BRS News

15.06.2017

EuGH-Urteil: Rein pflanzliche Produkte dürfen nicht mehr Milch, Butter oder Käse heißen

(bbv) – Kann Käse vegan sein? Darf Butter aus Tofu hergestellt werden? Nein, sagt der Europäische Gerichtshof. Am Mittwochvormittag haben die obersten EU-Richter entschieden, dass rein pflanzliche Produkte nicht mehr unter dem Namen Käse oder Butter verkauft werden dürfen. Der Bayerische Bauernverband begrüßt dieses Urteil im Sinne eines eindeutigen Bezeichnungsschutzes für natürliche Milchprodukte. Bezeichnungen für Lebensmittel oder Produktnamen müssen den Verbraucherwartungen und den allgemeinen Verkehrsauffassungen entsprechen, sagt Landesbäuerin Anneliese Göller. Das EuGH-Urteil ist ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen irreführende Bezeichnungen bei Lebensmitteln.
 
14.06.2017

Wissenschaftler fordern demokratische und wissenschaftsbasierte Entscheidungen bei der Zulassung von GvO

In einem als offener Brief adressierten Plädoyer für kohärente Entscheidungen in der EU wenden sich namhafte Wissenschaftler aus dem nationalen und internationalen Umfeld - darunter auch Vertreter des VBIO - an den EU-Präsidenten Juncker. Sie appellieren an die Institutionen der EU, demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien einzuhalten; diese gelte auch im Zusammenhang mit der noch immer ausstehenden Zulassung dreier gentechnisch veränderter Maissorten (MON810, 1507 und Bt11) für den kommerziellen Anbau.

Wie wichtig die Gentechnik einmal werden könnte, zeigen Ernteverluste bei Bananen, Oliven und Kaffee. Auch die Kraut- und Knollenfäule ist ein Riesenproblem im Kartoffelanbau. Auf ihr Konto gegen Milliarden-Verluste. Bisher bleibt den Landwirten kaum anderes übrig, als immer wieder dagegen zu spritzen - auch im Öko-Landbau. In England wurden jetzt endlich Freisetzungsversuche mit gentechnisch veränderten Kartoffeln genehmigt. Das Ziel: weniger Pflanzenschutz durch natürliche Resistenzen gegen die Krankheit.
 
14.06.2017

Kritisches Denken wird dringend gebraucht. Auch bei der Klimadiskussion

Es gibt Themen, über die kann man in der Gesellschaft kaum noch reden, ohne nicht direkt als Klimaleugner, Nitratlügner oder Monsanto-Freund stigmatisiert zu werden. Warum eigentlich? Eine Gesellschaft braucht kritische Stimmen, um kritische Themen ausgewogen diskutieren und zu gemeinsamen Lösungen zu kommen. Mit der Stigmatisierung von Kritikern, die sich mehrheitlichen Meinungen (nicht Fakten!) nicht anschließen wollen, verhindert man solchen einen Diskurs. Für eine Gesellschaft, die sich Meinungsfreiheit auf die Fahnen geschrieben hat, ist das ein Armutszeugnis.
Ähnliche Erfahrungen musste Marijn Poels (41), ein niederländischer Dokumentarfilmer und Produzent mit seiner Arbeit an einem Dokumentarfilm über die Globalisierung, die Energiewende und deren besondere Auswirkung auf die Landwirtschaft machen. In einem offenen Brief berichtet er von seinen Erfahrungen.
Auf jeden Fall lesenswert.
 
13.06.2017

„Keine Panikmache in Sachen Trinkwasser“

Kein Verständnis für die jüngsten Äußerungen des Umweltbundesamtes zur Nitratbelastung des Grundwassers und zu einem damit verbundenen Ansteigen des Trinkwasserpreises äußerte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, heute in Interviews mit der Deutschen Presseagentur dpa und im Morgenmagazin des Deutschlandfunks.
Einige Diskussionsteilnehmer waren in den vergangenen sechs Monaten offenbar offline und haben politische Entscheidungen und die Zahlen des Nitratberichts 2016 ausgeblendet, kritisierte Krüsken im Deutschlandfunk. Der Nitratbericht der Bundesregierung belege deutlich, dass wir zwar in einigen Regionen an der Nitratbelastung im Grundwasser arbeiten müssen. Es ist aber keine Tendenz erkennbar, dass die Qualität des Grundwassers in Deutschland immer schlechter werde.
Ähnlich irritiert über die Pressemeldung des UBA reagierten andere Berufsständische Vertretungen und Fachverbände.

 
13.06.2017

Düngung für Nahrungsmittelproduktion unerlässlich

lsz - Heute gehört die bedarfsgerechte Düngung – insbesondere von Stickstoff - zu den wirkungsvollsten Maßnahmen eines erfolg­reichen Acker- und Pflanzenbaus. Bei der Anwendung organischer und mineralischer Dünge­r sind jedoch nicht nur Fragen nach Ertragssteigerung und ökonomischem Betriebsmitteleinsatz von Interesse, sondern gleichermaßen Aspekte der Umweltverträg­lich­keit der jeweiligen Düngungsmaßnahmen zu beachten.
Die neue Düngeverordnung (DüV) ist am 01.06.2017 in Kraft getreten. Das LTZ Augustenberg wird in den kommenden Wochen hierzu die entsprechenden Informationen zur Verfügung stellen und zeitnah zur Umsetzung der DüV informieren.
 
13.06.2017

Entwicklungshilfepläne in der Kritik

Der Marshallplan war ein großes Wirtschaftswiederaufbauprogramm der USA, das nach dem Zweiten Weltkrieg dem an den Folgen des Krieges leidenden Westeuropa zugute kam. Es bestand aus amerikanischen Krediten, Rohstoffen, Lebensmitteln und Waren, was heute rd. 129 Milliarden Dollar entsprechen würde (1). Auch wenn davon heute niemand mehr etwas davon wissen will: Die Wirtschaft der Teilnehmerstaaten war Dank der Unterstützung stärker als vor dem Krieg und führte zu nie dagewesenem Wohlstand. So etwas schwebt auch Entwicklungshilfeminister Müller für Afrika vor. Dabei verkennt er allerdings, dass die politische und geschichtliche Ausgangssituation eine gänzlich andere ist. Kritiker befürchten gar, dass ein Afrikanischer Marshallplan zu Lethargie und Terror führen könnte. Was in dem Zusammenhang häufig vergessen wird: der Marshall-Plan legte den Grundstein für eine modern und produktive Landwirtschaft, damit sich Europa wieder selbst ernähren konnte. Von dem Erfolg zehren wir noch heute. Allerdings droht aktuelle die Gefahr, dass unsere unsere Extensivierungsbemühungen die Ackerflächen der Dritlländer belasten, nicht nur durch steigende Bioimporte, sondern auch die Verschwendung von Ressourcen.
 
12.06.2017

Update

First Update for the DHV-Genetik Sale

 
12.06.2017

Alarmismus des Bundesumweltamtes zu Nitrat im Grundwasser?

Nitratfakten (DBV) Das Umweltbundesamt titelt in seiner Pressemitteilung am Wochenende mit: Zu viel Dünger: Trinkwasser könnte teurer werden. Dabei wird auf eine Haus eigene Studie zum Nitratgehalt im Grundwasser verwiesen. Experten erstaunt der Generalverdacht, mit dem das UBA die Tierhaltung und den Verzehr von Billigfleisch versieht. Belegen lassen sich derartige Zusammenhänge nämlich nicht und sie lassen sich auch aus den Ergebnissen der Studie nicht ableiten.
Nicht nur, dass der Fleischpreis überhaupt nichts mit guter fachlicher Praxis bei der Nutzung von Wirtschaftsdung zu tun hat; die Studie selber zeigt, dass die Nitratwerte in zwei Regionen mit hohem Viehbesatz vereinzelt über den Grenzwerten lagen. In anderen Regionen sinken die Nitratwerte, obwohl Landwirtschaft auf den Flächen stattfindet. Auch das UBA informiert in anderen Pressemeldungen richtig Im Einzeljahr 2015 stammten 56 % der Stickstoffzufuhr in den deutschen Agrarsektor aus Mineraldüngern, 21 % aus inländischem Tierfutter sowie 12 % aus Futtermittelimporten. 4 % des Stickstoffs wurden über den Luftpfad eingetragen (Deposition aus Verkehrsabgasen und Verbrennungsanlagen); 6 % sind der biologischen Stickstofffixierung von Leguminosen (zum Beispiel Klee oder Erbsen) anzurechnen, die in der Lage sind, Luftstickstoff in erheblichem Maße zu binden, und etwa 1 % der Stickstoffzufuhr stammte aus Saat- und Pflanzgut.

Was also soll dieser Alarmismus? Gerade wurde eine Düngegesetz und Düngeverordnung neue Düngegesetzgebung verabschiedet, die den landwirtschaftlichen Strukturwandel hin zu großen Betrieben wieder einmal forcieren wird. Auch die Rolle des EEG für die Umwelt wird völlig verschwiegen. Wird hier gar Wahlkampf durch eine Bundesbehörde unzulässig mit Steuergeldern betrieben?

Wer sich intensiver mit der nicht ganz einfachen Materie beschäftigen will, kann das u.a. hier tun.
 
12.06.2017

Tierschau für Züchter und Familien

VEL - Dalum. Rinder, Schafe und Pferde werden sich am Sonntag, dem 25. Juni 2017, auf der Tierschau Emsland – Grafschaft Bentheim präsentieren. An diesem Tag kommen Landwirte und Verbraucher gleichermaßen auf ihre Kosten. Neben den Tier-Wettbewerben wird es auch ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein geben.
 
09.06.2017

Agrar-O-Mat ist online: Der ‚Wahl-O-Mat‘ für Landwirte

agrarheute - Am 24. September ist Bundestagswahl. Im Vorfeld der Wahlen informieren sich Bürger gern mit dem ‚Wahl-O-Mat‘ der Bundeszentrale für politische Bildung. Das Nachrichtenportal des dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, agrarheute.com, bietet ab jetzt den ‚Agrar-O-Mat‘, ein interaktives Wahltool speziell für Landwirte und Vertreter der Agrarbranche. Mit dem ‚Agrar-O-Mat‘ kann der User schnell und einfach herausfinden, welche der Parteien seine agrarpolitischen Positionen am ehesten vertritt.