BRS News
Sind pflanzliche Fleischalternativen nur eine „Modeerscheinung“?
Anfang des Jahres machte ein Bericht die Runde, die zuerst in Bloomberg Businessweek veröffentlicht worden ist. Darin wurde u.a. informiert, dass der Markt für tierische Alternativen auf pflanzlicher Basis nicht die prognostizierten Ziele eingehalten habe und es wurde die These in den Raum gestellt, dass es sich bei diesen Produkten nur um eine Modeerscheinung handele. Elaine Watson versucht für AFN eine Einordnung und sie kommt zu einer etwas anderen Einschätzung. Sie empfiehlt aber auch, dass sich die Hersteller von Alternativprodukten von der Vorstellung lösen sollten, sich an visuellen, ernährungsphysiologischen oder sensorischen Maßstäben tierischer Produkte zu orientieren. Dabei geht sie auch auf die Verbraucherprioritäten ein, die Hersteller tierischer Produkte beachten sollten:
Ist das Produkt preiswert, werden meine Kinder es essen, ist es besser für mich, ist es einfach zu kochen?"
Fermentationsprodukte: "tierfrei" führt Verbraucher in die Irre
Der Begriff tierfrei
hat sich immer mehr durchgesetzt, um tierische Proteine von Eialbumin bis Molkenprotein zu beschreiben, die von Mikroben in Fermentationstanks anstelle von Tieren hergestellt werden. Neuere Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass dies möglicherweise nicht der optimale Begriff ist, da einige Verbraucher davon ausgehen, dass solche Produkte auf Pflanzenbasis hergestellt werden, sagt das Startup Perfect Day. Der Grund dafür ist u.a., dass echte Milchproteine erzeugt werden, für die auch Allergenwarnungen deklariert werden müssen.
Informationsveranstaltung zu umweltverträglichem Wirtschaften
Das Ingenieurbüro Dr. Eckhof GmbH führt am 27. und 28. April 2023 eine Informationsveranstaltung zum Thema Umweltverträglich Wirtschaften
durch. An der Tagung interessierte Personen können sich an folgende Mailadresse wenden: umweltberatung@eckhof.de.
Hoher Stellenwert von Fitness und Langlebigkeit in der modernen Rinderzucht
Die Anforderungen von Landwirten und Gesellschaft an die Rinderzucht entwickeln sich stetig weiter, ebenso die technischen Möglichkeiten der Zuchtwertschätzung. Stand heute liegt der Fokus auf einer balancierten
Zucht, d.h. neben den Leistungsmerkmalen spielen Gesundheit und Robustheit eine immer größere Rolle. Während bis Mitte der 90er Jahre ausschließlich die Milchleistung bzw. Milch- und Fleischleistung (100 %) züchterisch bearbeitet werden konnte, stehen heute die Fitness und funktionalen Merkmale im Vordergrund. Die Milchleistung hat je nach Rasse nur noch einen Anteil von 36 bis max. 50% in der züchterischen Berücksichtigung. Das Ziel der Rinderzucht ist eine gesunde und langlebige Kuh mit einer ausgeglichenen Leistungsveranlagung.
Entwaldungsfreies Soja in QS-Futtermitteln
Soja wird als Komponente in Futtermitteln geschätzt. Denn Sojaschrot ist gut verdaulich für Nutztiere und ein wichtiger Proteinträger. Allerdings besteht beim Sojaanbau das Risiko, dass schützenswerte Flächen umgewandelt und/oder entwaldet werden. Durch die weltweit steigende Nachfrage und die zunehmende Ausdehnung der Anbauflächen besteht Handlungsbedarf, den Anbau dieses Agrarrohstoffs frei von Entwaldung und Umwandlung zu gestalten. Hierzu hat QS gemeinsam mit allen Beteiligten der Wertschöpfungskette ein Zusatzmodul entwickelt. Ab dem 1. Januar 2024 muss das Soja in QS-Futtermitteln entwaldungsfrei angebaut worden sein.
Ferkelaufzucht und Mast mit unterschiedlich reduzierten Gehalten an Rohprotein bei Flüssigfütterung
Aufgrund der sich zunehmend verschärfenden Umwelt- und Düngegesetzgebung und der von den Betrieben vorzulegenden Stoffstrombilanz ist es wichtig, die Stickstoffausscheidungen durch die Tiere möglichst gering zu halten. Auf die geänderten Rahmenbedingungen durch die Düngegesetzgebung hat mittlerweile auch die Mineralfutterindustrie reagiert und bietet entsprechende Mineralfuttermittel für die Ferkelaufzucht und Mast an. In einem Versuch mit Ferkeln und Mastschweinen wurden unterschiedliche Stickstoffreduzierungen im Futter durch den Einsatz von Mineralfuttertypen mit unterschiedlichen Aminosäuregehalten verglichen. Die entsprechenden Fütterungskonzepte wurden vom Absetzen bis zum Schlachthaken geprüft. Erst bei einer Stickstoffreduzierung, die unterhalb einer "sehr stark N- und P-Reduzierung nach DLG-Vorgaben (DLG, 2019) lag, wurde in Schwarzenauer Fütterungsversuchen ein signifikanter Rückgang der Mastleistung bei nahezu unveränderten Schlachtkörpermerkmalen ermittelt.
Kräuterreiches Weidefutter erhöht die Anteile von ungesättigten Omega-3 Fettsäuren in der Milch
Forschende der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) führten im Rahmen des Projektes Ökoeffiziente Weidemilcherzeugung
eine Studie durch, die nicht nur das erfolgreiche Abschneiden der Weidehaltung auf artenreichen Beständen für Milchleistung und Umweltleistungen demonstrieren, sondern darüber hinaus deren zusätzliche Leistungen für die Humanernährung untermauert soll. Die Ergebnisse zeigen, dass die Ergänzung der Futtermischungen auf der Weide um Kleearten und verschiedene Kräuter die Futteraufnahme steigert und in Verbindung mit sehr hoher Verdaulichkeit des verzehrten Futters zu erhöhten Milchleistungen und zu für die menschliche Gesundheit günstigen Fettsäuremustern in der Milch führt. Die Forschenden konnten bereits im EU-Projekt "SusCatt" aufzeigen, dass weidende Kühe auf artenreichen Graslandmischungen sehr niedrige Methanemissionen produzieren.
DLG-Wintertagung: Videoaufzeichnung der Foren
Vom 21. - 22. Februar 2023 fand in Hannover die DLG-Wintertagung unter dem Leitthema Nachhaltigkeit in Krisenzeiten: Neubewerten – Aufgeben – Weiterführen?
statt. Das Plenum und die Impulsforen wurden aufgezeichnet. Die Videoaufzeichnungen können hier abgerufen werden.
PIC Deutschland mit Tipps zur nachhaltigen Ferkelproduktion
Schweine produzierende Betriebe benötigen Handlungsempfehlungen, wie sie ihre Betriebe nachhaltiger ausrichten und dabei ökonomische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen können. Für die praktische Umsetzung im Alltag hat die PIC GmbH vier Tipps zusammengestellt, die in Schweine haltenden Betrieben direkt umgesetzt werden können.
Nabelinfektionen vorbeugen: Kolostrum besser als Desinfektion mit Jod!
Ein neuer Beitrag des Ceva Blogs ruminants.ceva.pro beschäftigt sich mit der Vorbeugung von Nabelinfektionen. Um Nabelentzündungen vorzubeugen, wird oft Jod zur Desinfektion eingesetzt. Den Auswertungen einer kanadischen Studie zufolge hatte eine Joddesinfektion keinen wesentlichen Einfluss auf Nabelinfektionen. Die Studie zeigte jedoch, dass eine frühe Versorgung neugeborener Kälber mit Kolostrum das Risiko einer externen Nabelinfektion verringerte. Pro Stunde verspäteter Kolostrumgabe stieg das Risiko einer Erkrankung um 15 % an.