BRS News Rind

30.11.2023

Folgen falscher Politikentscheidungen für die Ernährungssicherheit am Beispiel Sri Lanka

Politische Entscheidungen sollten nie auf Basis von Desinformation, Ängsten oder gekauften wissenschaftlichen Analysen gefällt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine soeben veröffentlichte Untersuchung zu den fatalen Folgen einer unüberlegten Ökoausrichtung der Landwirtschaft in Sri Lanka. Ein abrupter Wandel führte zum schnellen Zusammenbruch des Nahrungsmittelangebots in Sri Lanka, einem deutlichen Rückgang des Bruttoinlandsprodukte und zu Hunger für die ländliche als auch für städtische Bevölkerung.

Die Studienautoren machen am Beispiel Sri Lankas deutlich, wie wichtig es für politische Entscheidungen ist, Alternativen zu vergleichen und die Konsequenzen und relativen Auswirkungen, die mit jeder Option verbunden sind, einzuordnen. Solche Vergleiche und Rankings erfordern eine sorgfältige Balance zwischen evidenzbasierten wissenschaftlichen Daten und unterschiedlichen Meinungen.

In Deutschland ist eine sog. Sozio-ökonomische Folgenabschätzung mit jedem Gesetz vorgeschrieben. Es erfolgt aber so gut wie nie in der hier geforderten Form. Dann muss die Wirtschaft ran.

 
30.11.2023

Voreingenommener Bürgerrat für Ernährung?

Beim Bürgerrat geht es um Themen rund um die Ernährung. Stefan Staudenecker ist jetzt ausgetreten und sagt: Das Gremium wird politisch beeinflusst, informiert Verena Pauer für Schwäbische.de. Die Vorwürfe: die Moderatoren sollen Diskussionen beeinflusst haben und die Experten sollen nicht neutral gewsen sein.

Bereits bei der Veröffentlichung der Ergebnisse und entsprechender Kommentare in den Sozialen Medien waren diese Vorwürfe diskutiert worden. Jetzt haben sie es in eine Tageszeitung geschafft.

 
30.11.2023

Verbände kündigen Mitarbeit im Bundeszentrum für Weidetiere und Wolf

BRS-Weideschild: Wölfe fressen kein Gras

In einem gemeinsamen Schreiben an die Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Frau Silvia Bender, und den Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), Herrn Stefan Tidow, beenden der Deutsche Bauernverband, der Deutsche Jagdverband, die Deutsche Reiterliche Vereinigung, der Bundesverband Rind und Schwein, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer, die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände, der Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter und der Bundesverband landwirtschaftliche Wildhaltung ihre Mitarbeit im Bundeszentrum für Weidetiere und Wolf (BZWW). Dem BZWW sei es nach knapp zwei Jahren nicht gelungen, den Konflikt zwischen Weidetierhaltung und Wolf zu entschärfen.

 
30.11.2023

Gutachten: Moorschutz statt Milchviehhaltung?

Ein Gutachten vom Kieler Institut für Europäische Landwirtschaftsstudien GmbH hat Chancen, Lösungen und auch Härten für die Milchviehbetriebe in Schleswig - Holstein untersucht, wenn ehemalige Moorböden wiedervernässt würden. Im schlimmsten Fall müssten Betriebe umgesiedelt werden und Bodenpachtpreise würden steigen. Der Einspareffekt durch eine Wiedervernässung wird mit rd. 1,5 Mio. C02-Äquivalenten kalkuliert. Was das Gutachten nicht untersucht, sind die volkswirtschaftlichen Auswirkungen einer Lebensmittelverlagerung im Falle von Betriebsaufgaben, wie es z.B. die IHK Oldenburg gemacht hat. Die deutsche Rinderhaltung hat einen Anteil von rd. 3,4 % an den gesamtdeutschen C02 - Emissionen.

 
30.11.2023

Einschätzungen über die Welt der Milcherzeugung in 10 Jahren

Die DLG-Akademie freut sich, Sie im Rahmen Roadshow Einschätzungen über die Welt der Milcherzeugung in 10 Jahren zu begrüßen. Die Zahl der milcherzeugenden Betriebe geht stärker zurück als die Anzahl der Milchkühe. Im Resultat halten immer weniger Betriebe immer mehr Kühe. Ein großer Betrieb mit einem starken Fokus auf einem Betriebszweig birgt aber ein Risiko.

Die Tagung läuft noch bis zum 01. Dezember. Hier geht es zur Anmeldung.
Die Zahl der der Milchkühe ging im Vergleich zum
Vorjahr erneut etwas zurück.

 
29.11.2023

Unionsfraktion fordert weitere Glyphosat-Nutzung

hib - Die CDU/CSU-Fraktion fordert, die EU-Entscheidung, den Pflanzenschutzmittelwirkstoff Glyphosat bis 2033 zuzulassen, auch auf nationaler Ebene umzusetzen. Die Bundesregierung muss die deutsche Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung so anpassen, dass der Einsatz von Glyphosat nach der Zulassungsverlängerung auf der EU-Ebene auch weiterhin in Deutschland unter Berücksichtigung der bereits bestehenden hohen arten- und naturschutzrechtlichen Regelungen möglich ist, schreiben die Abgeordneten in einem Antrag (20/9494). Der Vorschlag soll am Donnerstag im Bundestag beraten und anschließend an den zuständigen Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft überwiesen werden.

Die Europäische Union hatte die Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat im November 2023 verlängert. Mittlerweile hat die EU-Kommission die Zulassung von Glyphosat auch erneuert, mit der entsprechenden Verordnung ist eine Nutzung für weitere zehn Jahre möglich.

 
29.11.2023

C02-Fußabdruck kostenfrei kalkulieren

Das KTBL bietet einen kostenlosen Berechnungsstandard für einzelbetriebliche Klimabilanzen (BEK) als Excelanwendung an, mit der Rinderhalter ihren C02-Fußabdruck schätzen können. Friederike Hansen hat für den Betrieb ihrer Eltern untersucht, wo Emissionen entstehen und wie sie sich reduzieren lassen.

Die Arbeit erhielt den 3. Platz im Wettbewerb "Meister & Macher".

 
29.11.2023

Ernährungsexperte: Es gibt keinen Grund, kein Fleisch zu essen!

In der Gesellschaft gibt es viele Vorbehalte gegenüber Fleisch. SUS sprach mit dem Ernährungsexperten Prof. Dr. Stephan Martin, Chefarzt am Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrum.

 
29.11.2023

Getreideernte 2021/22: Witterungsbedingte Qualitätseinbußen sorgen für mehr Futtergetreide

Im Wirtschaftsjahr 2022/23 wurden in Deutschland 22,8 Millionen Tonnen Getreide und somit 1,6 Millionen Tonnen mehr als im vorangegangenen Wirtschaftsjahr für Futtermittel verwendet. Davon fielen rund 7,1 Millionen Tonnen auf Weizen, 5,9 Millionen Tonnen auf Gerste sowie 5,4 Millionen Tonnen auf Mais. Als Grund für den Anstieg verweist die BZL auf die witterungsbedingt niedrigere Getreidequalität. Es gibt aber noch wesentlich mehr Gründe, warum "Getreide" über den Tierdarm veredelt werden muss.

 
28.11.2023

Rügenwalder Mühle bietet Familienholding Pfeifer & Langen IHKG eine Mehrheitsbeteiligung an

Das Familienunternehmen Rügenwalder Mühle Carl Müller GmbH & Co. KG gewinnt für seine unternehmerische Weiterentwicklung das Familienunternehmen Pfeifer & Langen Industrie- und Handels-KG. Auf der Suche nach einem Partner für künftiges Wachstum hat Rügenwalder Mühle der Familienholding Pfeifer & Langen IHKG eine Mehrheitsbeteiligung angeboten. Diese steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden, schreibt Rügenwalder in einer Pressemeldung vom 28. November 2023.