BRS News

17.03.2023

Agrarminister warnen den Bund vor massiven Folgen eines Strukturbruchs in der Nutztierhaltung – Brief an Bundesminister Cem Özdemir

Dr. Nora Hammer: Anhörung im Agrarausschuss zum Entwurf des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes am 16. Januar 2023

Der Bund muss endlich beim Umbau der Tierhaltung mit den Ländern zusammenzuarbeiten, um einen Strukturbruch bei der Nutztierhaltung in Deutschland mit gravierenden Folgen für die Landwirtschaft und den gesamten ländlichen Raum zu verhindern, diese dringende Forderung richteten die Landwirtschaftsministerinnen und -minister der Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein im Vorfeld der Frühjahrs-Agrarministerkonferenz (AMK) in Büsum am 23. und 24. März an Bundesminister Cem Özdemir. Mit großer Sorge stellen wir einen beschleunigten Rückgang der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung in Deutschland fest, heißt es in dem von den Ministerinnen Michaela Kaniber und Silke Gorißen sowie den Ministern Peter Hauk, Sven Schulze und Werner Schwarz gemeinsam unterzeichneten Schreiben. Der derzeitige Rückgang habe vor allem im Schweinebereich einen bedrohlichen Umfang erreicht: Dies ist kein üblicher Strukturwandel mehr, sondern ein Strukturbruch, so die Agrarministerinnen und -minister der fünf Länder.

Ähnlich hatte sich der Bundesverband Rind und Schwein bereits Anfang des Jahres geäußert.

 
17.03.2023

QM-Milch zum ersten Mal im Kühlregal

Seit dem 13.03.2023 steht zum ersten Mal ein mit dem Label QM+ versehenes Milchprodukt im Kühlregal. Es handelt sich um eine laktosefreie Trinkmilch, die in den Märkten von drei Regionalgesellschaften ALDI Nords zu finden ist. Weitere Trinkmilchprodukte mit dem QM+-Label werden vom gleichen Lieferanten in den kommenden Tagen folgen und in den gleichen Kühlregalen zu finden sein. Das ist der Startschuss der Markteinführung des QMilch-Programms vom QM-Milch e.V., dessen Programme QM-Standard, QM+ und QM++ für die LEH-Haltungsformen 1-3 anerkannt sind. Weitere mit den Tierwohllabel QM+ oder QM++ versehene Milchprodukte für die Eigenmarken der vier großen Lebensmittelhändler (ALDI, EDEKA, REWE, Schwarz-Gruppe) werden in den kommenden Wochen folgen.

 
17.03.2023

Fleischexporte in den vergangenen fünf Jahren um 19 % zurückgegangen

Deutschland exportiert immer weniger Fleisch. Im Jahr 2022 wurden hierzulande knapp 2,9 Millionen Tonnen Fleisch und Fleischwaren ausgeführt – der Großteil davon in andere Staaten der Europäischen Union (EU). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, entspricht das einem Rückgang von 6,9 % gegenüber dem Vorjahr. In den vergangen fünf Jahren gingen die Fleischexporte um 19,3 % zurück. Die Menge des exportierten Schweinefleisches sank von 2017 bis 2022 um gut ein Fünftel (-20,4 %). Die Exporte von Rindfleisch gingen im selben Zeitraum um 11,4 % zurück. Die Fleischimporte gingen in den vergangenen fünf Jahren um 15,9 % zurück. In diesem Zeitraum nahmen die Schweinefleischimporte um knapp ein Viertel (-23,4 %) ab. Die Importe von Rindfleisch sanken im gleichen Zeitraum um 12,0 %. Auch die Fleischerzeugung in Deutschland ist rückläufig. In den vergangenen fünf Jahren nahm die Fleischproduktion um 13,9 % ab. Die Menge des erzeugten Schweinefleisches sank um 18,5 %, die Rindfleischproduktion ging im selben Zeitraum um 12,8% zurück.

 
16.03.2023

Exportchancen von Tierwohlfleisch aus Deutschland

Die landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland steht zunehmend in der öffentlichen Kritik. Gleichzeitig werden die Stimmen lauter, die eine Verschärfung der Bestimmungen zur Tierhaltung fordern. Eine solche Vorgehensweise würde zur Erhöhung der Produktionskosten führen und somit die Wettbewerbsposition deutscher Fleischerzeuger auf internationalen Märkten schwächen. Ziel eines Thünen-Vorhabens ist es, die Chancen für deutsche Fleischexporte, die unter deutlich verbesserten Haltungsbedingungen der Tiere und damit höheren Produktionskosten hergestellt wurden, zu analysieren. Gegenstand der Untersuchungen ist die Analyse von Verbraucherpräferenzen in wichtigen Exportländern für deutsche Fleischimporte und besonders für Fleisch, das unter erhöhten Tierwohlstandards produziert wird. Zudem wird abgeschätzt, inwiefern in den Zielländern eine höhere Zahlungsbereitschaft für dieses Fleisch besteht. Die Ergebnisse werden am 22.03.2023 im Rahmen der Abschlussveranstaltung online präsentiert.

 
16.03.2023

Save the date: Präsentation des Projektes "Erfolgsgeschichte Tierzucht"

Erfolgsgeschichte Tierzucht

Am 23. März 2023 um 11.00 Uhr laden der Fördervereins Bioökonomieforschung e.V. (FBF), die AFC Consulting Group AG sowie der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) in den Universitätsclub Bonn, Konviktstraße 9, 53113 Bonn zur Präsentation der ersten Ergebnisse des gemeinsamen Projektes Erfolgsgeschichte Tierzucht ein. Mit der Erfolgsgeschichte Tierzucht werden Zahlen, Daten, Fakten zur Tierzucht in der Rinder- und Schweinehaltung vorgelegt. Wissenschaftlich fundierte Informationen werden der anhaltenden Kritik gegenübergestellt, um auf eine unterhaltsame Weise zur Aufklärung einer breiten Öffentlichkeit beizutragen.

 
16.03.2023

(Wie sehr) sind Milchkühe Nahrungskonkurrenten des Menschen (Teil 1)?

Welche Futtermittel Verwertet Die Kuh

Vor dem Hintergrund einer wachsende Weltbevölkerung, dem Verlust von landwirtschaftlicher Nutzfläche und auch dem Klimawandel wird immer häufiger die Frage gestellt, wie die Ernährungssicherheit gewährleistet werden kann, ohne weitere negative Auswirkungen auf die Umwelt hervorzurufen. Vermehrt werden Veränderungen der Tierhaltung gefordert und dabei auch die Konkurrenz zwischen menschlichen Nahrungsmitteln oder tierischen Futtermitteln hinterfragt. Ein aktueller proteinmarkt-Fachbeitrag beschäftigt sich mit dieser Nahrungskonkurrenz. Im ersten Teil geht es zunächst um die Flächennutzung, Nahrungsmittel- und Flächenkonkurrenz sowie das Ausmaß der Nahrungskonkurrenz der Nutztierhaltung.

 
16.03.2023

ASP: Leiterin ASP-Krisenstab Töpfer und Landrat Altekrüger besuchen Kerngebiet in Spree-Neiße

Der Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa kämpft seit Wochen gegen ein intensives ASP-Seuchengeschehen beim Schwarzwild und starken Seuchendruck gleichzeitig aus dem Süden und aus dem Osten. Die Leiterin des Landeskrisenstabs zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP), Verbraucherschutzstaatssekretärin Antje Töpfer, besuchte am 14.03. gemeinsam mit dem Landrat von Spree-Neiße Harald Altekrüger das Kerngebiet 6, um sich ein Bild von den Bekämpfungsmaßnahmen vor Ort zu machen.

 
16.03.2023

Schaumann Bonsilage im Silagewettbewerb Niedersachsen 2022

Wie die Fa. Schaumann in einer Pressemeldung berichtet, konnte das Bonsilage-Siliermittel der Schaumann GmbH auch im niedersächsischen Silagewettbewerb 2022 in den drei Kategorien 1. und 2. Schnitt, Folgeaufwüchse und Maissilage die vordersten Plätze belegen. In dem Wettbewerb bewertete die Landwirtschaftskammer freiwillig eingesandte Silageproben anhand verschiedener Kenngrößen und verteilte dementsprechend Punkte. Dabei wurden der Futterwert sowie die Gärqualität bei Grassilagen bzw. der hygienische Status bei Maissilagen beurteilt. Eine Silage konnte bei hervorragender Qualität bis zu 200 Punkte erreichen. Für den Silagewettbewerb 2022 in Niedersachsen wurden 199 Gras- und 103 Maissilagen eingereicht.

 
15.03.2023

Umsatzsteuer: Befreiung gilt auch für PV-Anlagen auf Stalldächern

ecovis - Bisher war unklar, ob die im Jahressteuergesetz 2022 festgelegte Umsatzsteuerbefreiung für Photovoltaikanlagen auch für Anlagen auf Stalldächern gilt. Außerdem stellte sich die Frage, ob die Steuerbefreiung auch für Anlagen mit mehr als 30 Kilowatt peak gilt. Jetzt gibt es teils gute Nachrichten.

 
15.03.2023

Studie bestätigt Methanreduzierung bei der Güllelagerung um 99 Prozent

Eine Studie der Universität Bonn hat sich mit der Reduzierung von Methanemissionen bei der Güllelagerung beschäftigt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Methanemissionen mit einfachen und kostengünstigen Mitteln um bis zu 99 Prozent reduziert werden können. In den Versuchen wurde gelagerte Gülle mit Kalkstickstoff kombiniert, einer Chemikalie, die seit mehr als 100 Jahren als Düngemittel in der Landwirtschaft verwendet wird. Dadurch kam die Methanproduktion fast vollständig zum Erliegen, so Felix Holtkamp, der am INRES-Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz an der Universität Bonn promoviert. Dieser Effekt setzte kaum eine Stunde nach der Zugabe ein und hielt bis zum Ende des Experiments ein halbes Jahr später an. Die Methode könnte einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift Waste Management veröffentlicht worden.