedliches Bild.05.06.2018
Auf ungünstigen Standorten gute Ergebnisse mit Mischanbau
idw - "Ein Forscherteam der Universität Rostock hat den Mischanbau von Mais bzw. Sorghum mit verschiedenen Leguminosen im Vergleich zum Reinanbau unter Stress-Bedingungen erprobt. Im Ergebnis brachte der Mischanbau bei nur halb so hoher Stickstoffdüngung gleiche oder sogar bessere Erträge als der Reinanbau. In den Gefäßversuchen waren auch die Vorteile des Mischanbaus unter Phosphor-Mangel besonders augenfällig.04.06.2018
Projekt EiKoTiGer: Tierschutzindikatoren auf Praxistauglichkeit prüfen - helfen Sie mit!
Woran können Betriebe zuverlässig erkennen und belegen, wie es ihren Tieren geht? Um Betrieben hierfür eine Hilfestellung zu geben, hat das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) Tierschutzindikatoren veröffentlicht, die vorher in Fachgesprächen ausgewählt wurden. Jetzt möchte das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) mit seinem Projekt EiKoTiGer, zusammen mit Praxisbetrieben, diese Tierschutzindikatoren auf ihre Praxistauglichkeit prüfen und weiterentwickeln. Durch eine Teilnahme an dem Projekt kann gleichzeitig der Zustand des Tierwohls auf dem Betrieb eingeschätzt werden und die Betriebe kommen automatisch ihrer Verpflichtung zur betrieblichen Eigenkontrolle nach. Bei Interesse können Sie alle weiteren Informationen dem Flyer und der Information für Betriebe entnehmen oder sich direkt an Dr. Antje Schubbert (Tel.: +49 5141 3846 123; E-Mail: Antje.Schubbert@fli.de) wenden.04.06.2018
EHEC-Tote in Amerika
Im Jahr 2011 war es in Deutschland zu einem größeren EHEC-Ausbruch gekommen, der sich jetzt in Amerika zu wiederholen scheint. Die Gesundheitsbehörde CDC berichtet von 197 Fällen in 13 Staaten. Ursache soll ein Salat aus Arizona sein.In Deutschland hatte man Sprossen als Übeltäter ausgemacht. Dabei ist
Übeltäterstark untertrieben.Die Betroffenen können ein Leben lang unter den Folgen leiden, z.B. durch regelmäßige Blutwäsche.
04.06.2018
Sojanahrung für Kinder nur unter ärztlicher Aufsicht
Kinder- und Jugendärzte raten davon ab, Formulanahrung auf Sojabasis zu verwenden,informiert das Internetportal
Kinderdokin einem Blogbeitrag. Der Blog beruft sich auf
vorbeugenden Gesundheitsschutzund beruft sich dabei auf Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Soja enthalte hormonähnlich wirkende Isoflavone, deren langfristige Wirkungen noch nicht geklärt sei, heißt es im Blogbeitrag.
Bei weiblichen Baby sollen Veränderungen in der Entwicklung der Gebärmutter und des Scheidengewebes beobachtet worden sein; bei männlichen Babys eine veränderte Entwicklung der Brustknospung.
Die Warnung wird in veganen Kreisen sehr ernst genommen.
04.06.2018
Ministerin Klöckner für eine ausgewogene Schulverpflegung
Im Interview mit der "Morgenpost" hat sich Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner für eine ausgewogene Schulverpflegung ausgesprochen. Vielfach wird Schweinefleisch aus religiösen Befindlichkeiten vom Speiseplan gestrichen. Curry- und Bockwurst oder Schweineschnitzel sind dann tabu.Untersuchungen der Universität Osnabrück geben der Ministerin Recht. Die Wissenschaftlerinnen Johanna-Elisabeth Giesenkamp und Elisabeth Leicht-Eckardt informieren in dem Buch
Inklusion durch Schulverpflegungüber die Erfassung des schulspezifischen Bedarfs und Kommunikationsmöglichkeiten religionsadäquater Schulverpflegung, vor allem für Schulen mit hohem Migrationsanteil. Religionsadäquate Planung, Beschaffung, Lagerung, Herstellung und ein Angebot von Speisen und Getränken sind Grundlagen einer sozialen Inklusion.
Es darf nicht sein, dass traditionelle Verpflegung aus Bequemlichkeit und falscher Rücksichtnahme vom Speiseplan gestrichen wird. Damit werden Kinder ausgegrenzt und Integration behindert.
01.06.2018
Tierschutz / Tierwohl - Tierschutzbeauftragte Silvia Breher MdB besucht Brand Qualitätsfleisch
Am vergangenen Freitag (25. Mai) besuchte die Löninger CDU Bundestagsabgeordnete Silvia Breher das Unternehmen Brand Qualitätsfleisch in Lohne. Niko und Paul Brand führten die Tierschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion durch ihr Unternehmen, damit sich die Abgeordnete ein detailliertes Bild über die tierschutzrelevanten Vorgänge bei der Schlachtung machen konnte. Das beinhaltete auch die Organbefunde und die risikoorientierte Fleischbeschau in der Praxis.
01.06.2018
In die Öffentlichkeitsarbeit investieren, heißt, in die Zukunft zu investieren
Landwirt Peter Seeger ist ein engagierter junger Landwirt mit Schweinehaltung und Ackerbau. Seine Familie war vor Jahren Zielscheibe ungerechtfertigter Kritik, die medial aufgebauscht wurde und mit Unterstützung der Kollegen als falsch zurückgewiesen werden konnten. Seit diesem Tag ist die Familie proaktiv unterwegs. Sie lädt Schulklassen ein, engagiert sich vor Ort und überregionale in Berufs- und interessenverbänden und schult andere Landwirte. Diese Familie ist auch der Initiator für die Schweinemobile, die sich jeder Landwirt oder Kreisverband für die eigene Öffentlichkeitsarbeit ausleihen kann. Das kostet viel Geld und Engagement, lohnt sich aber.In einem aktuellen Kommentar, der in der agrarzeitung erschienen ist, nimmt der Landwirt den Umgang mit der ehemaligen Landwirtschaftsministerin Schulze-Föcking zum Anlass, das Engagement der Landwirte und der Verbände für die eigene Öffentlichkeitsarbeit schnellstmöglich zu überdenken.
Dazu müssen wir Menschen, die sich für uns in den Ring werfen, unterstützen. Dazu brauchen wir 20 Schweinemobile und jedes Schulkind muss mindestens alle zwei Jahre einen konventionellen Bauernhof besuchen.Recht so. Gerade sucht der Bundesverband Rind und Schwein e.V. neue Sponsoren für ein drittes SchweineMobil. Interessenten können ihr Unterstützung mit dem beigefügten Rückmeldeformular verbindlich anmelden.
01.06.2018
Label verteuern die Lebensmittelkosten
Regulierungen, die eine Verlagerung zu GVO-freien Rohstoffen fördern, bewirken nach aktuellen Untersuchungen aus Amerika einen Preisanstieg bei Lebensmitteln. Bei einem mittleren Kostenanteil von nur 11 Prozent am Haushaltsbuget einer deutschen Familie scheinen höhere Preise vertretbar. In Amerika sieht man das anders. Dort wird auf die ungerechte Belastung der Familien mit niedrigem Einkommen hingewiesen. Zu Recht. Auch bei uns ist jede siebte Familie auf staatliche Transferleistungen angewiesen. Unabhängig davon steigt der Kostenanteil für Lebensmittel natürlich mit sinkendem Einkommen. In den USA fordert man daher vor der Einführung von Kennzeichnungssystemen eine sozio-ökonomische Folgenabschätzung bzgl. der Folgen der zu erwartenden Preis-Steigerungen. In Deutschland ist das undenkbar. Eine gut betuchte Elite scheint hier über die Einführung von Labeln zu bestimmen. Das Nachsehen hat der Verbraucher mit prekären Einkommensverhältnissen.Quellen: Nicholas Kalaitzandonakes et al. 2018, The price of non-genetically modified (non-GM) food, Food Policy (in press, online 21.03.2018, DOI:10.1016/j.foodpol.2018.02.005)