BRS News Schwein

07.02.2024

“Warum es uns kümmern sollte, wenn in China ein Sack Reis umfällt - Die Ernährung der Zukunft”

Es ist Zeit, den zahlreichen Utopien, Mythen und etablierten Narrativen von der Zukunft der Ernährung ein faktenbasiertes Szenario entgegenzustellen. Mit seinem neuen Buch thematisiert Dr. Malte Rubach, wo die natürlichen Grenzen des derzeit technologisch Machbaren liegen und wie ausgerechnet die weltweite Vielfalt der Esskulturen auch in Zukunft das Überleben der Menschheit sicherstellen wird. Es entlarvt die großen Versprechungen für Fleischersatz aus dem Labor genauso wie die veganen Verzichtszenarien von vermeintlichen Klimarettern und liefert anhand der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen einen roten Faden auf dem Weg in die Zukunft der Ernährung. Dieser Weg liegt zwischen den Extremen und steckt voller Herausforderungen, für die eine Anstrengung der gesamten Menschheit notwendig sein wird.

Das Buch erscheint in diesem Monat beim Hirzel Verlag und ist für 22 Euro zuzüglich Versandkosten erhältlich.

 
06.02.2024

Rückstände aus der Lebensmittelindustrie als Schweinefutter beeinträchtigen Fleisch nicht

FEFAC- Nutzung von Nebenprodukten für die Tierernährung

Forschende der Agrarforschung Schweiz (Agroscope) und der Universität Mailand zeigen in einer Studie, dass Fütterung von Schweinen mit Lebensmittelabfällen keinen Einfluss auf die Fleischqualität hat. Für die Studie wurde im Futter von Schweinen der Rasse Schweizer Edelschwein 30 Prozent des Getreides entweder durch salzige Lebensmittel wie Teigwaren, Brot und Snacks oder durch süsse Lebensmittel wie Schokolade, Frühstücksflocken und Kekse ersetzt. Die Ergebnisse zeigten, dass weder negativen Auswirkungen auf die Wachstumsleistung während der Vor- und Endmast noch eine Beeinflussung des Gesamtfettgehalt des Schlachtkörpers zu beobachten waren. Eine Ration mit süssen Produkten ergab allerdings mehr Bauchfett als eine Ration, die salzige Lebensmittel enthielt. Die Forschenden sehen in der Verwendung von salzigen und süssen Lebensmitteln in der Schweinefütterung, die nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet sind, eine interessante Möglichkeit zur Einschränkung von Food Waste und zur Verbesserung der Umweltbilanz der Lebensmittelproduktion.

 
05.02.2024

Neue Ideen und bewährte Themen beim Lernort Bauernhof

Mit beliebten Produkten und neuen Ideen zur Stärkung des außerschulischen Lernens startet das Bundesforum Lernort Bauernhof in eine weitere Projektphase. In Kassel wurden dazu bei einem Treffen von Repräsentanten aus den Bundesländern, die sich mit dem Thema Lernen auf dem Bauernhof befassen, die nächsten Aufgaben und die weitere Ausrichtung des Bundesforums besprochen. Die vergriffenen Bildungsmaterialien der Expeditionen-Reihe zur Biodiversität, der Tierhaltung im Kuhstall sowie dem Anbau von Getreide und Kartoffeln werden neu aufgelegt. Es soll neues Material erarbeitet werden, mit dem die Energiegewinnung bei Biogas-Anlagen für Schulklassenbesuche aufgenommen wird. Dabei sollen wie bei den bisherigen Themen der Expeditionen-Reihe Lernstationen enthalten sein, an denen Schülern handlungsorientiert vermittelt wird, wie sich aus Gülle und anderen Substraten Energie erzeugen lässt.

 
05.02.2024

Continental-Befragung zeigt: Landwirte wollen die nachhaltige Transformation

Landwirtinnen und Landwirte wollen in nachhaltigen Betrieben arbeiten und plädieren für den Einsatz ressourcenschonender Lösungen. Das ist das Ergebnis der Studie Landwirtschaft im Wandel, die Continental gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG im Herbst 2023 durchgeführt hat. 503 Landwirtinnen und Landwirte aus fünf Ländern wurden zu ihrem Arbeitsalltag, ihren Sorgen und Herausforderungen befragt. Erste Ergebnisse der Studie wurden zur Agritechnica 2023 veröffentlicht. Die Auswertung der Gesamtergebnisse zeigt, dass Landwirtinnen und Landwirte rund um den Globus der nachhaltigen Transformation nicht nur offen gegenüberstehen, sondern sie als wichtigste Aufgabe überhaupt ansehen. Mario Branco, Leiter Off-Highway bei Continental: Die Einstellung der Landwirtinnen und Landwirte gegenüber der nachhaltigen Transformation stimmt. Es ist die Aufgabe von Politik und Wirtschaft, Veränderungen zu ermöglichen und zu begleiten.

 
05.02.2024

VMB bestreitet untergeordnete Rolle des Lebensmittelhandels bei Preisgestaltungen

Im Rahmen der Grünen Woche hatten der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Bundesverband des deutschen Lebensmitteleinzelhandels (BVLH) eine Pressemeldung veröffentlicht in der darauf hingewiesen wurde, dass dem Lebensmittelhandel bei der Preisgestaltung von Lebensmitteln nur eine untergeordnete Rolle zukomme. Der Verband der Milcherzeuger Bayern e.V. (VMB) widerspricht dieser Aussage und verweist u.a. auf die überraschenden Ankündigung von EDEKA, demnächst seine Eigenmarken im Standardsortiment Käse mit Haltungsstufe 3 auszuloben – und dies ohne Aufpreis für die Verbraucher.

 
02.02.2024

Erhoffte Innovationen in der Energieproduktion

Quelle: DLG Agrifuture Insights, K. Hau, Umfrage Winter 2022/23 (n= 4.183)

Wenn es darum geht, die Energiewende mitzugestalten, ist die Landwirtschaft ein enorm wichtiger Akteur und kann hierzu einen sehr großen Beitrag leisten. Landwirte sind bereits in vielen Bereichen dezentrale Energieerzeuger, von der Biogasanlage über Photovoltaik und Agri-PV bis hin zu Kleinwindanlagen.

 
02.02.2024

Ganzheitliche Umweltbilanzierung: AEF-Studie Oldenburger Münsterland liefert Fakten zur Schweinemast

(c)Big Dutchman   Ergebnisse Des C02 Fußabruckes Mit Dem Programm Opteinics

Der ökologische Fußabdruck spielt bei der Produktion von Lebensmitteln eine immer größere Rolle. Viele Geschäftspartner aus Ernährungsindustrie oder Lebensmitteleinzelhandel haben für ihr Vorhaben Landwirte gewinnen könnnen: Sie fordern Auskunft darüber, wie umweltschonend das Kilogramm Fleisch produziert wurde. Tierhalter sind zunehmend angehalten, die Umweltwirkungen ihres Betriebes zu bilanzieren. Das AEF Oldenburger Münsterland in Vechta hat gemeinsam mit zwei Mitgliedsunternehmen in einer Studie die Umweltbilanz der Schweinemast in der Region ermittelt. Das Ergebnis: Die Wertschöpfungskette Schweinefleisch im Oldenburger Münsterland hat einen geringeren ökologischen Fußabdruck als der europäische Durchschnitt. Wichtiges Ergebnis auch: das Futter entscheidet zu mehr als 60 % über den C02-Fußabdruck.

 
02.02.2024

Bürokratie und unzureichende Entlohnung hindern Landwirte daran, mehr Maßnahmen für den Erhalt der Artenvielfalt umzusetzen

Viele Landwirt*innen zeigen eine große Bereitschaft, auf ihren Flächen mehr für den Erhalt der Artenvielfalt und den Schutz der Umwelt zu unternehmen. Wieso führt diese Bereitschaft aber nur teilweise dazu, dass auch tatsächlich mehr zielführende Maßnahmen umgesetzt werden? Diesen und anderen Fragen geht CAP4GI – GAP für vielfältige Landschaften in Arbeitspaket 1 auf den Grund - und fragt dabei die Landwirt*innen selbst. Zwei wichtige Ergebnisse: Unzureichende Vergütung sowie überbordende Bürokratie, aufwendige Antragsverfahren und Dokumentationspflichten. Im Umkehrschluss bedeutet das: Es gibt tatsächlich ein großes Potenzial, durch vereinfachte und flexiblere Vorgaben und Verwaltungsverfahren Hemmnisse bei der Umsetzung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen abzubauen und so deren breitere Umsetzung zu fördern.

 
02.02.2024

Belgien hebt ASP-Testpflicht auf

Ab dem 25. Dezember 2023 ist es nicht mehr zwingend erforderlich, vor jeder Behandlung einer Gruppe kranker Schweine Proben der Untersuchung auf Afrikanische Schweinepest (ASP) einzureichen. Die Finanzierung der Analyse dieser Proben durch die Föderalagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (FASNK) wird am 1. Januar 2024 eingestellt. Von diesem Zeitpunkt an werden nur noch von der FASNK finanzierte Analysen durchgeführt, wenn ein konkreter Verdacht auf ASP vom Tierarzt gemeldet wird. Die geänderten Vorschriften wurden mit dem Ministerialbeschluss vom 15. Dezember 2023 veröffentlicht. In Belgien gibt es seit 2020 keine infizierten Tiere mehr. Die obligatorische Probenahme war eine Folge des Ausbruchs im September 2018, als die ASP bei Wildschweinen in der Provinz Luxemburg bestätigt wurde. Auf verschiedenen Ebenen wurden damals Maßnahmen ergriffen, um die Einschleppung und Ausbreitung der ASP in Schweinebetrieben zu verhindern. Zwei Jahre später war Belgien wieder frei von ASP.