BRS News

10.06.2020

Green Deal für die Landwirtschaft: Mehr Nachhaltigkeit durch Biotechinnovationen

Die EU-Kommission meint es ernst: Nach dem Green Deal, dem großen Plan für ein klimaneutrale EU bis 2050, hat sie nun die ersten beiden konkreten Strategien vorgelegt: Vom Hof auf den Tisch soll die Lebensmittelsysteme nachhaltiger machen, Biodiversität die Ökosysteme besser schützen. Umweltverbände und Klimaschützer begrüßen die ehrgeizigen Pläne. Doch zugleich hagelt es massive Kritik, weil die neuen genomischen Verfahren in der Pflanzenzüchtung kein Tabu mehr sind.

 
10.06.2020

Digitales f3-Scheunengespräch am 25. Juni 2020

Noch ist die Corona-Pandemie nicht ausgestanden – f3 und SKW Piesteritz blicken dennoch schon nach vorn. Beim ersten digitalen Scheunengespräch am 25. Juni ab 18 Uhr diskutieren wir die landwirtschaftlichen Innovationen von morgen. Seid dabei.

Wann, was, wo?

  • Wann: 25. Juni, 18 Uhr bis 19.30 Uhr
  • Wo: Digitale Scheune – Nach der Anmeldung erhaltet ihr weitere Infos
  • Was: Heute ackern, morgen ernten – ein Blick auf Zukunfts-Felder

Meldet euch jetzt hier an und diskutiert mit. Die Veranstaltung ist kostenlos für jedermann. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Die Teilnahme an der Veranstaltung erfolgt über einen Link, den ihr nach der Anmeldung per Mail zugeschickt bekommt. Wir freuen uns auf rege Teilnahme!

 
10.06.2020

Weniger Ferkelverluste mit dem KALINAT-Index

Züchtung sowie verbessertes Rausche- und Belegungsmanagement haben in den letzten Jahren zu großen Würfen geführt. Dadurch sind leider auch die Ferkelverluste im Mittel aller Betriebe leicht angestiegen. Einige Zuchtorganisationen haben darauf bereits reagiert und ihre Zuchtziele angepasst. Mütterlichkeit, Wurfausgeglichenheit und Ferkelvitalität sind in de Fokus gerückt. Daneben spielen Geburtsmanagement sowie Sauen- und Ferkelbeifütterung eine große Rolle. In Frankreich können die Ferkelerzeuger auf eine Ferkelgeburtsgewichtdatenbank zurückgreifen, um anhand der Sauenkondition in verschiedenen Trächtigkeitsphasen Prognosen zum optimalen Ferkelgeburtsgewicht ihrer Sauengenetik vornehmen zu können. Das Ziel-Durchschnittsgewicht stammt aus einer riesigen Datenbank von Landwirten, die alle Ferkel bei der Geburt über mehrere Jahre gewogen haben. Der Landwirt erfasst das durchschnittliche Geburtsgewicht der Ferkel des Wurfes von jeder Sau und berechnet das Verhältnis zwischen diesem Wert und dem Zielgewicht. Dieses Verhältnis wird Kalinat-Index genannt. Ein Kalinat-Index über 1 ist ein Indikator für eine gute Qualität der geborenen Ferkel. Der Landwirt hatte einige Sauen (24%) mit einem schlechten Kalinat-Index. Nach dem Absetzen sammelte er diese Sauen und erhöhte für sie die Futtermenge während der Trächtigkeitsperiode und bis zur Geburt. Das Wiegen der Würfe bei der Geburt ist in die üblichen Pflegepraktiken integriert und nimmt nicht mehr Zeit in Anspruch als das Notieren des Gewichts auf der Sauenkarte. Er identifiziert auch mit Farbstift die kleinsten Ferkel, um ihre Überwachung während der Laktationsperiode zu verstärken.

 
10.06.2020

Digitale Technologien in der Schweizer Nutztierhaltung

Für eine moderne Bewirtschaftung von Betrieben sind digitale Technologien eine Chance. Dafür müssen bereits verfügbare Technologien in der Praxis auch Anwendung finden. Eine Agroscope-Umfrage zeigt den Status quo der Technologienutzung.

 
10.06.2020

Agroscope korrigiert Richtwerte für Nährstoffanfall bei Mutterkuhkälbern

Landwirtschaftliche Betriebe arbeiten mit einer ausgeglichenen Nährstoffbilanz. Agroscope hat die Richtwerte für Mutterkuhkälber den neusten Fortschritten in der Tierhaltung angepasst. Für Futterverzehr und Ausscheidung ergeben sich tiefere Werte.

  • Die aktualisierten Richtwerte weisen gegenüber den Werten von 2001 einen um 33 % tieferen Grundfutterverzehr pro Mutterkuhkalb auf.
  • Im Vergleich zu 2001 wurden für Mutterkuhkälber eine um 29 % tiefere Stickstoff- und eine um 7 % tiefere Phosphor-Ausscheidung berechnet.
 
10.06.2020

Kurzarbeitergeld für Milchbauern

Stockt bei Industrieprodukten der Verkauf, wird die Produktion zurückgefahren und Teile der Belegschaft gehen in Kurzarbeit, wie jetzt in der Coronakrise. Eine ähnliche Lösung fordern nun im Bereich der Milcherzeugung führende Repräsentanten von landwirtschaftlichen Organisationen im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim.

 
10.06.2020

DLG und 2LM unterzeichnen Kooperationsvertrag zur Organisation einer neuen Messe „Konekilleri“

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.) hat mit dem finnischen Messeveranstalter 2LM (2LM Corporate Oy) eine Partnerschaft geschlossen, um gemeinsam die Messe Konekilleri zu organisieren, eine neue jährliche Tierzucht-Messe in Finnland. Diese Partnerschaft soll Tierhaltern und Landwirten in Finnland sowie in den Nachbarländern internationales Praxiswissen über Viehzucht und technische Lösungen präsentieren. Die Konekilleri findet dieses Jahr vom 8. bis 10. Oktober in Jyväskylä im Herzen der finnischen Viehzucht- und Forstwirtschaftsregion statt und soll viele aktive Milcherzeuger und Viehzüchter zu dieser Veranstaltung anziehen. Weitere Informationen zur Messe Konekilleri sind online zu finden.

 
09.06.2020

Gras ist die wichtigste Eiweißpflanze in Deutschland!

Unsere wichtigste Eiweißpflanze in Deutschland ist das Grünland. Die Eigenversorgung mit Futter-Eiweiß beträgt in Deutschland nur rund 73 % der verfütterten Menge (6,25 Mio. Tonnen verdauliches Eiweiß, Durchschnitt 2008-2015). Von dieser im Inland erzeugten Futter-Eiweißmenge liefert das Grünland mehr als die Hälfte! Die Eiweißmenge vom deutschen Grünland ist rund fünf mal so hoch wie die Import-Eiweißmenge aus Sojaschrot.

 
09.06.2020

Landwirtschaft und Treibhausgase

Die Landwirtschaft ist tatsächlich eine von vielen Quellen von Klimagasen wie CO2, Lachgas, Methan und Ammoniak. Der Thünen Report 77 geht beispielsweise davon aus, dass die deutsche Landwirtschaft im Jahr 2018 für Emissionen in einer Größenordnung von etwa 63,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten verantwortlich war. Diese Menge entspricht rund 7,4 Prozent der gesamten in Deutschland emittierten Treibhausgase. Um die Auswirkungen der Landwirtschaft auf das Klima bewerten zu können, müssen ebenfalls die Beiträge zur Vermeidung von Emissionen sowie die CO2-Speicherfunktion der landwirtschaftlichen Böden und Kulturpflanzen einbezogen werden. So stellt der Deutsche Bauernverband (DBV) in seinem Situationsbericht 2019 fest: Durch den Einsatz von Bioenergie für Strom, Wärme und Kraftstoffe wurden 2018 rund 65 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen vermieden. Diese Vermeidungsleistung, die anderen Sektoren angerechnet wird, ist etwas höher als die Emissionen, die die gesamte Landwirtschaft verursacht.

 
09.06.2020

Fuchtel zu Ferkelkastration: "4. Weg wird nicht erlaubt sein!"

Staatssekretär Fuchtel hört häufiger, dass Landwirte noch glauben, zum Start des Verbots der betäubungslosen Ferkelkastration gebe es eine chirurgische Kastration unter Lokalanästhesie. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft stellt dazu in einem Gastkommentar in der top agrar klar: Die örtliche Betäubung wird ab dem 1. Januar 2021 nicht mehr als rechtskonforme Alternative zur Verfügung stehen. Denn nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft wird mit der Lokalanästhesie keine wirksame Schmerzausschaltung erreicht.