BRS News
Furcht vor ASP in Frankreich wächst
Die Einschleppungsgefahr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf französisches Staatsgebiet ist nach Angaben von Frankreichs Landwirtschaftsminister Didier Guillaume so hoch wie nie. Auf einem Krisentreffen in Paris wurde die Errichtung einerweißen Zonebeschlossen, in der es verstärkte administrative Jagden und Nachtjagden geben soll.
eLearning "Q-Fieber": Ein Problem für Mensch und Tier
Infektionen mit Coxiellen belasten die Fruchtbarkeit in einer Milchkuhherde. Die Symptome sind vielfältig und oft unspezifisch. Aus diesem Grund kommt dem Nachweis des Erregers ein besonderer Stellenwert zu. Werden Coxiellen diagnostiziert, hilft die Bestandsimpfung und das wird in vielen Bundesländern von den Tierseuchenkassen finanziell unterstützt.Einen kostenlosen 45 minütigen multimedialen OnlineKurs über Erreger, Symptome, Zoonose, Diagnostik, Impfung und Wirtschaftlichkeit bietet die Ceva-Tiergesundheit GmbH. Die Teilnahme schließt mit einem Zertifikat ab.
Verminderte Trächtigkeitsraten, gehäuft Aborte, unzufrieden mit der Fruchtbarkeit – ist das Q-Fieber schuld?
Ceva Tiergesundheit GmbH macht in einer aktuellen Pressemeldung auf die bakterielle Infektionskrankheit Q-Fieber
aufmerksam, die rel. weit verbreitet ist und aufgrund unspezifischer Symptome oft unerkannt bleibt. Die Krankheit wird durch das Bakterium Coxiella burnetii ausgelöst. Die wirtschaftlichen Auswirkungen bei einer infizierten Herde können allein durch eine um 14 Tage verlängerte Güstzeit etwa 70 Euro pro Kuh und Laktation betragen.
Bei einem Anfangsverdacht können zunächst über Sammelmilchproben (Tankmilch) Antikörper gegen den Erreger von Q-Fieber, nachgewiesen werden. Das Unternehmen Ceva unterstützt alle praktischen Tierärzte zu diesem Zweck mit einer kostenlosen Diagnostik und bietet auch eine kostenlose eLearning-Schulung, um sich über die Krankheit zu informieren.
Fragwürdige Diskussion um Feinstaub
Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisiert den Umgang mit einer bisher unveröffentlichten Studie des Mainzer Max-Planck-Instituts für Chemie, die die Landwirtschaft als Hauptverursacher von Feinstaubemissionen darstellt und für 45 % von insgesamt 120.000 Todesfällen durch Feinstaub verantwortlich macht. Solche spekulativen Hochrechnungen sind hochgradig unseriös
, betont DBV-Präsident Joachim Rukwied. Die Studie habe noch nicht einmal das wissenschaftliche Review-Verfahren durchlaufen und zitiere im Wesentlichen eigene Hochrechnungen und Schätzungen der Autoren. Das Vorgehen bei der medialen Verwertung der unfertigen Studie zielt zudem nur auf Effekthascherei und unterläuft wissenschaftliche Standards
, so Rukwied.
Nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) ist die Landwirtschaft für rund 12% der direkten Feinstaubemissionen (PM2,5 und PM10), beispielsweise durch Bodenbearbeitung und Ernte, verantwortlich.
Kriterien tierverträglicher/- gerechter Landwirtschaft (KTL)
Das Kriteriensystem nachhaltige Landwirtschaft(KSNL) der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) Jena (Breitschuh et al., 2008) umfasste bisher die Kriteriensysteme KUL (Kriterien umweltverträglicher Landwirtschaft), KWL (Kriterien wirtschaftsverträglicher Landwirtschaft) und KSL (Kriterien sozialverträglicher Landwirtschaft) und diente der Erfassung und Bewertung der Nachhaltigkeitssituation landwirtschaftlicher Betriebe anhand von bisher 34 Prüfkriterien.Kriterien tierverträglicher Landwirtschaft" (KTL) ergänzt. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Analyse, Bewertung und Zertifizierung der Tierverträglichkeit (Tiergerechtheit) der Milchviehhaltung. Das Modul kann auch eigenständig genutzt werden.
Das modulare System wurde jetzt durch
Weitere Informationen finden Sie in der Anlage oder auf YouTube.
Vortrag: Wie nachhaltig ist der Ökolandbau und wie viel davon braucht Deutschland?
Anlässlich der Fachtagung Artenschutz und Landwirtschaft
der Arbeitsgruppe Artenschutz Thüringen am 18./19. Januar 2019 hielt Gerhard Breitschuh (Jena) den Vortrag "Wie nachhaltig ist der Ökolandbau und wie viel davon braucht Deutschland? Der Vortrag steht jetzt zum Download auf der Internetseite "agrarfakten".
Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen. Der Ökolandbau
- ist gegenwärtig eine betriebswirtschaftlich erfolgreiche Wirtschaftsweise
- ist auf den Fortbestand der hohen Preisdifferenz zwischen Öko- und konventionellen Produkten angewiesen
- ist abhängig vom Fortbestand der erhöhten staatlichen Zuwendungen im Rahmen der GAP-Agrarumweltmaßnahmen
- bindet einen zunehmenden Anteil der verfügbaren Fördermittel zu Lasten der bisherigen Agrarumweltmaßnahmen
- entlastet insbesondere durch den Verzicht auf synthetische Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel die Umwelt
- verstößt mit negativen Nährstoffsalden gegen den Grundsatz der Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit
- fördert mit kleineren Feldern und einer vielfältigeren Anbaustruktur die Agrobiodiversität
- bindet je Flächeneinheit weniger Sonnenenergie und erreicht deutlich geringere Treibhausgas-Salden als eine effiziente und umweltverträgliche Landnutzung
- reduziert je Flächeneinheit die Artenvielfalt weniger als effizienter/umweltverträglicher Ackerbau
- reduziert unter dem Produktbezug die Artenvielfalt stärker als der konventionelle Ackerbau
Was der Ökolandbau für Umwelt und Gesellschaft leistet
Der ökologische Landbau gilt als nachhaltiges Landnutzungssystem und wird deshalb in besonderer Weise politisch unterstützt. Allerdings gibt es in Politik und Wissenschaft unterschiedliche Einschätzungen hinsichtlich seiner Potenziale. Um einen fundierten Überblick über den aktuellen Stand des Wissens zu bekommen und die gesellschaftlichen Leistungen des Ökolandbaus differenziert zu bewerten, hat das Thünen-Institut zusammen mit anderen Forschungspartnern die wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema ausgewertet. Besonderes Augenmerk wurde auf die Bereiche Wasserschutz, Bodenfruchtbarkeit, biologische Vielfalt, Klimaschutz und -anpassung, Ressourceneffizienz und Tierwohl gelegt.Vorteile der ökologischen Wirtschaftsweise zeigten sich für Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität sowie Schutz von Grund- und Oberflächenwasser. Auch bei Hochwasser- und Erosionsschutz kann der Ökolandbau punkten. Weniger eindeutig ist der Beitrag des ökologischen Landbaus zum Klimaschutz, wenn die Emissionen auf das Ertragsniveau bezogen werden und beim Tierschutz.
Die Autoren kommen daher zusammenfassend zu dem Ergebnis:
Es ist deshalb zu schlussfolgern, dass der ökologische Landbau einen relevanten Beitrag zur Lösung der umwelt‐ und ressourcenpolitischen Herausforderungen dieser Zeit leisten kann und zu Recht als eine Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Landnutzung gilt.
Das bedeute aber nicht, dass der Öko-Landbau nachhaltiger als die konventionelle Landwirtschaft sei, stellte der ehemalige Abteilungsleiter für Landwirtschaft, Ernährung und Markt im Thüringer Landwirtschaftsministerium anlässlich eines Vortrages am 19.01. in Jena fest. Stattdessen solle die agrar- und umweltpolitische Orientierung dem Grundsatz einer gleichermaßen effizienten und umweltverträglichen Landwirtschaft folgen, forderte der ehemalige Direktor des Forschungszentrums für Bodenfruchtbarkeit in Jena. Ziel jeder agrar- und umweltpolitische Orientierung müsse eine nachhaltige, hohe Intensität der Landnutzung sowie die vollständige Nettoselbstversorgung Deutschlands sein. Das könne nur über eine ausgeglichene Agrar-Außenhandelsbilanz abgesichert werden.
Entwicklung und Stand der Tierzucht
Die Akademie für Tiergesundheit e. V. (AfT) veranstaltet am 7. und 8. März 2019 ihr zweitägiges Symposium in der Akademie Deutscher Genossenschaften in Montabaur. Die Referenten werden sich wichtigen Facetten der Tierzucht widmen, aktuelle Methoden der modernen klassischen sowie der molekularen Tierzucht erläutern und Potenziale und Grenzen aufzeigen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei den Möglichkeiten der Gesunderhaltung durch Züchtung, etwa über die Züchtung auf Krankheitsresistenz oder durch die Diagnose von Erbkrankheiten. Darüber hinaus wird der thematische Bogen zu Ernährungsfragen und -sicherung sowie zur Bedeutung der Tierzucht für die Humanmedizin geschlagen.
Hier finden Sie das Programm und alles zur Anmeldung: www.aft-online.net/termine/aktuelles-symposium
Statistiker zum Gesundheitsrisiko "Feinstaub aus der Tierhaltung"
Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie (MPIC) haben die landwirtschaftliche Tierhaltung als einen der Hauptverursacher der Feinstaubbelastung in Deutschland ausgemacht. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Dabei wurde zwischen Treibhausgasemissionen und Feinstaub nicht differenziert oder es wurde gar ein Verzehrverbot für tierische Produkte gefordert.Was bei all dem übersehen wurde: derartige Untersuchungen sind bereits seit 2017 bekannt - ohne die Ergebnisse auf
entgangene Lebensjahreoder
vorzeitige Toteherunterzubrechen. Ohne diese Trigger waren die Studienergebnisse für die Öffentlichkeit nicht interessant. Lt. englischer Studie aus dem Jahr 2017 wird den Regionen der meiste Feinstaubanteil bescheinigt, die trocken sind oder ein gigantisches Verkehrsaufkommen und veraltete Heiz- und Wärmetechnik vorweisen. Erstes trifft für Wüsten zu, zweites für Megastädte, wie Peking. Nichts Neues eigentlich.
Was bei der englischen Studie vor dem Hintergrund der aktuell diskutierten MPIC-Studie (ebenfalls aus dem Jahr 2017) allerdings erstaunt: Indien, das Land mit den meisten Rindern weltweit, glänzt in den Kartenübersichten durch eine weiße Fläche. Warum das so ist, wird in der engl. Studie nicht erläutert.
MSD Landwirte-Akademie: Veranstaltungen in Süddeutschland
Die Landwirte-Akademie ist der Arbeitstitel einer Fortbildungsreihe für landwirtschaftliche Betriebe, organisiert von MSD Tiergesundheit und den regionalen landwirtschaftlichen Organisationen und Ausbildungsstätten bzw. Fakultäten. Die nächsten Veranstaltungen für Schweinehalter mit aktuellen Themen finden am 13.02.2019 im Hotel und Rasthof Seligweiler in Langenau und am 14.02.2019 in der Eskara Arena in Essenbach mit folgenden Themen statt:
Marktausblick aus der Sicht der Dänen
Markus Fiebelkorn, Danske Svienproducenter
Fruchtbarkeitsprobleme - immer auch an Leptospiren denken
Dr. Kerstin Fiebig, Dr. Astrid Pausenberger
MSD Tiergesundheit, Intervet Deutschland GmbH
Sinnstiftende Vermarktung des 5. Viertels
Michael Hacker, CDS Hackner
Label Dschungel im LEH; Wie geht es weiter in der Frischfleischvermarktung?
Inken Bubek, EDEKA Südwest
Strohmaststall mit 1500 Plätzen; Warum diese Entscheidung?
Peter Baureis, Standorf