BRS News Schwein

21.06.2018

Antibiotika dürften schlechte Haltungsmethoden nicht ausgleichen

Wenn einzelne Tiere erkranken, ist es künftig nicht mehr unzulässig, gleich dem gesamten Bestand über die Fütterung Antibiotika zu verabreichen. Das soll nur noch in Ausnahmefällen bei ansteckenden Krankheiten erlaubt sein. Darauf verständigten sich Europaparlament, Ministerrat und EU-Kommission. Auch sog. Reserveantibiotika dürden künftig nur noch in Ausnahmefällen verschrieben werden.

Auch ohne diese Vorgaben kann die Veterinärmedizin beindruckende Erfolge vorweisen.
 
21.06.2018

Schweine mit Sonnenblumenschrot mästen

Proteinmarkt - Andrea Meyer und Wolfgang Vogt von der LWK Niedersachsen befassen sich mit dem Thema: Schweine mit Sonnenblumenschrot mästen. Verzicht auf Sojaimporte aus Südamerika und GVO-freie Fütterung werden zunehmend von der Gesellschaft und insbesondere vom Lebensmittelhandel gefordert. Auf der anderen Seite ist die Auswahl und Verfügbarkeit anderer Eiweißfuttermittel beschränkt. Fakt ist, dass Sojaschrot immer noch die Hauptproteinquelle in der Schweinefütterung darstellt und Rapsschrot und Körnerleguminosen allein den Eiweißbedarf der Nutztiere in Deutschland nicht decken können. Als mögliche Proteinkomponente könnte auch Sonnenblumenextraktionsschrot aus geschälter Saat mit etwa 46 % Rohprotein in Betracht kommen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat überprüft, wie sich der Einsatz dieses in der Schweinemast bisher nicht sehr verbreiteten Extraktionsschrotes auf die Leistung von Mastschweinen auswirkt.
 
20.06.2018

Studierende für den Studiengang Food Management zum 1. Oktober gesucht

Die Viehzentrale Südwest GmbH ist Partner der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heilbronn und sucht zum 01. Oktober Studierende für den Studiengang Food Management.

Mit dem Studiengang Food Management verbringen Sie sechs Studiensemester in Heilbronn und sechs Praxissemester in der Viehzentrale. Damit bekommen Sie eine solide Qualifizierung für alle kaufmännischen Aufgaben in der Lebensmittelwirtschaft.

 
20.06.2018

"Falsche Zahlen für eine schönere Welt?"

Angeblich ersparen Veganer 95 Tieren jährlich den Weg zum Schlachthof. Aus derselben Quelle stammt die Zahl, dass ein deutscher Verbraucher in seinem Leben rd. 1.100 Tiere verzehrt. Eine der Zahlen ist also offensichtlich falsch, denn ein Veganer lebt vermutlich länger als 12 Jahre.

Die Schweizer Pendlerzeitung "20 Minuten" hat mal nachgerechnet und kommt auf ganz andere Werte, für Schweizer Verbraucher mit einem vergleichbaren Fleischverbrauch wie Deutschland: pro Monat veganer Ernährung verzichte ein Schweizer auf durchschnittlich 1,2 Hühnchen, drei Prozent eines Schweins und 0,5 Prozent eines Rindes, zudem auf rund zehn Kilogramm Milch und Milchprodukte sowie 14,5 Eier. Diese Werte summieren sich somit auf rd. 15 verzehrte Tiere.

Bei steigender Weltbevölkerung wird ein Verzicht auf tierische Produkte kaum möglich sein, weil Ackerland nicht vermehrbar ist und rd. 75 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ausschließlich über den Tierdarm veredelt und für die menschliche Ernährung nutzbar gemacht werden kann."
 
20.06.2018

Dialogveranstaltung „von Landwirt zu Landwirt“

In Süddeutschland findet an zwei Terminen (20.06. Langenau und 21.06. Landshut) jeweils die Dialogveranstaltung von Landwirt zu Landwirt statt. Topigsnorsvin möchte gemeinsam mit den Veranstaltungspartnern MSD und BayWa den Rahmen für einen Austausch unter Kollegen in der Region stellen. Landwirte stellen ihre Betriebe vor und treten in direkten Kontakt mit den Teilnehmern der Veranstaltung.
 
20.06.2018

Afrikanische Schweinepest: Landesregierung und Kreise proben für den Krisenfall

Um den Ausbruch und die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinpest (ASP) zu verhindern, üben das Umweltministerium, mehrere Kreise, das Landeslabor Schleswig-Holstein (LSH), die Jägerschaft und die Landesforsten am 27. Juni den Krisenfall in Schleswig-Holstein. Hierbei wird in den Kreisen Segeberg und Herzogtum Lauenburg ein fiktiver ASP-Ausbruch bei einem Wildschwein simuliert. Seitens der Behörden und der Einsatzkräfte vor Ort erfordert dies eine schnelle Umsetzung umfangreicher Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen.

 
19.06.2018

Mikroalgen statt herkömmlicher Antibiotika

AEF - MIt der Veranstaltungsreihe AGRIVIZION – Oldenburger Münsterland. Wir machen Zukunft, die vom EU-Förderprogramm LEADER und dem Landkreis Vechta gefördert wird, hat das AEF die Bedeutung der gesamten Region als Innovationszentrum für eine nachhaltige Agrar- und Ernährungswirtschaft herausgestellt.
Bei einer Pressekonferenz am 15.06.2018 wurde ein Produktionssystem für die Phytopharmazie, ein Photobioreaktor, vorgestellt. Vom Unternehmer Rudolf Cordes aus Langförden entwickelt, werden aus Mikroalgen Substanze mit antibiotischer Wirkung hergestellt. Die Gefahr der Resistenzbildung durch den Einsatz herkömmlicher antimikrobiell wirksamer Medikamente ist wissenschaftlich bewiesen und stellt die Human- und die Veterinärmedizin vor hohen Herausforderungen. Zudem steht der Einsatz von Antibiotika in der intensiven Tierhaltung zunehmend in der Kritik. Gerade das Oldenburger Münsterland, eine Region mit bekanntlich intensiver Nutztierhaltung, ist gefordert für diese Herausforderungen nach alternativen Lösungen zu suchen.
 
19.06.2018

Geflügelpest-Risikoampel: Neues Online-Tool zur Prävention

Das ab sofort zur Verfügung stehende Online-Tool bietet Landwirten kostenfrei die Möglichkeit, individuell ihre betriebliche Biosicherheit bewerten zu lassen - besonders die zum Schutz vor Geflügelpest ergriffenen Maßnahmen.
Die Risikoampel beinhaltet 100 Fragen, die den Bereichen Sicherung des Betriebs, Sicherung des Stalls und Arbeitsabläufe zugeordnet sind, erläuterte Projektleiterin Dr. Barbara Grabkowsky, Geschäftsführerin der an der Uni Vechta angesiedelten Transformationsstelle agrar Niedersachsen, bei der Fachtagung die Funktionalität der neuen Risikoampel. Über ein Multiple-Choice-System beantworten die Landwirte die Fragen, wobei das Tool in einem zweistufigen Verfahren automatisch bewertet, wie stark jeder Aspekt das Risiko eines Geflügelpesteintrags verringert oder erhöht.

Es kann nicht schaden, wenn sich auch Schweinehalter mit dem Tool beschäftigen, weil es für Hygieneabläufe im eigenen Betrieb sensibilisiert.
 
19.06.2018

Kastration: wer Fehler macht, muss sie auch wieder ausbügeln

Mit dem Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration zum Ende des Jahres, haben sich Politik und Wirtschaft zuviel vorgenommen. Das wird nach Auswertung aller derzeit zur Verfügung stehenden Alternativen immer deutlicher. Insbesondere aber fehlt es an Abnahmegarantien durch den Handel. Der Markt für Jungeberfleisch scheint gesättigt, ein breites Bekenntnis des LEH zur Impfung gegen Ebergeruch fehlt und für Isofluran fehlt die Zulassung für eine Anwendung durch den Landwirt.
Und so wundert sich niemand, dass Niedersachsens Agraministerin Barbara Otte-Kinast beim 19. Bauerntag des VzF in Verden eine Fristverlängerung zum Kastrationsverbot ab 2019 zum Thema machte. Ähnlich klang es heute auf der Mitgliederversammlung der Zuchtorganisation German Genetik in Denkendorf aus dem Munde von Agrarminister Peter Hauk: Die Politik hat hier Mist gebaut. Die Politik muss hierfür auch gerade stehen, informierte er Sinn gemäß vor fast 100 Teilnehmern. Dabei hätte man aus der Legehennenhaltung lernen können: ein Ausstieg aus der Käfighaltung hat zu einem sinkenden Selbstversorgungsgrad mit Eiern, einer Verlagerung der Erzeugung in andere europäische Länder und zu massiven Eierimporten aus herkömmlichen Ställen geführt. So etwas sei Heuchelei.
 
18.06.2018

Erwartetes Urteil des EU-Gerichtshofs zur Nitratrichtlinie basiert nur auf alter Rechtsgrundlage

DBV - Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) ist eine Verurteilung Deutschlands durch den Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in dieser Woche wegen unzureichender Umsetzung der europäischen Nitratrichtlinie keine Überraschung, weil sie sich auf das alte, nicht mehr aktuelle Düngerecht bezieht. Dieses Urteil nur ein formaler Verfahrensabschluss und für die aktuelle Diskussion nicht relevant, erklärt der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, mit Blick auf die erwartete Verkündung am 21. Juni 2018.