BRS News

28.09.2022

Özdemir: ZKL wichtiger Ratgeber für nachhaltiges Agrar- und Ernährungssystem

Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) hat heute auf Bitten des Bundesministers für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, ihre Weiterarbeit aufgenommen. Das Gremium soll als Forum des Interessenausgleichs fortgeführt werden, um die konkrete Umsetzung zentraler, politischer Fragen der Transformation des Agrar- und Ernährungssystems näher zu erörtern. Bundesminister Özdemir hatte bereits kurz nach Amtsantritt den Austausch mit den ZKL-Mitgliedern gesucht. Im März 2022 setzte er diesen fort, um über die Folgen des völkerrechtswidrigen Krieges Russlands gegen die Ukraine sowie die Notwendigkeit einer krisenfesten und nachhaltigen Landwirtschaft zu sprechen. Özdemirs anschließende Bitte zur Fortführung ihrer Arbeit stieß bei der ZKL auf große, positive Resonanz.

 
28.09.2022

Niedersachsen lehnt Ausstiegsprämien für Schweinehalter ab

©SuS - Ein Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, den Ausstieg aus der Schweinehaltung mit staatlichen Geldern zu fördern, hat am vergangenen Donnerstag (22.9.) im Landtag in Hannover erwartungsgemäß keine Mehrheit erhalten. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast von der CDU begründete ihre Ablehnung auch damit, dass mit solch einer Ausstiegsprämie der Strukturwandel mit all seinen negativen Konsequenzen beschleunigt würde.

44 Prozent des gesamten Industrieumsatzes in unserem IHK-Bezirk gehen direkt auf die Ernährungsindustrie zurück (2021). In Niedersachsen liegt der Anteil gerade einmal bei 17 Prozent, in Deutschland bei 8 Prozent. Der Umsatz der Branche hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt (+ 127 %). Das ist das Ergebnis der Studie TRAIN - Transformationsszenarien der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Niedersachsen, die im Juli von der IHK Oldenburg vorgestellt worden ist.

 
27.09.2022

Die etwas andere Sicht: Kuhfladen sind Turbo für die Biodiversität

Gülle gilt angesichts der durch den Ukrainekrieg stark gestiegenen Preise für Dünger inzwischen beinahe als schwarzes Gold, informiert das Internetportal Dialog Milch. Der Kuhfladen auf der Weide erfülle aber noch einen weiteren wichtigen Zweck: Der Kuhfladen ist das Grundnahrungsmittel der Artenvielfalt.

 
27.09.2022

Tag der Emissionsminderung in der Schweinehaltung

Das Netzwerk Fokus Tierwohl lädt Landwirt:innen ein, sich am 18. Oktober 2022 im VBZL Haus Düsse bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und am 27. Oktober 2022 in Jena beim Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum Thüringen (TLLLR), jeweils in Präsenz, über Möglichkeiten zur Emissionsminderung in der Schweinehaltung zu informieren. Neben Vorträgen von Fachexpert:innen wird es eine Ausstellung geben, bei der sich interessierte Personen vor Ort bei Herstellern emissionsmindernder Techniken informieren und Exponate anschauen können.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen sowie Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter: Nordrhein-Westfalen und Thüringen

 
27.09.2022

ASP- Sperrfrist endet bereits am 5. Oktober

Die schweinehaltenden Betriebe in der niedersächsischen ASP-Sperrzone können aufatmen: Am Mittwoch, den 5. Oktober, fallen alle Restriktionen in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim. Damit kann mit dem Abtransport der Schweine um Mitternacht begonnen werden. Die Bestätigung dieser neuen Frist erreichte heute das Landwirtschaftsministerium in Hannover (ML) von der EU-Kommission. In der Sperrzone sind aus rund 260 Betrieben noch ca. 40.000 Schweine zu schlachten.

 
27.09.2022

Destatis: Hohe Gaspreise beeinträchtigen Düngemittelindustrie

Die hohen Gaspreise führen zu massiv steigenden Erzeugerpreisen für Düngemittel und zu einem deutlichen Einbruch des Düngemittelabsatzes. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen der Düngemittelstatistik mitteilt, ging die Menge der in Deutschland in den Verkehr gebrachten Düngemittel im 2. Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal stark zurück. Die Erzeugerpreise für Düngemittel im August 2022 waren etwa doppelt so hoch wie im Vorjahresmonat. In den Absatzzahlen sind sowohl in Deutschland produzierte als auch importierte Düngemittel enthalten. So halbierte sich der Inlandsabsatz von Phosphat-Dünger gegenüber dem Vorjahresquartal (-50,6 %) auf 14 000 Tonnen des darin enthaltenen Nährstoffs Phosphat. Auch der Absatz von Kali-Dünger nahm um etwa die Hälfte (-52,3 %) ab auf 55 900 Tonnen Kaliumoxid. Stickstoff-Dünger wurde im Umfang von 238 000 Tonnen Stickstoff abgesetzt – 18,5 % weniger als im Vorjahresquartal. Einzig der Absatz von Kalk-Dünger (592 600 Tonnen Calciumoxid) blieb mit -0,1 % gegenüber dem 2. Quartal 2021 nahezu unverändert.

 
27.09.2022

Milch-Politikreport des Milchindustrie-Verbandes

Der Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) hat eine neue Ausgabe seines Milch-Politikreports zu den folgenden aktuellen politischen und milchwirtschaftlichen Themen veröffentlicht:

  • MIV-Faktencheck Verpflichtende Herkunftskennzeichnung
    Dr. Jörg Rieke, MIV-Geschäftsführer und Syndikusrechtsanwalt
  • Milchmarkt: Rekordpreise, aber hohe Unsicherheit
    Monika Wohlfarth, Geschäftsführerin ZMB GmbH
 
27.09.2022

Bundesprogramm Stallumbau: Umsetzungsfrist verlängert

Aufgrund der derzeit sehr langen Lieferzeiten für Baumaterialien sind einige kurz vor dem Abschluss stehende Bauvorhaben innerhalb der ursprünglichen Programmlaufzeit gefährdet gewesen. Deshalb hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Umsetzungsfrist für die Abwicklung der bereits bewilligten Bauvorhaben jetzt bis 30. Juni 2023 verlängert.

 
27.09.2022

Indien ist der größte Milcherzeuger der Welt

Indien ist der größte Milcherzeuger der Welt mit 200 Millionen Milchviehhaltern mit einem Durchschnittsbestand von 200 Kühen. Allerdings finden nur 20 % der Milchmenge den Weg in die Erfassung. Die Inder sind größtenteils Vegetarier, somit ist Milch ein essentieller Eiweißversorger, ohne dem die Ernährung nicht denkbar wäre. Leistung ca. 10 kg Milch pro Tag. Kein Leistungsfutter, Grundfutter sehr extensiv. Es sind ca. 50 Mitarbeiter dafür notwendig.

Diese Reisebericht von Wolfgang Scholz, Vorsitzender des VMB (Verband der Milcherzeuger Bayern e. V.) im Blog von Bernhard Barkmann macht die Bedeutung tierischer Proteine aber auch einer nachhaltigen Intensivierung deutlich.

 
27.09.2022

Landbewohner wehren sich gegen Wölfe - Europaweites Mahnfeuer am 30.9

Am Abend des 30. September werden Weidetierhalter und Landbewohner in ganz Europa hunderte Mahnfeuer gegen den Wolf entzünden, um auf die Existenzbedrohung durch den Wolf aufmerksam zu machen und die politischen Entscheidungsträger zur Umkehr zu bewegen. Die Tierhalter fordern von der Politik, der verhängnisvollen Wolfsentwicklung Einhalt zu gebieten und die nichtregulierte, experimentelle Raubtieransiedlung in einer hochentwickelten Kulturlandschaft zu beenden. Die europäische Strategie einer Koexistenz der Weidewirtschaft mit diesem Raubtier ist grandios gescheitert und muss neu diskutiert werden, erläutert Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung. Da Wölfe sich nicht nur in Deutschland ausbreiten, werden sie zu einer ernsten Bedrohung für den Fortbestand der artgerechten Weidetierhaltung in ganz Europa. Ein Hauptproblem sei, dass gerade dort, wo Schafherden üblicherweise weiden, etwa auf langgezogenen Deichen, Naturflächen, in Mittelgebirgen oder auf Almen, sich die Tiere nicht effektiv schützen lassen und angreifenden Wolfsrudeln zur Beute fallen, erklärt Schmücker gegenüber dem Landvolk-Pressedienst.