BRS-ASP
Polen hat den Kampf gegen ASP aufgegeben: betriebliche Biosicherheit optimieren
Weil Polen sich nur noch auf den Schutz der Hausschweinbestände beschränkt, drängen immer mehr Wildschweine nach Deutschland
, beschreibt Matteo Aepli, Geschäftsführer der Suisag, die katastrophale Bekämpfungssituation der Wildschweinepest in Polen. Seit Mitte 2020 seien allein im Landkreis Spree-Neisse – direkt an der polnischen Grenze - insgesamt 500 Mann im Einsatz. Ihre Mission: tote Wildschweine suchen. Dabei sind zehn Wildschweine am Tag keine Seltenheit. Die meisten von ihnen qualvoll an ASP verendet. Dabei hat der aktuelle Fall in Sachsen gezeigt, wie eine effektive Bekämpfung aussehen kann: Einzäunen und Wildschweine entnehmen - zum Schutz der übrigen Wildschweinepopulation und der Hausschweinebestände. Durch den Druck infizierter Wildschweine aus Polen hat die Situation in Deutschland längst ein Ausmaß mit nationaler Reichweite: die Absatzmärkte brechen weg und Preise stürzen ein. Die betroffenen Länder wünschen sich mehr Unterstützung von der Bundesregierung, die aber auf Aufgabenteilung pocht.
Diskutieren Sie heute Abend mit: Online-Seminar am 10.11.: ASP – Probleme und Perspektiven für schweinehaltende Betriebe.
Einzäunung und Bejagung sind wesentliche Faktoren für schnelle ASP-Bekämpfung
Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Uwe Feiler, informierte sich auf Einladung von Brigadegeneral Andreas Henne, stellv. Kommandeur Kommando Territoriale Aufgaben, über die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf den Truppenübungsplätzen der Bundeswehr. Dazu besuchten beide den Truppenübungsplatz Oberlausitz in Sachsen. Vor Ort stellte Standortkommandant Oberstleutnant René Pierschel die Maßnahmen im Einzelnen vor. Grundlage des Erfolgs bei der Bekämpfung der ASP war die frühe und schnelle Einzäunung des Truppenübungsplatzes, verbunden mit einer sehr engen Zusammenarbeit der zuständigen Stellen.
Antragsfrist für Ausgleich von ASP-bedingten Mehrkosten bis zum 01.12.2021 verlängert
Schweinehaltende Betriebe in ASP-Restriktionszonen, die den De-minimis-Rahmen noch nicht ausgeschöpft haben, können jetzt noch bis zum 01.12.2021 Anträge im Rahmen der Richtlinie des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg für die Gewährung von Billigkeitsleistungen zum Ausgleich von ASP-bedingten zusätzlichen Veterinärkosten und Mehrkosten beim Transport von Schweinen sowie von Mehrkosten, die durch längere Transportwege für alternativ angebaute Feldfrüchte entstehen
einreichen.
Anträge sind vollständig und formgebunden schriftlich bis zum 01.12.2021 bei der Bewilligungsbehörde einzureichen. Antragsunterlagen für die Erstattung der Mehrkosten sind auf der Internetseite des Agrarministeriums eingestellt: mluk.brandenburg.de/mluk/de/service/foerderung/landwirtschaft/ausgleich-von-asp-bedingten-mehrkosten
ASP endlich eindämmen: Verbände legen gemeinsames Forderungspapier vor
Es gibt aktuell mehr als 2.500 nachgewiesene Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen - Tendenz steigend. Deutscher Bauernverband (DBV), Deutscher Jagdverband (DJV) und Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (BAGJE) fordern von Bund und Ländern ein konsequenteres Vorgehen gegen die Ausbreitung der Seuche. Trotz guter Ansätze besteht für eine erfolgreiche Zurückdrängung der ASP noch erheblicher Verbesserungsbedarf. Die gemeinsamen Positionen der drei Verbände sind im Forderungspapier zum Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest
zusammengefasst.
EU-Kommission hebt ASP-Sperrzone III für Brandenburger Landkreise auf
Gute Nachricht für Schweinehalter in den Landkreisen Spree-Neiße und Märkisch-Oderland: Da es dort in den vergangenen drei Monaten keine weiteren Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Hausschweinbeständen gab, stuft die Europäische Kommission die derzeit als sogenannte Sperrzone III gelisteten Gebiete zu Gebieten der Sperrzone II herab. Diese Änderung wurde am 22.10.2021 im Amtsblatt der Europäischen Union verkündet (Durchführungsverordnung (EU) 2021/1850) und trat am Samstag den 23.10.2021 in Kraft. In der Sperrzone III gibt es insgesamt acht gewerbliche Schweinehaltungen mit insgesamt rund 31.500 Schweinen. Damit verbunden sind deutliche Erleichterungen für die schweinehaltenden Betriebe in der Region. Laut Staatssekretär im zuständigen Brandenburger Verbraucherschutzministerium, Michael Ranft, werden damit für solche Unternehmen beispielsweise die Vermarktung von Schweinefleisch und die Abnahme der Schweine durch Schlachthöfe wieder besser möglich.
500 Millionen US-Dollar für die ASP-Prävention in den USA
Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) kündigte an, 500 Millionen US-Dollar für die Prävention gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) bereitzustellen, die in den Fonds der USDA Commodity Credit Corporation (CCC) eingezahlt werden sollen. Die CCC, eine 1933 gegründete hundertprozentige Regierungsgesellschaft, setzt vom Kongress aufgestellte Agrarprogramme um. ASP wurde kürzlich in der Dominikanischen Republik und in Haiti entdeckt. Das erste Mal seit 40 Jahren ist die Krankheit in der westlichen Hemisphäre aufgetreten. Der Animal and Plant Health Inspection Service
(APHIS) hat sofort Schritte unternommen, um die Ausbreitung der Krankheit auf das US-Festland und auf die US-Territorien Puerto Rico und die US-Jungferninseln zu stoppen. Der National Pork Producers Council
(NPPC) begrüßte die Bereitstellung der Gelder und forderte unter anderem Mittel für zusätzliche US-Landwirtschaftsinspektoren, mehr Personal für den Veterinärdienst des USDA, Mittel für das Veterinärlager von APHIS für Ausrüstung zum Einschläfern von Schweinen und zusätzliche Waschanlagen für Viehtransporter.
FLI bestätigt: Fall von Afrikanischer Schweinepest bei einem Wildschwein in Sachsen
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) informiert, dass sich der Verdacht der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein in Sachsen außerhalb der bestehenden Sperrzonen bestätigt hat. Das Nationale Referenzlabor – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat die Tierseuche in der entsprechenden Probe heute nachgewiesen. Der Fundort liegt im Landkreis Meißen – in der Nähe der A13 bei Radeburg und damit circa 60 Kilometer außerhalb der bisher bestehenden Sperrzonen. Das Tier war im Rahmen der erweiterten Monitoringmaßnahmen erlegt worden, bei denen gesund erlegte Wildschweine auch westlich der bisherigen Zonen untersucht werden.
ASP: Sachsen weitet Untersuchungspflicht für erlegte Tiere auf weitere Landkreise aus
Zur Bekämpfung und Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest wurden die Regelungen zur Anzeigepflicht und Mitwirkung der Jägerschaft in Sachsen angepasst. Damit wird die bisher nur in den Landkreisen Görlitz und Bautzen geltende Untersuchungspflicht für alle gesund erlegten Wildschweine auch auf die Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz – Osterzgebirge sowie auf die Landeshauptstadt Dresden ausgedehnt. Die Aufwandsentschädigung dafür beträgt 50 Euro je Wildschwein unabhängig vom Geschlecht. Damit wurde auch die Aufwandsentschädigung für männliche Tiere in den Landkreisen Görlitz und Bautzen angehoben. Mit der Ausdehnung der Untersuchungspflicht soll frühzeitig eine Verbreitung des Virus über die bisherigen Restriktionszonen hinaus festgestellt werden. Alle weiteren Regelungen der Allgemeinverfügung vom 20. Oktober 2020 behalten ihre Gültigkeit.
ASP: Staatssekretärin Heyer-Stuffer sieht Deutschland auf dem richtigen Weg
Nicht alle sind davon überzeugt, dass Deutschland bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest auf dem richtigen Weg ist. Anna Heyer-Stuffer, Staatssekretärin für Soziales und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg und ASP-Krisenleiterin, äußert sich in einem Interview mit Pig Progress zu den Fortschritten bei der ASP-Bekämpfung. Sie habe das Gefühl, dass sich die Dinge in die richtige Richtung bewegen. Noch in diesem Jahr hoffe sie, sich mit anderen Themen als der Afrikanischen Schweinepest (ASP) befassen zu können, so Heyer-Stuffer.
Online-Seminar zur Afrikanischen Schweinepest
Am 18. Oktober 2021 veranstaltet die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl ein Online-Seminar zum Thema Schutzmaßnahmen vor der ASP – was Landwirte tun können
. Referentin ist Frau Dr. Rostalski vom Tiergesundheitsdienst Bayern e.V..